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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1986
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Band 1986
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13. Juni1986 UZ/24 Abschluß der Konzertreihe Herzlicher Beifall für das Akademische Orchester Mit einem sehr anregenden Konzertabend klang Ende Mai die Reihe der Akademischen Konzerte im Studienjahr 1985/86 — diesmal ausnahmslos im Gro ßen Saal des Gewandhauses durchgeführt — aus. Die Musiker unter Leitung von MD Dr. Horst Förster hatten sich mit Joh. Chri stian Bachs Sinfonia B-Dur zur Oper „Lucio Silla", Mozarts Kon zert G-Dur KV 216 für Violine und Orchester und Beethovens 1. Sinfonie C-Dur dp. 21 ein an spruchsvolles Programm gestellt, das sie mit Bravour meisterten und mit dem sie dem Publikum einen hohen musikalischen Ge nuß bereiteten. Die Musiker spiel ten leicht, locker und be schwingt, arbeiteten die Beson derheiten jedes Stückes gut her aus. Das 6. Akademische Konzert war, so meine ich, ein Hö hepunkt der ohnehin immer sehr eindrucksvollen Konzerte. Dazu trug auch die gute Zusammen stellung des Programms bei. Relativ unbekannt ist Joh. Ghr. Bachs Sinfonia B-Dur, in der u. a. auch das Bemühen des Komponisten, neueste Errungen schaften zu verarbeiten, deutlich wird. Den Musikern gelang eine lobenswerte Umsetzung des Wer kes in klangschöner Tongebung. Der Name Christian Funke (1. Konzertmeister im Gewandhaus orchester und namhafter Solist) ist Synonym für virtuose Leistun gen auf der Violine. Diesem An spruch genügte er auch bei der In terpretation • von Mozarts Kon zert G-Dur. Die Musiker des Akademischen Orchesters wur den ihrer Aufgabe wunderbar ge recht, sie musizierten einfühlsam und wußten das Stück in einer ausgezeichneten Partnerschaft mit dem Solisten zu gestalten. Mit Beethovens 1. Sinfonie wurde dann ein schöner abrun dender Schlußpunkt unter eine vielseitige Konzertsaison mit dem Klangkörper unserer Uni versität gesetzt. Auch dieses doch recht anspruchsvolle Werk wurde gut bewältigt und mit Konzentriertheit und sichtlicher Musizierfreude dem Publikum dargeboten, das die Musiker und ihren Dirigenten mit herzlichem Beifall bedachte und nunmehr gespannt ist auf die kommende Konzertsaison. GUDRUN SCHAUFUSS FD3-Studentenbühne Rostock gastierte (UZ-Korr.) Mit Harald Ger lachs Stück „Held Ulysses“ stellte sich im Mai die FDJ- Studentenbühne der Wilhelm- Pieck-Universität Rostock im Ernst-Beyer-Haus vor. Als Be arbeitung von Holbergs Komödie „Ulysses von Ithaka“, die 1724 erstmals aufgeführt wurde, ist die Fabel nichts Geringeres als eine Persiflage der gesamten Ilias und Odyssee, von der Ent führung Helenas bis zu Ulysses Heimkehr nach Ithaka. Mit den Mitteln des Schwankes sicher richtig inszeniert, fehlte jedoch ein durchgängiger Faden durch diese Irrfahrten. Andererseits, wohl auch an der textlichen Vor lage liegend, blieb zu vieles vor hersehbar, wurde dem Zu schauer fast alles bis zum letzten vorgedacht. Damit ging natürlich auch die Spannung verloren. Hervorragend trotz allem die schauspielerischen Leistungen, wie die Christoph Kleinsteubers (Ulysses, Paris), Kerstin Jesses (Iris) und Susanne Wagners (Kö nigin Dido). Zu loben auch der geringe technische Aufwand, mit dem dieses eigentlich so groß an gelegte Spektakel gestaltet wurde. Nach der Aufführung des Poetischen Theaters „Louis Fürn- berg“ in der Fassung Ludwig Holbergs sicher auch eine Mög lichkeit, historischen Stoff auf zuarbeiten. Expositionen im Museum der bildenden Künste (UZ) Zwei sehenswerte Exposi tionen präsentiert das Museum der bildenden Künste der Messe stadt gegenwärtig. Am 28. Mai wurde eine Sonderausstellung „Amerikanische Lithographien“ eröffnet, in der Exponate der Sammlung des Tamarind- Instituts der Universität von New Mexiko, USA, gezeigt wer den. Die Schau lädt bis 10. Juli zum Besuch ein. Dem 250. Geburtstag von An ton Graff und dem 150. Geburts tag von Franz von Lenbach ist eine weitere Sonderschau ge widmet, die unter dem Motto „Deutsche Bildniskunst des 18. und 19. Jahrhunderts“ Malerei, Plastik und Zeichnungen vor stellt. UZ galerle Heute: Dr. Roland Richter 1934 am 24. 1. in Pürstein (GSSR) ge boren; 1940-1952 Schulbesuch in Niemes, Böh- misch-Leipa und Zwickau, Abitur; 1952—1956 Karl-Marx-Universität; Stu dium am Institut für Kunsterziehung; Künstlerische Ausbildung bei Prof. Elisabeth Voigt, Prof. Dr. Hans Schulze, Prof. Irmgard Horlbeck-Kappler, Heinz Olbrich, Kurt Biegholdt; 1956—1958 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kunsterziehung der KMU; Lehrtätigkeit in Theorie und Me thodik der Kunsterziehung, künstleri- sehe Praxis und Kunstgeschichte; 1959-1961 Kunsterzieher an der Come- nius-Oberschule in Delitzsch; Seit 1961 erneut wiss. Assistent am In stitut für Kunsterziehung der KMU; 1972 Promotion A auf dem Gebiet Kunstwissenschaft; seit 1974 wiss. Oberassistent im Fach bereich Kunsterziehung; seit 1973 Mitglied des VBK/DDRj 1985 facultas docendi. Ausstellungsbeteiligungen: 1960 Leipzig, Galerie Wort und Werk 1974 und 1979 Leipzig, 9 und 10. Be zirkskunstausstellung 1985 11. Bezirkskunstausstellung Einzelausstellungen: 1958 Leipzig, Kunsthandlung Engewald 1963 Bad Käsen, Romanisches Haus (Zusammen mit Walfried Posse) 1981 Leipzig, Galerie im Haus der Wis senschaftler der KMU 1983 Delitzsch, Galerie im Kulturhaus „Karl Marx“ 1983 Bad Kosen, Kunsthalle 1983 Burg Mylau, Galerie (zusammen mit Volkmar Kühn und Volker Regel) 1984 Schloß Frohburg, Kleine Galerie 1984 Oschatz, KB-Galerie des Stadt museums 1984 Wermsdorf, Kleine Galerie des Kulturbundes Hubertusburg Im Spannungsfeld von künstlerischer und wissenschaftlicher Tätigkeit Seit fast 30 Jahren ist Dr. Roland Richter an der KMU tätig M it unserem heutigen Beitrag soll ein Künstler vorgestellt werden, der in diesem Jahr auf eine na hezu 30jährige Tätigkeit an der Karl- Marx-Universität zurückblicken kann; Dr. Roland Richter. Er gehört zu denje nigen Kollegen, die nach den „Grün dungsjahren" des damaligen „Instituts für Kunsterziehung" an der Bildung und Erziehung von Lehrerstudenten in dieser Fachrichtung maßgeblichen Anteil hatten und haben. Die aktive bildschöpferische Arbeit ist für Roland Richter nicht nur ein eigenständiges, durch nichts zu er setzendes Aufgabenfeld, sondern auch Ausgleich, ja Anregung hinsichtlich sei ner kunstpädagogischen Tätigkeit und theoretischen Reflexion. Nach Ab schluß der Promotion A auf kunstwis senschaftlichem Gebiet (1972) beschäf tigt er sich im Grunde bis heute mit Fragen der Qualitätskriterien von Wer ken bildender Kunst, was sich mitunter regelrecht verkomplizierend auf das eigene künstlerische Schaffen auswir ken kann... Starkes kunsttheoretisches Interesse, wissenschaftliches Reflektie ren, Lehrtätigkeit in der Methodik- Ausbildung der zukünftigen Kunsterzie her sowie vielfältige und umfangrei che Aufgaben im Bereich der Kunst pädagogik und Öffentlichkeitsarbeit be fördern zwar das eigene bildkünstleri sche Tun, stellen aber eben zugleich auch in gewisser Weise eine Gefahr der Behinderung dar, können also durchaus zum Hemmnis werden. So steht die kreative bildkünstleri sche Produktion von Roland Richter gleichsam im Spannungsfeld der oben genannten Aufgabengebiete und in der Dialektik von Kontinuität und Dis kontinuität. Infolge der intensiven Ar beit mit den Studenten und Schülern im Bereiche der bildnerischen Erzie hung und Bildung, aber auch aufgrund einer relativ regen Ausstellungstätig- keit ergibt sich für ihn im Grunde stän dig eine schwierige zeitliche Situation. Als bildender Künstler, der er sozusa gen nur „nebenberuflich" sein kann, muß er sich im Jahresablauf bestimmte zeitliche Etappen, Schwerpunkte für sein Schaffen suchen oder setzen; meist ist die Ferien- bzw. Urlaubs oder vorlesungsfreie Zeit die produktiv ste Phase. So manche der Arbeiten Roland Rich ters zeugen von der Reflexion über künstlerische Werke und Prozesse, mit unter auch vom Einfluß der Literatur und Gegenwarts-Musik auf sein Schaf fen und von seiner aktiven (produkti ven wie rezeptiven) Auseinanderset zung mit verschiedenen — in erster Li nie zeitgenössischen - Konzeptionen und Gestaltungsweisen. E r selbst hat - zumindest seinen eige nen Worten nach - kaum eine durchgängige individuelle Gestal tungskonzeption, die sich auf einen Be griff bringen ließe. Und tatsächlich ist anhand der Zeichnungen, besonders aber der Gemälde, ein gewisser Wan del in der Bildsprache des Künstlers ab lesbar, vergleicht man etwa Werke aus den endfünfziger mit denen aus den 60er Jahren oder heutigen Bildern. Hier spielt gewiß auch der Einfluß von Kunstlehrern, Künstlerkollegen und „Vorbildern" eine nicht unwesentliche Rolle. Ein zentraler Gegenstand im Schaf fen von Roland Richter ist die Ausein andersetzung mit seinen Mitmenschen, genauer: mit deren Psyche und Einma ligkeit ihrer Persönlichkeiten. Dieses Grundthema hat ihn von An fang an bewegt, und das konkretisiert sich in unzähligen Porträtdarstellun ¬ gen. Die Bildnisse, meist Graphitzeich nungen, zeugen vom Bemühen ihres Schöpfers, in den dargestellten Perso nen — Verwandten, Bekannten, Freun den und Kollegen - deren unverwech selbares Ich auszuloten, gleichsam zum inneren Wesen vorzudringen, um das sichtbar machen zu können, was hinter den äußeren Erscheinungen steht. Auch in den Handzeichnungen und Gemälden, die als Resultat der Aus einandersetzung mit Universitätsange hörigen (z. B. Prof. Parade; Prof. Ko ber; Prof. Hans Schulze — vgl. Abb.) in nerhalb der letzten zehn Jahre entstan den sind, erschließen sich dem betrach tenden Blick psychisch-geistige und emotionale Werte, verspüren wir die Herausforderung des Künstlers an uns, den eigenen Lebensvollzug tiefer zu durchdenken. Viele dieser Arbeiten sind frappierende „Erinnerungsbilder" (Behrends), geschöpft aus dem visuel len Bildgedächtnis Roland Richters; meist also nach der Begegnung mit dem Modell entstanden, um Zufällig keiten der äußeren Erscheinungsform zu vermeiden. Die zahlreichen Selbst porträts verweisen auf ein aufmerksam kritisches Weltverhältnis und provozie ren den Betrachter zum Nachdenken; zum Nachdenken über sich selbst, „Requiem für Hans Schulze"; September 1982, Graphit. Foto: B. Kober seine Befindlichkeit in dieser Welt und über Grundprobleme und -phänomene menschlicher Existenz. Z um anderen ist es — neben dem Stilleben - vor allem auch die Landschaft, die den Gestaltungs willen des Künstlers anregt und folg lich ebenfalls einen breiten Raum in seinem OEuvre einnimmt. Dieses zweite Hauptthema - die organisch gewach sene und vom Menschen geformte Um welt — manifestiert sich in einer langen Reihe verschiedenartiger Bildmotive und -findungen: Wir erleben den Reiz weiter Felder und baumbewachsener Hügel, Flußauen und Wälder, Struktu ren und Felsgestein der Ostseeküste; Landschaften also, in denen man sich wohl fühlen und erholen kann. Da sind aber auch Industrielandschaften oder Darstellungen von Neubaugebieten. Der Mensch selbst taucht selten in die sen Bildern auf, doch Spuren und Zeug nisse seiner Anwesenheit, seines Wir kens — Wege, Telegraphenmasten, Äk- ker, Häuser und dgl. — künden von der engen Verbindung von Mensch und Na tur, von Gewachsenem und Gebautem, von Vergangenheit, Gegenwart und Zu kunft — im Grunde vom Werden und Vergehen... In den Gemälden und Aquarellen sind bildnerisches Erleben und Schönheit der Natur sensibel ver arbeitet, wird das Anliegen des Malers deutlich: uns nicht nur seine eigene Weitsicht mitzuteilen, sondern uns zugleich auch aufgeschlossener und feinfühliger zu machen für diese mitun ter herbe Kargheit und stille Poesie un serer Um-Welt, unseres Daseins und damit unersetzbarer Werte in unserem Leben. Besonders die Aquarelle Roland Richters überzeugen vor allem durch ihre Farbigkeit, durch ihren brillanten Kolorismus. Aus oftmals dunkler, ge brochener Tonigkeit treten intensive oder hellere Farbklänge leuchtend und transparent hervor. Dunkles, erdiges Grün harmoniert mit Ocker- und Braun tönen in der Vielgestaltigkeit der Farb modulationen; starkfarbige Kontraste werden vermieden. Diese Blätter sind allesamt keine kolorierten Zeichnun gen, sondern Malereien, die von der Farbe leben und - in der Sprache der Formen und Farben etwas aussagen über das eigene Erleben und die Er lebnisweise der Welt. Der verhaltene Reiz der Farbigkeit dieser Aquarelle zeigt, daß es ihrem Schöpfer keines wegs etwa um malerische Effekte geht, die Technik und Malerei durchaus her geben würden. Vielmehr werden Orga nisches und Anorganisches, dynami sche und streng tektonische Bildele mente zu einem einheitlichen und mit unter kontrastreichen Bildganzen zu sammengefaßt. Die meist querformati gen Aquarelle, zu denen der Rezipient gleich unmittelbar Zugang finden kann, erwiesen sich als gefühlsstarke, subtile und empfindsame Arbeiten, in denen sich ungebrochene Vitalität und ein lebensbejahendes Weltgefühl äu. Bern. Diese Blätter zeugen m. E. von großem gestalterischen Vermögen so wie vom überwiegend erfolgreichen Be mühen des Künstlers, eine hohe bild künstlerische Qualität zu erreichen und inhaltliche Intentionen möglichst adä quat zu realisieren. D ie Empfindlichkeit und Sensibilität Roland Richters gegenüber Pro blemen unserer Zeit äußert sich auch in einer Reihe thematischer, in haltsbezogener Kompositionen. Vor al lem in jüngerer Zeit entstehen solche relativ großformatigen Werke („Großes Selbstbildnis" u. a.), die den Betrach ter zwar nachdenklich stimmen — kei nen Weltschmerz, keinen Pessimismus aufkommen lassen. In der Regel entstehen zunächst zahl reiche Skizzen und Studienblätter, über wiegend nach der Vorstellung. Viele dieser Zeichnungen besitzen Eigen wert; manches findet seine Weiterfüh- •ung oder Umsetzung in Ölbilder bzw. Mischtechniken (Eitempera, Lasur- oder Schichtenmalerei) und Druckgra fik, die meist - als Radierung, Holz- oder Linolschnitt — integraler Bestand teil seines künstlerischen Schaffens ist. Dr. WOLFGANG OECONOMO Jubiläumskonzert des Leipziger Universitätschores Mit einem Jubiläumskonzert im Großen. Saal des Gewandhauses begeht am 19. Juni der Universitätschor sein 60jähriges Bestehen. Unter der Lei tung von UMD Prof. Dr. Max Pommer, der im Dezember 1973 zum Leiter berufen wurde, erklingen Gesänge von Bruckner, Reger und Wolf; im zweiten Teil des Konzertes bringen die Sängerinnen und Sänger Carl Orffs „Carmina burana” zu Gehör. Restkarten für dieses Konzert sind ab 18.30 Uhr an der Abendkasse er hältlich. (UZ widmet sich dem Chorjubiläum ausführlich in der nächsten Ausgabe.) Foto: UZ/Archiv (Müller) Wollen Auskunft geben über ihre künstlerische Arbeit Ensemble „Solidarität“ und Poetisches Theater zu den Arbeiterfestspielen im Bezirk Magdeburg (UZ) Zwei Ensembles der Karl-Marx-Universität legen zu den 21. Arbeiterfestspielen im Be zirk Magdeburg Zeugnis ab von der volkskünstlerischen Arbeit, die an der Leipziger Universität geleistet wird: das Ensemble „So lidarität“ und das Poetische Theater „Louis Fürnberg". Beide Ensembles haben sich langfristig auf diese nationale Leistungs schau der Amateure vorbereitet und treten nun in der kommen den Woche die Reise in die Fest spielorte an. Bereits zum achten Mal. ist das Ensemble „Solidarität“ dabei. In diesem Jahr reisen die Freunde aus 13 Ländern mit einem eigen ständigen Programm nach Mag deburg, in dem sie der Sehnsucht und dem Willen der Völker nach Frieden, Völkerverständigung, Freundschaft und Glück Aus druck verleihen und ihr Enga gement im Kampf demonstrie ren. Die Freunde treten damit in den Festspielkreisen Schönebeck und Zerbst auf. Die Gruppen des ANC Südafrika, Nikaragua, Chile und Vietnam gestalten dar über hinaus das zentrale Eröff nungsprogramm mit. Dabei geht es besonders darum, die in der DDR aktiv geübte Solidarität dem Publikum sehr anschaulich und lebendig zu vermitteln. Die DDR-Gruppe „Tonkrug“ nimmt am Folklore-Boulevard teil und bietet „Straßenmusik zum An lassen". In einem Programm mit den sowjetischen Vertretern zu den „21.“, das die Freundschaft zwi schen den Völkern demonstrie ren wird, ist das Ensemble „Soli darität“ ebenfalls beteiligt. All diese Auftritte erfordern von den Freunden und den Verant wortlichen des Ensembles große Anstrengungen, denn viele Ver anstaltungen finden auf Freilicht bühnen statt, die ihr eigenes Flui dum haben und andere Anforde ¬ rungen an die Künstler stellen, als Konzerte im Saal. Günstige Faktoren sind gepaart mit einem ständigen Kommen und Gehen des Publikums. Das erfordert eine hohe Konzentration und eine optisch reizvolle Programm gestaltung. Dieser Forderung stellte sich das Ensemble, so Hans Thomas, Leiter des En sembles, u. a. dadurch, daß eine große Anzahl tänzerischer Bei träge in das Programm aufge nommen wurde. Auch die Pa lette der Gesangsdarbietungen wird sehr vielseitig sein. Mit der vom Publikum sehe aufgeschlossen aufgenommenen Inszenierung „Die Wanze“ fährt das Ensemble des Poetischen Theaters „Louis ‘ Fürnberg“ zu den Arbeiterfestspielen. Am 20. Juni werden die Amateurschau spieler im Klubhaus des RAW Stendal, dem Zentrum der Amateurtheater, diese Inszenie rung, die in der Regie von Kon rad Zschiedrich entstand, dem Publikum vor- und zur Diskus sion stellen. Die Freunde hatten sich die Fahrkarte in den Bezirk Magdeburg im Februar beim Lei stungsvergleich der Amateurthea ter erkämpft. Die Delegierung zu den 21. Arbeiterfestspielen ist ein Resultat der bisher gezeigten hervorragenden Leistungen. Rundfunk-Live-Produktion von „„Hellas" (UZ) Die griechische Gruppe „Hellas" des Ensembles „Solidarität“ gehört seit vielen Jahren zu den bewährten Gesangs- und Instrumentalgruppen. Seit mehr als zehn Jahren leben Georgos Chatzis, Nikos Fidanidis, Mi chaelis Kaludis, Leonidis Adamidis und Kostas Christodulu (Leiter der Grup pe) in der DDR. Nun geben sie ihr letztes Konzert in der jetzi gen Besetzung, denn zwei von ihnen kehren in ihre Heimat zurück. Am 14. Juni, 17 Uhr, stellen sie sich im Ernst-Beyer-Haus noch einmal vor. Es entsteht eine Rundfunk-Live-Produktion. Foto: Am 13. Mai gestaltete „Hellas“ eine Veranstaltung im Anrecht der Lehrerstudenten des 1. Studienjahres. Foto: Müller
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