188 62. Eigensinnig war Otto im Glück, hart und störrig im Unglück. Des Sohnes Uebcrmuth hatte sein Her; vergällt und ließ ihn die warnende Stimme der Klugheit nicht hören. „Ich müßte," sprach er zu Dietrichs Abge sandten, Kurt von Schleinitz, dem Herrn der Schieritzer Burg, welcher unter Albrechts sich, erem Geleite nach Döben gekommen war, „mei, ne Pflichten als Vater und Regent verkennen und der Würde unwürdig scyn, die mir Gottes Gnade und die fürstliche Geburt gab, wenn ich thun wollte, was mein Sohn, aus allzufeuriger Liebe für seinen bedrängten Vater, wünscht, ohne auf die traurigen Folgen zu sehen, welche die Erfüllung seines Wunsches für ihn, so wie für das ganze Land haben würde. Sagt mei nem Sohne, an welchem ich noch besonders ei nen meiner treuesten Freunde, den Marschall von Licbenstein senden werde, welcher auch mein Anliegen bei Meissens Bischof vortragen soll, daß er Albrechts Empörung unserem erha benen Kaiser melden solle, dessen Gerechtigr