117 seyn kann, wenn er sich wirklich schcuete, in meiner nnd meines Sohnes Gegenwart die Ver gebung seines Herrn und Vaters zu suchen. Kehrt er zum Gehorsam und zu seiner Pflicht zurück, so hat er von uns nicht minder willig Vergebung zu hoffen, als von seinem Vater." „Ich bitte euch, Herr Graf," vereinigte sich jetzt Otto mit seiner Gemahlin, „ laßt euch durch eine unnöthige Grille nicht langer abhal- tcn, durch die Mittheilung der Nachricht, welche ihr für uns habt, uns Allen Freude zu machen!" „Fürwahr, Herr Markgraf, " wendete Kon rad lächelnd ein, „mein Glaube an eure Be reitwilligkeit zur Aussöhnung wird sehr geschwächt, da ihr eurem Sohne die Erfüllung eines so un bedeutenden Wunsches verweigert." „Ihr irrt, Herr Graf!" versicherte Otto, „und zum Beweise bitte ich euch, mich in dieß Gemach zu begleiten." Der Markgraf öffnete die Thüre eines Sei- tcngcmachs, in welches er mit dem Grafen von Rochlitz ging, ehe seine Gemahlin noch Zeit hatte, ihre Unzufriedenheit über diese Entfernung durch etwas mehr als Mienen auszudrücken, die von dem Markgrafen unbemerkt blieben.