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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
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Band 1986
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Zukunftsorientierte Dynamik und ökonomische Stabilität- unverwechselbare Markenzeichen der vom XI. Parteitag der SED beschlossenen Wirtschaftsstrategie zum Wohle des Volkes Zu Fragen der intensiv erweiterten Reproduktion der Volkswirtschaft Die Wende zur intensiv erweiterten Reproduktion in der Volkswirtschaft der DDR ist vollzogen Die umfassende Intensivierung ist jetzt zur bestimmenden Basis für das Wachstum der Volkswirtschaft Insgesamt wie für jedes einzelne Kombinat und seine Betriebe ge worden. Den Beweis für diese Posi tion anzutreten heißt, sich den Quel len des Wachstums zuzuwenden. War in der Vergangenheit die quan titative Vermehrung des Faktoren einsatzes (Arbeitskräfte, Rohstoffe, Investitionsgüter) die Basis für den volkswirtschaftlichen Wachstums prozeß, so ist es jetzt die Effektivi tät im Einsatz dieser Wachstums faktoren. Was zeigt sich hierbei ? Nach Marx wird der Nutzeffekt der konkreten, lebendigen, produkti ven Arbeit, d. h. die Arbeitsproduk tivität u. a. bestimmt durch „den Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technolo gischen Anwendbarkeit, die gesell schaftliche Kombination des Pro duktionsprozesses. den Umfang und die Wirkungsfähigkeit der Produk tionsmittel und durch Naturverhält nisse“ (Das Kapital, MEW Bd. 23. S. 55). Entscheidender Faktor heute ist die Wissenschaft in ihrem Entwick lungsniveau und die Technologie ih rer Anwendung auf die Produktion. Sie bestimmen zu 90 Prozent das Wachstumstempo der Arbeitspro duktivität. Als international be stätigte Erfahrung liegt nun zwi schenzeitlich die Erkenntnis vor, daß die Erhöhung der Effektivität der lebendigen Arbeit stets am Be ginn von volkswirtschaftlichen In tensivierungsprozessen steht, daß das quasi der einzig mögliche Zugang ist. Um aber die Intensivie rung des Reproduktionsprozesses in Breite und Tiefe der Volkswirt schaft weiter voranzubringen, braucht es die höhere Effektivität der vergegenständlichten Arbeit. Wenn heute etwa 40 Prozent des Zuwachses des Nationaleinkom mens aus eingesparten Ressourcen an Material. Energie und Rohstof fen kommen so steckt dahinter eine im vergangenen Fünfjahrplan voll zogene generelle Tendenzwende. Im Zeitraum von 1970 bis 1980 stieg der Produktionsverbrauch um 64 Pro zent. das Nationaleinkommen je doch nur um 59 Prozent. Es blieb also unterhalb des Wachstumstem pos des Produktionsverbrauches. Im Zeitraum 1980 bis 1984 hat sich diese Tendenz deutlich umgekehrt, nämlich Wachstum des Nationalein kommens 18.7 Prozent und Wachs tum des Produktionsverbrauchs 10.7 Prozent. Das ist eine der bemerkens wertesten Entwicklungen dieses ver gangenen Zeitraumes, die interna tional hohe Anerkennung findet. Von der Wende zur Dauerhaftigkeit im Intensivierungsprozeß Rechtzeitig auf heranreifende Pro bleme des Lebens zu reagieren und gewissermaßen vorbeugend erkenn baren Entwicklungstendenzen zu be gegnen, ist bewährte Politik und Praxis gleichermaßen. So wurde die ökonomische Strategie der umfas senden Intensivierung für die 80er Jahre in ihren wichtigen Grundzü gen bereits auf dem X. Parteitag der SED ausgearbeitet. Dadurch war es möglich, die Wende zur um fassenden Intensivierung zu voll ziehen. Dadurch konnte sich der XI. Parteitag den Fragen widmen, die die umfassende Intensivierung lang fristig und dauerhaft auf sichere Püße stellen. Das aber ist damit verbunden, Antwort darauf zu geben, ob die Schubkräfte, die Quellen, die den Übergang, die volle Hinwendung zur intensiven Reproduktion ermög lichten. mit jenen identisch sind, die die Dauerhaftigkeit des Prozesses bewirken. Oder aber ist die Trieb kraftfunktion dieser Wachstums quellen erschöpft und ist es not wendig, neue Quellen für den dauer haften Intensivierungsprozeß zum Fließen zu bringen. Der XI. Parteitag hat dies ein deutig geklärt. Die Quellen, die die Wende zur umfassenden Intensivie rung ermöglichen, sind größtenteils nicht, identisch mit jenen Quellen, die ihre Dauerhaftigkeit ermögli chen. Die Klärung dieses Problems ist die Schlüsselfrage des gesamten zukünftigen Intensivierungsprozes ses und damit Voraussetzung für das Verständnis der ökonomischen Strategie bis zum Jahr 2000 ins gesamt. Aber die richtige Erkennt nis dieses Zusammenhanges ist zugleich von großer strategischer Wirkung, geht es doch darum, die ökonomischen Schubkräfte für dauerhaften sozialen Fortschritt und die Sicherung des Friedens für das nächste Jahrzehnt zu bestim men. Kehren wir deshalb zu den Quel len ökonomischen Wachstums zu rück und fragen wir uns, wodurch es gelang, die Tendenzwende im Ma terial- und Energieverbrauch her beizuführen. Niveau der Vergangenheit in Grö ßenordnungen liegt und unsere Posi tionen in der Klassenauseinanderset zung wesentlich verbessern wird. Der Kampf um die Steigerung der Arbeitsproduktivität tritt damit in eine,neue Phase. 2. Flexible Automatisierung in der Industrie. Dazu gehört die Schaf fung von mindestens 60 flexiblen Fertigungsabschnitten in den Kom binaten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik/Elektronik und 35 komplexen Automatisierungsvorha- ben in den anderen Bereichen der Industrie. Damit beschreitet die DDR den Weg, der' zur automatisier ten. Fabrik führt. Die Weichen.wer den im historisch richtigen Moment gestellt. 3. Weitere Sicherung der Aufgabe, daß auch künftig etwa 40 Prozent des Zuwachses an Nationaleinkom men aus sinkendem Produktions verbrauch entspringen. Aber die Grundlagen hierfür sind schwieri ger zu schaffen als im Zeitraum 1981 bis 85, denn solche Quellen für die Senkung des Materialver Die Bergleute in den Tagebauen schaffen mit ihren nervorragenden Leistungen im sozialistischen Wettbewerb wichtige Voraussetzungen für die weitere dyna mische Entwicklung der Volkswirtschaft. So werden zum Beispiel pro Jahr mit Hilfe von 60-Meter-Förderbrücken (s. Foto) in einem Großgeräteverband über 100 Mil lionen Kubikmeter Abraum bewegt. Bedingung, um an den Energieträger Braun kohle gelangen zu können. Foto: ADN/2B Es waren dies vor allem drei Quel len: 1. Liquidierung unnötigen Auf wandes. 2. Strukturveränderungen im Ver brauch. 3. Einführung prinzipiell neuer Technologien. Unter dem Aspekt der Dauerhaf tigkeit betrachtet, zeigt sich, daß die erste Quelle nicht reproduzierbar ist. die zweite zwar immer wieder, aber nur im begrenzten Umfang auf tritt und einzig die dritte Quelle ■ n- begrenzt genutzt werden kann. Deshalb ist die Einführung prin zipiell neuer Technologien, beson ders von Schlüsseltechnologien, die entscheidende Frage des XI. Partei tages der SED und der Springpunkt für das Verständnis der ökono mischen Strategie insgesamt. Aber diese Feststellung genügt noch nicht. Da es doch darum geht, das erreichte Wachstumstempo zu si chern und wenn möglich, weiter zu beschleunigen, braucht es eine um fassende Tempobeschleunigung in der Entwicklung. Produktion und Anwendung dieser Technologien. Das Intensivierungskonzept des XI. Parteitages der SED gründet sich deshalb auf folgende Pfeiler: 1. Mikroelektronisierung der Volkswirtschaft, nicht nur begrenzt auf die Industrie oder den produ zierenden Bereich, sondern schritt weise auch alle anderen Bereiche er fassend. bis hin zum täglichen Le ben der Bürger. Mit dem Einsatz von 85 bis 90 000 CAD/CAM- Arbeitsstationen wird durch die Ver größerung des schöpferischen Po tentials der Werktätigen ein Pro duktivitätszuwachs in der Volkswirt schaft erreicht, der über dem brauchs wie Liquidierung unnötigen Aufwandes oder Strukturverände rungen im Verbrauch sind nicht reproduzierbar bzw. treten zwar im mer wieder auf. aber dies nur in ben begrenztem Umfang. Hauptquelle für die Senkung des Materialver brauchs wird also künftig die Ein führung prinzipiell neuer Technolo gien sein. Sie sind die primären Quellen, die unter dem Aspekt der Dauerhaftigkeit die Senkung des Produktions- besonders des Mate rialverbrauchs tragen. 4. Weitere Erhöhung der Hekt arerträge in der Landwirtschaft um jahresdurchschnittlich 1,7 Prozent und der tierischen Produktion um 1.4 Prozent, so daß 1990 52 dt/ha geerntet und rund 12 Millionen Ton nen Jahresertrag erzielt werden. Die Realisierung dieser Aufgabe ist von wesentlicher Bedeutung für die ökonomische Strategie insgesamt. Kombinate im Intensivierqngsprozeß Es hat sich als ein großer Vorzug erwiesen, daß zeitgleich mit dem be ginnenden Übergang zur umfassen den Intensivierung auch jene Wirt schaftseinheiten — Kombinate — ge schaffen wurden, die aus eigener ökonomischer Kraft diesen Kreis lauf der intensiv erweiterten Re produktion vollziehen können. Das hat entscheidend dazu beigetragen, daß der umfassende Intensivierungs prozeß bei Beibehaltung hoher Wachstumsraten vollzogen werden konnte. Aus der einheitlichen Lei tung aller wichtigen Phasen des Re produktionsprozesses entspringt die Effektivität des Reproduktionspro zesses der Kombinate. Prof. Dr. sc. MANFRED HENTZ- ■ SCHEL, Sektion Wirtschaftswissenschaften Institutsexkursion des FMI: Vor Ort über die Erfüllung der vom XI. Parteitag gestellten Aufgaben ir. einem Kreis informiert Die Mitarbeiter des Franz- Mehring-Institutes trafen sich kürzlich zu ihrer Institutsex kursion in den Kreis Schmölln. Anliegen der Exkursion war es, sich vor Ort über die Erfüllung der vom XI. Parteitag gesteckten anspruchsvollen Aufgaben in einem Kreis zu informieren. Die dabei gewonnenen Einsichten und Erkenntnisse sollen in den Weiterbildungslehrgängen am In stitut ihren direkten Niederschlag finden. Erste Besuchsstation war der VEB Rationalisierung der Werk zeugindustrie Schmölln im VEB Werkzeugmaschinen Schmalkalden. Gen. Eberhard Günther, amtierender Betriebs direktor, gab uns zunächst einen kurzen Überblick über Werden und Wachsen des Betriebes, der im Rahmen der Kombinatsbil- düng 1969/70 dem Werkzeugma schinenkombinat Schmalkalden als spezieller Rationalisierungs mittelhersteller angegliedert' wurde. Entsprechend der Rolle des Rationalisierungsmittelbaus in der ökonomischen Strategie der SED stehen für die zweite Hälfte der achtziger Jahre die Ausarbeitung und Verwirkli chung komplizierter Automatisie rungsvorhaben für. das In- und Ausland an. Die wissenschaft lich-technische Aufgabenstel lung verlangt es, daß alle Pro zesse, begonnen mit der organisa- Weiterbildung für die Weiterbildung torischen und technologischen Vorbereitung von Schwerpunkt lösungen bis zur Endfertigung der Rationalisierungsmittel, im eigenen Betrieb realisiert wer den. Daraus resultiert auch eine Spezifik des Betriebes: Der Anteil an komplizierten, vielsei tigen, wiederholungsarmen und vor allem intelligenzintensiven Tätigkeiten und Arbeitsgängen ist sehr hoch. Ebenso der Grad der Verschmelzung von geistiger und körperlicher Arbeit. Für die Bewältigung der ge stellten Anforderungen erweist sich die wissenschaftlich- technische Kooperation als unbe dingt notwendig. Der VEB Ra tionalisierungsmittelbau kann ge rade auf diesem Gebiet auf wert volle Erfahrungen verweisen. Im fruchtbaren Zusammenwirken mit anderen Kombinaten oder wissenschaftlichen Einrichtun gen, wie der Technischen Hoch schule Ilmenau und der Fried rich-Schiller-Universität Jena, wurden bereits erste Rationalisie rungsvorhaben erfüllt. Die Zu sammenarbeit erstreckt sich dabei von der Produktionsvorbe reitung bis hin zum unmittel baren Arbeitsprozeß. Im Kreiskulturhaus Schmölln machte uns Gen. Dieter Baum gärtel, der 1. Sekretär der SED- Kreisleitung Schmölln, mit Ent wicklungstendenzen des Kreises vertraut. Während früher die Knopfherstellung profilbe stimmend war, so erfüllt der Kreis heute mit seinen ansässi gen Kombinatsbetrieben wich tige Zulieferaufgaben für die In dustrie der Republik. Der Kreis Schmölln ist im Bezirk Leipzig z. B. der einzige Hersteller von Großküchenmaschinen. Beeindruckend ist die Bilanz der Landwirtschaft des Kreises. Ausgehend von den erbrachten Erträgen ist für den gesamten Kreis eine durchschnittliche Er tragshöhe von 70 Dezitonnen Ge treideeinheiten pro Hektar land wirtschaftlicher Nutzfläche ge plant. Die Effektivität der Tier produktion soll durch eine ver besserte Futterverwertung gestei gert werden. Der engagierten Ar beit der Genossenschaftsmitglie der ist es zu danken, daß es heute im Kreis zahlreiche lei stungsstarke landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften in der Pflanzen- und Tierproduk tion gibt. Von den Ergebnissen der flei ßigen Arbeit der Genossen schaftsbauern und Einwohner konnten wir uns im Gemeinde verband Altkirchen überzeugen. Heinz Starke, seit 1973 Leiter der KAP Dobitschen, und Gerhard Thieme. Bürgermeister von Alt kirchen, vermittelten uns mit Stolz ein eindrucksvollles Bild von ihrem modernen sozialisti schen Gemeindeverband. . Dr. RONALD PSCHIERER, Franz-Mehring-Institut AUS DEM LEBEN DER GEWERKSCHAFT Die Ergebnisse der Diskussionen in den Einrichtungen zu den Leistungs angeboten für das Jahr 1987 faßte die Gewerkschaftsaktivtagung in der vergangenen Woche zusammen. Prof. Dr. sc. Horst Stein, 1. Prorektor, um- riß vor dem Gremium wichtige Planaufgaben der Universität. Foto: Müller Marxistisch-leninistische Weiterbildung noch stärker mit Fragen der eigenen Arbeit verbinden Schulen der sozialistischen Arbeit - bewährt als Form des vertrauensvollen Dialogs Gewerkschafter stellen sich der Forderung nach höherem Anspruchsniveau an massenpolitische Arbeit „Natürlich haben wir uns auch bisher schon in gewerkschaftlichen Schulungen weitergebildet. Aber das genügte eben nicht mehr. Es war oft unsystematisch, unplan mäßig und vor allem war unser Ler nen zu wenig mit der eigenen Ar beit verbunden. Da hörten wir von den Schulen der kommunistischen Arbeit in der Sowjetunion . . . Also beschlossen wir, ... etwas Ähnli ches bei uns einzuführen.'' Mit diesen Worten schilderte Koll. Stöbe die „Geburt" unserer Schulen der sozialistischen Arbeit 1972. Gut eineinhalb Jahrzehnte zo gen ins Land. Aus den ersten „Schu len" des Jahres 1973 sind 244 im zu Ende gegangenen Schulungsjahr 85/86 geworden. Heute besitzen die Gesprächsrunden ihren festen Platz im Mitgliederleben und be währen sich als eine traditionelle und zuverlässige Form marxistisch- leninistischer Weiterbildung, vor al lem parteiloser Kollegen. Gerade im vergangenen Jahr erwiesen sie sich für die fast 5000 Teilnehmer zu nehmend als wirksame Möglichkeit des vertrauensvollen politischen Dia logs in der Volksaussprache zum XI. Parteitag und seiner Auswertung. Welche Erfahrungen stehen zu Bu che, welche Erkenntnisse konnten im vergangenen Jahr erhärtet wer den? 1. Die „Schulen" des vergange nen Jahres bekräftigen einmal mehr die Erkenntnis, daß die politische und erzieherische Wirksamkeit der Gesprächsrunden weitgehend von den Gesprächsleitern beeinflußt wird. Hier verfügen wir wahrhaft über einen „goldenen Fonds". Mehr als 60 Prozent unserer Ge sprächsleiter üben ihre verantwor tungsvolle Tätigkeit seit mehr als drei, viele über fünf und nicht we nige in manchen Einrichtungen zehn Jahre aus. Genossen wie par teilosen Propagandisten sei an' die ser Stelle herzlich für ihr verdienst volles, nicht hoch genug zu* schät zendes Wirken gedankt! Lebhafte Diskussionen führten zu weiterem Erkenntnisgewinn 2. Der Verlauf der Gesprächsrun den 85/86 vermittelt u. a. die Er fahrung, daß jene Themen beson deren Anklang fanden, zu lebhaf ten Diskussionen und zu Erkennt nisgewinn führten, die der unmit telbaren Gewerkschaftsarbeit ent springen. Das heißt also, daß es dort besonders erfolgreich zugeht, wo dieses Lernen mit den Fragen der eigenen Arbeit konstruktiv ver bunden wird. 3. Die nüchterne Betrachtung der Durchführung der Gesprächsrunden verdeutlicht einen derzeitig unbefrie digenden Stand. Noch immer findet monatlich durchschnittlich jede 3. „Schule" nicht statt, nimmt jeder 2. Teilnehmer nicht an der planmäßi gen Gesprächsrunde teil. Hier ist eine erst wesentliche Reserve zu sehen: regelmäßige monatliche Durchführung bei hoher Beteili gung. 4. Es gilt in stärkerem Maße, dem systematischen weltanschaulichen Weiterbildungseffekt Rechnung zu tragen, oder anders gesagt: Es be darf fast durchweg größerer An strengungen, um das theoretische Niveau der Gesprächsrunden zu er höhen und vor allem das ökonomi sche Denken der Teilnehmer zu ent- wicklen, ökonomisches Grundwissen zu vertiefen. Ausgehend vom Skizzierten er geben sich für die weitere notwen dige Entwicklung der Gesprächs runden u. a. folgende Schlußfolge rungen : 1. Die Erhöhung der ideolo gischen Wirksamkeit und Qualität der „Schulen" muß noch zielgerich teter zum Gegenstand ständiger ge- werkschaftlicher Leitungs- und Füh rungstätigkeit werden. Monatliche Einschätzung des Verlaufs der „Schulen", Berichterstattungen, Er fahrungsaustausche, stärkere Beach tung bei der Titelverteidigung „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ etc. gehören zu einem guten und er folgreichen Leitungsstil einer BGL bzw. AGL. 2. Der inhaltlichen Vorbereitung, der regelmäßigen Durchführung bei hoher Beteiligung und der Aus wertung der Gesprächsrunden ge hört die ständige Aufmerksamkeit der Gewerkschaftsgruppen. Abstim mung zwischen Vertrauensmann und Gesprächsleiter gehört nicht Pläne-Projekte-Motive schlechthin zum „guten Ton", son dern stellt oftmals eine erfolgver sprechende Voraussetzung dar. Gerade die im Herbst stattfinden den Gewerkschaftswahlen sind zu nutzen, um den Fragen der marxi stisch-leninistischen Weiterbildung unserer Kollegen größere Auf merksamkeit zu schenken. Und wenn auf der 14. Tagung des Bun desvorstandes des FDGB in Aus wertung des XI. Parteitages ein hö heres Anspruchsniveau an unsere massenpolitische Arbeit gefordert wird, so heißt 'dies eben auch, daß unsere „Kollektive der sozialisti schen Arbeit" beispielgebend bei der Durchführung der „Schulen" vorangehen müssen. Denn „Soziali stisch arbeiten, lernen und leben" und „Schulen" sind zwei Seiten einer Medaille. 3. Durch alle Leitungen ist der Auswahl geeigneter, ständiger Ge sprächsleiter, ihrer systematischen und qualifizierten Anleitung sowie Information größeres Augenmerk zu schenken. Mit der Auftaktveranstaltung am 25. September werden wir ein neues „Schuljahr" einleiten. Ein Jahr, in dessen Verlauf der 11. FDGB- Kongreß neue Zeichen setzen wird. Ein entscheidender Schritt nach vorn bei der niveauvollen Durchfüh rung unserer „Schulen" wäre dazu ein würdiger und notwendiger Bei trag, den jeder einzelne ganz per sönlich und unverwechselbar leisten kann: Bemühen um eine regelmä ßige Teilnahme und eine lebhafte Diskussion. WOLFGANG GÜHNE, Sekretär des Kreis vorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft
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