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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
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Band
Band 1986
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Ausstellung zu Ehren Leonhard Franks in der DB Am 18. August 1986 jährte sich zum 25. Male der Todestag des humanistischen Schriftstellers Leonhard Frank. Aus diesem An laß zeigt die Deutsche Bücherei vor den Lesesälen eine Ausstel- lung über sein Leben und Schaf fen. Der literarische Werdegang wird an Hand seiner Werke nach gezeichnet. Die Erstausgaben der Romane und Erzählungen, z. B. „Die Räuberbande“ (1914), „Der Mensch ist gut“ (1917), „Karl und Anna“ (1927), „Das Ochsen furter Männerquartett“ (1927), „Links wo das Herz ist“ (1952), die Schauspiele und dramatisier ten Fassungen der Erzählungen sind ebenso zu sehen wie die während des Exils im Querido- Verlag, Amsterdam (1936—1948), erschienene erste Gesamtausgabe seiner Werke. Leonhard Franks steter Pro test gegen soziale Ungerechtig keit und imperialistischen Krieg wird auch durch seine publizisti schen Äußerungen, wie „Die For derung des deutschen Volkes“ (1918) bis zur Mitunterzeichnung des Aufrufs gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr (1958) belegt. Ein Überblick über die Pflege und Würdigung seines Werkes in der DDR, die Übersetzung in fremde Sprachen, seine Arbeiten für den Film („Die Entgleisten“, Filmnovelle 1929; .„Niemands land“; 1931) und Filmadaptionen seiner Werke sowie ein Hinweis auf seine zeichnerische Tätigkeit („Fremde Mädchen am Meer und eine Kreuzigung“, 1913) run den das Bild ab. Bereits 1982 hatte die Deutsche Bücherei im Rahmen ihrer Zu sammenarbeit mit der Akademie der Künste der DDR Leonhard Frank zum 100. Geburtstag mit einer Auswahlbibliographie von 1100 Nachweisen zur Primär- und Sekundärliteratur geehrt. IRMGARD SPENCKER Musik und Tanz für die jungen Wissenschaftler Unter dem Motto „Tanz für die (schon) Angekommenen“ stand der 27. Treffpunkt Junge Intelligenz am 5. September. Diese Veranstaltung des Klubs junger Wissenschaftler, die ge meinsam mit dem FDJ-Jugend- und Studentenzentrum „Moritz- bastei“ organisiert wurde und in dessen Räumen stattfand, war die erste des Klubs in einer sol chen, mit Tanz und Geselligkeit verbundenen Form. Auf dem Pro gramm stand ein Auftritt der Pantomimebühne „Spielkiste“ aus Dresden, Folk-Musik mit der „Lohlen-Skiffle-Gemeinschaft Leipzig-Mitte“ und heiße Dis korhythmen vom Band. Bei den rund 70 Klubmitgliedern und Freunden, die gekommen waren, kam diese neue Veranstaltung sehr gut an. Der rege Zuspruch wird Anlaß für weitere ähnliche Treffen sein. Die nächste Veranstaltung des Klubs junger Wissenschaftler fin det am 10. Oktober um 20 Uhr in der ersten Etage des Universitäts hochhauses statt. Prof. Dr. Ar min Ermisch wird dann an einer Diskussion zu ethnischen Fragen der Wissenschaft unter dem Thema „Die Herausforderung der Gegenwart: Gentechnologie“ teilnehmen. Sonntags-Matinee Am Sonntag, dem 21. Septem ber, findet um 10.30 Uhr im Bach saal des Musikinstrumentenmuse ums der KMU, Täubchenweg 2 d, eine Matinee ' statt. Die Schü lermusiziergruppe „Michael Prae torius“ vom Musikunterrichtska binett der Stadt Leipzig spielt Werke des 16. bis 18. Jahrhun derts.-Karten sind an der Tages kasse erhältlich. „mb“ geschlossen Wegen Dacharbeiten bleibt das FDJ-Jugend- und Studentenzen trum „Moritzbastei“ vom Frei tag, den 3. Oktober, bis Dienstag, den 7. Oktober, geschlossen. Gespräche über geistig-kulturelles Leben Im Monat Oktober beginnen in der Kreisorganisation des Kulturbundes an der KMU die Wahlen Vom 11. bis 13. Juni 1987 wird in Karl-Marx-Stadt der XI. Bundes kongreß des Kulturbundes der DDR tagen. Zu seiner Vorbereitung be gannen am 1. September dieses Jah res die Versammlungen, Konferen zen zur Rechenschaftslegung und Neuwahl der Leitungen, Vorstände und Revisionskommissionen. In der ersten Etappe geht es dabei um die Wahl der neuen Leitungen in den Grundeinheiten und Interessenge meinschaften, des Kulturbundes. In der Kreisorganisation unserer Universität geben die Mitglieder der Interessengemeinschaft Musik am 8. Oktober die Auftaktwahlveranstal tung. Eine Woche später, am 16. Ok tober. findet in der Kulturbund grundeinheit der Sektion Germani- stik/Literaturwissenschaft die Wahl der neuen Leitung statt. Alle weite ren Grundeinheiten und Interessen gemeinschaften folgen dann. Bis zum 31. Dezember werden auf die ser Ebene die Wahlen abgeschlossen sein. Jeder Bundesfreund an unse rer Universität ist aufgefordert, sich in dieser Zeit aktiv an den Wal versammlungen seiner Grundein heit oder Interessengemeinschaft zu beteiligen. Am 29. Januar wird dann die Kreisleitung des Kultur bundes vor der Kreisdelegierten konferenz Rechenschaft ablegen und gemeinsam mit den Delegierten über die neuen Aufgaben beraten. Auf allen Wahlveranstaltungen wird im Mittelpunkt der Diskussion der spezifische Beitrag der Grund einheiten, Interessengemeinschaften und der gesamten Kreisorganisation des Kulturbundes entsprechend ih rer spezifischen Möglichkeiten zum geistig-kulturellen Leben stehen. Einen besonderen Rang wird die Frage nach einer weiteren Erhö hung des Niveaus der politisch- ideologischen Arbeit einnehmen, gilt es doch den wachsenden An forderungen an das staatsbürgerli che Bewußtsein, an Schöpfertum und Leistungswille im Kampf um die Erhaltung des Friedens und die Stärkung des Sozialismus immer besser gerecht zu werden. Von we sentlicher Bedeutung bei den Wah len im Kulturbund ist auch die Dis kussion der Frage, wie noch wir kungsvoller zur Herausbildung des sozialistischen Geschichts- und Tra ditionsbewußtseins beizutragen ist. Denn die Kreisorganisation stellt sich die Aufgabe, anknüpfend an die Erfahrungen der bisherigen Ar beit die Aneignung des revolutionä ren und humanistischen Erbes als ständige und komplexe Anforde rung weiter zu befördern. Nicht allein für die Interessenge meinschaft Natur und Umwelt dürfte das Ziel stehen, solche Vor haben auszulösen, die dazu beitra gen, ein sozialistisches Verhältnis zu unserer Umwelt weiter auszuprä- gen. Für alle Grundeinheiten spielt die Propagierung der Bemühungen unseres Staates zur Erhaltung, zum Schutz und zur Verbesserung von Natur und Umwelt sowie ihre Tätig keit zur wissenschaftlichen Erfor schung, Pflege und Gestaltung, unse rer Landschaft eine wichtige Rolle. Die Wahlen verfolgen nicht zuletzt das Ziel, in einer Zeit wachsender geistig-kultureller Bedürfnisse und verschärften ideologischen Kampfes eine sozialistisch-realistische Kunst zu fördern, die die Werte des So zialismus überzeugend vermittelt. Über die schöpferische und parteili che Diskussion der Kunstwerke sol len die humanistischen und kom munistischen Ideale unseres Lebens weiter ausgeprägt werden. Aufschlußreiche Einblicke in Handwerk und Kultur einer Insel im Indischen Ozean Ergebnis einer Forschungsreise: 130 Exponate in einer Sonderausstellung des Leipziger Museums für Völkerkunde zur Lebensweise der Bevölkerung auf Sokotra Eine in der Welt bisher wohl ein malige Ausstellung über Lebens weise und Kultur der rund 50 000 Einwohner Sokotras — der größten Insel eines Archipels, der der afri kanischen Ostküste vorgelagert ist — präsentiert seit Anfang Septem ber das Leipziger Museum für Völ kerkunde unter dem Titel „Sokotra — Insel im Indischen Ozean“. Zu se hen sind Ergebnisse einer For schungsreise von Museumsdirektor Dozent Dr. sc. Lothar Stein, die ihn von November 1984 bis Januar 1985 in das etwa 3600 Quadratkilometer große, politisch und administrativ zur VDR Jemen gehörende Eiland führte. Rund 130 Exponate, darun ter verschiedene Handwerkserzeug nisse wie Töpfer-, Leder- und Schmiedearbeiten, vielfältige Klei- dungs- und Schmuckgegenstände so wie mehrere Bild-Text-Tafeln, ver mitteln einen Einblick vor allem in das, gegenwärtige Leben auf Soko tra. " Bislang waren Wissenschaftler verschiedener Länder zu vor wiegend naturwissenschaftlichen Untersuchungen auf die 240 Kilo meter östlich vom Kap Guardafui (Somalia) entfernte Insel gereist. Der Besucher dieser Exposition er hält nicht nur Aufschluß über tra ditionelle Lebensweise, Erwerbs zweige und das Handwerk, sondern auch über den gesellschaftlichen Fortschritt. Zielgerichtete Maß nahmen der Regierung in Aden be wirkten nach der im November 1967 errungenen nationalen Unabhängig keit der VDR Jemen, daß seither sieben Schulen in verschiedenen Re gionen auf Sokotra errichtet, in de ren Hauptstadt Hadibu ein moder nes Krankenhaus mit Ambulanz und Bettenstation erbaut, eine etwa 2000 Mitglieder zählende Fische reigenossenschaft gegründet werden Die Sonderausstellungen des Museums für Völkerkunde stoßen immer auf viel Resonanz. Hier eine Aufnahme von einer Ausstellung zu Kultur und Lebensweise der Völker Mittelasiens. Foto: UZ (Archiv) konnten und vieles weitere mehr. Fischfang ist Hauptwirtschafts zweig auf der Insel; Frischfisch be stimmt im gesamten Küstenbereich den täglichen Speiseplan. Die Bergbewohner im zentralen, sehr gebirgigen Teil Sokotras leben noch heute in Wohnhöhlen, in deren Umgebung sie Ziegen, Schafe, Rin der, Kamele und Esel züchten. Wich tige Gewerke sind die Töpferei, die Lederverarbeitung und Flechterei: Die sehr porösen Topfwaren werden von den Frauen der Bergbewohner auf Bestellung der Kunden herge- stellt. Gegerbte Rinder- und Schafs felle dienen als Schlafunterlagen; ,enthaarte Ziegenhäute zu Aufbe wahrung und Transport von flüssi ger Butter und gepreßten Datteln. Getrocknete Fiederblätter der Dat telpalmen sind das Rohmaterial für Flechtarbeiten, einer beliebten Frei zeitbeschäftigung beider Geschlech ter auf Sokotra. Wann die Insel erstmals von Men schen besiedelt worden ist und wo her diese kamen, ist hoch nicht ge klärt. Fest steht, daß die Vorfahren der heutigen Insulaner von drei ver schiedenen Kontinenten auf dem Seeweg nach Sokotra gelangt sind. Mahra, Araber, Afrikaner, Inder, Griechen und Portugiesen haben das Gebiet — um 200 u. Z. im Se gelhandbuch eines anonymen grie chischen Kapitäns erstmals als „Dioscorida“ erwähnt und be schrieben — zu verschiedenen Zei ten bevölkert und ihren Anteil zur Entwicklung einer eigenständigen Kultur beigetragen. Bis 1967 re gierte auf der Insel der Sultan von Mahra und Sokotra. Die Sonderausstellung ist noch bis Jahresende zu besichtigen; danach geht sie auf Reisen. Interesse haben bisher u. a. Leningrad, Warschau und Wien bekundet. „Sokotra — Insel im Indischen Ozean“ lädt ins Leipziger Museum am Täubchenweg dienstags bis sonn tags jeweils von 9.30 bis 18.00 Uhr zu einem Besuch ein. -el Möglichkeiten der Begegnung mit Kunst Eberhard Löbel mit seinem Bild „Der Handel - Tradition und Gegenwart”. Foto: Pullwitt Handel gestern und heute - künstlerisch dargestellt Reges kulturelles Leben an der Handelshochschule Leipzig „Der Handel — Tradition und Gegenwart“ — dieses Gemälde von Eberhard Löbel, ein Auf tragswerk der Handelshoch schule Leipzig, wurde mit großer Unterstützung durch das Mini sterium für Kultur vor wenigen Wochen der Bildungsstätte über geben, Das Tafelbild vermittelt einen kleinen Eindruck über das Handelsleben der Vergangenheit wie auch unserer sozialistischen Gegenwart. Mit dem Auftrags werk der anschaulichen Gegen überstellung von Erbe und Tra dition sowie der Darstellung des Handels heute, wird. u. a. eine Möglichkeit gesehen, über die Bildbetrachtung, das Geschichts bewußtsein und das Berufsethos bei den Hochschulangehörigen noch stärker herauszubilden und auszuprägen. Zur nächsten DDR- Kunstausstellung in Dresden be ¬ absichtigt der Leipziger Künstler sein Gemälde einzureichen. Seit mehreren Jahren besitzt die Handelshochschule eine Kunstsammlung, zu der nun diese neue Arbeit auch gehört. Beachtenswert ist ebenfalls die geschmackvolle Ausgestaltung der Hochschule mit Exponaten der angewandten Kunst, beson ders mit Wandgestältung in Holz und Keramik. Als ein weiteres Beispiel regen kulturellen Wirkens leistet die seit 1975 bestehende Hochschul galerie eine interessante Ausstel lungstätigkeit nicht nur für die Mitarbeiter und Studenten die ser Bildungsstätte, sondern auch für die Kunstinteressenten des Territoriums. Zu den Galeriefol gen sind die Universitätsangehö rigen jederzeit gern gesehene Gä ste. DETLEF NITZSCHE Im Mittelpunkt der Filme: Menschliche Lebenshaltung Acht neue Streifen zu den 14. Tagen des sozialistischen Films Die Filmtheater unserer Repu blik veranstalten in diesem Mo nat die 14. Tage des sozialisti schen Films. Zu ihrem Pro gramm gehören acht Filme aus acht Ländern. Der DEFA- und Er öffnungsbeitrag ist ein Streifen von Heiner Carow mit dem Titel „So viele Träume“. In Leipzig wird er am 19. September im Filmtheater der Freundschaft Premiere haben. Heiner Carow, der so bekannte Filme schuf wie,, Die Legende von Paul und Paula“ und „Bis daß der Tod euch scheidet“, erzählt in seiner jüngsten DEFA-Arbeit erneut von starken Leidenschaften' und großen Hoffnungen. Christine, eben in Berlin als „Held der Ar beit“ ausgezeichnet, lernt im Zug eine junge Frau kennen und lädt sie zu sich nach Hause ein. Dabei entdeckt das Mädchen, daß es ih rer Mutter gegenübersteht. Lange aufgestauter Haß bricht sich Bahn. Und ein Duell nimmt seinen Lauf, in das auch Christi nes jüngerer Freund einbezogen wird... In den Hauptrollen: Jutta Wachowiak und Dagmar Manzel. Aus der Sowjetunion kam zu diesen Tagen eine Filmkomödie — „Die Allerschönste“, in der es um eine unscheinbare junge Frau geht, die sich mit Hilfe ih rer Freundin bemüht, attraktiv und verführerisch zu werden- Weitere Filme kommen aus Po- len, „Eine Frau mit Hut“, aus der CSSR. „Alles oder nichts" und aus Bulgarien, „Hilferuf“, sie sind genau gezeichnete Spiegelbilder unterschiedlicher menschlicher Lebenshaltungen. „Der Traum von der großen Ral lye“ heißt der rumänische Bei trag, ein Traum, der sich durch Fleiß und harte Arbeit erfüllt. I dem ungarischen Streifen „Leichte Körperverletzung“ und der kubanischen Komödie ..Wie man sich bettet..." geht es in un terschiedlicher Art und Weise um die Schwierigkeiten des menschlichen Zusammenlebens. Alle Beiträge versprechen inter essante 14. Tage des sozialisti schen Films. Neue Dokumente aus dem Leben Christian Dietrich Grabbes in der Bibliothek gefunden Eine Szene aus dem Stück „Hermannsschlacht“ und Briefe von Freunden identifiziert A m 12. September jährte sich der Todestag des deutschen Dichters Christian Dietrich Grabbe zum 150. Male. Mit Leipzig verbindet ihn vor allem eine zweijährige der Rechtswissenschaft gewidmete Stu dienzeit (1820—1822), die er jedoch insbesondere dazu nutzte, sein er stes Drama, Herzog Theodor von Gothland, zu verfassen. Scheinen sich auch in Leipzig aus dieser Zeit keine Spuren erhalten zu haben, so ist doch die Universitäts bibliothek im Besitz einiger Doku mente aus Grabbes späterem Leben, die neuerdings um einige wichtige Funde vermehrt werden konnten. Bei der zufälligen Durchmusterung einer der zahlreichen kleinen Auto graphensammlungen, die sich in der Handschriftenabteilung befinden, stieß man auf einige Blätter mit einem nicht identifizierten Text. Ein näheres Hinsehen ergab bald, daß es sich um eine Szene aus Grabbes bekannter „Hermannsschlacht“ han delte. Grabbe hatte lange und intensiv an diesem Drama gefeilt, so daß heute eine erhebliche Anzahl von Entwürfen und Fassungen einzelner Teile des Stückes nachweisbar ist. Das Leipziger Fragment bildet die Fortsetzung eines Bruchstückes, das sich in München befindet. Weiterhin fand sich ein Brief von Karl Leberecht Immermann an einen unbekannten Empfänger. Auch hier ließ sich durch die Lek türe des Schreibens ermitteln, daß es an Grabbe gerichtet worden war. Es handelt sich um das seit über 100 Jahren als verschollen geltende Ori ginal des Absagebriefs Immer manns an seinen einstigen Freund und Schützling Grabbe. Dieser hatte durch negative Rezensionen von Im mermanns Theateraufführungen in Düsseldorf und durch sein exzentri sches Auftreten Immermann zu die sem Brief (25. 2. 1826) veranlaßt, in dem er Grabbe u. a. der Undank barkeit beschuldigt und ihm mit den schärfsten Konsequenzen droht, falls er sich nicht sofort jeglicher Äußerungen über seine, Immer manns, Theaterpraxis enthalte. Wichtig sind auch zwei Briefe, die sich ebenfalls in jener Autogra phensammlung fanden, und dazu ge eignet sind, neues Licht auf die von Ferdinand Freiligrath unternom menen Versuche zu werfen, eine Ge samtausgabe der Werke Grabbes herauszubringen. Bereits zwei Jahre nach Grabbes Ableben hatte Eduard Duller, ein Freund Freiligraths, eine Biographie des Dichters veröffent licht, die sich in vielen Fragen je doch auf die falschen, durch persön liche Abneigungen gefärbten Anga ben der Witwe Grabbes stützte. Die daraufhin in der Öffentlichkeit ge äußerte vehemente Kritik veran laßte Duller zu einem jetzt zum Vor schein gekommenen Brief an Louise Grabbe, in dem er eindringlich um die Aufklärung einiger umstrittener Punkte der Biographie bittet. Auf welcher sehr unangenehm berühren den Ebene diese Diskussion, die spä ter ihre Fortsetzung vor Gericht er fahren sollte, geführt wurde, zeigt u. a. Dullers Frage, ob die Angabe der Witwe der Wahrheit entspräche, daß Grabbes Mutter schon dem Vier jährigen täglich Branntwein an das Bett gestellt habe. Das letzte entdeckte Schreiben stammt von Freiligrath selbst und ist ebenfalls an Louise. Grabbe ge richtet. Es ist die geradezu be schwörende vorgetragene Bitte, ihm und Duller alle in ihrem Besitz be findlichen Briefe Grabbes für die ge plante Werkedition zur Verfügung zu stellen: „Ich versichere Sie wie derholt, daß eben die unbefangene Mittheilung der an Sie gerichteten Briefe Ihres Mannes das beste Mit tel ist, ungegründete Anschuldigun gen gegen Sie zu nichte zu machen. Trennen Sie sich darum, wir bitten angelegentlichst, nur auf kurze Zeit von dem theuren Besitzthum, u. ver lassen Sie sich auf unseren Takt u. unsere Discretion!" Alle hier angeführten Dokumente werden zusammen mit einem Kom- Manuskript einer Szene der „Her- mannschlacht" von Grabbe, das in der Handschriftenabteilung der UB gefunden wurde. mentar in der „Zeitschrift für Ger manistik“ zur Veröffentlichung 86 langen. ... Dr. DETLEF DÖRING
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