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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
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Band 1986
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Marx sah ihn als den „Feind unserer Feinde“ Hans Jürgen Friederici: Ferdinand Lassalle. Eine poli- tische Biographie, Dietz Verlag, Berlin 1985 Dr. H. KOTH „Der- erste ßie Bewältigung eines solch differenzierten Erbes, wie es Fer- Qnand Lassalle hinterließ, ‘ist 58ineswegs leicht und benötigt Reit. Das Verdienst, eine erste Darxistische Biographie in mono- Saphischer Gestalt über den Sann, den Marx trotz aller mit 7m geführten Auseinanderset- ZAngen als zum alten Stamm ge- börig und als den „Feind unserer Fönde“ betrachtete (MEW, Bd. 40.S. 432), vorgelegt zu haben, ge- Sührt dem am Franz-Mehring- üstitut unserer Universität wir- Fenden Geschichtsprofessor. Friederici schildert die Kind- beit und Jugend Lassalles, seine Sludien der Hegelschen Philoso- Phie, sein juristisches Debüt im Batzfeld-Prozeß, Lassalles enga- slertes Wirken in der Revolution 1348/49, seine Bekanntschaft mit Narx und Engels. Mit vollem Secht nimmt Lassalles politisch- Propagandistische Tätigkeit, die S Anfang der 60er Jahre mit Sem Neuerwachen des poli- SSchen Lebens vornehmlich in Reußen begann und die mit der Mündung des ADAV am 3 Mai 1863 in Leipzig kulmi- Nerte, die reichliche Hälfte des sandes ein. Der Autor kommt zu dem aus- ^Wogenen Resümee, daß Las- Slle einen festen Platz in der Ge- Richte der deutschen Arbeiter- pewegung hat. „Er war nicht ihr egründer, aber er gab ihr einen "«Men starken Anstoß. Er schuf Aishf die revolutionäre Partei, ;br er rief die Arbeiterklasse um politischen Kampf und zu ° r ?anisatorischer Selbständigkeit 3 Er drang nicht zum wissen- ^ältlichen Kommunismus vor, kber er trug doch Elemente des Klassenbewußtseins in die Ar- Titerbewegung hinein.“ (S. 219) .Ussalle war ein Idealist, der Ne Entwicklung der Gesellschaft Nieht aus den ökonomischen Ver- pltnissen. sondern aus der Ent- altung der „absoluten Idee“ ab- Aitete. Zugleich sah er mit der ille der Hegelschen Dialektik, daß die „Idee des Arbeiterstan- Tv nur durch eine Revolution Kum Siege kommen konnte. An "ehreren Stellen wird belegt, Wie Lassalle mit allen Mitteln Ind vollem Einsatz seiner Per- ihnlichkeit darum rang, den von sm auf die Tagesordnung ge- ^■iten Sieg der neuen Idee her- Ssizuführen und wie, gemessen 60 seinen aus kleinbürgerlicher tngeduld erwachsenen überhöh- ; n Erwartungen, unausbleibli- ,78 Mißerfolge ihn dabei nach inehmend untauglichen Me- Wen — etwa seine Verhand- Bongen mit Bismarck — greifen lie- ? n - Rosa Luxemburg wertete । ^bezüglich: „So sind die Feh- te der Lassalleschen Taktik die 258 Stürmers und nicht des Ruderers, des waghalsigen Re- nlutionärs und nicht des klein- /nUtigen Diplomaten gewesen.“ Rammelte Werke, Bd. 1/2, S. 1sPie vorliegende Biographie PUt eine klare Antwort auf die sege, wieweit die Luxemburg- ofhe Interpretation tragfähig ist, SEen. Gefragt werden muß auch. a ein mehrfach betontes Her- vsnehmen Lassalles aus der re- selutionären Tradition der deut- 5hen Arbeiterbewegung (S. 6, e 220) gerechtfertigt ist für 60 Zeit, in der von einer le- ssndigen revolutionären, marxi- techen Bewegung in den Staa- dio des Deutschen Bundes nicht tGRede sein kann. Friederici zi- 12 selbst Engels (S. 157), der C" hervorhob: Ihnritt, worauf es in jedem neu > die Bewegung eintretenden k nd ankommt, ist immer die sapnstituierung der Arbeiter als en0 Ständige politische Partei, diserlei wie, solange es nur eine destinkte -Arbeiterpartei ist... in wa.sie durch ihre eigenen Fehler setergetrieben werden, durch b ha den klug werden." (MEW. 736. S. 579) Sen solchen und weiteren Fra- V o anzuregen, gehört zu den tisrzügen der vorliegenden poli- ' Chen Biographie. Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft wurden weiter erhöht Zum vierten Mal „Beste Kampfgruppenhundertschaft" Kampfgruppenhundertschaft „Gerhard Harig“ erfüllte in Vorbereitung des XI. Parteitages die für den Ausbildungsabschnitt 1983—85 übernommenen hohen Verpflichtungen Unsere Hundertschaft wurde zur Kommandeurskonferenz der Kampf gruppeneinheiten der Stadt Leipzig am 21. Januar 1986 zum vierten Mal in Folge mit dem Titel „Beste Kampfgruppenhundertschaft“ aus gezeichnet. Damit haben die Kämpfer, Unter führer, Zugführer und Komman deure die hohen Verpflichtungen, die sie im Kampf- und Wettbewerbs programm für den Ausbildungs abschnitt 1983 bis 1985 übernommen haben, in Ehren erfüllt. Dieser ehrenvollen Auszeichnung liegen folgende Einzel- und Kol- lektivleistungen zugrunde: 58 Prozent der Hundertschaft er warben das „Bestenabzeichen“, 28,4 Prozent der Hundertschaft er warben das „Schießabzeichen“, 75 Prozent der Gruppen erwarben den Titel „Beste Gruppe“, 100 Prozent der Trupps erwarben den Titel „Bester Trupp“, 80 Prozent der Züge erwarben den Titel „Bester Zug“. Das sind, gemessen an den stren gen und anspruchsvollen Wertungs kriterien, wahrhaft imponierende Ergebnisse. Dahinter verbirgt sich ein jahrelanger zielstrebiger Kampf fast aller Hundertschaftsangehöri gen um Höchstleistungen, um deren Stabilisierung, W iederholbarkeit und auch um ständige Weiterent wicklung. Dahinter stehen, um einige we sentliche, den Kampfwert be stimmende Komponenten hervorzu heben: — die ständige Gewährleistung der führenden Rolle der Partei der Ar beiterklasse, die wirksame Propagie rung ihrer Politik und Ideologie, die Stärkung der politisch-moralischen Kampfkraft jedes Kämpfers sowie der Kollektive, — das verantwortungsbewußte Be mühen jedes einzelnen um regelmä ßige Teilnahme an der Gefechtsaus bildung und anderen Maßnahmen, - die jederzeitige Gewährleistung eines zuverlässig funktionierenden Systems des Übergangs zu höheren Stufen der Gefechtsbereitschaft, — die sich von Jahr zu Jahr stei gernden Schießleistungen nach dem Forderungsprinzip - des „Treffens mit dem ersten Schuß“, — die ständige Ausprägung der Ge fechtswerteigenschaften der Kämp fer und Kampf kollektive ent sprechend den spezifischen Auf gaben unserer Einheit im Gefecht und deren erfolgreicher Nachweis bei taktischen Übungen, Normüber prüfungen und Lösen von Übungs gefechtsaufgaben und ■ - die gezielte Vervollkommnung der Führungseigenschaften der Vorgesetzten aller Stufen durch indi viduelles Studium sowie durch er folgreiche Absolvierung verschiede ner Formen von Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Alles in allem: Wir sind ein sicht bares Stück vorangekommen. Ent scheidend für diese Erfolge waren insbesondere Fortschritte in der In tensität, Qualität und damit Wirk samkeit in der Gestaltung der poli tischen Arbeit, einer effektiveren Dienstorganisation, der Qualifizie rung der Schießvorbereitung sowie der allseitigen Mobilisierung der, Kämpfer, Unterführer und Zug führer. Unter Führung des Sekretariats der SED-KL KMU, insbesondere des 1. Sekretärs Dr. Werner Fuchs, konnte die parteipolitische Arbeit als Haupttriebskraft des Voran ¬ tenzen wirksam, die letztlich einer noch intensiveren und schnelleren Entwicklung von Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft dienten und noch dienen. Es ist mir als Kommandeur ein Bedürfnis, allen Hundertschaftsan gehörigen für ihre ständige Einsatz bereitschaft, für die verantwortungs bewußte Wahrnehmung anspruchs voller militärischer und politischer Funktionen Dank und Anerkennung zu sagen. Nun richtet sich der Blick nach vorn, zum Nahziel XI. Parteitag und zum Ausbildungs- und Wettbe werbsabschnitt 1986/87, wozu uns unsere Partei die notwendigen neuen und höheren Aufgaben zur weiteren Festigung und Entwick lung von Kampfkraft und Gefechts bereitschaft gestellt hat. schreitens wirkungsvoller gestaltet werden, wodurch sich vor allem die politische Einsicht der Hundert schaftsangehörigen in die Notwen digkeit und Nützlichkeit des Kampf gruppendienstes als ein Faktor im System der Landesverteidigung zur Gewährleistung des annähernden militärischen Gleichgewichts, der militärischen Stabilität und somit des Friedenskampfes vertieft und ge festigt hat. Erinnert sei an solche Höhe punkte im Leben unserer Hundert schaft während des vergangenen Ab schnitts wie die feierliche Verlei hung des Ehrennamens „Gerhard Harig“ im Oktober 1982; die Wil lenserklärung unserer Hundert schaftsangehörigen an den Gene ralsekretär des ZK der SED. Genos sen Erich Honecker, aus Anlaß des 165. Geburtstages von Karl Marx im Mai 1983; die erfolgreiche Teil nahme an der „Kampfgruppensta fette XI. Parteitag“ gemeinsam mit allen Einheiten der Stadt Leipzig im Jahre 1985 bis zur Gegenwart. Das waren und sind wichtige Triebkräfte, denn es wurden und werden damit zusätzlich politische, ideologische und militärische Po- Diese Aufgaben waren zum Tag der Gefechtsbereitschaft unserer Hundertschaft am 25. Januar 1986 Gegenstand von Beratungen in al len Kampf kollektiven. Es kann ein geschätzt werden, daß sich unsere Kämpfer, Unterführer, Zugführer und Kommandeure mit den neuen Anforderungen sehr verantwor tungsbewußt beschäftigt und diese im Ergebnis gründlicher Beratung als echte Kampfaufgabe sowohl für sich persönlich als auch im Kollek tiv angenommen haben. In den nächsten Tagen und Wo chen kommt es darauf an, den er klärten Willen in verbindlichen und abrechenbaren persönlichen Ver- nflichtungen sowie kollektiven Kampf- und Wettbewerbspro grammen als würdigen Beitrag zu Ehren des XI. Parteitages der SED zu dokumentieren. Würdiger Bei trag zum XI. Parteitag bedeutet auch, alle operativen und Ausbil dungsmaßnahmen während dieser Zeit mit hohem Verantwortungs bewußtsein und guten bzw. sehr gu ten Ergebnissen zu erfüllen, WERNER VEIT, Kommandeur Mit hohen Leistungen in der Ausbildung warteten im vergangenen Jahr die Kampfgruppenmitglieder auf. Über die Hälfte von ihnen erwarben das „Besten abzeichen“. Foto: UZ/Archiv Z u den bemerkenswertesten in ternationalen Beziehungen der Karl-Marx-Universität in der letzten Zeit gehörte die Reise einer Universitätsdelega tion nach China. Sie führte den Rektor der KMU, Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Lothar Rathmann, den Prorektor für Gesellschaftswis- senschaften, Prof. Dr. sc. Hans Piazza, und den Direktor für in ternationale Beziehungen, Doz. Dr. Gerhard Gerth, an die Chi nesische Volksuniversität und an die Erste Sprachhochschule nach Peking. Ziel der Reise war es, einen Vertrag der Zusammenarbeit un serer Universität mit der chine sischen Volksüniversität in Pe king abzuschließen und weitere wissenschaftliche Beziehungen vorzubereiten. Damit wurde zum dieren dort rund 15 000 Direkt- und Fernstudenten. Diese Uni versität, die besonders Kader für das Hochschulwesen und die Staatsorgane ausbildet, führt auch die Weiterbildung von Pra xiskadern durch.“ Der Vertrag KMU Leipzig — Chinesische Volksuniversität sieht vor, regelmäßig Infomatio- nen über wissenschaftliche Ver anstaltungen, die für den Part ner von Interesse sind, zu über geben und die gegenseitige Teil nahme zu fördern, Wissenschaft- ler zu Forschungs-. und Stu dienaufenthalten sowie Gastvor lesungen auszutauschen, Kon ferenzen von beiderseitigem In teresse durchzuführen, Studen ten. Aspiranten und junge Wis senschaftler im Rahmen der staatlichen Vereinbarungen zu Unsere Universität hat in derVolksrepublikChina einen guten Namen Rektor unterzeichnete Vertrag über Zusammenarbeit mit der Chinesischen Volksuniversität in Peking ersten Mal ein langfristiger Ver trag einer Universität unseres Landes mit einer chinesischen Universität unterzeichnet. Das entspricht einer Vereinbarung des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen der DDR mit der Staatlichen Bildungskom. mission der VR China. Der Vertrag legt in der Präam bel fest, daß die Stärkung des So zialismus in beiden Ländern und die Sicherung des Friedens vor rangiges Ziel auch im Hochschul wesen ist und eine vielseitige Förderung des akademischen Le bens angestrebt wird. Interessante Gespräche wur den auch an der Ersten Sprach hochschule geführt, mit der eben, falls ein Vertrag geplant ist; dazu wurden Vorbereitungen ge troffen. In einem Pressegespräch mit dem Rektor Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Lothar Rathmann erfuhr UZ: „Die Chinesische Volksuniversi tät hat ein ausgesprochen gesell schaftswissenschaftliches Profil. Alle entscheidenden Wissensge biete der Gesellschaftswissen schaften sind vertreten; Philoso phie. Marxismus-Leninismus, Wirtschaftswissenschaften, Ge. schichte, Rechtswissenschaften, politische Ökonomie, Sprach- und Literaturwissenschaften, Journalistik. Auch Lehrkräfte für den Marxismus-Leninismus werden ausgebildet. Entspre chend wird auch unsere wissen schaftliche Zusammenarbeit sein. Die Volksuniversität Pe king hat eine führende Position im chinesischen Hochschulwesen inne und ein gutes internationa les Renommee. Insgesamt stu- Agrarökonomen (UZ-Korr.) Anfang Januar be rieten in Gotha 130 Wissenschaft ler und Praktiker über die ökono mische Bewertung und Aus wirkung von Maßnahmen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts in sozialistischen Landwirtschaftsbetrieben. Die Tagung wurde vom Arbeitskreis SBW beim Beirat für Agrarwis senschaften des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen, der Sektion Tierproduktion und Ve terinärmedizin und der Koopera- unterstützen und Lehrpläne, Pro gramme sowie andere Materia lien auszutauschen. „Die chinesischen Wissen schaftler zeigten sich sehr aufge schlossen, gut informiert und sehr interessiert an den Proble men und Zielen unseres Hoch schulwesens, speziell auch unse rer Universität, die dort einen guten Namen hat“, hob Rektor Prof. Rathmann im Pressege. spräch weiter hervor. „Das spürte ich auch während meines Vortrages, den ich vor Studenten und Wissenschaftlern der Volks universität über unsere Univer sität gehalten habe. Um die Be ziehungen weiter zu pflegen, wurde von uns an den Rektor der Chinesischen Volksuniversi tät eine Einladung zum Besuch der KMU ausgesprochen. Auch an der Ersten Sprachhochschule wurde die Einladung an den Rek tor und eine Delegation zum Be such der KMU übergeben und der Inhalt sowie die Verfahrens weise über die Vorbereitung und den Abschluß eines Vertrages be_ sprochen.“ Dieses Interesse der chine sischen Seite liegt auch in Tradi tionen der Sinologie und Ost asienwissenschaften an der KMU begründet, 1878 wurde in Leipzig der erste Lehrstuhl für ostasiatische Sprachen in Deutschland überhaupt geschaf fen. Namen wie von der Ga belenz, Conradi — später setzte Erkes seit den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts diese Tradi- tion fort — sind in China ein Be griff. Dr. K. SCHRÖDER tagten in Gotha tion Aschara, Kreis Bad Lan gensalza, veranstaltet. In 65 Beiträgen wurden so wohl theoretische Überlegungen als auch praktische Erfahrungen zur Anwendung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts in der Landwirtschaft dargelegt. Dabei reichte das Spektrum von Methoden der ökonomischen Bewertung der Maßnahmen, über ihre Durchsetzung bis zum Nachweis des Nutzens im Be trieb. Ausbildung der Studenten in stärkerem Maße auf zukünftige Berufsanforderungen orientieren Genossen der GO TAS werten die Erfurter Konferenz des Ministeriums für Volksbildung aus D ie Arbeitskonferenz des Mini steriums für Volksbildung zur Schulpolitik der SED und den wachsenden Anforderungen an den Lehrer und die Lehrerbildung, die am 15. und 16. November 1985 in Er furt stattfand, hat wegen der prin zipiellen Bedeutung der Bildung und Erziehung als unerschöpflicher Reserve für die weitere Beschleuni gung des gesellschaftlichen Fort schritts auch in der GO TAS, in der künftige Fremdsprachenlehrer und Sprachmittler ausgebildet werden, große Aufmerksamkeit erfahren. Die konzeptionellen Überlegungen zur Auswertung dieser Konferenz, die im- Lichte der Orientierungen des 11. Plenums des ZK der SED so wie der Bilanzierung des Erreichten vor dem XI. Parteitag in der Lehrer bildung überhaupt zu sehen sind, be zogen sich daher sowohl auf über greifende Fragen der Ausbildung von Fremdsprachenkadern als auch spezielle Probleme der Ausbildung von Fremdsprachenlehrern. Als zentrale Aufgaben rückten dabei drei Aspekte in den Mittel punkt der Auswertung. Es geht: 1. auch bei der Erziehung und Ausbildung von Fremdsprachenleh rern und Sprachmittlern um deren Vorbereitung auf die Befriedigung künftiger gesellschaftlicher Bedürf nisse. Damit ist die Ausbildung der Studenten in viel stärkerem Maße als bisher nicht allein auf gegen wärtige Berufsanforderungen, son dern auf prognostische zu Orientie ren; 2. um die Erhöhung des theore tischen Niveaus der Lehrveranstal tungen, Die souveräne • Beherr schung der fachwissenschaftlichen Grundlagen in den jeweiligen Lehr gebieten ist wesentliches Charakteri stikum einer echten schulbezogenen Lehrerausbildung. Im Grunde ge nommen wird damit die prinzipielle Frage der Bewältigung des für einen Fremdsprachenlehrer/ Sprachmittler in rasantem Tempo wachsenden Wissens für seine Auf gaben im Studium und in der gesell schaftlichen Praxis gestellt. Die pro duktive Verarbeitung dieses im wei testen Sinne Studien- und berufsbe zogenen Ausschnitts sich dynamisch entwickelnder gesellschaftlicher Er kenntnis ist ohne ein adäquates Theoriebewußtsein, d. h. die Ver mittlung und Aneignung der theore tischen Grundlagen und methodolo gischen Aussagen der Wissenschaft, undenkbar, Disponibilität, Flexibili tät und Reaktionsschnelligkeit sind Eigenschaften der Studenten, die nicht „an sich“ entwickelt werden können, sondern Theorie- und Me thodenbewußtsein unabdingbar vor aussetzen. Damit ist auch ein we sentlicher Aspekt der weltanschau lichen Bildung und Erziehung unse rer Studenten berührt. Die Vermitt lung von Theorie- und Methoden bewußtsein als Anwendung und Illu stration des Marxismus-Leninismus in der eigenen Disziplin ist wesent lich für die Herausbildung einer marxistisch-leninistischen Weltan schauung, die zugleich Bekenntnis wie Begründung, vor allem aber Haltung ist. 3. um die sprachliche Befähigung der Studenten, deren sprachliches Können. Dabei sind im Grunde drei Gesichtspunkte zu berücksichtigen: - unsere Absolventen müssen in der Lage sein, diejenigen sprachmitt lerischen Anforderungen in den Fremdsprachen auf der Grundlage entsprechender Transferleistungen (von Sprache zu Spräche, von Wis senschaf tsgebiet/Sachgebiet zu Wis- senschaftsgebiet/Sachgebiet, von einer kommunikativen Anforderung zu einer anderen kommunikativen Anforderung) zu realisieren, die ge sellschaftlich (prognostisch) rele vant sind; — unsere Absolventen müssen be fähigt sein, fachlich wie methodisch solche kommunikativen Situationen in der Schule darzustellen und um zusetzen, die den Schüler über ‘ein allgemeines Bildungsbedürfnis hin aus motivieren, künftige kom munikative Aufgaben zu erkennen und zu bewältigen; — Lehrer und Sprachmittler müs sen in die Lage versetzt werden, sich theorie- und methodenbewußt in bezug auf gegenwärtige/ kommende/sich abzeichnende gesell schaftliche Aufgaben auch selbstän dig zur Weiterentwicklung ihres sprachkommunikativen Könnens weiterzubilden. Dieser Katalog von Anforderun gen kann natürlich nur dann in An griff genommen und gelöst werden, wenn die entsprechenden Wege zu ihrer Realisierung gefunden wer den. Deshalb war es notwendig, auch in unserer GO zentrale Fra gestellungen zu formulieren, deren Beantwortung zu den genannten Problemen beitragen können. Dazu gehören: — die Ermittlung gesellschaftlicher Funktionen von Fremdsprachen für die Bedürfnisse der DDR, — die Erarbeitung der theoretischen Grundlagen und methodologischen Aussagen für das jeweilige Fach mit Blick auf das Ganze, letztlich des Absolventenbildes, — die Planung von Varianten bei der Forschungsstrategie, z. B. bei den Untersuchungen zur Effektivie rung der Sprachausbildung, die noch zu sehr mit traditionellen Denkschemata behaftet sind, — die Motivierung und Aktivierung der Studenten, die studieren wollen. Daß dies nicht ohne hohe Forde rungen an den Hochschullehrer, seine Mitarbeiter und seine Studen ten realisiert werden kann, versteht sich von selbst. Daher betrachten wir auch die Durchsetzung dieser Aufgaben als einen Beitrag unserer GO zur würdigen Vorbereitung des XI. Parteitages. Prof. Dr. sc. W. THIELE, Prof. Dr. sc. K. BUTTKE
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