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(l0gT VortragKordnniig mul Kleiderablage frei CD ■t jr 2. o! CD 2! im großen Saale des Gewerbehauses Freitag, den 11. Februar 1916, abends 8 1 / 4 Uhr Dresdner Philharmonisches Orchester Leitung: Edwin Lindner 1) Robert Volkmann (geh. 6. April 1815 in Lommatzsch in Sachsen, gest. 29. Oktober 1883 in Budapest): Ouvertüre zu Shakespeares „König Richard III“. Wie kam es, daß der feinsinnige Schöpfer von Serenaden, des Bmoll-Klavier- trios usw., gerade dem düstersten aller Shakespeareschen Königsdramen seine Töne lieh? Dr. Hans Volkmann, Dresden, der Großneffe des Tondichters, schreibt in seiner Biographie u. a. folgendes: „Bogumil Dawison und Ludwig Dessoir waren Meisterdarsteller Richards III. Mit dem letztgenannten Künstler unter hielt sich der Komponist wiederholt über die Probleme des gewaltigen Dramas. In zahlreichen Skizzen und Entwürfen suchte Volkmann der Natur Richards III. musikalisch beizukommen, bis er endlich die rechten Töne für das Dämonische, das Schleichende und Lauernde, aber auch für das Heldenhafte in dessen Wesen fand. Der Charakteristik der Hauptperson stellte er eine Anzahl von Themen gegenüber, die auf bestimmte Szenen des Dramas Bezug haben. Sie erscheinen in verschiedener Verknüpfung und Beleuchtung. Als belebendes Moment ertönt aus der Ferne ein Kriegsmarsch. Er leitet zur Schlachtmusik hinüber, in der alle Motive schemengleich durcheinanderflattern. In großer Steigerung wird der Höhepunkt des Ganzen erreicht: ein gewaltiges Tongemälde. Der Tamtam schlag bezeichnet Richards Fall. In dem versöhnlich ausklingenden Schlußteile (Friedenshymne) schließt sich der Musiker eng an den Dichter an.“ Das Werk, das in freier Form geschrieben ist, zählt zu den bedeutendsten des Meisters und hat bis auf den heutigen Tag seine starke Ausdruckskraft bewahrt. Beim Landessängerfest (1870) in Budapest erklang die Ouvertüre erstmalig unter Leitung des Komponisten und fand stürmischen Beifall. Prag, Wien, Leipzig usw. folgten bald mit Aufführungen. Robert Volkmann hat dann auch für das Nationaltheater in Budapest eine vollständige Musik zu dem Drama Shakespeares geschrieben, die erstmalig 1873 unter Leitung Hans Richters, des späteren berühmten Wagner-Dirigenten, erklang. Diese Musik faßte der Komponist auch zu einer „Suite“ zusammen (mit verbindender Dichtung), die zahlreiche Aufführungen in den Konzertsälen erlebte. Anfang pünktlich um 8 L / 4 Uhr — Einlaß von 7 1 / 2 Uhr ab T, 2. CL CD -T Bi ö- Bi (TQ CD <rp CD * CD Bi 2 Bi CfP CD > C o 5) 2. CD * 2. nl CD 1 B> Bi (TP CD CfQ CD O ZT r-H CD