11 Man hat wohl das alte lateinische Wort: „Mn ex yuovis ligno tit Nerenrius" d. h. Götterbote, hier Christusbote („Nicht aus jedem Stück Holz kann man einen Merkur sGötterbotenj bilden") auf diesen Bildungsversuch mit dem Neger Joladur angewendet; gleichwohl darf damit nicht das Verdienst meines seligen Freundes S. geschmälert werden. Wie bei allem unsern gemein nützigen Wirken der Liebe, so namentlich bei dem großen Werke der Heiden mission ist's nicht der Erfolg an sich, sondern die treue opferwillige umsichtige Thätigkeit, hervorgehend aus Gehorsam gegen den Willen und Befehl des Herrn, was den rechten Christen kennzeichnet. Der sel. S. vollendete seine segensreiche Laufbahn den 25. Mai 1872. An seinem feierlichen Begräbnisse betheiligtc sich außer der Confraternität sammt dem Ephorus Ur. Großmann und den Kirchenpatronen der ganze große Kreis der Verwandten, unter denen wir insbesondere die Schwäger Hofrath v. Tischen dorf, Oberpfarrer Müller in Zwenkau (früher Professor in Grimma) und den Schwiegersohn Pfarrer von der Trenck, d. Z. Superintendent und Consistorial- rath in Greiz erwähnen. Alle wollten durch ihre Theilnahme noch ein Zeugniß ihrer Hochachtung und Liebe gegen den Heimgegangenen ablegen. 8- 2. Der erste grimmaische ^redigerverein. Einrichtung und Nutzen desselben; behandelte Themata; Fort schritte im Vereinsleben. 1) Einrichtung. Der vom Pf. Hammer, wie oben bemerkt, 1831 ge gründete erste Predigerverein ivar eine freie Bereinigung sämmtlicher Geistlicher der Ephorie, in welcher während des Sommersemesters meist in 5, im Winter- Semester in 3 Versammlungen aus dem ganzen Gebiete der Pastoraltheologie von den einzelnen Mitgliedern Vorträge über selbst gewühlte Themata nach der Reihenfolge des Amtsalters gehalten nnd die Urtheile aller einzelnen Theil nehmer über den Gegenstand mit Hinzufügung ihrer besondern Amtserfahrungen abgegeben wurden. Der Vortragende als der jedesmalige Dirigent hatte die Versammlung zu eröffnen, die etwaigen Gäste zu begrüßen und zu bewillkommen, nach Verlesung des Protokolls über die letzte Versammlung theils vorlesend, theils auch frei sprechend über seinen gewählten, durch Circular vorher bekannt gegebenen Vortrag sich zu verbreiten und dann den einzelnen Anwesenden das Wort zur Abgabe ihres Urtheils zu ertheilen. In der Regel wurden zwei Themata behandelt; bei besonders wichtigen Gegenständen, die eine ausführlichere Bearbeitung und Besprechung erforderten, bewendete es indeß auch bei Einem. Der Ephorus war Ehrengast und fast regelmäßiger Theilnehmer, Hammer aber Secretair porMuus.