von Thränen und Seufzern begleitet, auf den Markgrafen mächtiger zu wirken schienen, als die ihnen voran gegangenen Worte. Ihr Schmer; stimmte ihn zu gleicher Em pfindung, welche Stimmung die Markgrafin be nutzte. Sie zeichnete ihrem Ecmahle das Bild, das ihr von den künftigen Leiden ihres geliebten, Sohnes vorfchwebte; zeichnete es mit so lebhaf ten Farben, daß Otto vor diesem Gemälde zu rückbebte. — Durch Mitgefühl zur Trauer ge stimmt war es nicht schwer, Furcht erwecken de, verwandte Ideen in ihm rege zu machen. Seine Einbildungskraft selbst setzte nun das Gemälde fort, das Frau Hedwig angefangen hatte. Gleich ihr sähe er den geliebten Diet rich leiden. „Ihr macht mich irre!" rief er nach lan gem, bedeutungsvollem Schweigen aus; „ zuvor glaubte ich für Dietrichs Wohl auf das Veste gesorgt zu haben; jetzt steigen, durch euch er regt, quälende Zweifel empor. „Mein Wohl kümmere euch nicht, mein Eheherr!" rief Hedwig, indem sie ihre Hand in die scinigc legte. „Gern gehe der letzte Scern