9 zurückschlug. Durch das zweite Treffen der Franzosen und herbei- kvmmende andere feindliche Cavallerie nunmehr angegriffen, entstand ein wildes Durcheinander, in welchem Prinz Louis Ferdinand den Helden tod fand. Die Masse der deutschen Cavallerie ging durch die Saale über Rudolstadt zurück, die fünf Escadrvns Husaren bis Uhlstädt, den 11. bis Stobra; die drei Escadrons, welche bei Blankenburg standen, über Stadt Jlni bis Hohlstädt, zwischen Weimar und Jena. Dieselben hatten während des 13. eine ganze Anzahl von Plänkergefechten und trafen erst Abends auf ihrem Bivouac wieder ein. Den 14. Oktober früh 6 Uhr begann der Angriff der Franzosen auf das Hohenlohe'sche Corps. Der Kanonendonner allarmirte die Husaren früh 7 Uhr. Ein dichter Nebel verhinderte jede Umsicht. Oberstlieutenant Frhr. v. Ende ritt mit seinen drei Escadrons dem Geschützfeuer zu und nahm bei Vierzehnheiligen auf dem rechten Flügel sächsischer Infanterie Stellung. In der Mittags zeit hatten zwei französische Escadrons den linken Flügel umgangen und griffen die Infanterie an. Oberstlieutenant v. Ende commandirte: „Rcchts- umkehrt"! und von der Stelle aus: „Marsch! Marsch!" und warf die beiden Escadrons vollständig. Da kamen aber mehrere Escadrons fran zösischer Chasseurs heran und es entstand ein heftiges Handgemenge, in welchem Oberstlieutenant v. Ende niit acht Husaren von Uebermacht umringt und zur Ergebung aufgefordert wurde. Mit Todesverachtuug schlug sich aber die kleine Schar durch und gelangte noch in der Nacht bis Vippach, am 15. erreichte sie die Escadrons bei Weißensee. Diese stießen bei Sangerhausen mit den vier Escadrons unter Major v. Gablenz wieder zusammen, welche am 14. nicht ins Gefecht gekommen waren, sondern nur am Abend die Arriöregarde übernommen hatten. Eine Escadron war Eskorte des Hauptquartiers. Bei Sangerhausen trafen nun auch mehrere Infanterie-Regimenter ein; Alles ordnete sich wieder einigermaßen und vereinigte sich in Manns feld mit vier sächsischen Cavallcrie-Rcgimentern unter General v.Zezschwitz. Das Husaren-Regiment bezog am 17. vor Hettstädt ein Bivouac; hier traf auch das Hauptquartier mit der bei ihm befindlichen Escadron Husaren ein. General v. Zezschwitz entsendete von hier Rittmeister Thielmann nach Merseburg zu Kaiser Napoleon, um für die sächsischen Truppen Waffenstillstand, Rückkehr ins Vaterland und Freigebung der Gefangenen zu erwirken. Napoleon verlangte die sofortige Trennung von den Preußen. Den 18. marschirte das Regiment nach Eikendorf; am 19. erhielt es die Nachricht, daß das sächsische Corps für sich bleiben sollte, trennte sich von den preußischen Truppen und marschirte nach Barby. Der zwischen Frankreich und Sachsen geschlossene Waffenstillstand wurde am 20. Oktober bekannt, gleichzeitig aber auch der tief ergreifende Befehl, daß der größte Theil der sächsischen Cavallerie Pferde und Säbel an die Franzosen abgeben solle.