11 Contiugcnt im Herzogthum Warschau entsendet, wo sie bis zum 15. April 1809 blieben. Man glaubte nicht, daß das Regiment an einem bevorstehenden Feld zuge theilnehmen könne. Dessen ungeachtet ward cs schon nach kurzer Frist zu den Kämpfen herangezogen. 6. Feldzug 1809 in Oesterreich. Seit Mitte Dezember 1808 sah man dem Ausbruche des Krieges zwischen Oesterreich und Frankreich entgegen. Der in Sachsen befindliche Theil der Armee wurde mobil gemacht. Vom Husaren-Regiment jedoch nur ein Commando von 30 Pferden ins Erzgebirge, daraus eine Escadron in die Gegend von Dresden, und endlich noch zwei Escadrons eben dahin entsendet, welche aus den Resten des Regiments formirt worden waren. Auf dem Marsche erhielten die drei Escadrons jedoch Befehl, zu dem auf dem Marsche nach Oesterreich befindlichen mobilen Corps zu stoßen. Die Husaren trafen am 24. April bei Saalfeld ein und wurden der Avant garde zugetheilt, welche aus den drei Escadrons Husaren, einer Escadron von Prinz Albrecht Chevauxlegers, sowie 200 Mann Infanterie bestand. Als den 30. April eine Recognoscirung von 50 Pferden gegen Eger vorging, wurde dieselbe südlich von Schönberg überraschend in Rücken und Flanken angegriffen und nach einem kurzen, aber hitzigen Gefecht auseinander gesprengt. Der sranzösische Oberstlieutenant Steck, vom Stabe des Fürsten von Ponte-Corvo, Rittmeister v. Bellmont, Cornet v. Seid und einige Husaren geriethen auf eine sumpfige Stelle und wurden gefangen. Da brachten die beiden Corporale Böhme und Gelbert vom Husaren- Regiment rasch entschlossen mit dem Rufe: „Pfui der Schande, unsere Offiziere in Feindes Hand zu lassen!" die schon im Rückgehen begriffenen Husaren und Chevauxlegers zum Stehen, führten sie wieder vorwärts, und jagten die Ulanen über den schmalen Damm, welcher den Sumpf durchschnitt und hieben den Oberstlieutenant und den Rittmeister glücklich wieder heraus. Cornet v. Seid war bereits abgeführt, wurde aber vom Corpora! Gelbert, welcher mit den Husaren Bauer, Wickleder, Bretnitz und Hellriegel nachjagte, ebenfalls befreit, wobei zwei Ulanen vom Pferde gehauen und zwei gefangen wurden. Zu derselben Zeit war Rittmeister Frhr. v. Czetteritz mit 80 Pferden in die Gegend von Asch entsendet worden. Eine Patrouille von 20 Pferden war ebenfalls auf österreichische Ulanen gestoßen und hatte 2 Gefangene zurückgebracht. Am 3. Mai ging Generalmajor Frhr. v. Gutschmid mit 120 Pferden bis Eger vor. Das sächsische Corps marschirte nach Straubingen an der Donau, während die Avantgarde längs der böhmischen Grenze, als Seitendeckuug, ebenfalls an die Donau rückte. Wiederholt wurden Patrouillen und *