47 Unter dem 17. Dezember 1875. wurde das Regiment in das Königlich Sächsische 2. Husaren-Regiment Rr. 1!) umgewandelt nnd rückte zu Königs Geburtstag am 23. April 1876 zum ersten Male UlU ,der.TWM Uniform aus. Alles war freudig bewegt, deu alten Namen, die frühere Aniform und die ursprüngliche Eigenart wieder zu erhalten. Die Erinnerung an die größten Ruhmestage des Regiments war noch lebendig genug, um Begeisterung für neue Heldenthaten zu wecken. Während der Herbstübungen 1876 hatte das Königlich Sächsische Armeecorps am 6. September bei Pulgar Parade vor Seiner Majestät dem deutschen Kaiser, König Wilhelm I. von Preußen. Beim Defiliren führte Seine K. und K. Hoheit der Kronprinz Friedrich Wilhelm des deutschen Reichs und von Preußen als neuernannterCffef" (läut Aller höchsten Beschlusses vom 17. Februar 1876^ das ReKmeut vor. Im November 1880 griff eine Typhus-Epidemie in der Garnison Lausigk in so bedenklicher Weise um sich, daß die Escadrons in das Barackenlager bei Zeithain verlegt werden mußten. Am 29. Januar 1881 trafen diese Escadrons, welche sich trotz des winterlichen Aufenthaltes im Barackenlager sehr wohl befanden hatten, wieder in Lausigk ein. Da iin Herbst 1882 dem Brigadeexerzieren bei Großenhain und dem Divisionsmanöver bei "sNügeln die Kaisermanövcr südlich Riesa folgten, sah das Regiment seinen hohen Chef zum zweiten Male. Am Tage der KLis.LLpa.rade bei Mergendorf, ehe des deutschen Kaisers Wilhelms I. und unseres Königs Majestät nebst den andern hohen Fürstlichkeiten auf dem Paradefelde eintrafen, sprengte der deutsche Kronprinz in der blauen Husaren uniform auf das Regiment zu, uni es zu begrüßen. Und als er sich dann an die Spitze setzte und das Regiment unserem Allcrgnädigsten König und Kriegsherrn vorführte, da durchbrauste ein nicht enden wollender Jubel der vieltausendköpfigen Zuschauermeuge die Lust. Das Regiment sah seinen Chef nicht wieder. Wohl bestieg derselbe am 9. März 1888 den Kaiserthron und das Regiment empfing den Namen „Kaiser Friedrich", aber schon am 15. Juni starb der todtkranke Herrscher. Nur der Namenszug, den die seit jener Zeit im Regimente dienenden Offiziere noch auf deu Achselstücken führen, erinnert äußerlich an den Heimgegangenen kaiserlichen Regimentschef. Wohl gicbt es kaum eine Ruhepause iu der militärischen Arbeit. Denn alljährlich nach Beendigung der Herbstübungen und Entlassung der Reserven im September kommen alsbald, Anfang Oktober, die Rekruten, und das militärische Jahr beginnt von Nenem. Aber es findet sich doch Zeit für Nebenbeschäftigungen. So wurde namentlich bei der 3. Escadron dem Gesang sehr gehuldigt und, als im Frühjahr 1883 in ganz Deutschland für die Rheinübcrschwemmten gesammelt wurde, konnte der Gesangverein unter Leitung des Unteroffizier Schatte ein Concert geben, dessen Ertrag den Geschädigten zufloß. Im Sommer 1883 erlitt das Regiment einen schmerzlichen Verlust durch den Tod des Wachtmeisters Leschke der 5. Cscadron in Folge eines