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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
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- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
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- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 5. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
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Band
Band 1986
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Struktur der Stoffe einem Angebot von 26 Seminaren Software, bei. Neben der Einkri- zehn auswählen, die er besucht. So wies der Sommerkurs eigent lich eine hohe Qualität auf. Wesent lich Anteil an seinem Gelingen hat ten natürlich die Lehrkräfte. Zwan zig Wissenschaftler waren es, davon liehe Benutzung dieser Daten ver ringert sich nicht nur die Zeit zur Erstellung einer Analyse beträcht lich, sondern wir treten in eine völ lig neue Qualität der Materialfor schung, wir können unsere Unter suchungen wesentlich zielgerichte ter vornehmen. Mit Hilfe dieser Da tenübertragung konnten wir den Teilnehmern die Vorzüge praktisch demonstrieren, und sie hatten Gele genheit, selbst damit zu arbeiten. Gespräch mit Prof. Dr. P. Paufler über den internatio nalen Sommerkurs für Kristallographie an der KMU neunzehn aus dem Ausland. Zum Er folg trugen natürlich auch die guten Bedingungen im Hörsaal- und Semi nargebäude, in der Mensa und im Wohnheim „Jenny Marx“ bei. Mein Dank gilt auch den Studenten, die durch ihre Arbeit in der Mensa Und im Wohnheim die Sommerschule ab sichern halfen. Alle Teilnehmer wa ren hier an unserer Leipziger Uni versität mit den gegebenen Bedin gungen außerordentlich zufrieden. Inzwischen habe ich auch schon eine ganze Reihe von Dankschrei ben erhalten. UZ: Mit welchen wissenschaftli chen Problemen beschäftigte sich die Sommerschule 1986 vor allem? Prof. Paufler: Die diesjährige Sommerschule hatte die Methoden der Strukturanalyse zum Gegen stand. Wir stellten uns die Frage, auf welchem Wege man die Struk tur eindeutig ermitteln kann. Be sondere Bedeutung maßen wir der Anwendung moderner Rechentech nik, sowohl der Hard- als auch der Das ist ein röntgendiffraktometrisches Spektrum, wie es bei der Strukturanalyse Verwendung findet. Dabei wird diese Kurve in Zahlenwerte zerlegt und mathe matisch - zunehmend unter Einsatz moderner Rechentechnik - ausgewertet. Foto: Kommichau anderem die aller bekannten sind ungefähr Durch die mög- Stallstrukturanalyse standen dabei Computergrafik, Pulverdiffraktome- trie und kristallographische Daten bank im Vordergrund. UZ: Wieso kann die moderne Re chentechnik bei kristallographi- ihm sind unter Atomanordnungen Substanzen, es 100 000, gespeichert. antwortung. Heute können wir fest stellen: Wir haben mit der Durch führung des Kurses international an Ansehen gewonnen. UZ: Wieviel Wissenschaftler nah men denn an dieser Sommerschule teil? Prof. Paufler: Es kamen ins gesamt 108 Teilnehmer aus 17 Län dern nach Leipzig, den weitesten Weg hatten Wissenschaftler aus Ka nada und Indien. UZ: Und wie gestaltete sich der tägliche Ablauf des Kurses? Prof. Paufler: Für einen solchen internationalen Kurs sind 108 Teil nehmer relativ wenig, aber die an gestrebte intensive Arbeit machte eine Begrenzung des Teilneh merkreises unumgänglich. In Semi nargruppen zu etwa zehn- Mann ein geteilt, hatten die Teilnehmer ein straffes Arbeitspensum zu absolvie ren. Vier Stunden Vorlesung und drei Stunden Seminar standen täg lich auf dem Programm. Jeder Wis senschaftler mußte sich dabei aus sehen Analysen solch eine bedeu tende Rolle spielen? Prof. Paufler: Das hängt natürlich mit der Spezifik der kristallogra- phischen Untersuchungen zusam men. Wir wollen ja die Struktur von Stoffen ermitteln. Die Abstände der Molekülbausteine in den unter schiedlichen Substanzen bewegen sich allerdings in Dimensionen von Zehnmillionsteln eines Millimeters, sind also mit dem menschlichen Auge nicht wahrnehmbar. Dagegen eignen sich Röntgenstrahlen beson ders gut zur Abbildung Von Struk tureinzelheiten. Aber anders als etwa bei der Er zeugung eines scharfen Bildes durch einen Diaprojektor fehlt bei der zur Untersuchung verwendeten Rönt- gen-Diffraktometrie das Objektiv. Der Kristallograph muß aus einem Zwischenbild, das keine Ähnlichkeit mit der untersuchten räumlichen Struktur hat und in der Form eines unterschiedlich geschwärzten Rönt genfilmes oder einer mit dem Zähl rohr gemessenen Verteilung der Röntgenstrahlintensitäten vorliegt, auf die Struktur schließen. Das wäre auch durch einen rein ma thematischen Vorgang (die Fourier- Synthese) eindeutig möglich, wenn es gelänge, die zeitliche Beziehung der einzelnen Röntgenwellen beim Eintreffen auf dem Film oder im Zählrohr zu vermessen. Das erfor dert allerdings Zeitmessungen des Bruchteils einer Schwingungsperi ode, also etwa IO -19 Sekunden. Dies ist gegenwärtig nicht möglich. Nach Art des Kriminalisten ver sucht deshalb der Strukturforscher, die Phase anhand einer gründlichen Analyse der Tatsachen zu erraten Durch Anwendung bestimmter sta tistischer Beziehungen zwischen den Intensitäten gelingt neuerdings die direkte Phasenbestimmung für einen Teil der Röntgenwellen und schließlich über ein spezielles Re chenverfahren die Konstruktion des wahrscheinlichen Strukturbildes. Die Automatisierung der Röntgen- Diffraktometer und die rechentech nischen Fortschritte sorgen für eine praktisch ausreichende Zuverlässig keit der Strukturbestimmung. Aus dem Grunde ist die moderne Kri stallographie ohne Computer und Rechentechnik nicht mehr denkbar. UZ: Während des Kurses gab es erstmals eine direkte Datenübertra gung von der Datenbank Karlsruhe (BRD) über Telefonleitung nach Leipzig. Welche Absichten wurden damit verfolgt? Prof. Paufler: Wir hatten uns Möglichkeiten geschaffen, den Rech ner In Karlsruhe zu benutzen. In Vom 11. bis 20. August fand zum ersten Mal in der DDR an unserer Universität eine Sommerschuie im Auftrag und mit Unterstützung der Internationalen Union für Kri- stallographie statt. Sie verfolgte das Ziel, die Anwendung moderner Re chentechnik auf Probleme der Kri- stallstrukturanalyse im Rahmen Von Vorlesungen und praktischen ! Übungen in kleinen Gruppen zu leh- ren. UZ unterhielt sich aus diesem Anlaß mit Prof. Dr. sc. Peter Pauf ler, Vorsitzender der Vereinigung für Kristallographie der DDR und Leiter des Wissenschaftsbereiches Kristallographie der Sektion Che mie an der KMU. UZ: Unter Kristallographie wird Mch der Laie nicht viel vorstellen können. Womit beschäftigt sich j diese Wissenschaft? Prof. Paufler: Die Kristallogra- Phie ist ihrem Charakter nach eine Materialwissenschaft. Sie beschäf- tigt sich mit allen Arten von Mate- Rial, sowohl Roh- als auch Werkstof- len, und stellt dabei die Frage nach dem Zusammenhang zwischen ato marem Aufbau der Stoffe und ihren Eigenschaften. Wir versuchen auf experimentellem Weg, so zum Bei spiel mit Beugungsexperimenten über Röntgenstrahlen und mit dem Elektronenmikroskop den atomaren Aufbau und mit dem Polarisations mikroskop die Struktur der Stoffe aufzudecken. UZ: Wo finden diese Kenntnisse über die Struktur der Stoffe ihre An- Wendung? Prof. Paufler: Diese Untersuchun- 8en sind von großer Bedeutung für die Praxis. Hierzu vielleicht nur ein Beispiel aus der pharmazeutischen Industrie: Ohne genauere Kenntnis der stofflichen Zusammensetzung der Medikamente, also sprich einer Benauen Strukturanalyse,* können RVentuelle Nebenwirkungen, die auf- Brund unbekannter, aber in kleinen Mengen vorhandener Stoffe mit an- Qerer Struktur auftreten, nicht er- kannt und so auch nicht vermieden Verden. Solche hohen Forderungen in die Reinheit der Produkte wer- den aber nicht nur in der Pharma- Ze, sondern zunehmend in anderen Branchen und Industriezweigen ge- •tellt. Unser Wissenschaftsbereich be- khäftigt sich insbesondere mit den Nutzungsmöglichkeiten bestimmter mdustrieaschen und -schlacken. Da- beben wenden wir uns unter ande- mm den Verbindungshalbleitern für Qie Optoelektronik zu. Auch hier ste- hen natürlich die Fragen der Struk- ir bzw. der Fehlerhaftigkeit be- ‘timmter Strukturen im Mittel- Dunkt des Interesses. UZ: Erstmals führte die diesjäh- ige von der Internationalen Union ür Kristallogravhie veranstaltete ommerschule Wissenschaftler ans Nner ganzen Reihe von Ländern in dje DDR. Welche Bedeutung hatte tiese Sommerschule für uns? . Prof. Paufler: Dieser, so alle ein Ms zwei Jahre veranstaltete Som- Derkurs fand ja nicht nur erstmals ) unserer Republik, sondern auch Sit zehn Jahren erstmals wieder in Nnem sozialistischen Land statt. Paraus erwuchs für uns als Ver- Gnstalter eine hohe politische Ver- Computer helfen bei der Suche nach der KURSPROGRAMM des Interdisziplinären Seminars für wissenschaftlichen Nachwuchs (INTSEM) für 1986/87 9 September bis 4. Oktober 1986 'Außenwirtschaft und intensiv er- Veiterte Reproduktion“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. W. Kup- Srschmidt, Hochschule für Ökono- Dle „Bruno Leuschner“, Berlin, Sek- Üon Außenwirtschaft Oktober bis 24. Oktober 1986 iNichtlinearitäten in laserstimulier- Sn Prozessen: Experimente, Theo- ? und Anwendungen in Physik, Chemie, Biologie und Technologie“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. B. Wil- DSlmi, Friedrich-Schiller-Universi- e Jena, Sektion Physik L Oktober bis 31. Oktober 1986 2 hysikalisch-technische Entwick- "ng und Einsatzgebiete medizini- NCher Bildgebung und Bildverarbei- Wig" U188, Leitung: Prof. Dr. S. Gursky 17d Prof. Dr. H.-G. Schulz, Karl- "rx-Universität, Bereich Medizin fädiologische Klinik) spbis 7. November 1986 Ihstkörpermechanik: Modelle, Me- woden und aktuelle Anwendungen“ 688. Leitung: Prof. Dr. J. Alten- V c h, Technische Hochschule „Otto 1n Guericke“ Magdeburg, Sektion i28chinenbau , “>s 21. November 1986 bedogenetische Basiskonzepte der "lss, Leitung: Prof. Dr. F. Hau- Karl-Marx-Universität, Be- Feh Medizin (Hautklinik) K, • Dr. F. Müller. Karl-Marx- 6ut‘ersität, Bereich Medizin, (Insti- Fsür Pathologische Biochemie) k.L Dr. E. Hofmann, Karl-Marx- tutVersität, Bereich Medizin (Insti- ;^‘ür Biochemie) 3wbis 28. November 1986 Bedachstumserfordernisse unter den feingungen der intensiv erweiter- Reproduktion“ 46088 Leitung: Prof. Dr. D - Hun- K, Hochschule für Ökonomie Das INTSEM hat die Aufgabe, zur Entwicklung eines qualifizier- ten wissenschaftlichen Nachwuchses beizutragen, die interdiszipli näre Arbeit zu fördern und bei der systematischen Verbreitung ak tueller Ergebnisse der Wissenschaft und progressiver wissenschaftli- cher Methoden zu helfen. Während der Kurse werden persönliches Kennenlernen und inten siver wissenschaftlicher Austausch zwischen Teilnehmern und Vor tragenden verschiedener Wissensgebiete und verschiedener Einrich- tungen angestrebt. Bewerbung bzw. Delegierung erfordern das Einverständnis der zu ständigen staatlichen Leitung und die Empfehlung eines Hochschul lehrers bzw. des zuständigen Leiters. Die Empfehlung kann kurz sein, soll aber die persönliche Meinung des Unterzeichnenden zur wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit des Befürworteten zum Aus druck bringen. Uber die Teilnahme am Kurs entscheidet der Direktor des INTSEM auf Vorschlag des Kursleiters. An jedem Kurs können etwa 25 bis 35 Personen teilnehmen. Anschrift des Interdisziplinären Seminars: Karl-Marx-Universität, INTSEM (85), PSF 920 Leipzig, 7010. 26. Januar bis 6. Februar 1987 „Moderne Methoden sprachwissen schaftlicher Forschung“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. A. Neubert, Karl-Marx-Universität, Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft 16. bis 21. Februar 1987 „Robotertechnik“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. U. Simon, Technische Hochschule Karl-Marx- Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel Prof. Dr. H. Zachau, Technische Uni versität Dresden, Sektion Ferti gungstechnik und Werkzeugmaschi nen 23. Februar bis 6. März 1987 „Historische und aktuelle Probleme der Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaft“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. E. Kalbe, Karl-Marx-Universität, Sektion Ge- „Bruno Leuschner“ Berlin, Sektion Sozialistische Volkswirtschaft 1. bis 5. Dezember 1986 „Mikrorechnersysteme“ (Arbeitsti tel) Wiss. Leitung: Prof. Dr. D. Boch mann, Technische Hochschule Karl- Marx-Stadt, Sektion Informations- technik 6. bis 13. Januar 1987 „Methodische und theoretische Pro bleme der gegenwärtigen Literatur wissenschaft“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. K. Pezold, Karl-Marx-Universität, Sektion Ger manistik und Literaturwissenschaft 15. bis 23. Januar 1987 „Algebraische und logische Grund lagen der Informatik“ Wiss. Leitung: Doz. Dr. K. Jantke, Humboldt-Universität Berlin, ORZ Prof. Dr. W. Laßner, Karl-Marx- Universität, Sektion Mathematik schichte (Interdisz. Arbeitskreis „So zialistisches Weltsystem) 30. März bis 10. April 1987 „Rechnergestützte Ingenieurarbeit, CAD/CAM“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. H. Weber, Technische Hochschule Karl-Marx- Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel 13. bis 16. April 1987 „Nationale und internationale Rechtsfragen der Forschungsarbeit und des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. W. Linden, Martin-Luther-Universität Halle, Sektion Staats- und Rechtswissen schaften Prof. Dr. R. Osterland, Technische Universität Dresden, Institut Recht in Wissenschaft und Technik 20. bis 30. April 1987 Ethische Grundlagen und soziale Verantwortung der Medizin in der sozialistischen Gesellschaft“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. A. Thom, Karl-Marx-Universität, Carl- Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin Mal 1987 Gemeinsames Forschungs- und Wei terbildungsprojekt des „Naturwis senschaftlich-Theoretischen Zen trums der Karl-Marx-Universität“ und des INTSEM Wiss. Leitung: Prof. Dr. G. Laßner, Karl-Marx-Universität, Sektion Ma thematik 8. bis 12. Juni 1987 „Boole-Seminar" Wiss. Leitung: Prof. Dr. D. Boch mann, Technische Hochschule Karl- Marx-Stadt, Sektion Informations technik 15. bis 26. Juni 1987 „Wissenschaft und Kultur“ Wiss. Leitung: Prof. Dr. K.-F. Wes sel, Humboldt-Universität Berlin, Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie Blick ins Rechentechnische Kabinett der Sektion TV. Alle Studenten erhal ten hier eine Grundlagenausbildung in Informatik. Foto: UZ/Archiv I n den Dokumenten des XI. Par teitages ist wie in keinen ande ren vorher die herausragende Bedeutung der Wissenschaft für die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft her vorgehoben worden. Damit ist auch eindeutig fixiert, was die Parteiführung von den Wissen schaftlern in der Landwirtschaft erwartet: — die Schaffung eines hohen Bil dungsvorlaufes, — hohe wissenschaftliche Lei stungen und — die Erziehung und Ausbildung von Studenten, die glühende Ver fechter der Einführung des wis senschaftlich-technischen Fort schritts sind, um, wie Genosse Erich Honecker auf dem Partei tag im Bericht des ZK ausge führt hat, die Landwirtschaft zu einem Zweig angewandter Wis senschaft zu entwickeln. Dabei spielt die Beherrschung der Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik und Informatik sowie Biotechnologie eine ent scheidende Rolle. Bei der zu er sten Weiterbildungslehrgänge für Wissenschaftler -wurden eben falls durchgeführt. Das alles er fordert natürlich bei 300 Studen ten je Studienjahr von uns einen wesentlich höheren Aufwand in der Aus- und Weiterbildung, aber wir sind bereit, diesen zu tragen, weil wir um die Rolle der Schlüsseltechnologie Infor matik in der Landwirtschaft wis sen. Für die gesamte Landwirt schaft ist der Aufbau eines rech nergestützten Informationssy stems geplant. Das Ziel besteht darin, die bereits seit den 60er Jahren auf der Basis der ESER- Technik entstandenen zentralen Informationsverarbeitungssy steme mit den sich auf der Grundlage der Büro- und Perso nalcomputertechnik heraus bildenden Systemen der Land wirtschaftsbetriebe zu verbin den. Die AG „OF, Biometrie, In- formationsverarbeitung“ beim Beirat für Agrarwissenschaften hat deshalb vorgeschlagen, im Rahmen der nutzerorientierten Die Informatik steht an der Sektion TV für alle auf dem Lehrprogramm Bessere Möglichkeiten der Informatikausbildung durch die Eröffnung eines Rechentechnischen Kabinettes wartenden Neuprofilierung der Hoch- und Fachschulen der Landwirtschaft auf der Grund lage des Beschlusses zur Inge nieur- und Ökonomenausbildung wird deshalb diesen Disziplinen eine entsprechende Aufmerksam keit geschenkt werden. Im April dieses Jahres wurde im WB Agrarökonomie das neu eingerichtete Rechentechnische Kabinett unserer Sektion, das mit elf Kleincomputern vom Typ KC 85/1 und 85/2 ausgestattet ist, eröffnet. Das bedeutet für unser Kollektiv „Anwendung mathema tischer Methoden und Informa tionsverarbeitung in der Land wirtschaft“ in der Grundlagenin formatik- und Mathematikaus bildung, aber auch für die Fach disziplinen einen beachtlichen Schritt vorwärts, ist es doch jetzt möglich, jeden Studenten unse rer Sektion mit der Dialogarbeit und der Programmiersprache BASIC vertraut zu machen. Bis her wurde, abgesehen von der Nutzung der ESER-Technik, die Bedienung und Programmierung des Tischrechners K 1002/3 ge lehrt. Jeder Fortschritt wirft. jedoch bekanntlich neue Fragen auf. Da in den Wissenschaftsbereichen etwa 20 K 1002/3 vorhanden sind, bestand in der wissenschaftlich produktiven Tätigkeit die Mög lichkeit, die in der Grundla- genausbildung erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten auch anzuwenden. Wenn wir die ses bewährte Prinzip fortsetzen wollen, müßte nach der Konzen tration im Rechentechnischen Kabinett bei weiterer Bereitstel lung von Computern der dezen trale Einsatz in den Wissen schaftsbereichen erfolgen. Qualifizierung auch der Wissenschaftler Mit der Informatikausbildung des 1. Studienjahres im RTK ha ben wir bereits erste Erfahrun gen gesammelt. Der Direktor un serer Sektion hat festgelegt, daß kein Student uns mehr verläßt, ohne daß er eine Informatik- Grundausbildung im RTK erhal ten hat. Dazu werden wir die vor lesungsfreie Zeit und andere Möglichkeiten nutzen. Es besteht das Ziel, bis Ende 1987 diese zu sätzliche Qualifizierung abzu schließen. Deshalb ist es auch notwendig, daß bis Ende 1987 die Qualifizierung der Wissenschaft ler abgeschlossen wird. Die er Ausbildung eine Lehrveranstal tung „Informationssysteme“ ein zuführen. In Vorbereitung dar auf werden wir 1987 mit den zur Verfügung gestellten Personal computern für ausgewählte Stu denten, nach Möglichkeit künfti gen Forschungsstudenten, mit einer entsprechenden Informa tik-Vertiefung beginnen. Um alle Studenten, wie in diesem Be schluß gefordert, auszubilden, müßte Schritt für Schritt die Zahl der Personalcomputer im RTK weiter erhöht werden. Außerdem sollte zu gegebener Zeit eine Rechnerkopplung PC- bzw. BC-ESER realisiert bzw. ESER-Bildschirm-Technik bei uns aufgestellt werden, weil un sere Absolventen in Zukunft mit solchen Systemen arbeiten müs sen. Weiterbildung der Praktiker Der wissenschaftliche Beirat für Agrarwissenschaften beim MHF hat vorgeschlagen, an unse rer Sektion für die gesamte DDR eine Aus- und Weiterbildungs einrichtung in Agrarinformatik für Tierproduzenten/Veterinär- mediziner zu schaffen. Mit die sem Vorschlag wird sicherlich auch unsere bisherige Arbeit ge würdigt, aber diese Aufgabe kann an unserer Sektion nur ge löst werden, wenn uns einerseits einige Informatikspezialister zugeführt werden; es können si cherlich auch Mathematiker oder Physiker sein, die sich für Informatik sowie Landwirtschaft und Biologie interessieren, an dererseits eine enge Zusammen arbeit mit dem ORZ verwirk licht wird. Abschließend noch einige Worte zur Forschung. Wir haben in unserem Kollektiv umfangrei che Erfahrungen bei der Nut zung der ESER-Technik. Unsere Forschungsschwerpunkte waren und sind die Modellierung der Reproduktion der Tierplätze der DDR und die Bestimmung der op timalen landwirtschaftlichen Pro duktionsstruktur auf Bezirks-, Kreis- sowie Kooperationsebene. In Auswertung der Plenartagungen und des XI. Parteitages werden wir uns nun in interdisziplinärer Arbeit der Schaffung eines rech-, nergestützten Arbeitsplatzes für den Leiter der Tierproduktion der AIV zuwenden. Doz. Dr. sc. E. SCHULZE, Sektion TV, WB Agrarökonomie
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