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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
-
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Band 1986
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FAKTEN, ARGUMENTE, DATEN UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA 7 IM PARTEILEHRJAHR Seminar zum Studium von Grundproblemen der politischen Ökonomie des Sozialismus und der ökonomischen Strategie der SED Sozialistische Planwirtschaft bewährt sich seit fast 70 Jahren in der Praxis Planmäßigkeit ist das durch die vergesellschaftete Produktion und das gesellschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln notwendig determinierte Verhalten der Werk- tätiger entsprechend den erkannten objektiven Gesetzen, also die ideelle Vorwegnahme des auf Grund der ge sellschaftlichen Bedingungen mög lichen Resultats der gemeinsamen Arbeit aller Werktätigen für die Ge sellschaft und gemeinsames ziel gerichtetes Handeln der Produzen ten zur Erreichung des Resultats. Das entscheidende Mittel dazu ist die Planung. Planmäßigkeit verkörpert die Ein heit von ideeler Vorwegnahme ökonomischer Verhältnisse und be wußter Gestaltung materieller Pro zesse unter Leitung eines gesamtge sellschaftlichen Organs (des Staa tes), bestimmt durch das gesell schaftliche Eigentum. Diese so zialökonomische Determiniertheit hebt die Planmäßigkeit im Sozialis mus grundlegend von „systemneu tralen“ Erörterungen über die Not wendigkeit einer geplanten Wirt schaft unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revo lution ab, wie sie gegenwärtig im staatsmonopolistischen , Kapitalis mus modern werden. „Wir können ... feststellen, daß sich in der DDR ein funktionieren des System der sozialistischen Plan wirtschaft herausgebildet hat, mit dem es gelang, die konsequente Hin wendung zur Intensivierung erfolg- reich einzuleiten ... Die gesamtge sellschaftlichen Interessen, ausge- ' drückt in der zentralen staatlichen Leitung und Planung, letztlich im Volkswirtschaftsplan auf jeder Ebene (setzen) die Maßstäbe für das Handeln. “1) Mit dieser Einschät zung der Partei werden vor allem drei Ergebnisse bei der qualitativen Vervollkommnung der Planung ge würdigt: 2) 1. gelang es, das ökonomische .Wachstumstempo zu beschleunigen, besonders jene Bereiche, die für die intensiv erweiterte Reproduktion und die Nutzung der wissenschaft lich-technischen Revolution eine Schlüsselrolle spielen; 2. wurden prinzipiell neue Wachstumsquellen durch die Stei gerung der Produktivität und Effek tivität der Arbeit erschlossen, die Senkung des Produktionsverbrau ches und anderen Formen des Auf wandes wurden dauerhaft gestaltet; 3. erreichte die Verflechtung zwi schen Wissenschaft und Produktion eine neue — dem ersten Schwer punkt der ökonomischen Strategie entsprechende — Form; die Verflech tung der in den Kombinaten be- stehenden Wissenschafts- und For schungspotentiale mit denen der Akademien, Universitäten und Hochschulen und beider Bereiche mit den ökonomischen Kreisläufen der Wirtschaftseinheiten ist dafür sichtbarer Ausdruck. Mit diesen Erfolgen sind selbst ¬ verständlich noch bei weitem nicht alle Bedingungen geschaffen, um dauerhaft in allen Bereichen,/ der Volkswirtschaft stabiles Leistungs wachstum durch umfassende Inten sivierung zu sichern. Leitung. Pla nung, Bilanzierung, Leistungsbe wertung, wirtschaftliche Rechnungs führung und andere Formen der Sti mulierung sind entsprechend die sem , Erfordernis weiter zu vervoll kommnen. Dabei geht es hauptsäch ¬ lich um folgende Richtungen: 3) 1. Die Rolle der zentralen staatli chen Planung und Bilanzierung ist zu erhöhen und auf dieser Grund- lage die Verantwortung der Kombi nate für den geschlossenen Re produktionsprozeß weiter zu stär ken. - 2. Weitere Festigung der Über einstimmung ökonomischer Inter essen der Wirtschaftseinheiten mit den volkswirtschaftlichen Erforder nissen. 3. Zur weiteren Erhöhung der ökonomischen Wirksamkeit von Wis senschaft und Technik werden Maß nahmen zur schnelleren Erneuerung von Erzeugnissen und Technologien wirksam. 4. Vervollkommnung der Planung im Bereich der Investitionen und Ein kostengünstiger Manipulator zum Eingeben und Entnehmen von Teilen an numerisch gesteuerten Drehmaschinen wurde von Fachleuten im Betrieb für opti schen Präzisionsgerätebau des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena entwickelt und ge fertigt. Die Ingenieure und Techniker griffen dabei auch auf Baugruppen zurück, die bereits von einem anderen Betrieb zur Nachnutzung angeboten wurden. Foto: ADN-ZB/Kasper Die Überlegenheit der sozialistischen Planwirtschaft gegenüber der kapitalistischen Profitwirtschaft. Die Aufgaben der Parteiorganisationen zur wirksamen Nutzung der Maßnahmen zur Qualifizierung der Leitung, Planung und wirtschaftlichen Rechnungsführung der Grundfondsreproduktion mit dem Ziel der engeren Verbindung von Planung Wissenschaft und Tech nik, Investitionsplanung, Planung und Bilanzierung des Arbeitsver mögens; zugleich geht es um die Konzentration der Investitionskraft der DDR und um die Einhaltung der beschlossenen Effektivitätskri terien. 5. Vervollkommnung der Leitung und Planung des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens, um das Tempo der Arbeitsproduktivitätssteigerung weiter zu erhöhen, d. h. insbeson dere volle Nutzung des bedeutenden Qualifikationspotentials der Werk tätigen. Konsequente Anwendung des Beitrages für gesellschaftliche Fonds. 6. Weitere Stärkung der wirt schaftlichen Rechnungsführung, Schaffung realer Wertmaßstäbe für die lebendige und vergegenständ lichte Arbeit, weitere Verände rungen der Industrie- und Agrar preise, Umbewertung der Grund mittel in Industrie, Bauwesen, Ver kehrswesen und in der Nahrungsgü terwirtschaft. Die sozialistische Planwirtschaft mit ihrem integrativen Moment der Warenproduktion und der Ware- Geld-Beziehung ist seit fast 70 Jah ren ökonomische Realität. Von An beginn hat sie der Produktivkraft entwicklung in den sozialistischen Ländern neue Räume gegeben. Der gewaltige wirtschaftliche Auf schwung in der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern ist dafür der untrügliche Beweis. Die sozialistische Planwirtschaft hat zugleich auch die soziale Lage der in ihr lebenden Menschen grund legend verändert: Vollbeschäfti gung, soziale Sicherheit, Entlohnung nach der Arbeitsleistung, gleiches Recht für Geschlechter, der Jugend, Schutz der Mütter u. v. a. m. sind Element und Resultat der sozialisti schen Planwirtschaft. In Vergan genheit. Gegenwart und Zukunft standen und stehen sie im Mittel punkt der Wirtschaftspolitik von Partei und Regierung. Prof. Dr. sc. JÜRGEN BECHER, Franz-Mehring-Institut Anmerkungen: 1) E. Honecker, Zur Vorbereitung des XI. Parteitag der SED, Neues Deutschland vom 21. Juni 1985, S. 4. 2) Vgl.: O. Reinhold, Sozialistische Planwirtschaft — Grundlage für die Politik der Hauptaufgabe, Einheit 11/1985, S. 970. 3) Vgl.: H. Rost, Zur Vervollkomm nung der sozialistischen Planwirt schaft und zu den Anforderungen an die Nutzung der EDV, Wirt schaftswissenschaft 2/1986, S. 163 ff. D ie Ergebnisse des XXVII. Par teitages der KPdSU wie auch die Anstrengungen zur Vorberei tung des XI. Parteitages unserer Partei verdeutlichen einmal mehr, daß die Anforderungen an den akti- Ven Beitrag der Zusammenarbeit zwischen den sozialistischen Län dern getreu den Prinzipien des so zialistischen Internationalismus für die Lösung der gemeinsamen Auf gaben im Ringen um Frieden und so zialen Fortschritt ständig wachsen. Dabei ist für uns auch künftig „der über Jahrzehnte bewährte feste Kampfbund und die unverbrüchli che Freundschaft mit der Partei und dem Lande Lenins das unzer störbare Fundament des sicheren Voranschreitens der DDR auf dem Wege der Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft“. 2) Für die DDR bestätigen die Mitte der 80er Jahre erreichten Ergeb nisse und Erfahrungen eindrucks voll die von Erich Honecker zu Be ginn des Jahrzehnts auf dem X. Par teitag der SED getroffene Einschät zung: „Je weiter die Entwicklung des Sozialismus in der DDR vor anschreitet, desto enger gestaltet sich die ökonomische und wissen schaftlich-technische Zusammenar beit mit der Sowjetunion, desto grö ßer wird ihre Bedeutung für die Sta bilität und Dynamik unserer Wirt schaft.“ 3) Die weiteren Perspekti ven dieser Beziehungen sind in dem langfristigen Programm der Zu sammenarbeit zwischen der DDR und der UdSSR auf dem Gebiet von Wissenschaft, Technik und Produk- tion bis zum Jahre 2000 vom 6. Ok tober 1984 vorgezeichnet. 4) Die sich daraus ergebenden Anforderungen *ür das diesjährige Planjahrfünft sind in dem am 31. Oktober 1985 un terzeichneten Protokoll über die Er gebnisse der Koordinierung der Volkswirtschaftspläne der DDR und der UdSSR für den Zeitraum bis 1990 5) sowie im langfristigen Ab- kommen über die gegenseitigen Wa-. renlieferungen und Leistungen zwi schen der DDR und der UdSSR (1986/90) vom 27. Dezember 1985 ver ankert. 6) Hervorzuheben ist die Realisie rung von gegenwärtig mehr als 200 langfristigen Regierungs- und Mini sterabkommen über wissenschaft- ich-technische und industrielle Zu- sammenarbeit au f verschiedenen Ge- Seminar zum Studium der Geschichte der KPdSU Historischer Schritt zur tieferen Verflechtung unserer Volkswirtschaften bieten. 7) Die genannten Vereinba rungen unterstreichen, daß mit dem langfristigen Programm vom Qk- tobe 1984 eine neue Etappe der allseitigen ökonomischen und wis senschaftlich-technischen Zusam menarbeit und der Verflechtung der Volkswirtschaften beider Länder eingeleitet wurde. Sie ist erstens auf die Gewährleistung eines hohen so zialökonomischen Entwicklungs tempos in beiden Ländern gerichtet. Für die DDR schätzte Erich Hon ecker auf dem XXVII. Parteitag der Brennstoffen, auf dem Gebiet der Schwarz- und Buntmetallurgie, im Energiesektor, auf dem Gebiet der chemischen Industrie sowie bei der Produktion von Nahrungsmitteln und industriellen Konsumgütern. 9) Ihren konkretesten Ausdruck findet die neue Etappe der beiderseitigen Zusammenarbeit in dem langfristi gen Abkommen für den gegenseiti gen Warenaustausch 1986/90, das zugleich aber auch die neuen An forderungen an die eigene Leistungs fähigkeit, an die termin- und quali- Das langfristige Programm der Zusammenarbeit zwischen der DDR und der UdSSR bis zum Jahre 2000 und seine Bedeutung für die Stärkung des Sozialismus und des Friedens) KPdSU ein, daß dieses Programm eine entscheidende Basis dafür ist, „in der zweiten Hälfte der 80er Jahre die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik fortzusetzen.“ 8) Entscheidend dafür ist, daß im Mit telpunkt dieser Zusammenarbeit ein schnelleres Vorankommen bei der Intensivierung beider Volkswirt schaften und eine bedeutende Erhö hung ihrer Effektivität durch die Be schleunigung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts und der um fassenden Anwendung seiner Er kenntnisse steht. Besondere Bedeutung kommt der Entwicklung und der ökonomischen Anwendung der Elektronik,- der Mi kroprozessor- und Robotertechnik und zunehmend auch einer moder nen Biotechnologie zu. Klar umris sen sind die neuen Anforderungen an die Zusammenarbeit hinsichtlich der Versorgung der Volkswirtschaf ten beider Länder mit Roh- und tätsgerechte Erfüllung der Export verpflichtungen fixiert. Danach wird sich das Volumen des Waren austausches bis 1990 um 28 Prozent auf über 380 Milliarden Mark er höhen. Natürlich nehmen die Roh- und Brennstofflieferungen aus der UdSSR, die für unsere Volkswirt schaft unentbehrlich sind, weiterhin einen wichtigen Platz ein, wobei etwa gleiche Mengen bereitgestellf werden wie im Zeitraum 1981 bis 1985. In erster Linie wird der Anteil von Erzeugnissen der Mikroelektro nik, der Roboter- und Automatisie rungstechnik, der Daten- und In formationsverarbeitung, moderner Werkstoffe und chemischer Erzeug nisse sowie hochwertiger Konsum güter erhöht. Die steigenden Liefe rungen der UdSSR an die DDR von Konsumgütern betreffen vor allem Pkw. Kühlschränke, Fotoapparate, Taschenrechner, • Kofferfernsehge ¬ räte. Der Anteil spezialisierter Er zeugnisse im beiderseitigen Handel, der jetzt schon ein beträchtliches Ausmaß hat, wird sich weiter erhö hen. Stellt man die Frage nach der Be deutung des langfristigen Pro gramms der Zusammenarbeit zwi schen DDR und UdSSR bis zum Jahr 2000, so muß natürlich zwei tens auch darauf' verwiesen werden, daß das bilaterale Zusammenwir ken darauf ausgerichtet ist, einen immer größeren Beitrag zur Vertie fung der sozialistischen ökono mischen Integration im Rahmen der gesamten , sozialistischen Gemein schaft zu leisten. Das Programm geht deshalb auch von den Beschlüs sen der Wirtschaftsberatung der RGW-Länder auf höchster Ebene vom Juni 1984 aus und steht in Übereinstimmung mit dem Ende 1985 verabschiedeten Komplexpro gramm des wissenschaftlich- technischen Fortschrittes der RGW- Länder bis zum Jahr 2000. Drittens schließlich ist es ein gewichtiger Bei trag zur Lösung des Überlebenspro blems der Menschheit Nr. 1 — der Si cherung des Friedens. Zugleich be rücksichtigt es den wachsenden Bei trag, den die sozialistischen Länder für das Ringen der Entwicklungs länder zur Überwindung ihrer vom Imperialismus verursachten Rück ständigkeit, zur Befreiung von neo kolonialistischer Abhängigkeit zu leisten haben. Dr. HERBERT STOBER, Sektion Geschichte Anmerkungen: 1) Siehe auch: W. Maiwald: Soziali stische Integration dient wissen schaftlicher Entwicklung. In: UZ/44, 6. Dezember 1985, S. 5. 2) Stellungnahme des Politbüros des Zentralkomitees der SED zum XXVII. Parteitag der KPdSU. In: ND vom 12. März 1986, S. 1. 3) X. Parteitag der SED. Bericht des Zentralkomitees der SED an den X. Parteitag der SED. Berichterstatter: Erich Honecker, Berlin 1981, S. 82. 4) ND vom 8. Oktober 1984, S. 9. 5) ND vom 1. November 1985, S. 6. 6) ND vom 28./29. Dezember 1985, S. 1. 7) ND vom 17. März 1986, S. 6. 8) ND vom 27. Februar 1986, S. 1. 9) ND vom 8. Oktober 1984, S. 9; ND vom 1. November 1985, S. 6; UZ/44, 6. Dezember 1985, S. 5. Seminar zum Studium von Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses Neue Denk- und Handlungsweise notwendig zur Friedenserhaltung Die internationalen Beziehungen der 80er Jahre sind kompliziert und voller Gegensätze: Einerseits be steht heute dank sozialistischer Frie denspolitik die Möglichkeit, den Frieden zu sichern und die Pro bleme der menschlichen Zivilisation zum Wohle aller Menschen zu mei stern. Andererseits ist die Mensch heit heute — wie die sowjetischen Autoren A. Gromyko und W. Lo- mejko in ihrem Buch „Neues Den ken im Atomzeitalter" bildhaft fest stellen — mit drei lebensbedrohli chen „Zeitzünderbomben" konfron tiert: dem anhaltenden Wettrüsten, der Kluft zwischen dem Lebens niveau der industriell entwickelten Staaten und dem der Entwicklungs länder sowie der Gefahr, der Natur durch die industrielle Entwicklung katastrophale Schäden zuzufügen. Die gefährlichste „Bombe" ist die durch die imperialistische Kon frontationspolitik hervorgerufene Stagnation der Entspannung und das damit verbundene Anhäufen im mer neuer Waffen und Waffensy steme. „Wohl noch nie in den Nach kriegsjahrzehnten", so erklärte Mi chail Gorbatschow dazu auf dem XXVII. Parteitag der KPdSU, „war die Lage in der Welt dermaßen ex plosiv und folglich auch dermaßen kompliziert und ungünstig, wie in der ersten Hälfte der 80er Jahre. Die Rechtsgruppierung, die in den USA an die Macht kam, und ihre wichtigsten Mitläufer in der NATO haben das Steuer herumge worfen und sind von der Entspan- sche Anstrengungen ist Sicherheit für alle möglich. Das setzt voraus, daß jeder Staat die legitimen Si cherheitsinteressen anderer Teil nehmer am internationalen Leben berücksichtigt. Dieses von den sozialistischen Ländern verfochtene Herangehen fand seinen Niederschlag auch im Vorschlag Michail Gorbatschows' auf dem XXVII. Parteitag, ein allum fassendes System der internationa len Sicherheit zu schaffen. Es schließt Maßnahmen auf militäri schem, politischem, wirtschaftli chem und humanitärem Gebiet ein. Dazu gehört im Bereich der Abrü stung der Verzicht der Kernwaffen mächte auf einen nuklearen oder konventionellen Krieg gegeneinan der, die Verhinderung eines Wett rüstens im Weltraum, die Senkung des Niveaus der Rüstungspoten tiale, die Auflösung der Militärgrup pierungen und die Kürzung des Mi litäretats. Mit ihrem „Drei-Etappen- Programm zur vollständigen Beseiti gung aller Kernwaffen bis zum Jahre 2000" hat die UdSSR dafür ein detailliertes Programm vorge legt, das in seiner visionären Kraft beeindruckt. Darüber hinaus geht es auch um die Beseitigung der che mischen Waffen und anderer Mas senvernichtungsmittel, den Abbau der konventionellen Rüstungen und den Ausbau vertrauensbildender Maßnahmen. Gleichzeitig plädiert die UdSSR dafür, daß die Kern mächte gemeinsam bestimmte Ver haltensnormen akzeptieren. Die Haupttendenzen in der Entwicklung des internationalen Kräfteverhältnisses. Der Kampf der SED für Frieden und internationale Sicherheit, für eine weltweite Koalition der Vernunft und des Realismus nung zur Politik der militärischen Stärke übergegangen. Sie bedienen sich dabei der Doktrinen, die gute Nachbarschaft; und Zusammenar beit als Prinzipien der weltweiten Entwicklung, als politische Philoso phie der internationalen Beziehun gen negieren." Die sozialistischen Staaten ver treten dagegen die Auffassung, daß es unumgänglich ist, diese ge fährliche Entwicklung anzuhalten und eine Wende in den internatio nalen Beziehungen herbeizuführen. Eine solche Wende erfordert auch ein neues Herangehen, neue For men und zivilisierte Verfahren in den Beziehungen zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschafts ordnung, erfordert in ihrem Kern eine neue Denkweise über den Um gang miteinander und die zu lö senden globalen Probleme. So kann Sicherheit heute nicht mehr in erster Linie eine militäri sche Kategorie sein, sondern viel mehr eine politische, denn Militär potentiale sind zwar ein wichtiges, aber nicht das einzige Element zur Wahrung der Sicherheit. Die effek tivste Sicherheitsgarantie besteht im politischen Willen zu Zusam menarbeit und Abrüstung. „Die Ge währleistung der Sicherheit nimmt immer mehr den Charakter einer po litischen Aufgabe an, deshalb kann sie nur mit politischen Mitteln ge löst werden." (XXVII. Parteitag) Ein Mehr an Rüstung schafft nicht mehr, sondern erreicht weni ger Sicherheit und das Streben nach militärischer Überlegenheit ist sicherheitsbedrohend. Grundprinzip der Sicherheit muß die Bewahrung des militärischen Gleichgewichts auf einem immer niedrigeren Niveau sein. Sicherheit eines Staa tes ist heute nicht mehr auf Kosten anderer Staaten erreichbar und von internationaler Sicherheit abzukop peln; nur durch gemeinsame politi- Diese Normen steilen eine Art „Überlebenskodex (Gromyko/ Lomejko) im Atomzeitalter dar und sind praktischer Ausdruck einer neuen Denkweise. Erste Regel. Die Abwendung eines Kernwaffenkrieges ist Haupt ziel der Außenpolitik. In einer ge fährlichen Situation sind sofortige Konsultationen durchzuführen. Zweite Regel. Die Propagierung eines Atomkrieges in jeder Form ist verboten. Dritte Regel. Die Kernmächte übernehmen die Verpflichtung, nicht als erste Kernwaffen einzuset zen. Vierte Regel. Es werden keine Kernwaffen gegen Länder einge setzt, die solche nicht besitzen. Atomwaffenfreie Zonen sind zu för dern. , Fünfte Regel. Die Verbreitung von Kernwaffen, in welcher Form auch immer, ist zu verbieten. Sechste Regel. Schrittweise ist die Einstellung der Kernrüstung bis zur vollständigen Liquidierung anzu streben. „Kurzum", so Michail Gorba tschow, „für Krieg und die Politik der Stärke ist die Welt von heute viel zu klein und gebrechlich. Sie kann nicht gerettet und erhalten werden, wenn man nicht entschie den und ein für allemal mit der Denk- und Handlungsweise bricht, die jahrzehntelang auf der Vertret barkeit, Zulässigkeit von Kriegen und bewaffneten Konflikten ba siert." (XXVII. Parteitag der KPdSU) • Doz. Dr. sc. FALKO RAAZ, Institut für Internationale Studien Die Bildungsstätte informiert Folgende Dia-Ton-Vorträge so wie eine Tondokumentation sind neu eingegangen und stehen in der Bildungsstätte der SED-KL sowie in der Parteileitung des Be reiches Medizin zur Ausleihe zur Verfügung: 1. „Die volkswirtschaftliche Rolle moderner Technologien — Biotechnologie“; 36 Dias, 1 Tbd., 1 Textheft, 19 Minuten Laufzeit, Reg.-Nr. 1936 Der DTV führt allgemeinver ständlich in das Gebiet der Schlüsseltechnologien ein, be handelt Wirkprinzipien sowie Anwendungsbeispiele in der DDR. 2. „Die volkswirtschaftliche Rolle moderner Technologien — Optoelektronik“; 36 Dias, 1 Tbd., 1 Textheft, 20 Minuten Laufzeit, Reg.-Nr.: 1924 3. „Die volkswirtschaftliche Be deutung moderner Technologien — Laser“; 36 Dias, 1 Tbd., 1 Text heft, 14 Minuten Laufzeit, Reg.- Nr. 1930 4. Ton-Dokumentation: „Brü der, in eins nun die Hände“ über die Vereinigung von KPD und SPD zur SED.“; 1 Kasette, 26 Mi nuten Tondokumente (Buchwitz, Pieck. Grotewohl u. a.), 27 Minu ten Arbeiter- und Kampflieder, Reg.-Nr. 1935 Diese Dia-Ton-Vorträge und die Tondokumentation sind zur Nutzung in Arbeits- und Stu dienkollektiven, in den FDJ- Kollektiven, Jugendbrigaden, „Schulen der sozialistischen Ar beit“ u. a. geeignet.
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