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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
-
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- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
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Band 1986
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6 KULTUR 14. Februar 1986 UZ/07 Hans Marquardt, „Universal verleger“ (so V. Braun im Hin blick auf Marquardts universale Interessen und auf das Reclam- Hauptprojekt, die „Universalbib liothek“), ein Vierteljahrhundert Leiter (vorher Cheflektor) des in aller Welt angesehenen Verlages, Editor; Essayist; Förderer von Li teratur, Buchkunst, Bildender Kunst; NPT, Ehrendoktor unse rer Alma mater, beeinflußt seit über 30 Jahren maßgeblich die kulturelle Szene der DDR, aber nicht nur diese. Ihm zu Ehren, als Dank für seine vielfältigen Verdienste, erschien ein Al manach von überwältigender Reichhaltigkeit. Es enthält buch- bzw. verlagsgeschichtliche Bei träge von Th. Rietzschel („unser kleiner Kreis in Wilhelms Wein stuben“, Annotationen zu einem Kapitel deutscher Literaturge schichte in Leipzig), H. Kunze („Gesamtverzeichnis Literari sches Museum/Verlag Philipp Re clam jun. 1828 bis 1867“) und vom Jubilar selbst (Marginalien zum ersten Druck der Leipziger Dürer-Presse). Das Gros jedoch bilden aus verschiedensten An lässen entstandene Briefe und Hommage für Dr. h. c. Hans Marquardt Autoren, Verleger, Bücher. Ein Almanach. Für Hans Mar quardt zum 12. August 1985. Philipp Reclam Verlag Leipzig 1985, 182 Seiten. Reden von Partei- und Staats funktionären, Schriftstellern, bildenden Künstlern und Buch künstlern, Verlegern und Wis senschaftlern. Viele Texte sind heiter bis spritzig, zuweilen auch keß. Be sonders zur Lektüre empfohlen seien Trägers Geburtstagsrede von 1980 (S. 72), Hacks Brief von 1984 (115), Kants Brief von 1978 mit „Kant-Haken oder Spezial- Feuerzange für die ebenso be schwerliche wie unentbehrliche Arbeit, heiße Eisen erfolgreich anzupacken..." (97). Mancher Gratulant bestieg den Pegasus, so Ritsos (62, Faksimile des Originals, mit Übersetzung; dort sollten aber Z. 2/3 ausge tauscht sein), Theodorakis (62, nur die Übersetzung). Besonders hübsch die Distichen von R. Kirsch: „Markiges ist ihm ein Greuel, auch ist er kein- Wärter; wie paßt dann / Marquardt, der Name, zum Mann? — Sehr, denn er wartet die Mark...“ (68), F. Dieckmann: „Dies ist der wahre Verleger, verlegen nicht um die Künste / Heckend und he gend sie all, doch nur so! für zehn Prozent...“ (70) und Hacks, mit einem anderen Wort spiel: „Zwanzig Jahre hat er ver legt. Sie wiederzufinden, / Muß man nicht suchen. Sie stehn in den Regalen des Landes“ (71; die ses Gedicht von 1973 sollte auch als Distichon gedruckt sein). „Malbriefe“ sind dabei, nicht nur von Grieshaber (s. UZ 27/1984). Kant hat den Text sei ner Gratulation von 1978 male risch um den schon zitierten „Kant-Haken“ angeordnet. Das gedruckte Wort wird durch zahlreiche Abbildungen (teils schwarzweiß, teils farbig) aufgelockert bzw. ergänzt: Fotos von Dichtern und Künstlern, Re produktionen von Schutzumschlä gen. Einbänden, Titelblättern, Grafiken (S. 26f.). Autographen von Reclam-Autoren: Arendt, Elytis, Fedin. Frisch, Herzfelde, Kunert, Lotman, Samarakis, A. Schmidt, Trifonow: die ,;Hiero glyphen“ sind erfreulicherweise S. 28 aufgelöst. Weitere Beiga ben: E. Pradels Verlagschronik 1946 bis 1984; M. Rosts Bibliogra phie der von Marquardt heraus gegebenen Bücher, Grafikmap pen usw.: 91 Titel, die bis zu vier Auflagen erlebten — nicht nur die Verleger, auch der Autor Marquardt hat eine kaum zu überschätzende Ausstrahlung! Wie bei diesem Anlaß, diesem Adressaten gar nicht anders mög lich: Der Band hat nicht nur einen erlesenen Inhalt, sondern auch eine exquisite Gestaltung. Schade, daß er nicht im Buch handel ist. Aber in Bibliotheken existiert er. Leichter zugänglich ist der Katalog der Ausstellung „Literatur und Kunst im Dia log“, die, ebenfalls anläßlich des 65. Geburtstages von Marquardt, im Leipziger Museum der bilden den Künste eröffnet wurde. Prof. Dr. sc. JÜRGEN WERNER Alle wissen, was sie wollen und worauf es ankommt Uber die „Kortschagins" und ihren Leiter Dieter Graubner „Und tief einatmen, Bauchmus keln anspannen. Und ausatmen. Langsam. Pst! Und nun die Fünfer übung. Kerstin! Schau nochmal her. Ja, so!“ Neunzig Studenten stehen wie jeden Donnerstag in den Hörsaalreihen und hören auf die An weisungen ihres Leiters. Nun, sagen wir, es sind siebzig. Meist haben noch einige Unterricht oder sind krank. Doch unüberhörbar tönt 18 Uhr ein Pfiff durchs Hörsaalgebäude. Dieter Graubner pfeift zum Einsin gen. Die „Alten“ wissen das bereits. Die „Neuen“ wundern sich noch. Aber nicht lange, und auch sie ken nen die Gewohnheiten des Chores des Ensembles „Pawel Kortscha gin“. Spätestens nach dem ersten Chorlager im Herbst jedes Stu dienjahres. Allerdings steckt hinter diesen kleinen Gewohnheiten viel mehr. Nämlich ein Mann, der sozusagen der Kopf der Gemeinschaft ist. Und ein Körper, der aus eben diesen 90 Studenten und Absolventen besteht. Dieser Kopf und sein Körper gehö ¬ ren zusammen. Und ihre Seele ist die Freude am Singen, am Pflegen des internationalen Volks- und Ar beiterliedgutes. Warum alles so gut funktioniert? Weil alle wissen, was sie wollen und worauf es ankommt. Und weil sie sich wohlfühlen. Und dieser enge persönliche Zusammenhalt der Mitglieder formt jeden einzelnen, beeinflußt seine individuelle Ent wicklung. So meint Silke Harms, Mitglied des Ensembles seit 1980, Angestellte der Sektion TAS: „Hier habe ich Freunde gefunden, denen man auch Freundschaft entgegen bringen muß.“ Oder Dr. Peter Win terstein, Mitglied des Chores von 1961 bis 1967, nunmehr Facharzt für Kinderkrankheiten, der schreibt: „Häufige Diskussionen über politi sche Ereignisse halfen mir, einen klaren Standpunkt zu unserem Staat zu beziehen. Wir lagen als Kol lektiv ideologisch richtig, wir waren dabei, wenn es nötig war.“ Und auch heute liegen die Kortschagins richtig. Mit jedem neuen Programm, jedem Auftritt wird das deutlich. Strahlende Ge sichter, klare Aussagen, jugendli cher Elan und ein engagierter Chor leiter. Das neue Programm „Frie den, wie das eigne Leben“ beweist das von neuem. Seine Premiere er lebte es am 7. Februar im Gewand haus. „Ich denke, daß das alles nur durch eine offene und ehrliche At mosphäre im Kollektiv möglich ist. Wir diskutieren alle Probleme, neue Programme im Chor. Und ich er warte geradezu von jedem Mitglied Kollektivgeist und Einsatzbereit schaft.“ und der das sagt — Dieter Graubner — geht selbst mit gutem Beispiel voran. „Ich baue auch auf die Zuverlässigkeit, geselliges Ver halten und die Freude am Musizie ren.“ Hier baut Genosse Graubner auf festen Grund. Von einer Chorgene ration zur anderen werden diese Ei genschaften vererbt. Viele Studen ten können sich selbst nach Beendi gung ihres Studiums nicht von den „Kortschagins“ trennen. Sie kom men jeden Donnerstag pünktlich zur Probe. ANDREA LINNE „Frieden wie das eigne Leben" - neues Programm des Ensembles „Pawel Kortschagin" Mit langanhaltendem herzlichen Beifall bedachten am vergangenen Freitag im Kleinen Saal des Gewandhauses die Gäste, unter ihnen der 1. Sekfetär der SED-KL, Dr. Werner Fuchs, das neue Programm „Frieden wie das eigene Leben“ des Ensembles „Pawel Kortschagin”. (UZ berichtet in der nächsten Ausgabe.) Foto: Müller Zum 85. Geburtstag Hans Gründigs (UZ) An den bevorstehenden 85. Geburtstag von Haris 'Grundig am 19. Februar erinnert die Ausstel lung „Zwischen Karneval und Aschermittwoch“, die am 7. Fe bruar im Museum der bildenden Künste am Dimitroff-Platz eröffnet worden war. 70 Werke des Künst lers, die im Besitz des Museums sind, darunter Blät ter aus der graphischen Folge „Tiere und Menschen“, die Erstfas sung des Gemäldes „Opfer des Fa schismus“ und die Radierung „Äch tet die Atombombe“ sind bis 22. März zu sehen. „Notentritts Nachtprogramm" Die Gruppe „Notentritt“ aus Halle gastiert am 18. Februar um 19.30 Uhr im academixer-Keller. Vor ungefähr fünf Jahren in der Folklorebewegung entstanden, be schreitet sie neue künstlerische Wege. In ihrem „Nachtprogramm“ interpretieren sie Songs und Chan sons der 20er Jahre (Brecht, Ber nauer, Scheerbart u. a.) mit dem ur wüchsigen Musikantentum der Folkszene, eine Hybridform zwi schen kabarettistischem Chanson und Folklore. Karten für diese Ver anstaltung gibt es bei Leipzig- Information, Restkarten an der Abendkasse. Erfolgreich in Frankfurt/Oder Preisträger der DDR-Chanson- Tage in Frankfurt (Oder) wurden u. a. die jetzt freischaffende Su sanne Grütz, früher Mitglied des Poetischen Theaters, und der bis heute aktiv an der Studiobühne wir kende Komponist und Pianist Hu bertus Schmidt. Der Schauspielstu dent Dirk Wäger, der zuletzt am Stu dententheater in der DDR-Erstauf führung von Dario Fo’s „Die Frau zum Wegschmeißen“ den Piero spielte, war in dem vierteiligen Fernsehfilm „Der Flug des Falken“ in der Hauptrolle des jungen Fried rich Engels zu sehen. Anregende Jugendstunde bei sowjetischen Freunden des Ensembles „Solidarität” Ein Erlebnis besonderer Art hat ten kürzlich wir FDJler der Klassen 8 a und 8 c der Wilhelm-Pieck- Oberschlue Markkleeberg. Im Rah men einer Jugendstunde zum Thema „Freundschaft mit der So wjetunion" besuchten wir Proben der beiden sowjetischen Gruppen des Ensembles „Solidarität" und lernten die harte Arbeit kennen, die notwendig ist, um dann auf der Bühne mit überzeugenden Leistun gen aufwarten zu können. Waren wir vor der Probenteilnahme bereits vom Leiter des Ensembles, Hans Thomas, bzw. von Antje Gerloff in die Besonderheiten dieses Ensem bles eingeführt worden, so konnten wir dann in den Gruppen noch viele Fragen „loswerden", die von den sowjetischen Freunden bereit willig beantwortet wurden. Viel zu schnell verging die Zeit, und wir ho- ben uns den 25. April fest vorgg merkt. An diesem Tag werden viele von uns ganz bestimmt beim 9r0" Ben Konzert des Ensembles „Solide rität" in der Kongreßhalle sein. Wir FDJler der 8 c freuen uns dann auch auf ein Wiedersehen mit der Gruppe „Aierce", die uns mit ihren Liedern zu unserer Jugendstunde schon eine ganz besondere Freude bereitet hatte. Auf diesem Wege möchten wir noch einmal den s0- wjetischen Freunden für die interes santen Veranstaltungen Dank gen. FDJler der Klasse 8« der Wilhelm-Pieck-OS Markkleeberg 1969 - ein Jahr, in dem der Vietnamkrieg von den Amerika nern immer brutaler geführt wurde. Die Friedensbewegung auch im eigenen Land setzte, ge stützt auf ein breites Spektrum sozialer Schichten und Gruppen, immer wirkungsvoller Zeichen. Dies blieb nicht ohne Wirkung für die US-Armee. Die Zahl der Verweigerer und Deserteure des Wahnsinnkrieges nahm zu. Ein junger Soldat, Private No vick, ist durch die Grausamkei ten des Krieges psychisch schwer angeschlagen und be schließt, nie wieder die blutbe sudelte Uniform des Aggressors anzuziehen. Doch er wird wieder zum Dienst gezwungen; diesmal in einem sogenannten Umerzie hungslager für angebliche Feig linge der Nation. Dort herrscht ein perverser, faschistischer Ser geant. Dieser will wieder „Män ner“ aus den jungen Menschen machen, Männer, die für die USA in Vietnam sterben wollen. Unglaublicher Zynismus, bru tale Quälereien und psychischer Terror stehen in dem Lager auf der Tagesordnung. Private No vick hält die Qualen nicht mehr aus und läßt sich nach mehreren Selbstmordversuchen von einem Wachposten erschießen. Dies wird für die Mitgefangenen zum Signal, dem Wahnsinn des La gers passiven Widerstand entse. genzusetzen. Unterstützt von aul" gebrachten Menschen vor den La gertoren, weigern sich einige Ge" fangene, angeführt von dem in. telligenten Prötovski, die demü tigenden Befehle zu befolgen Ohnmächtig stehen die Militär gewaltigen ihnen gegenüber: Trotz aller Brutalität gegenüber den Protestierenden im Gefäns. nis und außerhalb müssen sie eine Niederlage hinnehmen. Dem Film liegt, eine authentir sehe Begebenheit zugrunde Durch die realistische, teilweise naturalistische Darstellung des Gefängnislebens und -eine ak zentuierte, psychologisch einführ same Zeichnung der HauptpeD sonen wird eine genaue Darstel. lung einer Episode des amerika nischen Alltags zur Zeit des Viet namkrieges gegeben. „Coming home“, „Apocalypse now“ und auch „The Line“ z el ' gen, trotz antikommunistischer Machwerke a la Rambo, wie en gagierte Filmemacher versuchen, die Vietnamproblematik künst lerisch im Antikriegsfilm wider zuspiegeln. JENS HILDEBRANDT D ie Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR wurde am 29- Januar 1956 gegründet. Sie ist die Vereinigung der Bücher- und Grafikfreunde und nennt sch nach dem Renaissance-Humanisten Wil libald Pirckheimer (1470 bis 1530), der ein Freund von Albrecht Dürer war und nach wissenschaftlichen Prinzipien Bücher und Grafik ge sammelt sowie Grundlagen der Bi bliophilie geschaffen hat. Als Gesell schaft der Bibliophilen in der DDR stellt die Pirckheimer-Gesellschaft die Aufgabe, wertvolle Traditionen des Buches, der Buchkunst, der Gra fik und des Exlibris zu pflegen und zu propagieren, Kenntnisse über das alte und neue, schöne und wertvolle Buch zu vermitteln und zu vertie fen, mit der Grafik aus Vergangen heit und Gegenwart vertraut zu ma chen. Sie unterstützt Aktivitäten für die sozialistische Buchkunst. Der Vorsitzende der Jury für die Aus wahl der „Schönsten Bücher der DDR“. Prof. Dr. Albert Kapr, ist ein Pirckheimer/ sein Stellvertreter in der Jury, Prof, Dr. Dr. h. c. Horst Kunze, ist ein Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft. Viele Jahre war der „Bibliophile Nr. 1“ der DDR, der erste Vorsitzende der Pirckheimer-Gesellschaft, unser un vergessener Genosse Prof. Dr. Bruno Kaiser, auch Vorsitzender der Jury. Die Gesellschaft unterstützt und fördert auch das Sammeln von schö- Wollen ihre Interessen anregend weitergeben 30 Jahre Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR Eine Ausstellung in der Deutschen Bücherei nen und wertvollen Büchern, von Abende mit der Vorstellung neu er- Grafik und Exlibris, weil in einer worbener Exponate, Ausstellungs- oft über viele Jahre zusammenge- besuche, Werkstattgespräche mit führten Sammlung eine thematische Grafikern und Buchkünstlern, Ex- Geschlossenheit erreicht werden kursionen in andere Städte und kann, die einen hohen kulturhisto- Orte mit kulturellen Sehenswürdig rischen und kulturpolitischen Stel- keiten. Ihre Aktivitäten versteht die lenwert besitzt. Das können Samm- Leipziger Bezirksgruppe auch als lungen von Werken eines Schriftstel lers, Dichters oder Künstlers sein, von Sozialistika oder DDR-Erstaus gaben, von einer wissenschaftlichen Spezialdisziplin oder von Erotica, von Regional- oder Kinderliteratur von einem spezifischen Thema oder von Werken eines bestimmten Ver lages, von illustrierter oder buch künstlerisch wertvoller Literatur. Die Mitglieder der Gesellschaft arbeiten mit ihren Sammlungen, ma chen sie durch Vorträge, Gespräche und durch Ausstellungen bekannt. Mitwirkung an der Realisierung der Grundaufgaben des Kulturbundes der DDR. Eine wertvolle Stütze für ihre Ar beit hat die Bezirksgruppe in der Deutschen'Bücherei, in der sie auch ihre Ausstellung „30 Jahre Pirckhei mer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR“ zeigen kann. Zur Ansicht liegen in der Ausstellung Jahresga ben der Pirckheimer aus, angefan gen von der ersten Gabe 1956, ein Text von Friedrich Schiller mit einem Holzstich von Werner Rössing, ein Neudruck von Marcus Behmer, ein Heft über die „Leipzi ger Bilderbogen“. Zu sehen sind Drucke der Leipziger Bezirks gruppe. Grafik zu den Jahrespro grammen und zur Jahrestagung der Pirckheimer 1982 in Leipzig. Auch der erste Druck einer neuen Reihe Blätter zu Literatur und Grafik liegt aus, eine Original-Lithogra phie von Rolf Münzner und zwei Ge dichte von Walther Petri. Nach ih ren Maßen nennt sich die Reihe „24 x 34“. Künstlerisch vom Leipziger Das tun auch die Mitglieder der Bezirksgruppe Leipzig, die auf genau den selben Gründungstag zu rückblicken kann. Sie führt, außer in den Sommermonaten, Veranstal tungen durch: Vorträge, gesellige Klemke, Horst Kunzes „Bibliophilie im Sozialismus“. Drucke des Insti tuts für Buchgestaltung der Hoch schule für Grafik und Buchkunst, Neujahrsgrafik von Frans Masereel, das „Literaturalphabet“ von Karl Grafiker Karl-Georg Hirsch initiiert und inspiriert, wird sie Grafik und Literatur von Leipziger Künstlern der Gegenwart publizieren, was nicht ausschließt, auch einmal in die Historie zu blicken. Einen guten Eindruck machen di ausgestellten Publikationen VOD Leipziger Pirckheimern und von ih- nen illustrierte Bücher. Einen bren ten Raum nehmen die Werke zur Buchkunst von- Prof. Dr. Alber Kapr und Prof. Walter Schiller ein: aber auch die Neujahrsgaben de Deutschen Bücherei können sich Se. hen lassen. Sehenswert sind auc. die von Renate Herfurth, Harry Jür- gens, Heiner Vogel und Han s ' Joachim Walch illustrierten Büche 1 '; Interessant natürlich, was Leipzige Sammler aus ihren Interessengebie ten zeigen: Literatur aus dem Bie dermeier und Vormärz. Bücher i Jugendstil, Bibliophilen- und Biblio manen-Geschichten, schöne Ausga" ben des frühen Insel-Verlages, Lite ratur aus und über Grimnoa „Reinecke Fuchs“ in Ausgaben au verschiedenen Jahrhunderten. Sche renschnitte und Spitzenbilder. Vo0 Leipziger Pirckheimern geschaffene Exlibris. Die „Aussteller“ gehöre” den verschiedensten Altern und Be rufen an und verbringen im Zwie. gespräch mit ihren Büchern. Graf 1 ' ken und Exlibris viele kunstvoll Stunden ihrer Freizeit. Dursa die Ausstellung wollen sie ein wen 1 ’ von ihren Interessen anregend We. tergeben. — Die Ausstellung Kan 1 noch bis 15. Februar während de Öffnungszeiten der Deutschen bu cherei besichtigt werden. HORST BUNEB
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