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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
-
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Band 1986
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Ansprüche und Haltungen junger Nachwuchswissenschaftler der KMU Man muß auch Wege gehen, die vorher noch keiner betreten hat Dr, Ralf Henning Lampe und Dr. Stefan Busse, Sektion Psychologie, wurden mit dem Preis der FDJ „Für hervorragende wissenschaftliche Leistungen" geehrt Parteiauftrag zu Ehren des XI. Parteitages der SED wurde vorfristig erfüllt Anläßlich des 40. Jahrestages der FDJ wurden FDJler, Werktätige, Ve teranen, Wissenschaftler und Künst ler mit Auszeichnungen des Jugend verbandes geehrt. Unter den Ausge zeichneten waren auch die beiden Genossen Dr. Stefan Busse und Dr. Ralf Henning Lampe von der Sek tion Psychologie der KMU. Sie er hielten den Preis der FDJ „Für her vorragende wissenschaftliche, Lei stungen' 1 . Das war für die UZ An laß, Sich mit den beiden befristeten Assistenten über ihre wissenschaft liche Arbeit, ihre Haltungen, An sprüche als junge Wissenschaftler zu unterhalten, über das, was sie för dert und was sie hemmt. UZ: Der Grund für die Auszeich nung waren eure Leistungen auf dem Gebiet' „Handlungstopologie und Problemlosen“. Könnt ihr unse ren Lesern erklären, was sich da hinter verbirgt? Dr. Busse: Handlungstopologie ist, kurz gesagt, der Versuch, ein theo retisches Modell zu entwickeln, in dem zwei Strömungen der marxisti schen Psychologie integriert werden — die „Handlungsregulationstheo rie“ und die kritische Psychologie. Dieses Modell versucht, menschli ches Handeln in alltäglichen und komplexen Anforderungen und sei nen verschiedenen Umweltbezügen abzubilden. Unsere Arbeit verläuft eigentlich auf drei Ebenen: Zum einen umfaßt sie vor allem me thodologische Überlegungen, was im wesentlichen mit dem „hand lungstopologischen Modell“ erfaßt wird. Zum zweiten haben wir ver sucht, diese Überlegungen in nerhalb der Psychologie des mensch lichen Problemlösens umzusetzen und zu konkretisieren, und schließ lich versuchen wir gegenwärtig zum dritten unsere theoretischen Über legungen im Form eines Trainings programms zur „Optimierung kol lektiven Problemlösens“ für Lei tungskader der sozialistischen Indu strie praxiswirksam werden zu las sen. Dr. Lampe: Hier geht es neben der Optimierung von zwischenmensch lichen Beziehungen innerhalb von Leitungsaufgaben vor allem darum, die Vernetztheit individuellen Han delns mit übergreifenden gesell schaftlichen Anforderungen, mit den konkreten Arbeits- und Hand lungsbedingungen einer „Organi sation“ — z. B. mit den verschiede nen Leitungsebenen eines Betriebes —. den konkreten sozialen und per sonalen Voraussetzungen und Be dingungen von Arbeits- und Lei tungskollektiven durchschaubarer und beherrschbarer zu machen. Ein guter Leiter muß.. .zigSachen im Kopf haben Um eine Sacheorichtig zu machen, muß ein guter und erfahrener Lei ter .. .zig Sachen im Kopf haben, um seine Aufgaben zu überschauen, muß er diese quasi „durchschauen“ und immer ein Stück über die Gren zen seiner unmittelbaren Aufgaben hinwegsehen. Die Komplexität und Dynamik solcher Anforderungen verlangt von ihm die Einsicht in seine objektiven Handlungsbedin gungen, aber auch in sein eigenes Verhalten, verlangt Flexibilität und, wenn man so will, gezielte Sponta nität in seinen Leistungsentschei dungen; es verlangt einen optima len und sinnvollen Einsatz mteriel- ler, kollektiver und personaler Kräfte. Und obendrein soll er dabei noch gesund bleiben. Das ist keine einfache Sache. UZ: Wie könnt ihr dabei als Psy chologen helfen? Dr. Busse: Wir können diese Zu sammenhänge für die Leiter etwas durchschaubarer machen, vor allem was den Anteil eigenen Verhaltens auf Leitungsprozesse, auf Kollektiv entscheidungen, aber auch auf das Verhalten von Mitarbeitern be trifft. Wir können, etwas allge meiner gesprochen, den „subjekti ven“ Faktor als objektive Wirk größe nicht nur verdeutlichen, son dern für den einzelnen erlebbar ma chen. So lernen Trainingsteilnehmer etwa konkrete Verhaltensstrategien, um die Potenzen von Organisations strukturen. von Kollektivbeziehun gen, von Gesprächen (ein wichtiges Arbeitsmittel des Leiters) und schließlich des einzelnen Mit arbeiters voll zu nutzen, um ihre täg lichen Probleme optimaler zu lösen. UZ: Viele Absolventen und junge Wissenschaftler sehen für ihren Start als sehr wichtig an, von An fang an gefordert zu werden. Wie steht ihr dazu? Wie war das bei euch? Dr. Lampe: Wir. sehen das ge nauso. Wo nicht gefordert wird, wo einem einfach nichts zugetraut wird, da bleiben Potenzen unge nutzt, werden geistige Werte ver schenkt. Das können wir uns nicht leisten. Andererseits sollte sich ein junger Wissenschaftler aber auch nicht nur hinsetzen und warten. So nach dem Motto: Nun fordert mich mal. Man muß sich anbieten, drän gen, kann sich auch selber Forde rungen sozusagen „ranorganisie ren“. Dr. Busse: Bei uns beiden war es so, daß wir schon im Zuge unserer Diplomarbeiten auf Probleme ge stoßen sind, die wir glaubten nur lö sen zu können, wenn wir die oben angedeuteten Modellvorstellungen entwickeln würden. Wir haben un sere Dissertationsthemen so gewis sermaßen selber „gefunden“. Aber ohne das Vertrauen und die Unter stützung unseres wissenschaftlichen Betreuers Genossen Prof. Dr. Man fred Vorwerg hätten wir diese an seht ihr noch als wesentlich an, um Höchstleistungen vollbringen zu können, welches Umfeld benötigt ihr dazu? Dr. Lampe: Laß’ mich da zwei Dinge hervor heben. Ein gutes Kol lektiv ist wichtig. Stefan und ich wa ren von Anfang’an fest in die Ar beit unserer Forschungsgruppe „Ex perimentelle Persönlichkeitspsycho logie und Verhaltensmodifikation“ integriert. An uns wurden die glei chen Forderungen gestellt wie an alle anderen. Auch unsere Partei gruppe ist sehr aktiv. Da wird lo gischerweise nicht nur über fachli che Fragen diskutiert, sondern vor allem über politisch-weltanschauli che Probleme, über Leistungen, Hal tungen, Ansprüche. Ein Psychologe, so wie wir. ihn verstehen, hat doch auch immer eine politische Verant wortung. Die Arbeit in der For- schungsgruppe hat bei Stefan und mir. Einsichten gefördert, die dazu führten, daß wir vor zwei Jahren den Antrag stellten, als Kandidaten der SED auf genommen zu werden; seit einem Jahr sind wir jetzt Mit glied der Partei. Praxisnutzen ist leistugsföndernder Faktor für uns Der andere leistungsfördernde Faktor ist: Man muß" das Gefühl ha ben, daß das, waST man macht, in der Praxis wirklich gebraucht wird, daß der Auftrag: 3 den man übertra gen bekommt, rfürsdie Praxis rele vante Fragestellungen enthält, daß der Gegenstand der jForschung der gesellschaftlichen Wirklichkeit ent spricht. Man sollte 4 sich da immer folgende Fragen vor Augen halten: Wofür forsche ich? Wem will ich mit meinen Erkenntnissen nützen? Dr. Ralf Henning Lampe (links) und Dr. Stefan Busse haben ihren Parteiauftrag, bis zum XI. Parteitag der SED ihre Dissertationen für eine Publiketion aufzube reiten, vorfristig erfüllt. Foto: RAHMAN SAYED spruchsvollen Themen nie übertra gen bekommen. Dr. Lampe: Prof. Dr. Vorwerg hat sehr einfühlsam mit uns gearbeitet, hat uns Aufgaben übertragen, an de nen wir gewachsen sind. Ehrlich ge sagt, hatten wir da mitunter auch Sachen zu lösen, von denen wir dachten, sie seien eine Nummer zu groß für uns. Aber wir mußten uns durchbeißen, und das sehen wir heute als großen Vorteil an. Nur so lernt man seine Möglichkeiten Voll auszuschöpfen und erfährt, wo die eigenen Grenzen liegen. Ergebnisse wurden Öffentlich zur Diskussion gestellt Prof. Dr. Vorwerg hat uns oft gro ßen Freiraum gelassen für unsere Ideen, mehr im Hintergrund agiert, aber sobald er merkte, daß wir uns verfahren, war er da und hat uns fachlich beraten. Auf der anderen Seite hat er stets Ergebnisse Von uns gefordert, hat uns Termine ge setzt; wir mußten uns auf einem Sek tionskolloquium bewähren und auf Konferenzen mit internationaler Be teiligung unsere Forschungsergeb nisse zur Diskussion stellen. UZ: Atts der Forderung an junge Wissenschaftler allein erwachsen ja noch keine wertvollen wissenschaft lichen Ergebnisse. Welche Faktoren UZ: Nun ist cs sicherlich befrie digend, als junge Wissenschaftler gleich große Aufgaben übernehmen zu können, Neuland zu’ betreten, so wie ihr. Aber das bringt doch auch eine Reihe von Problemen mit sich. Dr. Busse: Natürlich. Es gab nicht wenige, die Unserer Arbeit mit ver ständlicher Skepsis begegnet sind, die meinten, ein solch doch recht umfassendes Modell sei eine Auf gabe für ältere und erfahrenere Wis senschaftler. Das hat uns zum einen bedenklich gestimmt, zum anderen aber auch zusätzlich herausgefor dert. Zudem wollten wir das uns ge rade von Genossen Prof. Dr. Vor werg entgegengebrachte Vertrauen mit Leistung rechtfertigen. Daneben gibt’s natürlich auch Probleme, die immer bei einem selbst liegen, so zusagen die Widerständigkeit des eigenen Denkens. Da möchte man schon manchmal alles hinschmeißen und man macht die Erfahrung, daß man nie fertig Wird. Und natürlich gibfs auch einen gewissen Erwar tungsdruck, wnn man sich einmal ein Stück vorgewagt hat. Unser Be treuer hat immer gesagt: „Da müßt ihr durch. . UZ: Was heißt für euch Risiko in der Arbeit? Dr. Lampe: In erster Linie, daß man schon mal Wege geht, die vor her noch keiner betreten hat. Man muß auch den Mut zu einem Fehler haben. (Das Gespräch führte JENS KÖNIG) Forschungsstudent Frank Weinelt, Sektion Chemie: „Ich habe es geschafft, mein größ tes Hobby zu meinem Beruf zu ma chen.“ So Genosse Frank Weinelt, Forschungsstudent an der Sektion Chemie und einer der auf der SED- Kreisdelegiertenkonferenz der KMU namentlich genannten Best studenten unserer Universität. Wie wird man Beststudent? Für Chemie hat Frank sich schön immer interessiert, wie ihm überhaupt die naturwissenschaftlichen Fächer mehr gelegen haben. Eine Berufs ausbildung als Chemiefacharbeiter mit Abitur, Frank absolvierte sie in Bitterfeld, lag deshalb nahe. Nach derem erfolgreichen Abschluß und seinem dreijährigen Ehrendienst bei der NVA begann er ein Studium an der Sektion Chemie der Karl-Marx- Universtität. Als gelernter. Chemie facharbeiter hat er die notwendige Mit Ehrgeiz und Energie alle Aufgaben lösen Ein Rezept, um Beststudent zu werden, gibt es nicht praktische Erfahrung und Vorstel lungskraft, aber weit wesentlicher ist, daß seine Arbeit ihm Spaß macht. Wenn • Frank von seiner Tätigkeit erzählt, spürt man, daß sie ihn begeistert, ihn erfüllt. Auftretende Probleme sind für Frank eine Herausforderung, der er sich tagtäglich von neuem stellt. Mit vollem Ehrgeiz setzt er sich da für ein, seine Aufgaben zu meistern. „Für mich ist es wichtig, einen ge nauen Überblick zu haben, mein Ge biet gründlich zu kennen und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen.“ meint Frank. Was dieses Ziel alles erfordert, können sicherlich nicht nur Studen ten der Sektion Chemie einsehätzen. Frank weiß, daß es in unserer Zeit wichtig ist, sich ständig weiter zu qualifizieren, um auch die tech nischen Möglichkeiten mit in die Ar beit einbeziehen zu können. Dazu ge hört unter anderem, sich mit dem Gebiet der Informatik und einer ganz neuen Technik-Generation zu beschäftigen und vertraut zu ma chen. Anders ist es nicht mehr mög lich, gute und anerkannte For schungsarbeit zu leisten. Wer bereits nach vier Jahren sein Diplom als Chemiker in der Tasche hat, ist fachlich gesehen ohne Zwei fel ein Beststudent. Diesen zeichnet jedoch die Einheit von fachlichen und gesellschaftlichen Höchstleistun- gen aus. Was hat Frank auf gesellschaft lichem Gebiet aufzuweisen? „Sicher lich hätte ich hier noch mehr tun können, aber manchmal fehlte mir eifach die Zeit.“ — Franks selbst kritische Worte. Es sei jedoch ge sagt, daß er für die Durchführung des FDJ-Studienjahres zuständig war; als Studienjahresverantwortli cher zeichnete er für die Belange al ler. Kommilitonen seines Studienjah res verantwortlich und letztendlich ist seine aktive Mitarbeit auch in der Parteigruppe gefragt. Bereits während seiner Armeezeit 1982 wurde Frank Mitglied der SED. Der zeit hat Frank die Möglichkeit, auf der Kreisschule ML sein politisches Wissen zu erweitern. Wie wird man Beststudent?, — ein Rezept gibt es dafür nicht. Wichtig ist, daß man mit Begeisterung bei der Sache ist. sieh engagiert und ak tiv mitarbeitet. ANKE LUDWIG Forschungsstudent Fränk Weinelt bei Arbeiten im Labor. Polo: HFBS/WISNIEWSKY Mit Spitzenleistungen zur 10. Zentralen Leistungsschau 1987 Ausschreibung zum Thema „Revolutionärer Weltprozeß und Kampf um den Frieden" Wichtigste politische Aufgabe der Gegenwart ist der Kampf für die Erhaltung des Friedens. Bestandteil des Kampfes für den Frieden ist es, auf hohem theore tischen Niveau marxistisch- leninistische Positionen zur Ein heit vori Sozialismus und Frie den, zum antiimperialistischen Kampf der Völker um soziale und nationale Befreiung, zur Ent wicklung des revolutionären Weltprozesses und zur Verwirk lichung der Grund- und Men schenrechte im Sozialismus in ge sellschaftswissenschaftlichen Ar beiten zu begründen und zu ent wickeln. Dabei ist die politische und ideologische Auseinanderset zung mit der Politik der aggres sivsten Kräfte des Imperialis mus, besonders der USA, die auf Hochrüstung und Konfrontation gegen den Sozialismus und alle progressiven Kräfte gerichtet ist, sowie mit der imperialistischen Kriegsideologie zu führen. Die politische und theoretische Grundlage sowie Orientierung für die Lösung dieser Aufgaben sind die marxistisch-leninisti sche Theorie sowie die Materia lien und Einschätzungen des XXVII. Parteitages der KPdSU, des XI. Parteitages der SED und die Dokumente des „Politischen Beratenden Ausschusses“ des Warschauer Vertrages. Zielstellung: Alle Studenten und jungen Wissenschaftler der Universitä ten, Hoch- und Fachschulen sind aufgefordert, zu nachstehenden Themenkomplexen anspruchs volle wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben und im Wettbewerb zur Diskussion zu stellen. A) Einheit von Sozialismus und Frieden Zentrale wissenschaftliche Stu dentenkonferenz Veranstalter: Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Sektion Marxismus-Leninismus, 4020 Halle, Universitätsplatz 10 Termin: April 1987 Zentrale « ieistungsschau ™ der Studenten und jungen Wissenschaftler B) Grund- und Menschen rechte im Klassenkampf zwischen Sozialismus und Imperialismus Zentrale wissenschaftliche Stu dentenkonferenz Veranstalter: Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Sektion Staats- und Rechtswis senschaften, 4020 Halle, Universi tätsplatz 10 Termin: April 1987 C) Antiimperialistischer Kampf in Asien, Afrika und Lateinamerika , VI. Wissenschaftliche Konferenz von Studenten regionalwissen schaftlicher Sektionen Veranstalter: Ernst-Moritz- Arndt-Universität Greifswald, Sektion Nordeuropawissenschaf ten, 2200 Greifswald, Hans- Fallada-Str. 22 Termin: Februar/März 1987 Bis zwei Monate vor der je weiligen zentralen wissenschaft lichen Studentenkonferenz sind die Arbeiten mit einem Kurz gutachten an den Veranstalter einzureichen, (Die zentralen wissenschaftli chen Ausschreibungen slna in der UZ/13 vom 31. März auf der Seite 4 veröffentlicht.) Brief aus Woronesh Jeder gab sein Bestes, um die Anforderungen zu erfüllen Prüfungen waren Bewährungsprobe für Auslandsteilstudenten Das Nebengebäude der Woronesher Universität ist das Domizil für die Philologische und die Juristische Fakultät. Für uns Woronesher Teilstu denten begann das neue Jahr gleich mit Prüfungen. Ihnen sa hen Wir mit gemischten Gefüh len entgegen, weil erstens alle Prüfungen in der Fremdsprache abgelegt werden mußten, und zweitens sich der Prüfungsab lauf von dem von zu Hause ge wohnten unterscheidet. Die Er gebnisse zeigten, daß sich unsere Mühen gelohnt hatten. Jeder von uns gab sein Bestes, um die ho hen Anforderungen zu erfüllen. Nun liegt bereits eine Woche des Frühjahrssemesters hinter uns mit Fächern wie Lexikolo gie, Stilistik, Sowjetgeschichte, Sowjetliteratur, Wissenschaftli cher Kommunismus und Spe zialseminaren. Der „normale“ Studienalltag hat uns wieder. Im folgenden möchte ich noch einige Bemerkungen zur Ge schichte der Woronesher Uni versität machen. Am 18. Mai 1918 wurde sie er öffnet und War somit die erste sowjetische Universität, Zu nächst mit den Fachrichtungen Physik, Mathematik, Geschichte, Philosophie, Medizin und Jura. 1920 kam dann die ABF hinzu, 1921 wurde mit der wissenschaft lichen Forschung begonnen, in deren Ergebnis das erste Werk 1925 erscheinen konnte. Während des Krieges wurde die Lehrtätigkeit unterbrochen und erst 1944 wieder aufgenom men, diesmal in verschiedenen Gebäuden, bis 1968 das neuer baute Hauptgebäude seiner Be stimmung übergeben wurde. Heute setzt sich die Staatliche Woronesher Universität des Le ninschen Komsomol (so ihre offizielle vollständige Bezeich nung) aus 13 Haupt- und vier Ne benfakultäten zusammen. Selt vo rigem Jahr haben auch die Journalistikstudenten eine ei gene Fakultät; Pädagogik und Medizin werden schon seit län gerer Zeit an selbständigen Insti tuten gelehrt. Kurz vor Einbruch des Win ters, der jetzt langsam auf sein Ende zugeht, nahm fast die. Hälfte der Teilstudenten (darun ter auch vier „Leipziger“) an einer viertägigen Reise nach Kiew und Charkow teil. In bei den Städten hat es uns prima ge fallen — wir konnten viele Ein drücke von der Ukraine sam meln und oft vergleichende Be trachtungen anstellen. LUTZ JACOB, Auslandsteilstudent, Sektion TAS
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