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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 35, 3. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 31. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 21. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
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Band
Band 1986
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UZ/38 24. Oktober 1986 GEWERKSCHAFTSWAHLEN I THEORIE UND PRAXIS 3 KMU-Angehörige beraten bei Gewerkschaftswahlen über weiteren Leistungsanstieg Mit hoher Einsatzbereitschaft werden alle Aufgaben erfüllt FII Jugendbrigade des Im Rechenschaftsbericht Sprachwissenschaft gewandte der Planaufgaben aktuell-politischer allgemein interes- Auf ausgezeichnete Leistungen in der medizinischen Betreuung sowie der Er ziehung, Aus- und Weiterbildung konnten 'die Mitglieder der Gewerkschafts- Übungen in zu erstellen, legung, den Drillübungen der Sprachausbildung Anlaß war die Über- Frontalunterricht von zu entlasten, die frei 1. die Diskussion Ereignisse, bzw. sierender Fragen, 2. die Sicherung ein aktives, stützendes sehen. Rechenzentrums gab Ute Starke das Vertrauen Eine hohe Gut zu lektiv nach Orthopädie in ihrem Rechenschaftsbericht Foto: HFBS (Engel) Mehr Zeit für kreative Übungen im Unterricht konnte eine eindrucksvolle Bi lanz. bei der Erfüllung von Ar beitsaufgaben und der vielfälti gen Umsetzung des Kultur- . und Bildungsplanes gezogen werden. Besonders ragten die mehr als 900 Stunden Planplus hervor, die (UZ-Korr.) Der Wissenschaftsbe- reich Englische Sprachwissenschaft der Sektion Theoretische . und an- Die Mitglieder der Gewerkschaftsgruppe „Station I a" der Klinik für Orthopädie am Bereich Medizin der KMU wirken in vielfältiger Weise für das Wohl der Patienten gruppe „Station la" der Klinik für verweisen. Ende 1.986 für Kleincomputer ein Standardmodell für Substitutions- Um die Arbeits- und Lebensbedin gungen auf der Station weiter zu verbessern, entwickelten die Kol lektivmitglieder eine große Anzahl von Aktivitäten. So erfolgte U; a. eine Renovierung der Station, und es wurde eine ständige Bilderaus- Stellung durch Kollegen Dr. Man fred Martin auf dem Korridor .ein gerichtet. Dies verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern zeigt sich in vielfältigen Aktivitäten der Gruppe und in schnellem Reagieren auf weltpolitische Ereig nisse. Planplus durch mehrschichtige Auslastung 4. die Entwicklung der Selbständig keit der Studenten Von besonderem Interesse waren die Abrechnung der Parteitagsinitia tive und die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen. Die Gruppe hatte sich u. a. verpflichtet, bis (UZ-Korr.) Die Mitglieder der Ge werkschaftsgruppe „Station Ia" der Klinik für Orthopädie konnten an läßlich der Gewerkschaftsgruppen wahl eine erfolgreiche Bilanz ihrer Gewerkschaftsarbeit ziehen. So gab der Rechenschaftsbericht Auskunft über ein Kollektiv, das mit ausge zeichneten Leistungen in der medizi nischen Betreuung und im Prozeß der Erziehung. Aus- und Weiterbil dung aufwarten kann. Dies verdeut licht u. a. folgende Aussage im Re chenschaftsbericht: Gegenüber 1983 erhöhte sich in den .Jahren 1984 bis 1986 die Zahl der auf Station ver sorgten Patienten kontinuierlich. Die große Zahl der stationären Auf nahmen konnte nur durch eine gute Koordinierung und durch eine opti male Bettenauslastung erreicht wer den. Auch unter erschwerten Bedin gungen (teilweise Rekonstruktion) im Jahre 1984 und 1985 wurden dank großer Einsatzbereitschaft des gesamten Kollektivs die Plankenn ziffern übererfüllt. 1984 erfolgte die Implantation von 105 Endoprothesen, 1985 waren es 118 und 1986 (bis 30. September) wurden 92 Endoprothesen implan tiert. Im Verlaufe der Wahlversamm lung wurde deutlich, daß alle Mit glieder der Gewerkschaftsgruppe mit hohem Bewußtsein und enga giert den neuen, erhöhten Anforde rungen in ihrer Arbeit gerecht wer den wollen. Dies dokumentiert sich u. a. in dem Bestreben aller Kol leginnen und Kollegen der Gewerk- Schaftsgruppe, sich kontinuierlich zu qualifizieren. Auch auf dem Gebiet der poli tisch-ideologischen Arbeit kann das Gewerkschaftskollektiv der Station la auf das Erreichte stolz sein. Dies in Erziehung und Ausbildung bei qualitativ wesentlich gestiegenen Anforderungen, 3. die Stärkung der Einheit von Bil dung und Erziehung, (UZ-Korr.) Zu den ersten Ge werkschaftsgruppen, die ihre Wahlversammung zu Beginn der vergangenen Woche durch- führten, gehörte auch die Jugend- brigade des ORZ, Bedienung Be triebsteil 1. werdende Zeit für kreative Übun gen zu nutzen und ein Modell zu ent wickeln. das für alle Substitutionen verwendet werden kann. Die Verpflichtung wurde Anfang Oktober erfüllt. Es wurde beschlos sen, dieses Modell zur Grundlage der Weiterbildung in der Automa tischen Sprachverarbeitung zu ma chen, die der Wissenschaftsbereich eigenständig durchführt, um die Kollegen in der Bedienung, der Da- tenein- und . -ausgabe und der Pro grammierung von Kleincomputern zu befähigen. Kollegin Ilse Baumann erhielt das Vertrauen ihrer Kollektivmitglieder für die neue Wahlperiode. duch eine vorzeitige mehrschich tige Auslastung des ESER 1055/M erreicht wurden. So ste hen etwa 1 Million Mark Plus auf dem Konto des Kollektivs. fachlicher. Qualifizierung. Und es gefiel auch, daß man die Pa- - tenklasse der Selbmann-OS in Grüna, an Schlüsseltechnologien heranführt, die Schüler z. B. für Bürocomputer begeistert. Nach anfänglichen „Anlauf-. Schwierigkeiten" entspann sich eine lebhafte Diskussion, in de ren Verlauf Fragen der Mehr- Schichtarbeit und der Durchset zung des Leistungsprinzips eine • besondere Rolle spielten. Übri- 1 gens . Diskussionstoff, der auch auf künftigen Mitgliederver sammlungen seinen Platz haben sollte. Bliebe nur poch, der einstim mig das Vertrauen erhaltenden Ute Starke alles Gut» und stets beachtliche Leistung, die Anerkennung verdient! Gesicht steht diesem Kol aber auch das Streben ständiger Weiterbildung, führte am Montag, dem 20. Oktober, seine Gewerkschaftswahl Versamm lung durch. Im Mittelpunkt des Re chenschaftsberichtes und der an schließenden Diskussion standen die Abrechnung bzw. die Zwischenbi lanz der Vorhaben, der besonders in Auswertung des XI. Partei tages präzisierten Aufgaben. Dabei standen — unter dem Aspekt der Leistungssteigerung — folgende Schwerpunkte im Vordergrund: trägt auch zum Wohlbefinden der Patienten bei. Schwester Ines Peuschel, die er neut das Vertrauern der Kollektiv mitglieder erhielt, schätzte ein, daß das Kollektiv eine deutliche qualita tive Weiterentwicklung im Ver gleich zur vorangegangenen Wahl periode vollzog. So kämpft die Ge- werkschaftsgruppe auch in diesem Jahr wieder um den Titel „Kollek tiv der sozialistischen Arbeit“. Zu sätzlich wurde die Verpflichtung übernommen, das Wohlbefinden von Langzeitpatienten durch eine indivi duelle Pflege zu verbessern. Wissenschaitsbereich Englische Sprachwissenschaft der Sektion TAS erfüllte Verpflichtung: Kleincomputer- Standardmodell erarbeitet sie vielfältig unter- Kollektiv zu wün- UZ stellt vor: Dr. Wolfgang Wild, Stationsarzt in der Traumatologischen Abteilung, Station IV/1 des Bettenhauses Am 1. Oktober wurde Dr. Wolf gang Wild, Stationsarzt der Traumatologischen Abteilung der Station IV/1 des Bettenhau ses, im Berliner Haus der Ge werkschaft „Unter den Linden“ ausgezeichnet. Er ist einer von zwölf langjährigen verdienstvol len Gesprächsleitern der „Schu len der sozialistischen Arbeit" aus den Bezirksdelegationen, de ren Engagement vom Zentral- vorstand der Gewerkschaft Wis senschaft mit dieser Auszeich nung gewürdigt wurde — so meldete die UZ in Ausgabe 36 auf der Seite 1. Eigentlich wäre er schon etwas verwundert gewesen, als er er fuhr, daß er in Berlin ausgezeich net werden soll. „Denn in unse rer gewerkschaftlichen Tätigkeit, speziell in der ,Schule der sozia listischen Arbeit’ haben wir doch eigentlich nur das ganz Normale gemacht“, sagt Dr. Wolfgang Wild zu Beginn unseres Gesprä ches. Wir haben das ganz Normale gemacht, sagt er, jedoch im Laufe unserer Unterhaltung wird dann mehr und mehr deut- Dr. Wolfgang Wild, Gesprächslei- ter der „Schule der sozialistischen Arbeit" da braucht man doch in seiner Meinungsäußerung keine Hem mungen zu haben, denn ent scheidend ist, daß man miteinan der über die Probleme ins Reden kommt.“ Sein „Rezept“ - jeden Kollegen in die Gespräche einbeziehen lieh, warum gerade er diese Wür digung erfuhr. Es geht um die Art und Weise, wie auf der Sta tion IV/2, auf der er bislang ar beitete und so erfolgreich als Ge sprächsleiter tätig war, die ..Schule der sozialistischen Ar beit" durchgeführt wurde. Wich tig ist ihm, daß man über die an- gebotenen Themen miteinander ins Gespräch kommt und daß dabei immer auch das aktuell politische Geschehen in die Dis kussion einfließt. Falsch wäre es, stur nach vorgegebener Literatur vorzugehen. Bewährt hat sich hingegen, auch die Praktikanten der Station von ' vornherein in die Vorbereitung der Schulungen einzubeziehen, indem sie bei spielsweise für ein einleitendes Kurzreferat verantwortlich sind. Diese Referate dürften, so Dr. Wild. dabei keineswegs den Hauptteil einer solchen Veran staltung ausmachen, sondern müßten vielmehr Anregung und Denkanstoß für die Diskussion sein, in die sich jeder Arzt und jede Schwester einbezogen fühlt. „Ab und zu wird eben auch mal ein schweigsamer Kollege nach seiner Meinung befragt, wird angesprochen, auch wenn er eigentlich nicht die Absicht hatte, sich zu äußern“, erzählt Dr. Wolfgang Wild schmunzelnd und fügt hinzu: ..Naja, wir ken nen uns schon recht lange und Für wichtig hält er auch die Atmosphäre, in der die Schulun gen stattfinden, sagt Dr. Wild — der nach und nach über seine „Rezepte“ für ansprechende Ge werkschaftsveranstaltungen ins Plaudern gerät — und deshalb spendiert der Gesprächsleiter gern mal einen Kaffee, der durchaus belebend auf solche Diskussionen nach anstrengen dem Dienst wirkt. Natürlich kommt es in so einer Runde auch vor. daß man vom eigentlichen Thema abweicht, viel zu sehr bewegen die Mit arbeiter der Station die Pro bleme, die ihr täglicher Dienst mit sich bringt. Erfordert doch gerade der Schichtdienst, in der Unfallchirurgie nicht hur enorme psychische, sondern auch physische Anstrengungen, nicht selten bis weit in die Feierabend stunden hinein. Apropos Feierabend. Mit freier Zeit ist der Stationsarzt und Par teigruppenorganisator Dr. Wolf gang Wild keineswegs reichlich bedacht. Ein Fakt, der wie der aktive HSG-Fußballer lächelnd erzählt, ihm gelegentlich auch mal die Proteste seiner Familie einbringt, die jedoch anderer seits für seine Arbeit an der B- Promotion eine Menge Verständ nis und Rücksichtnahme auf bringt. PETRA SCHINK D er XI. Parteitag der SED bekräf tigte die Forderung an die Ge- sellschafts Wissenschaftler. sich konsequent den realen Prozessen der Gegenwart und Zukunft bei der weiteren Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft zuzu wenden. Diese Prozesse werden gleichermaßen durch die sich ver schärfende Systemauseinanderset zung mit dem Imperialismus, die . wissenschaftlich-technische Revolu tion und eine intensivere Naturnut zung geprägt. Angesichts der immer komplexer werdenden Wechselbe ziehungen zwischen Natur, und Ge sellschaft gewinnen die Zusammen hänge von Ökonomie und Ökologie ständig an Bedeutung. Die Doku mente des XI. Parteitages tragen diesem Sachverhalt in den Beschlüs sen und Aufgabenstellungen Rech nung und enthalten zugleich zahl reiche Anregungen und orientie rende Hinweise für die Einbezie hung ökologischer Probleme in die Lehre und Forschung der Poli tischen Ökonomie des Sozialismus. Erstens: Die DDR verfolgt mit ihrer Um weltpolitik das Ziel, die Arbeits und Lebensbedingungen der Men schen zu verbessern und — in wech selseitiger Bedingtheit — die Lei- stungskraft und Effektivität der Volkswirtschaft zu erhöhen. Ein geordnet in das „Hauptkampffeld" Einheit von Wirtschafts- und Sozial politik gab der XI Parteitag die Orientierung für die Umweltpolitik: Untrennbar mit alledem verbun den ist der weitere Schutz der na türlichen Umwelt. Wir wenden be deutende Mittel auf. um in der Indu strie und - Landwirtschaft die ent sprechenden Kapazitäten zu erwei tern oder neu zu errichten Immer mehr setzen wir Technologien ein. die eine Rückgewinnung von Erfolgreiche Verwirklichung der Hauptaufgabe ist untrennbar mit dem weiteren Schutz der natürlichen Umwelt verbunden Zum Platz ökologischer Fragen in der Politischen Ökonomie des Sozialismus, Teil 1 Werkstoffen und ihren Wiederein satz im wirtschaftlichen Kreislauf ermöglichen. Der sparsamste Ein satz von Ressourcen bietet zusätzli che Gewähr für eine verbesserte Qualität der Luft und der Gewässer sowie den Schutz des Waldes.“ (Be richt des Zentralkomitees der SED an den XI. Parteitag, Berichterstat ter: Genosse Erich Honecker, Dietz Verlag Berlin 1986, S. 38) Im Rahmen der ökonomischen Strategie werden diese Orientierun gen in folgender Weise deutlich: — Die konsequente Realisierung der umfassenden Intensivierung wird als wesentliche Voraussetzung cha rakterisiert. um die Umweltqualität und zugleich die Ressourcennutzung zu verbessern. — In der Direktive zum Fünfjahr plan 1986 — 90 bilden die gegenwär tigen Hauptprobleme des Um weltschutzes die Schwerpunkte. (Vgl. Direktive des XI. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1986 bis 1990, Dietz Verlag Berlin 1986. S. 90 ff.) — Es ist die Aufgabe gestellt, die Konzentration von interdisziplinä ren Forschungspotentialen auszu prägen. um die Erkenntnisse über die Gesetzmäßigkeiten in Natur und Gesellschaft zu vertiefen. - Besonderes Gewicht hat die For derung nach Einführung qualitativ neuer Produktionsmittel auf der Grundlage der Mikroelektronik, der Biotechnologie und anderer wissen schaftlich-technischer, insbesondere technologischer Neuerungen, mit de nen Naturkräfte und biologische Wachstumsfaktoren wirksamer als bisher zu erschließen sind. Es gilt also, zur Verbesserung der Umweltqualität künftig in noch stär kerem Maße auch die Schlüsseltech nologien zu nutzen, die neue, bisher nicht bekannte Effekte und Di mensionen in qualitativer und quan titativer Hinsicht für die Lösung der Umweltprobleme : erschließen können. Zweitens: tion) zum Untersuchungsfeld der Politischen Ökonomie. Das schließt ein: — die Charakteristik der Natur auch als- gesellschaftliche Reproduktions bedingung; — die Bestimmung der gesellschaft lichen Verhältnisse der Naturaneig nung: — die neue Qualität, die mit plan mäßiger Naturaneignung im Sozia lismus möglich ist. also z. B. die Be deutung des gesellschaftlichen Eigentums für das Ziel der Produk tion und die Interessenproblematik, die Widerspiegelung dieser materiel len Verhältnisse im politischen Sy stem der Leitung, Planung und ökonomischen Stimulierung: — die Anforderungen der Ökologie an die Gestaltung der Produktions mittel und -technologien u. v. a. m. Die Ökonomie und Ökologie (als Wissenschaft vom Naturhaushalt) lyse ökologischer Fragen im Rah men der Globalprobleme nicht aus.) Die jahrzehntelange Unterschät zung der Produktivkraftentwick lung in der Politischen Ökonomie und die oftmals einseitige Behand lung der Produktionsverhältnisse bis zu ihrer Verselbständigung mußte sich zwangsläufig auch nega tiv auf die Verzahnung mit der Öko logie aus wirken, mitunter kam es zu einer Entgegensetzung von Ökono mie und Ökologie. (Erinnert sei an dogmatische Diskussionen um den Inhalt der produktiven Arbeit im So zialismus und die daraus folgenden Berechnungsmethoden des National einkommens.) Das führte zu unver tretbaren theoretischen und prak tischen Konsequenzen. Beispielhaft sei die Auseinan dersetzung von Knobloch, Steinitz. Streibelund Mottek mit jenen Auf fassungen angeführt, die notwen dige Investitionen im Interesse der Umweltverbesserung lediglich als zusätzliche unproduktive“ und dabei auf ein Minimum zu be schränkende Arbeit behandeln. (Vgl. G. Knobloch/K. Steinitz. Ak kumulation und Gestaltung einer effektiven Struktur der Volkswirt schaft, Wirtschaftswissenschaft 7/1971. S. 1026: G. Streibel. Um weltschutz und Umweltgestaltung als volkswirtschaftliche Aufgabe. Wirtschaftswissenschaft 8/1975, S. 1141. 1149: H Mottek. Zu einigen Grundfragen der Mensch-Umwelt- Beziehung. Wirtschaftswissenschaft 1/1972, S. 42) Die Natur wird mit ihrer Aneig nung zum Bestandteil des Produk- tivkraftsystems und muß heute stän dig reproduziert werden. (Grund lage dieser gesellschaftlichen Re produktion bilden dafür die natürli chen Regenerationskräfte, für sich allein sind sie jedoch überfordert.) Aus der Sicht dieser Wechselbezie- hungen gehört die Naturnutzung (einschließlich der Naturreproduk sind so objektiv miteinander ver zahnt, ohne ineinander zu ver schmelzen. (Das schließt eine Ana- UZ-Seminar zum XI. Parteitag Auf diese Weise wird die Verant wortung der sozialistischen Gesell schaft für nachfolgende Generatio nen mißachtet. Bekanntlich schrieb Karl Marx: ..Selbst eine ganze Ge sellschaft. eine Nation, ja alle gleich zeitigen Gesellschaften zusammen genommen. sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres famlias den nachfolgen den Generationen verbessert zu hin terlassen." (Karl Marx. Das Kapital. Band III, MEW Bd. 25. S. 784) So argumentiert Streibel. daß die Produktion nicht mit dem vollstän digen Produkt endet, sondern erst, wenn die Bedingungen geschaffen sind, um den Produktionsprozeß un behindert weiterzuführen. Insofern sind Umweltausgaben mit den Ko sten für die Reparatur der Ausstat tung — die eindeutig produktiv sind — vergleichbar. Mottek betrachtet die Berichtigung von früheren Schä digungen analog einer Bezahlung von Schulden. Unter den Bedingungen der wis senschaftlich-technischen Revolu tion muß also die Politische Öko nomie im engen Kontakt mit ande ren Wissenschaften auch die Gesetz mäßigkeiten und Bedingungen der Entwicklung der Produktivkräfte aufdecken; „d. h. die Analyse der im Prozeß der Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur aufge- tretenen Widersprüche und der gleichzeitigen Neusetzung von Wi dersprüchen . . .. aus der sich einebe- stimmte Entwicklungslogik der Pro- duktivkräfte ergibt.“. (H. Nick, Zur Dialektik in der Entwicklung der Produktivkräfte und Produktions verhältnisse sowie zur inneren Lo gik in der Entwicklung der Produk tivkräfte, DZfPh 10/1980. S. 1233) (wird fortgesetzt) Prof. Dr. sc. JÜRGEN BECHER, Dr. ERHARD GEISLER
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