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13 Lange nicht mehr währt's, da stehet Gutes Abendbrod zurecht, Und der Tisch grüßt alle Magen, Die begehren neue Kraft. Am Abend. In der munt'ren Kinder Kreise Mutter sitzt mit stillem Fleiße, Wachend bei den heit'ren Spielen Mit der Liebe Lustgefühlen. Vater prüft die Tagesfragen Und was sich hat zugetragen, Theilt der Lieben manches Neue Mit, daß Sie sich auch erfreue. Sie erzählt wohl auch dem Vater, Als dem treuesten Berather, Was der Tag Sie hat gelehrt, Die Erfahrung hat gemehrt. Und so lernen sie sich schätzen, Keines will die Lieb' verletzen; Herz sich lebt in Herz hinein, Jedes will des Andern sein. Es vergehet hold, geschwinde, Vater, Mutter, jedem Kinde, Bald der Abend, bis der Ruh Neigen sich die Augen zu.