7 Kartütschenfeuers hieben die beiden Escadrons mit außerordentlicher Bravour ein, nahmen zwei Kanonen, 20 Pferde und machten über 50 Gefangene. Für ein erobertes Geschütz betrug die Gratification 300 Thaler. Jede der beiden Escadrons erhielt diese Summe bei der Feld-Kriegskasse angewiesen. Die Franzosen gingen in der Nacht auf der ganzen Linie zurück. Die Avantgarde stieß am 19. Juni bei Netresch auf den Feind. Die Husaren hatten die linke Flanke der vorrückenden österreichischen Cavallerie zu decken, gingen gegen die feindliche Cavallerie vor, wurden aber durch Infanterie- nnd Kartätschenfcuer zum Zurückgehen in ihre erste Aufstellung gezwungen. Von hier griff nunmehr Major v. Trützschler mit drei Escadrons die heranrückenden Franzosen kräftig an. Rittmeister Frhr. v. Lobkowitz war der erste, welcher auf den feindlichen rechten Flügel eindrang, und Rittmeister v. Gablenz, sowie Premierlieutenaut Thielmann brachten durch einen Flankenangriff die französische Cavallerie in Unordnung und zum Weichen. Nach beendetem Gefecht griff Premierlieutenant v. Mandelsloh noch das mit französischer Infanterie besetzte Dorf Am Graben mit 20 Husaren an, vertrieb sie und machte über 30 Gefangene. „Das sächsische Husaren-Regiment," heißt es in dem Buche „Tage aus dem Feldzuge 1796", „das überhaupt kein Gefecht erwarten konnte, und wie immer, auch in diesem Feldzuge Lorbeern sich errang, machte in diesem Gefechte allein 100 Gefangene. Die beiden Rittmeister v. Gablenz und v. Lobkowitz, und die Premierlieutenants v. Leonhardi, Thiel mann und v. Mandelsloh und Lieutenant v. Lindenau gaben hier Beweise ausgezeichneten Muthes." Erzherzog Carl ging mit der ganzen Armee unter häufigen Ge fechten nunmehr rheinaufwärts. Eine Abtheilung von 17 Husaren, einem Trupp Chevauxlegers und 20 weimarischen Jägern, welche beim Durch reiten des Neckar auf die Pferde genommen wurden, überfiel am 22. Juli Ludwigsburg, machte Gefangene und nicht unbedeutende Beute. Das kursächsische Corps trat aber am 24. Juli Abends den Rück marsch nach Sachsen an. Im Feldzuge dieses Jahres hatten die vier Escadrons einen Verlust von 33 Mann und 70 Pferden. An Auszeichnungen wurden in den Rheinfeldzügen dem Regiment verliehen: 1. Königlich Sächsischer Militär-St.-Heinrichs-Orden. 1796. Rittmeister v. Gablenz, v. Mandelsloh, Thielmann. 2. Königlich Preußischer Orden „ponr le merite". 1793. Major v. Trützschler, Rittmeister v. Hartmann, v. Gutschmid, v. Stutterheim, Premierlieutenant v.Lindenau, Souslieutenaut v. Niese- meuschel, v. Lindenau. 1794. Major v. Emmerich. 3. Königlich Sächsische goldene Militär-Verdicnst-Medaille. 1794. Husar (?). Der Name des Empfängers ist nicht mehr festzustellen. 1796. Wachtmeister Berger, Cornicelius.