33 und wollte nun bei der Eisenbahnbrücke durch die Iser. Von der feind lichen Infanterie bemerkt, wurde er jetzt beschossen und ging nach dem früheren Aufstellungspunkte zurück, der jedoch inzwischen von stärkeren feindlichen Patrouillen (von rothen und grünen Husaren) erreicht war, welche ihn zwangen, den steilen Abhang an die Iser hinunter zu reiten und dieselbe, zum Theil schwimmend, zu passireu. Die Husaren gaben die Verfolgung auf. Das Regiment war am '29. Juni von Unter-Bautzen bis Ketten marschirt. Es hatte den Rückzug zu decken und die Verbindung mit dem österreichischen I. Armee-Corps zu erhalten. Zu diesem Zwecke wurde die 5. Escadron auf den äußersten linken Flügel entsendet. Ihre Seiten deckung stieß, durch die Ungangbarkeit des Terrains veranlaßt, wieder zur Escadron. Auch Reiter Rennert, welcher im Gesichtsbereich der österreichischen Colonnen geblieben war, war zurück gekommen, aber von Neuem weggeschickt worden und beim Suchen nach seiner Abtheilung an einem der Bergkegel mit einer preußischen Husaren-Patrouille zusammen gestoßen. Er schoß den Offizier durch die Pelzmütze, hieb einem Husaren ein Paar Finger von der Zügelhand, einen anderen über Kopf und Arme und schlug sich eben mit dem dritten herum, als der Offizier dazu kam und ebenfalls auf ihn einhieb. Ein Hieb über den Kopf brachte ihn vom Pferde, doch kam er auf die Beine zu stehen und das Gefecht ging weiter. Der Offizier rief ihm zu: „Sachse, ergieb Dich, Du hast genug gethan!" Rennert aber erwiderte: „Na, diese Woche noch nicht!" und schlug wieder darauf los, bis ein Hieb über das Gesicht ihn zwang, den Widerstand aufzugeben. Ein preußischer General sagte, als er ihm vor geführt wurde: „Wenn ich lauter solche Soldaten hätte, würde ich die Hölle erobern." Das Regiment ward Nachmittags 5 Uhr bei Dolan allarmirt und wurde bei Gitschiu aufgestellt, um den Rückzug zu decken. Nachts 11 Uhr erhielt cs Befehl bis Starymjsto zurückzugehen. Früh 2 Uhr ward der Rückmarsch von Neuem angetreten; derselbe war ein sehr langsamer und beschwerlicher, hauptsächlich weil dem Regiment die Sicherung der Trains des I. Oesterreichischen Armee-Corps oblag. Die Hitze stieg am Tage ganz außerordentlich. Als die Trains gesichert waren, ging das Regiment bis Smidar. Die Nachtruhe auf dem Bivouac wurde durch einen Allarm voll ständig gestört. Das Armee-Corps traf am 1. Juli bei Nechauitz ein und blieb den 2. daselbst stehen. Am 3. Juli begann gegen früh 7 Uhr der Angriff der Preußen auf Nechauitz. Das Regiment war anfangs gut gedeckt in einer Terrainfalte aufgestellt. Darm sollte es deu Rückzug der Infanterie aus Nechauitz decken. Als dem Rittmeister Schubuth das Pferd unter dem Leibe erschossen wurde, sprengte Reiter Hammer an ihn heran: „Nehmen der Herr Rittmeister mein Pferd; es ist das beste in der Escadron, auf das köuuen Sie sich verlassen!" sattelte darauf den Schimmel des Rittmeisters ab und trat den Rückzug zu Fuße an. Auch Reiter Wü strich, der nach