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60 Dann singen sie brünstig in heiliger Lieb Zu Lobe des herrlichen Christ — Den Knaben ergreift es mit mächtigem Trieb, Daß er sich in Andacht vergißt. Die Lieder sie schweigen, der Diener des Herrn Er steht auf erhabenem Ort, Er predigt, wie Gott uns errette so gern Und ziehet die Herzen mit fort, Vom Elend der Sünde zu himmlischer Lust, Vom Tode , zum Leben in Kraft — Da hebt sich dem Knaben in Wonne die Brust; Er ahnet, was Gott in ihm schafft. Gesegnet vom Priester verläßt er das Haus Gar stille und in sich gekehrt, Er trüget die heilige Gabe heraus, Die Gott uns im Glauben bescheert. Die Gabe sie weihet ihm Geist und Gemüth Und ziehet ihn mahnend zurück, Ertönet der Glocken gewaltiges Lied, Zur Kirche, zum himmlischen Glück. Die Lüge. Friedrich hat gelogen, Vater sieht's ihm an: Roth hat überflogen Scham den kleinen Mann.