59 pen leert und, vom Weine glühend/ eben den Be cher erhob, als wir das Zimmer verließen/ und jubelnd ausrief: //Auf eine neue bessere Zeit!" //Erkennt ihr den Vogel an seinem Gcsan- ' ge?" fiel die Markgräfin/ ihren Gemahl fixi- rend/ dem Sprecher in die Rede. //Handelt/ mein Eheherr/ ehe es zu spat ist!" Markgraf Otto/ welcher dem übermüthigen Grafen Rochlitz von Herzen gram war und sei nen Sohn Albert oft gebeten hatte/ mit diesem keine Bekanntschaft zu machen / fühlte sich durch diese Nachricht tief gekränkt und sprach: „Ich berief euch/ Pater Hilarius/ meine Willensmeinung zu vernehmen und aufzuschrei ben/ daß sie morgen verkündet werde unter rit terlichen Zeugen. Beschlossen habe ich/ die Sor gen der Regierung von mir zu legen und nur Gott gefälligem/ frommen Wirken zu leben.— Nicht dem Starken/ dem Guten unter mei nen Söhnen vertraue ich mein Volk an; er sey ein guter Hirt und bewahre es vor den Wöl fen/ die nach seinem Blute dürsten! Mit dem Schwerte vermogte ich es / zu schreiben auf die Stirn meiner Feinde; nicht aber verstehe ich es/