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der ««- «tchtsLrnter Grünhat«, Jo- tz«WWwtGMst«dt, Sch««- vera, Schwarzenberg u.WU- dorfel« und der Stadträth« Aue. Elterlein. Grünhain, Hattensteln, Johanngeor genstadt,Lößnitz Neustaotel, Schneberg, Schvarzenberg, MttwnfeU und Zwönitz. ^L185. Donnerstag, Ven 12. August i86y. FrMö.UMsftemh. «scheint täglich mit «uSnahweMon- tag«. — vrrt« »ierteljähr- lla 1» Ngr. — Jnser- tton«arbühre« di« gespal tene Zeil« 8 Pfennige. — Jnseratenannahme für di« am Abende erscheinend« Nummer bi« Bormittag« 11 UHL Erlaß an sämmtliche Stadträthe und Gemeindevorstände des receßherrschastlichen Bezirks. Den sämmtliche« Gtadtrüthen und Gemeindeoorständen de- receßherrschastlichen Bezirks wird demnächst von hier au» ein «usiua einer Berordnuna ded Königlichen Krieg-Ministerium» vom 17. Juli 1867. betreffend „die vorschußweise Zahlung de« Reiseglves an in Sachsen aufhältliche Königlich Preu- ßische Heerespflichtige bei ihrer Einberufung zur Truppe" zugehen und werden dieselben unter Hinweis darauf angewiesen, voekommenden Kalls die rum Empfang von Reisegeld berechtigte« Königl. Preußischen Heerespflichtigen in Gemäßheit Pct. 3 dieser Verordnung zu bescheiden, der der Vorschrift unter Ptt. 11 derselben nachzugehen. Bezüglich der mit Sächsischen Urlaubspäffen versehenen Heerespflichtigen bewendet es dagegen bei der zeitherigen Einrichtung, wonach diese da» Reisegeld erst nach dem Eintreffen bei der Truppe erhalten. Fürstlich und Gräflich Schönburg. Gesammt-Lanzlet Glauchau, den 6. August 1869. Der Direetor uud Amtshauptmann. von Zahn Die Königliche Baugewerkenschule zu Chemnitz eröffnet ihrm LehrcursuS deS Winterhalbjahre- 1869 — 70 am 6. Oct ober. Die Gesellen und Lehrlinge der Bauhandwerke, welche ausgenommen zu werden wünschen, haben sich bis zum 30. September persönlich oder schriftlich bei der unterzeichneten Direktion anzumeldcn und zu der am ck. Oktober von Morgens 8 Uhr an im Gewerbschulgtbäudt abzuhaltenden Aufnahme-Prüfung sich tinzufinden. UeberdieS haben dieselben den Geburt-« oder Taufschein und ein Zeugnis ihre» ArbeitSherrn oder Lehrmeister- über Fleiß und Wohlverhalten beizubringen und, sofern sie ausgenommen werden, das Schulgeld mit 5 Thalern pränume- rando zu entrichten. Die bereits früher aufgenommenen Zöglinge haben, sofem sie im bevorstehenden CursuS die Baugewerkenschule wieder zu besuchen gedenken, ebenfalls bis zum 4. Oktober sich anzumelden, auch bei ihrem mit Beginn des EurmS zu bewirkenden Eintritt ein auf die Zeit seit ihrem letzten Besuche der Baugewerkenschule sich beziehendes Zeugniß ihres Arbeitsherrn oder Lehrmeisters vorzuzeigen und das Schulgeld im Betrage von 5 Thalern -u entrichten. Chemnitz, den 4. August 1869. Die Direktion der Königl. Bangewcrkcnschule. Prof. Böttcher. Steckbr i e f. Wider den flüchtig gewordenen, von Breitenbrunn bei Johanngeorgenstadt gebürtigen früheren Commis Eduard Krauße ist wegen Diebstahls hier die Boruntersuchung einzuleiten. An alle Criminal- und Polizeibehörden richte ich das Ersuchen, auf Kraußen zu fahnden, ibn im Betretungsfalle festzunehmen und von dessen Arretar Nachricht anher gelangen zu lassen. Borna, den 10. August 1869. Der Untersuchungsrichter am Königlichen Bezirksgerichte daselbst. - Colditz. Axnalewellt. Alter: 25 Jahre, Größe: mittel, GesichtSform: oval, Haare: braun, Augen: braun. Krauße führt als Legitimation einen vom Königlichen GerichtSamt Johanngeorgcnstavt unter dem 1. Oktober 1868 ausgestellten Auslandreisepaß bei sich. Holz-Auctio^ Im Gasthofe „zum goldnen Löwen" in Lauter sollen Mittwoch, den 2 S August L 8 6 N folgende, auf Lauterer Forstrevier in den Bezirken: Bockauer Hang, Brand, Morgenleithe, Hemmberg, Sachsenstein, LaucknerSknoch, Hohereuth, HennigS- zechen und Spähnhübel aufbereitete Hölzer, als: von Vormittags 9 Uhr ab 4130 Stück weiche Stämme von 4^ bis 14^ Zoll Mittenstärke, 4390 „ „ meist 6ell. Klötzer von 5 bis 25 Zoll oberer Stärke, 56^ Schock weiche Stangen von 4 bis 6 Zoll unterer Stärke, von Nachmittags 2 Uhr ab 87 Klaftern weiche Scheite, 145 „ „ Klöppel, 142 weiche Reißigklaftero, —H Schock weiche« Reißig in Gebunden, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an Herrn Forstinspector Täger in Lauter zu wenden. Königl. Forstverwaltungsamt Schwarzenberg, am 10. August 1869. Blase.Oeser. Tagesgeschichte. Deutschland. Auf dem social-demokratischen Kongreß zu Eisenach, ist der gegen den Abg. Bebel erhobene Vorwurf, er beziehe ein Gehalt von 600 Thlr. vom Hie tzinger Hofe, zur Sprache gekommen. Bebel läßt sich dahin au«: Daß der geringe Beitrag der Mitglieder de« Nürnberger ArbeiterverbandrS für die in Scene gesetzte großartige Agitation lange nicht ausreiche, liege klar auf der Hand, und sic hätte längst eingestellt oder doch wenigsten« eingeschränkt wer den müssen, wenn nicht von anderer Seite Mittel liquide gemacht wurden. Diese andere Seite sei aber nicht der König Georg, sondern der vr. Laden dorf in Zürich, der aus dem 1848 er RevolutiouSsondö 900 Thlr. zur Dis position stellte, auö demjenigen Fonds, welchen Gottfried Kinkel im Jahre 1650 unter den Emigranten des Jahres 1848 und 1849 in Amerika für re- volutionaire Zwecke in Deutschland sammelte. LaS sei das vielbesprochene „Hietzinger Geld." — In Folge dessen bringt Niepold (Gotha) folgende Re solution rin: „Der Eongreß erkennt an, nachdem Herr Bebel mitgrthrilt hat, wo er die zur Agttation nothwendig gewesenen Mittel herbekommen ha«, daß alle von dem Ceerctair oeS Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein- E. W. Töl- cke au-gesprengte» hierauf bezüglichen Gerüchte lediglich grobe Unwahrheiten und Verdächtigungen sind, und Tölckr somit die Verachtung aller Deutschen Arbeiter verdient." Liebknecht erklärt sich entschieden gegen die Berathung die ser Resolution, denn man dürfe Tölcke nicht die Ehre anthun, seiner hier zu erwähnen, Bebel damit nicht beleidigen, daß man auf Tölcke'S Behauptung irg-nd etwas gebe; er beantrage, über Tölcke „mit Verachtung" zur Tages ordnung überzugehcn, waS mit großer Majorität beschlossen wird. Oesterrelch. Wien, 9. Aug. In der heutigen Sitzung der Delegation deSReichS- rathS wurde die Generaldebatte über den Etat des Ministeriums deS Aus wärtigen begonnen. Die Debatte knüpfte an die Veröffentlichungen de- Roth- bucheS an. Graf Spiegel erklärt, die Votirung deS Wehrgesetze-habe keine Wie- dervergeltungSpoliiik bedeuten sollen, glaubt auch nicht, daß da- Ministerium eine solche zu verfolgen beabsichtige. Redner tadelt die Politik der freien Hand und empfiehlt Freundschaft mit Preußen und Deutschland. Graf Wickenburg billigt vollkommen die Politik des Grafen Beust und wünscht aleichfall- die Freundschaft mit Preußen, wenn Preußen aufrichtig die Hand bietet. Weich» kritisirt den nachgiebigen Ton der österreichischen Regierung gegenüber Rom und empfiehlt eine ruhige, wachsame, gegenüber Deutschland versöhnliche Po litik. Rechbauer glaubt, die Errichtung eine- Südbundes würde eine Schä- diguttg Oesterreichs sein, und sieht in der Verbindung mit Deutschland die beste Politik für Oesterreich. ZiemialkowSki wünscht weder Feindschaft gegen Preußen, noch Allianz- mit Preußen. Oesterreich möge sich darauf brschrän-