13 Die Cavallerie ging in der größten Ordnung vor, die Plänker warfen die feindlichen Tiraillenrs zurück, vou denen ein großer Theil niedergehauen wurde. Da erhielten plötzlich die Husaren Feuer vou eiuem in einer Vertiefung stehenden und vorher nicht bemerkten österreichischen Bataillon. Der Commaudaut der 1. Escadron, Rittmeister v. Lindenau, ließ ohne langes Besinnen im vollen Jagen rechts schwenken und griff das Bataillon an, welches er auseinander sprengte, eine Fahne eroberte, so wie mehrere Gefangene machte. Eine hinter diesem Bataillon stehende zweite Jnfanterie- linie sah der Niederlage desselben unthätig zu und trat den Rückzug an. Die vier Husaren Wenzel, Henschel, Naumann und Reichenbach, welche die österreichische Fahne erobert hatten, mußten dieselbe am 6. früh dem Kaiser Napoleon persönlich überreichen. Nachdem ihre Namen von einem Adjutanten ausgezeichnet waren, und sie eine Gratification in Gold erhalten hatten, sagte der Kaiser, „daß er dieses ausgezeichnete Regiment wie eins der bravsten seiner Armee schätze". Die österreichische Cavallerie, welche von der sächsischen angegriffen wurde, erwartete deu Angriff stehenden Fußes und gab eine Karabiner salve; der Angriff der Sachsen gelang aber vollständig; die 2. und 3. Escadron Hnsaren überflügelte den österreichischen linken Flügel und brachte denselben in Auflösung. Auf der ganzen Linie war der Kampf ein sehr hartnäckiger und dauerte bis spät in den Abend hinein. Die Truppen bivouakirten bei Einbruch der Nacht dort, wo sie standen. Mit Anbruch des Tages begann die Schlacht von Neuem. Während der Nachmittagsstunden leitete Kaiser Napoleon die Schlacht von einem Hügel, welcher einen Ueberblick über einen großen Theil des Schlachtfeldes gewährte. Die drei Escadrons Husaren standen lange Zeit auf diesem Hügel, ganz in der Nähe des Kaisers. Die Oesterreicher zogen sich auf allen Punkten, jedoch in größter Ordnung zurück. Den 7. Juli marschirte das sächsische Corps gegen die ungarische Grenze. Am 9. Juli stieß die Avantgarde bei Marchegg auf den Feind, mußte aber nach kurzem Gefecht zurückgehen, da die Oesterreicher bedeutende Kräfte entwickelten. Auf die Nachricht vom Waffenstillstände besetzte General v. Gut- schmid am 13. Juli Stampfen. Da die Oesterreicher aber die Nachricht vom Waffenstillstände nicht anerkennen wollten, sondern eine Escadron Chcvauxlegers sogar hinterlistig überfallen hatten, griffen die Sachsen, Cavallerie und Infanterie, mit solchem Ungestüm und solcher Erbitterung an, daß sie anfänglich allen Pardon verweigerten. Die Husaren hatten während dieses Gefechts die Deckung der Flanke links von Stampfen. Die Entschlossenheit und Bravour des Oberstlieuteuaut v. Engel und des Major v. Egidy nnd ihrer Trappen hatten General major Frhr. v. Gutschmid vor einer bedeutenden Niederlage bewahrt. Während des Waffenstillstandes standen die Husaren auf einer Donau insel bei Preßburg.