25 Recognoscirungen und ein fast ununterbrochenes Hin- und Hermarschiren brachten die Truppen ganz bedeutend herunter. Kaiser Napoleon hielt am 9. Oktober bei Kültschau vor Eilenburg eine Anrede an die Sachsen, welche mit tiefem Schweigen ausgenommen wurde. Das 7. Armeecorps, mit noch zwei anderen französischen Corps und drei Cavalleriedivisionen überschritt die Elbe und ging wieder gegen Berlin vor, erhielt aber Befehl gegen Leipzig zurückzugehen. Die schlechten Wege, Hunger, Erschöpfung und Mißmuth wirkten in diesen Tagen nachtheiliger auf die Truppen als der Feind. Namentlich verursachten die vielen Ent behrungen den Verlust von einer Menge von Pferden. Das 7. Corps erreichte am 16. Oktober Düben. Die Cavallerie marschirte von hier nachmittags bis zum Vorwerk Heitrer Blick bei Leipzig. Die Infanterie traf früh 4 Uhr in Taucha ein. Die Truppen waren ohne Lebensmittel und sehr erschöpft. Den 17. und 18. Oktober standen die sächsischen Truppen beim Heitern Blick. Gegen 10 Uhr erfolgte der Uebertritt zu den Verbündeten. An Auszeichnungen waren dem Regimcnte in diesem Feldzuge zu Theil geworden: 1. Königlich Sächsischer Militär-St.-Heinrichs-Orden. Rittmeister Roos, v. Gordon, v. Nauendorfs; Premierlieutenant v. Ziegler und Klipphausen; Souslieutenant v. Renkul, Senfft von Pilsach, v. Ende. 2. Königlich Sächsische silberne Militär-Verdicnst-Medaille. Corporal Naumann, Freiberg; Husar Windau, Voigt. 3. Kaiserlich französische Ehrenlegion. Major v. Feilitzsch; Rittmeister v. Taubenheim, Roos, v. Gordon; Premierlieutcnant v. Trützschler, v. Plötz; Sonslicutenaut Wachtel, Reichard; Wachtmeister Pinkelmann, Baldauf, Voigt, Typke, Reimann, Franke; Standartjunker Tag; Secondewachtmeister Meyer. 12. 1813. Feldzug 1814. Das Husaren-Regiment wurde dem Reserve-Cavallerie-Corps des Iorck'scheu Corps zugetheilt. Bei dem Marsche über Halle auf Freiburg griff das Regiment am 21. Oktober, als Avantgarde, bei Markröhlitz französische Infanterie mit Erfolg an. Das Regiment marschirte bis Mechterstedt, dann aber zum sächsischen Corps zurück, zur Blokade von Torgau. Am 12. November ging es nach Thüringen, zur Formirung mit 6 Escadrons zu 2 Compagnien, 1320 Pferde stark. Die sächsischen Truppen wurden dem 3. deutschen Armee-Corps zu getheilt, um in den Niederlanden die Franzosen zu bekämpfen. Der Mangel an Mannschaft und Pferden gestattete jedoch nur die Mobilmachung des Stabes und dreier Escadrons; die Escadron zu zwei Compagnien ä 155 Pferden.