Bruder beginnen; ein blutiger Partei - Kampf würde entbrennen. Hedwig. Dietrichs größere Macht'würde ihn zurückhaltend weil Albrecht fürchten müßte, im Kampfe um den ungewissen Besitz eines größeren Landes auch den gewissen Besitz ei- nes kleineren zu verlieren. Otto. Ihr irrt. Ein kühner, herrschbe- gieriger und habsüchtiger Jüngling kennt keine Furcht, und Albrecht könnte um so mehr frei von ihr seyn, da es ihm nicht schwer werden würde, seinem Bruder ein mächtiges Heer ent- gegen zu stellen. Hedwig. Woher sollte aber ein Graf von Weißenfels ein Heer nehmen, das mächtig genug wäre, den Markgrafen von Mei ßen, der jetzt zu Deutschlands mächtigsten Fürsten gehört, zu besiegen, oder nur zahl reich genug, um nicht von ihm mit einem Streiche vernichtet zu werden? Otto. Jedem anderen Grafen von Wei ßenfels würde dieß schwer werden, als es Al brecht leicht werden würde, wenn er auch nicht Graf von Weißenfels wäre. Sein freundschaft liches Benehmen gegen Raubritter und Freihardte,