16 Napoleonischen Heeres unter den Befehl des General Graf Reynier gestellt. Das Husaren-Regiment traf am 9. April bei Kalisch ein, wo ein Theil der Cavallerie vom Corps getrennt und der großen Armee zugetheilt wurde. Das 7. Armee-Corps rückte in ein Cantonnement zwischen Rawa, Petrikau und Radom. Für die Cavallerie traten große Beschwerlichkeiten ein; 200 Pferde wurden zur Fassung der dreitägigen Fourage für das Corps gebraucht; 130 Ordonnanzen waren zu geben; Mangel an Lebens mitteln und Fourage machten sich hier schon bemerklich. Den 17. Mai ging das Regiment über die Weichsel, in die Gegend von Lublin; den 3. Juni in die Gegend von Warschau; am 8. Juni in ein Cantonnement bei Krzesimow zurück, sodann aber wieder gegen Warschau vor. Das Regiment gehörte von nun an zu der unter Generalmajor v. Gablenz formirten Avantgarde. Diese bestand aus der leichten Cavalleriebrigade, der reitenden Batterie von Roth und einem Bataillon leichter Infanterie und bildete nach Umständen Vorhut, Seitendeckung oder Nachhut. Schon 1809 in Oesterreich waren die Schützenbatailloue fast unausgesetzt mit den Husaren bei der Avantgarde. Der Feldzug 1812 vereinigte Husaren, Schützen und reitende Artillerie von Neuem. Die Avantgarde durchfuhrtete am 24. Juni den Bug, doch mußte der größte Theil der Pferde schwimmen. Den 27. wurde von Jablonka aus, den 30. von Sokoly-Kosucelni eine starke Rccognoscirung längs des Narew bis Radule entsendet. Am 1. und 2. Juli überschritt man die russische Grenze und bivouakirte die nächsten Tage bei Sobolewo. In den letzten zwölf Tagen hatte man bei großer Hitze 40 Meilen zurückgelegt; viele Leute waren der Strapaze erlegen. Nunmehr marschirte das 7. Armee-Corps bis Paschuschüze; die Avantgarde den 8. bis Zelwa, den 9. bis Slonim. Die seit Anfang Juni auf Befehl Kaiser Napoleons bei der ganzen Cavallerie angeordnete Grasfütterung, welche nur von Zeit zu Zeit durch Ausgabe von Roggen anstatt des Hafers unterbrochen worden war, hatte einen sehr nachtheiligen Einfluß auf den Zustand der Pferde. Wo es anging, versorgte man sich zwar mit Hafer, doch war dies bei weitem nicht in ausreichendem Maße möglich. Das Corps marschirte am 15. Juli bis Kletzk, vereinigte sich sodann bei Nieswiez, ungefähr 12 Meilen südlich von Minsk mit dem 5. und 8. Armeecorps, erhielt aber von Kaiser Napoleon Befehl nach Pruszana und Kobryn zu rücken, um den äußersten rechten Flügel der großen Armee zu bilden. Ein weiter Flankenmarsch mußte angetreten werden. Die Ver pflegung war in dem dünn bevölkerten Lande spärlich. Am 17. kam man nach Lipsk, an die nördlichen Ausgänge der Rokitnosümpfe. Die morastigen Wege erschwerten den Marsch außerordentlich und verursachten manchen Verlust unter den übermüdeten Pferden. Das Sumpfland war nicht zu passiren und mußte umgangen werden.