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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
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Band 1986
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WISSENSCHAFT 5 UZ/29 18. Juli 1986 " Neues aus der Sowjet wissenschaft E n* t Patente der UdSSR in aller Welt Auf mehr als drei Milliarden «übel beläuft sich der Gewinn, den im vergangenen Jahr die in die sowjetische Volkswirtschaft übergeleiteten Neuentwicklun gen und Erfindungen erbrachten. Von dem hohen technischen Niveau dieser Neuentwicklungen spricht der Fakt, daß 1985 4700 Erfindungen in anderen Ländern 2um Patent angemeldet werden konnten. Dabei werden gegen- bärtig in mehr als sechzig Staa ten der Welt 20 000 Patente für sowjetische Erfindungen genutzt. Heuartige Lichtquellen Neue Metall-Halogen-Lampen sind von sowjetischen Wissen schaftlern Im Labor eines licht technischen Forschungsinstitutes entwickelt worden. Einige dieser heuen künstlichen Lichtquellen stimulieren durch ihre Strahlung das Wachstum von Gewächshaus- Pflanzen, andere heilen Haut krankheiten, weitere sind in der Lage, der Haut des Menschen »südliche“ Bräune zu geben. Es wurden Lampen entwickelt, die das gesamte Spektrum der Sonne ausstrahlen und als Sonnen- Imitatoren bei Filmaufnahmen im Freien oder im Studio einge setzt werden können. Andere Strahlungsquellen ermöglichen es, bei bestimmten technolo gischen Prozessen eine Schnell- bocknung der Erzeugnisse vor zunehmen. Die Sonne arbeitet <n Georgien Mit der Montage einer indu striemäßigen Helio-Anlage ha ben die Brigaden des erst kürz lich geschaffenen georgischen Spezialbetriebes für den Aufbau Von sonnenkraftbetriebenen Wär- teeanlagen begonnen. Sie ent steht in der Nähe der aserbai dshanischen Hauptstadt Baku Und wird ein Ferienzentrum mit Warmwasser versorgen. Heute sind in den verschiedensten Ge genden Georgiens bereits mehr' als dreißig industrielle Helio- Anlagen montiert, die Gesamt fläche ihrer sonnenbeheizten Bat terien beträgt über 6000 Quadra- teeter. Berechnungen ergaben, daß es möglich ist, mit 1000 Qua dratmetern Sonnenbatterien je- Weils 120 Tonnen Brennstoff im Jahr einzusparen. Elektronischer Kammerton Das Unionsforschungsinstitut für Werkstoffe der Elektronik antwickelte ein Gerät zum Stim- teen von Musikinstrumenten. Dieses Gerät kontrolliert mit ab- soluter Genauigkeit das Stimmen tedes beliebigen Musikinstru- teentes, ob es nun eine Geige Oder eine Orgel, eine Gitarre Oder ein Klavier ist. Die auf der Basis von integrierten Schaltun gen entwickelte Vorrichtung Wiegt nicht einmal ein Kilo gramm und mißt dabei in einem Umfangreichen Bereich von To den. (übersetzt von E. Lohse) Sozialistisches Eigentum - Basis der weiteren sozialen Entwicklung Vom „innersten Geheimnis" in der Struktur der Gesellschaft Aus der Diskussionsgrundlage von Prof. Dr. sc. Siegfried Stötzer (KMU) auf dem Kollo quium der Sektion Wirtschaftswissenschaften zu 40 Jahre volkseigene Betriebe in der DDR Auf dem XI. Parteitag der SED wurde beschlossen, die Hauptauf gabe in ihrer Einheit von Wirt schafts- und Sozialpolitik auf der Grundlage der umfassenden Inten sivierung konsequent fortzuführen. Eine wesentliche Voraussetzung hierzu bildet die wirksamere Ver bindung der Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Revo lution mit den Vorzügen des So zialismus, bei der die sozialistischen Produktionsverhältnisse als Be- wegungs- und Entwicklungsformen der modernen Produktivkräfte die sen wirksame Impulse verleihen und ungehinderten Raum geben. Da mit haben die sozialistischen Pro duktionsverhältnisse in bezug auf die Erschließung der Produktivkraft quellen der wissenschaftlich- technischen Revolution eine Trieb kraftfunktion inne. Ihre Verwirkli chung schließt die weitere Vervoll kommnung des sozialistischen Eigen tums ein. Wenn K. Marx im Rahmen der Analyse des Eigentums der Gemein wesen — die wirkliche Aneignung als Ver halten des Menschen zu seinen Pro duktionsbedingungen bestimmt, — diese nach dem Dasein des Men schen als Glied des Gemeinwesens und nach dem Verhalten zu Grund und Boden unterscheidet und — beide Produktionsbedingungen in ihrer natürlich-stofflichen Beschaf fenheit zugleich als Produktivkräfte charakterisiert, dann ergeben sich hieraus vor allem drei Aspekte der Übereinstimmung von Produktiv kraft- und Eigentumsentwicklung. Erstens ist. die „wirkliche Aneig nung“ als Realisierung des Eigen tums mit seinem „wirklichen We sen“ durch die konkret-historische Reife der formationsspezifischen Produktivkraftaneignung gekenn zeichnet. Während das Eigentum den gesellschaftlichen Charakter der Produktivkraftaneignung aus macht, bestimmen die Produktiv kräfte als Objekte der Aneignung so wohl die stoffliche Struktur als auch das stoffliche Niveau der Eigentumsrealisierung. ökonomischer und sozialer Fortschritt verborgene Grundlage der gesamten gesellschaftlichen Konstruktion“ (Marx) dar. Drittens weist der Realisierungs prozeß des Eigentums in dem Maße wissenschaftlich-technische und so ziale Bestimmungen auf, indem die objektiven Produktivkräfte ihre Hö herentwicklung durch den wissen schaftlich-technischen Fortschritt erfahren und die Entwicklung der subjektiven Produktivkräfte der Produzenten ein wesentliches Kri terium des sozialen Fortschritts bil det. Dies alles bedeutet, daß die durch das Eigentum geprägte Art und Weise der Verbindung von subjek tiven und objektiven Produktions kräften ihren Ausdruck findet im formationsspezifischen Zusammen hang zwischen dem wissenschaft lich-technischen, dem ökono mischen und dem sozialen Fort schritt. So ist die Beziehung zwi schen dem Produzenten und den Produktionsmitteln im Kapitalis mus technologisch durch das me chanisierte Arbeitsprinzip, ökono misch durch die Trennung des Pro- Die Mehrheit der Bevölkerung des da maligen Landes Sachse* entschied sich 1946 für die Enteignung der Kriegsver brecher und damit für das Volkseigen tum. Foto: ADN/ZB Zweitens erfaßt das Eigentum (als ökonomische Form der Produktiv kraftaneignung) zugleich die An eignung der „Naturbedingungen ... (und)... der gesellschaftlichen Kräfte der Arbeit“ als Ausdruck der Beziehungen des Produzenten zu den Produktionsmitteln und zum Eigentümer. Die Art und Weise, „worin sich der Arbeiter zu seinen Produktionsbedingungen verhält", kennzeichnet den gesellschaftlichen Charakter der Verbindung zwischen subjektiven (sprich: den Menschen eigenen) und objektiven (sprich: Ma schinen, Anlagen ...) Produktivkräf ten. Diese Art und Weise findet im Eigentumsverhältnis ihren ent sprechenden personifizierten Nie derschlag als Verhältnis zwischen Produzent und Eigentümer. Es er faßt zugleich das Verhältnis zwi schen der zweckrealisierenden Hauptproduktivkraft des Produzen ten und der zwecksetzenden füh renden Produktivkraft des Eigen tümers. Und es stellt in dieser un trennbaren Verbindung von Pro duktivkraft- und Eigentumsrealisie rung „das innerste Geheimnis, die duzenten vom Eigenttm an den Pro duktionsmitteln und sozial durch die völlige Unterorchung des Pro duzenten unter die Produktionsmit tel als ein Anhängsel der Technik gekennzeichnet. Antagonismen im Kapitalismus Daraus ergeben sich zwischen dem Produzenten uni dem Eigen tümer — technologische Bezehungen der grundsätzlichen Unglechheit in be zug auf körperliche uni geistige, ein fache und komplizierte Arbeit; — antagonistische, auf Ausbeutung beruhende ökonomiscle Beziehun gen zwischen dem zweckrealisieren den Produzenten und dem zweck setzenden Eigentümer; — soziale Beziehungen, die Entfrem dung einschließen, zvischen dem sich in der Arbeit vergegenständ- behenden Produzente» und dem sich in der Aneignung slbstverwirk- lichenden Eigentümer. Diese Beziehungen schließen dabei die völlige Unterordnung des wissenschaftlich-technischen und so zialen Fortschritts unter die ökono mische Zwecksetzung der kapitalisti schen Produktion ein. Mit der Schaffung des gesell schaftlichen Eigentums werden Ar beitskraft und Produktionsmittel im gesamtgesellschaftlichen Maßstab unmittelbar vereint und die ökono mische Gleichheit aller Gesell schaftsmitglieder als miteinander verbundene Produzenten und Eigen tümer grundsätzlich hergestellt . Sie bildet die objektive Grundlage der Einheit von wirtschaftlicher und so zialer Entwicklung und bringt in ih rer Identität von zweckrealisieren der Haupt- und zwecksetzender Pro duktivkraft des Produzenten zu gleich die neue Produktivkraft der kommunistischen Formation hervor — die allseitige Entwicklung aller In dividuen. Produktivkräfte weiter entwickeln Die universelle Entwicklung ihrer Fähigkeiten als „wirklicher Reich tum der Gesellschaft“ wird nicht nur Hauptzweck, sondern auch ent scheidende Quelle und Triebkraft der gesellschaftlichen Entwicklung. Die hierzu erforderliche „univer selle Betätigungsweise der Indivi duen auf der Basis der vorhandenen Produktivkräfte“ stößt im Sozialis mus jedoch noch auf Grenzen, die vor allem darin begründet sind, daß die „knechtende Unterordnung der Individuen unter der Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit“ (Marx) noch nicht völlig aufgeho ben sind. Hierin sind die Ursachen für die noch bestehenden wesentli chen ökonomischen Unterschiede zwischen der zweckrealisierenden Tätigkeit der Werktätigen als Pro duzenten und Hauptproduktivkraft und ihrer zwecksetzenden Tätigkeit als gesellschaftlicher Eigentümer und führende Produktivkraft zu su chen. Dabei äußern sich diese ökono mischen Unterschiede in einer zwie spältigen Lage des unmittelbaren Produzenten, der als Mitglied der „Assoziation freier Werktätiger“ die Technik beherrscht, als Träger von Arbeitskraft jedoch zugleich noch in den unmittelbaren Produktions prozeß als dessen Bestandteil einge schlossen und der Technik unter geordnet ist. Die schrittweise Verringerung die ser technologisch bedingten ökono mischen Unterschiede, die zugleich soziale Unterschiede zwischen der Vergegenständlichung und Selbst entwicklung des Produzenten ein schließen, ist nur möglich durch die Beschleunigung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts und die Meisterung der wissenschaft ¬ lich-technischen Revolution. Sie wird mit der Herausbildung eines neuen, die Prozeß- und Informa tionstechnik verbindenden Tech niktyps den Produzenten aus dem unmittelbaren Produktionsprozeß herauslösen, die Unterordnung der lebendigen unter die vergegenständ lichte Arbeit grundsätzlich aufhe ben und damit die entsprechenden technologischen Bedingungen schaf fen für eine universelle Entfaltung der Individualitäten als höhere Ent wicklung der Produktivkraft. Internationale Historikerkon- Stesse sind für die Historiker vor al- em sozialistischer Länder ein An- aß, um Bilanz über die Forschungs- rgebnisse in einem Jahrfünft oder Jahrzehnt zu ziehen. So veröffent- ichte die Redaktion der „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“ 1960, 1970 und 1980 Sonderbände zu dem Thema „Historische Forschungen in der DDR, Analysen und Berichte“, die eine rasche Orientierung gestat ten. Auf ähnliche Weise ziehen auch ie sowjetischen Historiker Bilanz. Unterschiede bestehen freilich darin, daß über einen Zeitraum von ‘ünf Jahren berichtet wird und so eine Vollständigkeit bei der Viel- Sowjetische Historiker mit großartiger Bilanz Eine Vorstellung des neuen Bandes: Die sowjetische Geschichtswissenschaft .in der gegenwärtigen Etappe. Zum XVI. Internationalen Historkerkongreß, Moskau 1985,215 S. zahl geschichtswissenschaftlicher In stitutionen und der großen Anzahl der Historiker natürlich nicht ange strebt werden kann. In die. Reihe derartiger Publikationen gehört auch diese Schrift, die eine Bilanz der wichtigsten Publikationen ent hält, die auf den Hauptgebieten der sowjetischen Geschichtswissen schaft seit 1980 erschienen. In der Einleitung nennt S. Tich winski folgende Hauptgebiete: die Geschichte der UdSSR, die Weltge schichte und die Kriegsgeschichte. Gleichzeitig gibt der Band aber auch über die Orientalistik, die Sla wistik, die Balkanistik, die Archäo logie und die Ethnographie Aus kunft. Zentrale Probleme, mit denen sich die sowjetischen Historiker be faßten, waren die Gesetzmäßigkei ten der historischen Prozesse, die Formen und Besonderheiten des Fortschrittsprozesses sowie die schöpferische Aktivität der Volks massen. Als herausragende Lei stungen würdigt T. den Abschluß der „Weltgeschichte“ in dreizehn Bän den, der „Historischen Enzyklopä die“ (17 Bände) und der „Ge schichte des zweiten Weltkrieges" (12 Bände). Kurz vor der Druckle gung stehen die letzten Bände der „Geschichte der UdSSR“ (insgesamt 12) und der „Geschichte und Theo rie der internationalen Arbeiterbe wegung“ (insgesamt 8). Die Schrift gibt im ersten Teil Auskunft über die Forsclungen und Publikationen auf dem Gebiet der Geschichte der UdSSR, m zweiten auf dem der allgemeinen Geschichte und im dritten über die Archäolo gie, Ethnographie, Orientalistik, Sla wistik und Balkanistik. Besondere Aufmerksankeit ruft der Aufsatz von V. Mallow und A. Wolkow über „Theorie und Me thodologie der Geschihtswissen- schäft“ hervor, da er Tragen be handelt, die unabhängig von ihrer Spezialdisziplin für alle Historiker und natürlich auch andee Gesell schaftswissenschaftler vor Interesse sind. Die gezogene Bilarz ist be eindruckend. An erster Selle wer den folgende Werke afgeführt: „Skizzen einer Methodologe der Ge schichte“ (J. Shukow), „Tleorie und Geschichte“ (W. Kelle un M. Ko- walson), „Methodologische und phi ¬ losophische Probleme der Ge schichte“, „Kategorien und Metho den der Geschichtswissenschaft“ (M. Barg), „Methodologische und theoretische Probleme- der Ge schichte der Geschichtswissen schaft“ und „Methodologische und historiographische Fragen der Ge schichtswissenschaft “. Auf den folgenden Seiten zählen die Verfasser die Probleme und Ka tegorien auf, denen sich die „Theo retiker“ unter den Historikern so wie die Philosophen vorrangig zu wandten; der sozialökonomischen Formation, der Entwicklung der kommunistischen Gesellschafts formation und besonders der Phase des Sozialismus, Zivilisation und Kultur, der Rolle der Revolution in der Geschichte, Fragen der Ge schichtsphilosophie sowie der An wendung verschiedener Methoden zur Erhöhung der Effektivität der historischen Forschungen. Weitere wichtige Arbeiten waren der Er schließung des Erbes der Klassiker des Marxismus-Leninismus und der Kritik nichtmarxistischer Auffas sungen gewidmet. GÜNTER KATSCH Prof. Dr. S. Stötzer gab die Diskussionsgrundlage beim Kolloquium zu 40 Jahre Volkseigentum in der DDR. Foto: HFBS/Schiefer 40jährige Entwicklung des Volkseigentums in der DDR analysiert Kolloquium der Sektion Wirtschaftswissenschaften diskutierte Aufgaben der Gestaltung des gesellschaftlichen Eigentums Am 24. Juni 1986 veranstaltete die Sektion Wirtschaftswissen schaften der KMU ein wissen schaftliches Kolloquium zum Thema: „Volkseigene Betriebe und Kombinate in der sozialisti schen Volkswirtschaft der DDR: Historische Entwicklung und ak tuelle Aufgaben - Volksentscheid in Sachsen“. Daran nahmen neben Wissen schaftlern unserer Universität auch namhafte Vertreter anderer Hochschul- und Forschungsein richtungen unseres Landes und aus Industriekombinaten, mit de nen die KMU besonders enge Be ziehungen unterhält, teil. Im Zentrum des Kolloquiums stand die politökonomische, wirt schaftshistorische und wirt schaftsrechtliche Analyse der 40jährigen Entwicklung des ge- sellschaftlichen Eigentums an Produktionsmitteln vom Volks entscheid in Sachsen über die entschädigungslose Enteignung der Betriebe von Kriegs- und Na ziverbrechern bis hin zur Bil dung und Vervollkommnung der Kombinate der Volkswirtschaft der DDR. Davon ausgehend wur den wesentliche Probleme und Aufgabenstellungen diskutiert, die sich aus der Gestaltung des gesellschaftlichen Eigentums ¬ verhältnisses als Entwieklungs- und Bewegungsform der moder nen Produktivkräfte ergeben. Grundlage des Kolloquiums waren Thesen von Prof. Dr. sc. Hentzschel. Direktor der Sektion Wirtschaftswissenschaften, in de nen er im Zusammenhang mit dem Prozeß der Vergesellschaf tung der Produktion das so- zialökonomische Wesen und die innere Struktur des gesellschaft lichen Eigentums an Produktions mitteln darstellt. Damit verbun den werden solche ünmittelbar aus dem gesellschaftlichen Eigen tumsverhältnis resultierenden Prozesse wie die Herausbildung des sozialistischen Charakters der Arbeit, die Durchsetzung des intensiv erweiterten Reproduk tionstyps und die Entwicklung der Kombinate als ökonomische Bewegungsform der gegenwärti gen und zukünftigen Produk tionskräfte untersucht. Aufschlußreiche Diskussion In der Diskussionsgrundlage gab Prof. Dr. sc. Stötzer, Leiter des Wissenschaftsbereiches Poli- tische Ökonomie Sozialismus, einen Überblick über den Er kenntnisstand und wichtige For schungsrichtungen zu Fragen der Vergesellschaftung der sozialisti schen Produktion. Im Mittel punkt stehen dabei die Meiste rung der wissenschaftlich- technischen Revolution durch die Gestaltung adäquater Pro duktionsverhältnisse, die un trennbare Einheit von technolo gischer Produktions-, ökonomi scher Aneignungs- und sozialer Lebensweise bei grundsätzlich so zialer Zielsetzung des wissen schaftlich-technischen und ökonomischen Fortschrittes im Sozialismus und die wissen schaftliche Analyse der Aneig nungserfordernisse der Schlüs seltechnologien. Dr. sc. Liebing analysierte aus der Sicht der Geschichte der poli tischen Ökonomie, wie die Ar beiterklasse unter Führung ihrer Partei in den 40 Jahren seit dem Volksentscheid die Leninsche Theorie der tatsächlichen Verge sellschaftung der Produktion praktisch umgesetzt und damit zugleich schöpferisch weiterent wickelt hat. Prof. Dr. sc. Barthel von der Humboldt-Universität zu Berlin verdeutlichte in seinem Diskus sionsbeitrag, wie durch die Ent stehung des Volkseigentums eine neue Etappe der betrieblichen So zialpolitik eingeleitet wurde. Den engen Zusammenhang zwi schen der Ausprägung des Eigen tümerbewußtseins und der noch umfassenderen Wahrnehmung der Eigentümerfunktion im so zialistischen Produktionsprozeß und die komplizierte innere Struktur des gesamtgesellschaft lichen Volkseigentums unter suchte Prof. Dr. sc. Becher vom FMI. Lebhaftes Interesse fanden die Darlegungen von Prof. Dr. sc. Görner. Sektion Rechtswissen schaften der KMU, der zu Fra gen des Charakters der Selbstän digkeit der Kombinatsbetriebe und daraus resultierenden wirtschaftsrechtlichen Aufga benstellungen sprach. Überlegenheit des Kombinats bewiesen Diese Problematik wurde von Prof. Dr. sc. Richter vom FMI aufgegriffen, wobei er die Not wendigkeit der exakteren wirt schaftstheoretischen und -prak tischen Bestimmung der ökono mischen Selbständigkeit von Kombinaten und Kombinatsbe- trieben hervorhob. Zur Rolle des Arbeitskollektivs bei der Re produktion des Volkseigentums referierte Dr. Thormeyer von der Akademie für Gesellschaftswis senschaften. Er betonte das wachsende Gewicht einer effek tiven Stimulierung der Arbeits kollektive für die Durchsetzung der umfassenden Intensivierung. Im Zentrum der Ausführungen von Prof. Dr. sc. Holzapfel stand die prinzipielle historische Über legenheit des Kombinates ge genüber dem kapitalistischen Mo nopol. Er setzte sich offensiv mit diesbezüglichen konvergenz- theoretischen Betrachtungen bür gerlicher Ökonomen auseinander und verdeutlichte die höhere so zialökonomische Qualität der so zialistischen Kombinate. • In seinem Schlußwort verwies Prof. Dr. sc. Hentzschel auf ei nige Schwerpunkte der weiteren wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsarbeit zur Eigen tumsproblematik, deren interdis ziplinärer Charakter weiter aus zuprägen ist. Dazu gehören: — die Spezifik der Kategorie „re lativ selbständige Wirtschafts einheit“ auf der Ebene des Kom binates und des Kombinatsbetrie- bes, — der Zusammenhang Eigentum — Aneignung — Interessen, — die Einheit von wissenschaft lich-technischem, ökonomischem und ■ sozialem Fortschritt in den Kombinaten und ihren Betrie ben, — die verstärkte prognostische Funktion der Vergesellschaf tungsforschung mit dem Blick auf die wirtschaftspraktische Ge staltung des Kombinates der Zu kunft, — der Zusammenhang Eigentum — Arbeitskollektiv — Eigentü merverhalten. Die zu diesem Kolloquium ein gereichten Diskussionsbeiträge werden in der nächsten Zeit in einem Sammelband veröffent licht. Übereinstimmend äußerten die Teilnehmer den Wunsch, die Zusammenarbeit auf diesem we sentlichen Gebiet der politischen Ökonomie kontinuierlicher und noch intensiver zu gestalten. BERNHARD SCHEFFLER, Sektion Wirtschaftswissenschaf ten, WB Politische Ökonomie Sozialis mus
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