1. Errichtung des Regiments. Durch Allerhöchste Cabinetsvrdrc ä. ck. Pillnitz am 30. Juli 1791 befahl Se. Durchlaucht Kurfürst Friedrich August von Sachsen die Errichtung des Husaren-Regiments zu 8 Escadrons, in der Stärke von 1065 Mann und 1002 Pferden, ohne den Stab. Das Regiment erhielt zum Stamm aus jedem der sieben Feld-Cavallerie-Regimenter Kurprinz und von Zezschwitz Kürassiere, Karabiniers, Prinz Constantin von Sachsen- Weimar Chevauxlegers, Herzog Carl von Curland, v. Gersdorff und Prinz Albrecht von Sachsen Chevauxlegers 64 der kleinsten Leute, ein schließlich von 8 Unteroffizieren, und aus jedem der vier Chevauxlegers- Regimenter 64 Pferde, zusammen 448 Mann und 256 Pferde. Durch Anwerbung die noch fehlenden Mannschaften; durch Ankauf die Pferde polnischer Rasse. Die zweite Hälfte wurde später errichtet. Das Regiment erhielt die Werbung im ganzen Lande; die Mannschaften sollten nicht über 167,7 am groß sein; daß Pferd nicht über 15 Dukaten kosten. Während des Uebungslagers bei Mühlberg, Ende September 1791 fand die Abgabe der Mannschaften und Pferde statt. Oberstlieutenant v. Süßmilch gen. Hörnig wurde zum Commandeur des neuen Regi ments ernannt. Des Reiz der Neuheit, die reiche geschmackvolle Uniform, und vor Allem der Nimbus, welcher deu Namen „Husar" umgab, riefen eine ent schiedene Vorliebe für das Regiment hervor. Die Pferde hatten alle Nachtheile und mit ihnen alle die überwiegenden Vorzüge der polnischen Rasse. Schwierig in der Dressur, wurden sie in der Hand des geschickten Reiters zu gewandten, leistungsfähigen und ausdauernden Campagne- pferden. Die taktische Eintheilung des Regiments war in 8 Escadrons zu 2 Halbescadrons und 4 Zügen; die Aufstellung in zwei Gliedern. Im April 1792 wurde das Regiment aus der Umgebung von Dresden, wo es der Formirung wegen untergebracht worden war, nach seinen thüringischen Garnisonen Cölleda, Gebesee, Wiehe, Heldrungen, Kindelbrück und Donndorf verlegt und im Oktober sein Bestand auf 860 Mann mit 770 Pferden erhöht.