40 nach der andern Hälfte dürstete. „Was frommt uns das Sitzen und Hungern? Wir verdorre» ganz, wenn Ruhe im Lande ist. Nur im Kampfe ist Freiheit." „Wenn der Ritter," erwiderte ein Anderer, „mit seinem Knappen fechten und bluten muß, so lernt er auch mit ihm theilcn. Wenn er sieht, daß ihn der Knecht retten kann vor Gefangenschaft und Tod, da lernt er ihn auch menschlich behandeln, und wer mit ihm durch das Feuer der brennenden Burg in die Burg hallen dringt, der kann auch dann mit ihm in die eroberten Weinkeller steigen." „Und dafür," fiel ihm ein Dritter in die Rede, „daß er sich das Blut durch des Fein des Flamberg und Lanze abzapfen ließ, nun die Weinfässer abzapfcu." //Ja ihr Fetzen! in Thüringen hättet ihr Alle mit mir seyn sollen. Wer war dabey?" //Ich, ich," riefen Einige, ihn unterbrech end, „das war ein Land, wo Milch und Honig fleußt; wo vor jedem Schlosse große Getraidcr feime standen; wo das Bier Kraft und Duft hat, und zins das Wild so zu sagen in die Spieße lief.