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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
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- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 31. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 21. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
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Band
Band 1986
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Jugend voran! Mit dem „Ernst-Thälmann-Aufgebot der FDJ" zum XI. Parteitag der SED! Die FDJ bewährt sich als Helfer und Kampfreserve der Partei Erfahrungen der älteren Genossen nutzen und zugleich eigene Beiträge einbringen Wilhelm-Pieck-Stipendiat Carsten Müller berichtet über die Erfüllung seines Kandidaten auftrages zur weiteren Verbesserung der FDJ-Arbeit Vor nahezu einem Jahr, im Ja nuar 1985, stand ich — sehr aufge regt, aber doch stolz — vor den Ge nossen der APO II der Sektion Ge schichte und bat um die Aufnahme als Kandidat der SED. Dem gingen zahlreiche Gespräche mit mir ver trauten Genossen und guten Freun den voraus, während der ich fest stellte, wo meine politische Heimat in der Zukunft sein muß. Betrachte ich diesen Entschluß im nahinein, so stellt er eine logische Folge meiner Entwicklung in den letzten Jahren dar. Ausschlaggebend waren dabei meine Tätigkeit in verschiedenen Funktionen der FDJ und die Einsicht in die Notwendigkeit, sich aktiv politisch zu betätigen und auf der Seite des Fortschrittes zu kämp fen. 1 Schon während der Aufnah megespräche wurde mir klar, daß eine effektive Arbeit in unserer Par tei nicht nur im Ausschöpfen von Erfahrungen der Älteren, sondern auch im Einbringen eigener kon struktiver Beiträge bestehen muß. Dies hieß für mich als FDJ-Sekre- tär, alles zu unternehmen, um die bei unserer FDJ-Arbeit auftreten den inhaltlich-organisatorischen Schwierigkeiten speziell auf der Lei tungsebene zu verringern. Die Ge nossen unserer APO stellten mir einen dementsprechenden Kan didatenauftrag. Als erstes bemühte ich mich, in nerhalb der Leitung zu klären, wo die Ursachen der Probleme liegen. In Diskussionen, an denen unser Be ¬ rater Gen. Prof. Deich regelmäßig teilnahm, kamen wir zu der Ein sicht, daß es unbedingt notwendig ist, die Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Funktionäre zu erhöhen. Von nun an gehörte die Auswertung der Arbeit eines jeden Leitungsmit gliedes ebenso zum Bild der Lei tungssitzung und MV wie Fragen des Studienprozesses und des Ab solventenbildes. Die FDJ-Leitung muß sich, meiner Meinung nach, für alle fachlichen und gesellschaftli chen Probleme im Alltag eines Stu dentenkollektives verantwortlich fühlen. Studentenkonferenz war Bewährungsprobe Der Höhepunkt unserer gesell schaftlichen Arbeit, aber auch der Schlüssel für wachsende Stabilität und Kollektivität in unserer Gruppe war die Studentenkonferenz der Sektion Geschichte anläßlich des 40. Jahrestages der Befreiung. Diese Konferenz, die von Referaten der Studenten getragen werden sollte, stellte an mich als FDJ-Sekretär hohe Anforderungen, denn die Grup pen waren zur Eigeninitiative auf gefordert. In der Vorbereitung un terstützten uns die Genossen der APO und der Parteileitung sehr in tensiv. indem sie mit mir des öfte ren Gespräche führten. Dabei er kannte ich, daß die Konferenz keine einfache „Abhakeaktion“ sein darf, sondern ein konkreter Beitrag, um die Verbindung zwischen aktueller Politik und Wissenschaft zu er ¬ kennen und den Studienprozeß zu effektivieren. Im Verlaufe der Diskussionen wurde mir mehr und mehr klar, daß sich hier für uns zum ersten Mal die Chance bot, mit einer eige nen wissenschaftlichen Arbeit an die Öffentlichkeit zu treten. Aus gehend von dieser Erkenntnis, wur den die Vorbereitungen zunächst in der Parteigruppe und schließlich in der FDJ-Gruppe begonnen. Im Februar erhielt ich dann die Möglichkeit, vor der Versammlung der SED-GO. aus der Sicht eines FDJ-Sekretärs über das Für und Wi der in der Vorbereitung der Kon ferenz zu berichten. Ich konnte da mals feststellen, daß wir nach kon tinuierlicher Vorbereitung mehrere Arbeiten zur Konferenz einreichen können und daß, was noch wichti ger war, in der Gruppe wie nie zu vor tiefgründige und ausführliche Problemdiskussionen zu Fragen der Aktualität welthistorischer Jahres tage geführt wurden. Im nachhinein kann ich ein ge wachsenes Interesse und größere Mitarbeit an politischen Gesprächen bei allen FDJlern unserer Gruppe feststellen. In einer entscheidenden Frage der Kollektiventwicklung, der Erhöhung der politischen Stand punktbildung, sind wir dadurch sehr gut vorangekommen. Die intensiven Auseinandersetzungen, die wir zu Problemen der Kollektiventwick lung in der Parteigruppe geführt ha ben, brachten mich als FDJ- Sekretär ebenso voran wie die Ge spräche mit den Genossen der APO. Gerade dieses Wechselverhältnis von Partei- und FDJ-Arbeit half mir, Probleme im eigenen Leitungs stil zu überwinden. Nicht nur, daß die aufgezeigte Entwicklung für mich eine Profilierung bedeutete, ich glaube auch, daß für viele Ge: nossen während der langfristigen Diskussionen zur Studentenkon ferenz die Spezifik der POS- Lehrerausbildung und besonders der Parteiarbeit etwas klarer wurde. Der Kandidatenauftrag forderte mich zum Nachdenken über die auf gezeigten Probleme heraus. Der-be- schrittene Weg zeigt mir, daß eine konstruktive Zusammenarbeit zwi schen APO-Leitung, Parteigruppe und die Wirksamkeit der Genossen in der FDJ-Gruppe sehr frucht bringend sein kann und zu gegen seitiger Profilierung führt. CARSTEN MÜLLER, Parteigruppe Deutsch/Geschichte 4. Studienjahr Mit hohen fachlichen Leistungen und gesellschaftlichem Engagement der Vorbildrolle stets gerecht werden Grit Pfeifer, GO Medizin: Meinen Antrag auf Aufnahme in die SED habe ich im Juni vorigen Jahres gestellt, kurz nachdem ich meine Ausbildung als Fachschwe ster erfolgreich abgeschlossen hatte. Auch gesellschaftlich war ich schon immer aktiv. Als Leiterin der Schule der sozialistischen Arbeit, ich bin in dieser Funktion seit 1979 'tätig, wurde ich mit verschiedenen Problemen der Politik konfrontiert. Ich begriff, daß es im Leben not wendig ist, Partei zu ergreifen, einen Standpunkt zu vertreten Und damit war für mich klar, daß ich Mitglied unserer Partei werden würde. Und ich habe mir viel vorgenom- men. Ich möchte meine Arbeit als Leiterin der Schule der sozialisti schen Arbeit fortführen und ver suchen, meine Tätigkeit immer wei ter zu verbessern. Gleiches habe ich . mir in meiner ehrenamtlichen E unk- tion als Mitglied der Jugendkom mission unserer BGL zum Ziel ge stellt. Und wenn ich jetzt nur von Zielen in meiner gesellschaftlichen Arbeit gesprochen habe, heißt das natürlich nicht, daß ich meinen Be ruf vernachlässige. Auch hier wird es immer mein Ziel sein, einwanc- freie Arbeit zu leisten, um somit auch meiner Vorbildrolle als Kan didat und später Mitglied der SED gerecht zu werden. Ich bat im Rahmen des „Ernst- Thälmann-Aufgebotes der FDJ“ um Aufnahme in die SED. Zu dieser Zeit arbeitete ich noch als Volontär bei ADN-Zentralbild. Als ich mei nen Antrag stellte, hatte ich begrif fen, was hinter dem Satz „Journa list sein, heißt Parteiarbeiter sein“ steht. Partei zu ergreifen, ist in dem Beruf des Journalisten eine Not wendigkeit, das hatte ich verstan den, und folgerichtig stellte ich mei nen Antrag. Im September 1985 begann ich mit meinem Studium an der Sektion Journalistik der Karl-Marx- Universität. Und wenn ich jetzt mei nen Klassenauftrag Studium mei stern will, muß ich schon etwas da für tun. Hier sehe ich meine persön liche Aufgabe während der Kan didatenzeit: Beweisen, wozu ich fä hig bin. Mein Hauptaugenmerk liegt auf bestmöglichen Studienlei stun- gen und einer aktiven gesellschaft lichen Arbeit. In der Seminar gruppe trage ich einen großen Teil der Verantwortung für das FDJ- Leben — ich bin der FDJ-Sekretär. Was ich aus dieser Funktion mache, liegt in meiner Hand. Daß es großer Anstrengungen bedarf, steht außer Frage. Ich habe mir viel vorgenommen, schließlich möchte ion am Ende meiner Kandidatenzeit Ergebnisse abrechnen, die zeigen, daß ich wür dig bin, Mitglied der SED zu wer den. In Vorbereitung meines Studiums an der Sektion Stomatologie der Karl-Marx-Universität arbeitete ich ein Jahr als Praktikantin in der Kie ferchirurgie, und in dieser Zeit stellte ich den Antrag auf Auf nahme in die SED. In diesem Ent schluß bestärkten mich Verwandte, Freunde und Lehrer. Besonders her vorheben möchte ich meine Mutter, die schon seit vielen Jahren enga giert in der Partei der Arbeiter klasse tätig ist und mir oft half, Pro bleme der Weltpolitik zu verstehen und richtig einzuordnen. Während meiner Kandidatenzeit werde ich versuchen, meinen Kan didatenauftrag so gut wie nur mög lich zu erfüllen. Ich möchte damit zeigen, daß hinter meinem Ent schluß nicht nur Worte, sondern auch Täten stehen. Mem Auftrag beinhaltet, bestmögliche Studiener gebnisse zu erzielen und aktiv die FDJ-Arbeit in meiner Seminar gruppe mitzugestalten. Als Agitator meiner Seminargruppe und Verant wortlicher für das FDJ-Studienjahr, für dessen Vorbereitung, Durchfüh rung und Auswertung, sind mir viel- fältige Möglichkeiten gegeben, die es zu nutzen gilt. Gute Studienleistungen und eine aktive gesellschaftliche Arbeit bil den für mich eine Einheit, auch wenn es nicht immer einfach ist, bei des miteinander zu verbinden. Die führende Rolle der Partei weiter erhöhen Kommunisten der Parteigruppe 3. Studienjahr, GO TV, melden sich anläßlich der Kreis delegiertenkonferenz zu Wort In Auswertung der 10. und insbe sondere der 11. Tagung des ZK der SED sowie in Vorbereitung der Kreisdelegiertenkonferenz stellten sich die Genossen und die FDJ- Leitung unseres Studienjahres sol che Ziele und Aufgaben, die zur Er höhung der Studiendisziplin und zur Verbesserung der Studienergeb nisse beitragen sollen. Hierzu kön nen wir berichten, daß wir durch' ak tive Mitarbeit im Fach Wissenschaft licher Kommunismus unser Grund wissen in der Philosophie und Poli tischen Ökonomie vertiefen und so unsere marxistisch-leninistische Weltanschauung festigen. Im kommenden Praktikum wol len wir unsere erworbenen theore tischen Kenntnisse so anwenden, daß wir uns solche Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen, daß wir spä ter die gestellten ökonomischen Auf gaben in der Landwirtschaft, spe ziell in der Tierproduktion, erfolg reich lösen können. Damit stärken wir unsere DDR und machen den Frieden sicherer. Ein weiteres Ziel unserer Arbeit ist es, den Bruderbund zur Sowjet union und zu allen anderen soziali stischen Staaten zu festigen. Durch das Studium der sowjetischen Fach presse, die Auswertung der darge legten Ergebnisse und ihrer Einbe ziehung in unsere wissenschaftliche Arbeit ist dies am besten möglich. Wir geben vor der Delegierten versammlung die Verpflichtung’ ab, die Ergebnisse der Kreisdelegierten- konferenz auszuwerten und zur Ar beitsgrundlage für unsere künftige Arbeit zu machen. Wir nehmen uns vor, unsere Par teiarbeit auf dieser Basis so zu akti vieren, daß die führende Rolle der Partei verstärkt wird, alle Studen ten unseres Studienjahres in die ak tive FDJ-Arbeit einbezogen und alle Maßnahmen mit der FDJ-AOL abgestimmt werden, um die hohen, in unserem abrechenbar gestalteten Kampfprogramm verankerten Auf gaben bis zum XI. Parteitag der SED vorbildlich zu erfüllen. Wir erwarten von der Delegiertenkonferenz Anregungen für unsere Partei- und FDJ-Arbeit Volker Külow, Kandidat der SED-KL und stellv. FDJ-Sekretär der GO „August Bebel“: „Die beste Art, den Jahrestag der großen Revolution zu feiern, ist, die Aufmerksamkeit auf ihre ungelösten Aufgaben zu konzen trieren.“ Diese Leninsche Forde rung, aufgestellt im November 1921 anläßlich des vierten Jah restages der Oktoberrevolution, gilt m. E. auch voll und ganz im Jahre 1986, für uns an der KMU speziell mit Blick auf die Kreis delegiertenkonferenz am 18. Ja nuar. Geht es doch weiterhin darum, die Tätigkeit aller Ge nossen hinsichtlich einer würdi gen Vorbereitung des XI. Partei tages der SED zu verstärken, der ganz im Zeichen des 40. Jahres tages der Gründung unserer Par tei stehen wird. Ausgangspunkt für jedes Voranschreiten im Kampf ist und bleibt die nüch terne Analyse des bisherig Er reichten, d. h. jeder Genosse muß sich Rechenschaft darüber ablegen, wie er in der vergange nen Wahlperiode als Motor und politischer „Kopf“ in seinem je weiligen Wirkungsgebiet seinen Aufgaben gerecht geworden ist. Als stellv. FDJ-GO-Sekretär der GO „August Bebel“ und gleichzeitiger Kandidat der SED- KL und Mitglied ihrer Kommis ¬ sion Jugend und Sport konnte ich in den vergangenen zwei Jah ren viele Erfahrungen sammeln und wechselseitig in die jeweili gen Tätigkeitsbereiche einbrin gen. Das vielleicht wichtigste Fa zit? Gute Partei- und FDJ- Arbeit besteht m. E. immer aus folgendem: Aus der Fülle der Aufgaben die jeweils wichtige(n) und aktuellste(n) herausfinden, das zu ihrer Lösung nächstlie gende Kettenglied zu ergreifen und das zur endgültigen Umset zung notwendige politische Po tential, d. h. die entsprechende Anzahl von Jugendfreunden und Genossen zu mobilisieren. Dieses einfach klingende Rezept, das oft schwer durchzusetzen ist, gilt so wohl bei der Organisierung einer Aktivtagung wie eines Fa schings. Nicht zuletzt aber an der Be fähigung unserer Absolventen dieses u. a. für die spätere' Ar beit sehr wichtige Startkapital (sowohl in politischer als auch fachlicher Hinsicht) hier an der Uni zu erwerben, wird die von uns an der SED-Kreisorgani sation geleistete Arbeit gemes sen. Katrin Kasch, GO Journalistik, nimmt zum ersten Mal an einer Kreisdelegiertenkonferenz teil: Seit vier Jahren bin ich Mit glied der SED. Ich studiere im dritten Semester Journalistik und werde nun zum ersten Mal an einer Kreisdelegiertenkon ferenz der Partei teilnehmen. Viel geht mir in den Tagen da vor durch 'den Kopf. So muß ich zum Beispiel an die Feststellung Erich Honeckers denken, daß die DDR von mittlerem Niveau nicht leben kann. Sie bestätigt sich im mer wieder angesichts der rasan ten Entwicklung von Wissen schaft und Technik, der sich im mer mehr verschärfenden Kon kurrenz auf dem Weltmarkt je den Tag neu. Spitzenleistungen sind also gefragt. Was kann ich als Genosse und zukünftiger Journalist dafür tun, daß sich die entsprechende Lei stungsbereitschaft bei jedem Werktätigen herausbildet und fe stigt? Wie stehen wir Studenten selber zu Mittelmaß? Um beim Leser die Bereitschaft zu Spit zenleistungen ausprägen zu kön nen, müssen wir sie erst einmal selbst im Studium Und späteren journalistischen Alltag bringen. Die Kreisdelegiertenkonferenz wird sicherlich nicht die speziel len Fragen eines zukünftigen Journalisten beantworten. Aber hier werden generelle Probleme, Entwicklungsrichtungen von Wis senschaft, Erziehung und Aus bildung diskutiert, die uns auch in unserer APO beschäftigen. Zum Beispiel: Wie kann das Stu dium noch praxisbezogener ge staltet werden. Von den Studen ten unserer APO wird fast auf je der Mitgliederversammlung dar über diskutiert, wie das Übungs system, die Arbeit unter Redak tionsbedingungen, noch mehr zum Herzstück unseres Studiums werden kann. Erfreulich dabei ist. daß nicht nur kritisiert wird, sondern daß viele junge Genossen dabei Ver besserungsvorschläge mit auf den Tisch legen. Sicher, nicht al les ist schon völlig zu Ende ge dacht. Aber wo Spitzenleistun gen gefragt sind, zählt jeder Vor schlag. Wie sonst wollen wir in unserem Studium mit dazu bei tragen, daß das Jahr 1986 noch erfolgreicher gestaltet wird als das vergangene Jahr. Die Kreis delegiertenkonferenz wird dazu wichtige Anregungen und Orien tierungen geben. Vertrauensvolle Gespräche brachten uns voran Erfahrungen des Parteigruppenorganisators Ulrike Henning, Grundorganisatidn Journalistik Dich wählen wir zum Partei gruppenorganisator, sagte man mir im ersten Studienjahr. Ich war stolz auf diese Aufgabe. Er fahrungen hatte ich ja als ehe malige stellvertretende FDJ- Sekretärin im Berliner Werk für Fernsehelektronik. Dort schaff ten wir es, über 500 FDJler in Schwung zu halten, trotz 3- Schicht-System. Da ist es doch ein Leichtes, ein Dutzend Genos sen unter einen Hut zu bringen, dachte ich. Jedoch ob 1000 oder zwei Handvoll, ohne Verbündete, Geduld und Fingerspitzengefühl bewegt sich nichts. Eine Erfah rung, aus der wir lernen mußten. Die regelmäßigen Zusammen künfte aller Parteigruppenorgani satoren unserer APO und die An leitungen durch die APL sind wichtige Lehrmeister. Die ent scheidende Schule und Prüfung bleibt aber die eigene Gruppe. Bei uns sind alle Genossen be reit, Aufträge zu erfüllen. Das ist die wichtigste Voraussetzung, gute Parteiarbeit zu leisten. Aber manchmal würde ich mir noch mehr Ideen und mehr Lust am konstruktiven Streiten wünschen. Darüber haben wir ge sprochen. Welche Erwartungen und Vorstellungen hat der ein zelne von Parteigruppenarbeit? Was verlangen sie vom PO? Und Hand aufs Herz, wie gut kennt jeder deh Genossen nebenan? Die vertrauensvollen individuel len Gespräche gaben wichtige Impluse, wie wir vorankommen können: Berücksichtigen wir doch die individuellen Fähigkei ten jedes einzelnen Genossen stärker und nutzen sie für die Gruppe, wecken wir das Gefühl des Gebrauchtwerdens, damit letztendlich auch Begeisterung! Jeder übernimmt konkrete Aufträge: Sprich zur Diskussion, schätze unsere Versammlungen ein, bereite ein interessantes ak tuell-politisches Gespräch vor ... und jeder Genosse kann sich nach einem detaillierten Arbeits plan richten, der die Schwer punkte und Themen unserer Par teigruppenveranstaltungen ent hält.
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