10 Hier lraf die bereits verloren gegebene Regimcntskasse ein, welche am 10. Oktober mit der sämmtlichen Equipage der bei der Avantgarde des Hohenlohe'schen Corps stehenden sächsischen Truppen von Rudol stadt aus zurückgesendet worden war. Der Wagenzug war am 19. bei Magdeburg über die Elbe gegangen und hatte die Richtung gegen Witten berg eingeschlagen. Wegen einer Reparatur war der Stabs-Proviant wagen, auf welchem sich die Kasse befand, aus der Colonne herausgerückt und unvorsichtigerweise ohne alle Bedeckung zurückgelassen worden. Der Proviantwagenknecht Otto sah sich, nachdem die Reparatur beendet war, von der Colonne getrennt und ohne irgend welche Kenntniß von ihrer Marschdirektion. Die französische Avantgarde hatte zu dieser Zeit bereits die Stadt Kalbe besetzt und schickte Patrouillen gegen Magdeburg vor. Durch einen Zufall erfuhr Otto, daß das Husaren-Regiment sich nach Barby zu gewendet habe, und der Versuch, auf nichtbesuchten Nebenwegen das Regiment wieder zu erreichen, gelang. Er rettete dem Regiment hierdurch die bedeutende Kasse, während die ganze übrige Equipage in Wittenberg in Feindes Hand fiel. Am 22. Oktober wurde das Regiment auf dem Auger bei Bernburg plötzlich von einer französischen Division unter General Rivaud um schlossen und angehalten und die sofortige Abgabe von Pferden und Säbeln verlangt. Widerstand war nicht zu leisten, Pfetde und Säbel wurden abgegeben und das Regiment marschirte voller Ingrimm zu Fuß in seine Garnisonen. Die im Thüringer Walde stehenden Vorposten, welche seinerzeit nicht abgelöst worden waren, waren bis 15. Oktober stehen geblieben, dann zurückgegangen, trennten sich bei Güstrow von den Preußen und marschirten nach Sachsen zurück, wo sie ebenfalls Pferde und Säbel an die Franzosen abgeben mußten. Auch das nach Moritzburg zur Uebernahme der Remonte abgesandte Commando mußte nach verschiedenem Hin- und Hermarschiren, bei welchen« es sogar zu kleinen Gefechten kam, in Leipzig Pferde und Waffen an die Franzosen abgeben. Hatte das Regiment schon in den Rheinfeldzügen sich allgemeine An erkennung erworben, so hatte es auch in diesem unglücklichen Feldzuge, der es noch der erprobten Pferde und Waffen beraubte, bei Freund und Feind an Achtung gewonnncn. 5. Die Jahre 1807 und 1808. In Folge des Posener Friedens nahm Kurfürst Friedrich August den Königstitel an und trat dem Rheinbunde bei. Im Herbst 1807 erhielt das Regiment 200 polnische Remonten, so daß die Escadron nunmehr wieder 35 bis 40 Pferde hatte; im Oktober 1808 auf ein Mal 600, jedoch vollkommen rohe polnische Pferde. Zwei Escadrons Husaren wurden im Juni 1808 zu dem mobilen