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23 Sie schaut das Kindlein immer an Und hängt an seinen Zügen, Wie es allein die Liebe kann, Mit seligem Vergnügen. Sie denkt: Du lieber Gott, wie gut Hast Du's mit mir gemeinet, Daß Du mir gabst dies theure Gut, In dem mir Trost erscheinet. Behüte mir das junge Blut, Ich kann es Dir vertrauen, Und wenn's dereinst hat Mannesmuth, Laß es Dein Reich mit bauen. O gieb ihm dazu Leibes-Kraft Und Deinen Geist in Gnaden, Der Wollen und Vollbringen schasst; Ach, laß es wohl gerathen! Des Herren Engel hat's gehört, Das Kindlein leis er rühret; Da hat er ihm die Kraft bescheert, Die zu dem Ziel es führet. Der Knabe wächst mit Lust heran, Als wie ein Baum am Bache, Und wird ein gotterfüllter Mann, Der hält dem Feind die Wache. Des /Und lei ns Gebet. Die Mutter will das Kindelein Recht sromm und gnt erziehen, Drum lehrt Sie ihm Gebete klein Mit zärtlichem Bemühen.