.=n0?2i3f)q ErlqutenwgeiMJOV 93M 3 <32351(3 P. J. Tschaikowsky: Slavischer Marsch für großes Orchester, op. 31 Der Russe Tschaikowsky (1840—93) gehört zu den hervorragendsten Vertretern der slavischen Musik, doch ist er fähig, in der Sprache aller Nationen zu reden. Es ist merkwürdig, daß er erst verhältnismäßig spät zur Musik beruflich überging. Nach dem er bereits vier Jahre im Finanzamt angestellt war, ging er 1863 zum Musik studium über. Seine berühmtesten Werke sind die 6. Sinfonie (Path&ique) und die Opern Eugen Onegin und Pique Dame. Der heute erklingende Slavische Marsch ist sein 31. Werk und stammt aus dem Jahre 1876. P. J. Tschaikowsky: Konzert D-dur für Violine mit Orchester, op. 35 Es entstand 1878 und ist das einzige Tschaikowskys. Es sollte ursprüng lich dem Virtuosen Leopold von Auer gewidmet werden, dem es aber nicht zusagte und der es auch nicht öffentlich spielen wollte. Der damals jugendliche russische Geiger Brodsky hob es später in Wien aus der Taufe, fand aber damit viel Wider spruch. Der berühmte Musikkritiker Hanslick urteilte z. B.: „Da wird die Violine nicht mehr gespielt, sondern Violine gezaust, gerissen, gebläut.“ Dem Geiger trug diese Auf führung aber die Widmung des Werkes durch Tschaikowsky ein. Die berüchtigten technischen Schwierigkeiten stoßen die Violinvirtuosen schon lange nicht mehr ab, das Konzert vorzutragen. Der erste Satz (Allegro moderato = mäßig bewegt) steht europäischem Empfinden verhältnismäßig am nächsten. Es werden zwei schwungvolle, freudige Themen, die nicht sehr gegensätzlich sind, verarbeitet. Im zweiten Satz (Canzonetta = kleines Lied, Andante == gehendes Zeitmaß) herrscht slavische Schwermut, während im Finale (Endsatz: Allegro vivacissimo = äußerst lebhaft) slavisches Feuer sprüht. Die Musik ist von äußerst volksechten Themen getragen. Eine gewisse asiatische Roheit ist ihnen nicht abzusprechen. Robert Schumann: Sinfonie Nr. 3 in Es-durfür großes Orchester, op. 97 Die bleibende Bedeutung des Romantikers Schumann (1810—56) liegt auf dem Ge biete der Liedlyrik und der kleineren Klavierformen. Trotzdem ist auch manches seiner größeren Orchester- und Tonwerke noch heute sehr geschätzt. Voji seinen vier Sin fonien wird die Nr. 3 in Es-dur am wenigsten aufgeführt. Sie wird genannt die „Rheinische“, weil die Anregung zu ihrer Komposition auf den Anblick des Kölner Domes zurückgeht, der dem romantisch fantasiebegabten Musiker als Sinnbild des rheinischen Lebens erschien. Die „Rheinische“ Sinfonie ist ein heiteres Werk. Lebendig, sprühend und auch gemütvoll, herzlich, behaglich spiegelt sich rheinisches Volkstum in den meisten ihrer Sätze. Geheimnisvoll mystisch klingt es nur im 3. Satz. Er führt uns in das geheimnisvolle Innere des Domes, wo Schumann einmal einer Feier der Erhebung eines Erzbischofs zum Kardinal beiwohnte. Dr. Kreiser. * t