Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 4. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 9. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 23 Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 3. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 31. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 5. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 19. Dezember 1
-
Band
Band 1986
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ohne Wenn und Aber Guf dem Kurs der Intensivierung Zugleich werden aber auch Re- örven sichtbar. Ich möchte auf drei "Sweisen: 1, Die Präzisierung der wissen- hhaftlichen Profile muß in der Ein- sit ihrer Wirkungsfelder schärfer den perspektivischen gesell- Shaftlichen Erfordernissen und der ludersten Frontlinie internationa- 165 Wissenschaftsentwicklung abge- ztet und ihr Zeithorizont muß un- osdingt über die nächste Fünfjahr- Panperiode hinaus erhöht werden. p2 Die Dialektik von lehrbedingter Erofilbreite und forschungsbeding- s8r Konzentration auf Durchbruch- gellen ist ebenso überzeugender nd konkreter zu fassen wie die Dia- Sktik von disziplinärer Spezialisie- ung und interdisziplinären Lehr- “nd Forschungserfordernissen und w3. In allen Konzeptionen ist ohne Wenn und Aber der Kurs der Inten- sierung nachzuweisen. Wir müs- ien und können den erforderlichen 5eistungsschub mit Umprofilierun- n zugunsten von Schlüsselpro- fernen des wissenschaftlich- schnischen Fortschritts erarbeiten. Zwei Wege halte ich in der weite- nen Arbeit mit den Basiskonzeptio- "en fir besonders unerläßlich: Zum einen: Unsere besten Gelehr- die mit ihrer schöpferischen Ak- sität ganz entscheidend das gei- stge Antlitz der Universität prägen, pllten jetzt, da es in die zweite ghase der Vorbereitung langfristi- Ker Entscheidungen geht, noch in- fensiver in die Diskussion eingrei- s Und zum anderen: Wenn uns phon der XI. Parteitag in die picht genommen hat — und das zu echt — die berühmte Kette Praxis , Theorie — Praxis noch niveau- tnd zeitgerechter zu schließen, um neoretischen Vorlauf zu sichern nd Wissenschaft und Produktion m neuer Qualität zu vereinen, dann muß das damit beginnen, daß alle vnsere Wissenschaftler ohne Zeit- yerzug auf ihre Praxispartner •''gehen, um sich mit ihnen zu ge- meinsamer strategischer Arbeit zu D ie Forderung des XI. Parteita ges an die hohen Schulen unse- . res Landes, unser wissenschaft- ifhes Potential „in qualitativ neuer "eise, mit wesentlich höheren Er- Sonissen zum Tragen zu bringen“, iellt uns vor die unaufschiebbare Aufgabe, die bereits im Polit- ürobeschluß vom 18. März 1980 auf- SWorfene Frage nach der Qualität "ssenschaftsstrategischer Arbeit 895 allen Ebenen der Universität in 338 Zentrum der Führungstätigkeit “ rücken. ‘m Kern geht es dabei um die eantwortung folgender Frage: In "elcher Richtung muß das Lei- Singsprofil der Karl-Marx- Diversität ausgeprägt werden, da- $t sie sich als Universität der ent- ''ekelten sozialistischen Gesell- Ehaft mit Spitzenergebnissen in Leiter Front auf den Wirkungsfel- Sem zu bewähren vermag, die ihre Snsatzberechtigung ausmachen. Dd das sind: 1 Die Ausprägung einer neuen “ziehungs-, Ausbildungs- und Wei- -’bildungsqualität, die unsere Ab- lventen, den wissenschaftlichen Dchwuchs und die Praxiskader be- phigt, auf der Grundlage klarer Kassenposition über die Jahrtau- ndwende hinaus die Leistungs- higkeit unserer sozialistischen Ge- “schaft mitzubestimmen. , 2, Originäre Beiträge zur Entwick- Bg der Wissenschaft, insbesondere res Theorie- und Methodengebäu- 9s durch die erkundende Grundla- “enforschung. 3. Die rechtzeitige Bereitstellung d rasche gesellschaftliche Ver- Uertung hervorragender For- hungsleistungen, insbesondere auf Sebieten, die für den wissenschaft- Ssh-technischen, medizinischen, so- alen und geistig-kulturellen Fort- Ehritt Schlüsselbedeutung haben nd ihn langfristig und entschei- “end befördern werden und die Ausprägung geistig-kultu- eller Werte, die für schöpferisches Denken und Handeln unverzichtbar lind. .Ausgehend von der Sitzung der Kreisleitung der SED vom Juli 198S, dje in Auswertung der 10. Tagung des Zentralkomitees den Startschuß lür den Eintritt in eine Phase inten- lver konzeptioneller Arbeit gab, ind dem Beschluß der Kreisdelegier- enkonferenz vom Februar ließen Bir uns von folgenden Prinzipien eiten: 1. Prinzip: Wissenschaftsstrategisches Denken huß stärker und durchgängiger Ar- beitsprinzip überall dort werden, wo die Wissenschaft konkret gemacht Brd: in den Sektionen, Instituten und Kliniken, die durch ihre Leistungen die Qualität einer Hohen Schule ent- '"Heidend prägen. Im Befolgen die- et These haben alle Strukturein- heiten der Universität auf der GTundlage einer vorgegebenen Dis- Dosition ihre wissenschaftskon- Zptionellen Vorstellungen erarbei- 8t und im wesentlichen terminge- Däß vorgelegt. Viele dieser Doku- Tente haben beachtlichen pro- Snostischen Aussagewert und die Teisten sind untersetzt durch un- ;bdingbar notwendige Kaderkon- ‘eptionen. Grundzüge in der Wissenschaftsstrategie unserer Universität bis zum Jahr 2000 Aus dem Referat des Rektors verbinden. Und diese gemeinsamen Absprachen müssen Eingang finden in allen Strategiedokumenten. Prioritäten setzen in der Entwicklung jeder Disziplin 2. Prinzip: In den Prozeß der Strategiebil dung haben die Fakultäten aktiv einzugreifen, indem sie auf Dyna mik und Vernetzung der an ihnen versammelten Disziplinen und kom promißlos auf eine hohe Qualität der nachrückenden Berufungskader achten. Die Fakultäten haben in Aus wertung des XI. Parteitages zu überdenken, wie sie noch intensiver den Prozeß der Strategiebildung be schleunigen können, zum Beispiel hinsichtlich — der Bestimmung der Problem felder für interdisziplinäre Koope ration, — der Konsequenzen für die inhalt liche Profilierung der Lehrstuhl struktur und — der Entfaltung einer geistigen At mosphäre, die der Diskussion wis senschaftsstrategischer Fragen viel Raum gibt. Das 3. Prinzip: Nägel mit Köpfen können in der wissenschaftsstrategischen Arbeit nur dann gemacht werden, wenn sich im Vorfeld der Bemühungen an der Basis und parallel dazu die Uni versitätsleitung ihrerseits auf der Grundlage der Beschlüsse der Par tei- und Staatsführung Problemstel lungen zuwendet, die für die Ent wicklung der Universität insgesamt von grundsätzlicher Bedeutung sind. iinicn der einzelnen Disziplinen an unserer Universität ein. Die Konzentration auf diese Pro fillinien wird dazu beitragen, durch die Erringung von Spitzenpositionen in größerer Breite und mit interna tionalen Parametern das spezifische Antlitz der Karl-Marx-Universität im Verband der Hochschulen unse res Landes schärfer auszuprägen. Dennoch wird Ihnen allen völlig klar sein, daß unsere Orientierung auf Profillinien allein der neuen Qualität der Anforderungen nicht genügt. Dazu sind weitere Schritte erforderlich, die der konsequenten Durchsetzung auf allen Ebenen der Universität bedürfen ud bei der weiteren Arbeit an unserem wissen schaftsstrategischen Gesamtkonzept zu beachten sind. Ich möchte meine Überlegungen dazu in Form von Grundsätzen vortragen und sie hier und da durch einige Anmerkungen ergänzen. 1. Grundsatz: Wir haben im Gesamtverband der Universität stärker darauf zu ach ten, daß — ausgehend von einem richtigen Gesellschafts- und Epo cheverständnis — der Qualitätsan spruch der Originalität, im echten Wortsinn von Ursprünglichkeit und Neuigkeitsgrad durchgängig zum Maßstab wissenschaftlicher Leistun gen erhoben wird. Die geistige At mosphäre an der gesamten Univer sität muß von dieser Position, d. h. von der Bereitschaft, um wissen schaftliches Neuland zu kämpfen, durchdrungen sein. 2. Grundsatz: Die hohen Anforderungen des XI. Parteitages an die Universität er halten ihre gesellschaftliche Di mension durch die neue Qualität der wechselseitigen Verflechtung von Wissenschaft und Produktion. Gesellschafts-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstrategie bedingen zugleich mit strategischer Reich weite der Applikation der Informa tik auf die Wissenschaft überra gende Bedeutung beizumessen. Die Bewältigung dieses Prozesses erfor dert mehr als technische und or ganisatorische Voraussetzungen. Er erfordert gleichzeitig in jeder Ein richtung eine solche Strategie, die das wissenschaftliche Personal, ins besondere die Studenten und jun gen wissenschaftlichen Kader, über legt, anwendungsorientiert und un verzüglich auf die Beherrschung der Informatik und ihre Einführung in die Disziplin vorbereitet. Und eine dritte Anmerkung: Die Dynamik der Disziplinentwicklung erfordert Konsequenzen für das Lehrstuhlgefüge. Die historisch ge wachsene Tendenz, Forschungsge genstände oder auch Lehrfächer in den Rang von Lehrstühlen zu erhe ben und sie dadurch einerseits in haltlich ungerechtfertigt zu veren gen und sie andererseits unbegrün det zu vermehren, ist im Prozeß um fassender Intensivierung durch eine überlegte, mit der Dynamik der Wis senschaftsentwicklung voll kor respondierende Profilierung der Lehrstühle und der ihnen-zugeord neten Dozenturen zu ersetzen. Dabei meine ich, daß die primäres Ge wicht erlangende objektive Tendenz der Integration der Wissenschaften bei der Neuprofilierung unserer Lehrstühle Primat haben muß. Das Zusammenwirken der Disziplinen ausbauen und fördern 4. Grundsatz: Es ist geradezu ein Gebot für die wertens und Profilierens unserer Forschung. Erziehung von klassenbewußten Absolventen Jeder Forscher und jedes For schungskollektiv muß deshalb noch konsequenter der erkundenden Grundlagenforschung hohen Stel lenwert beimessen, zumal diese Auf gabe geradezu maßgeschneidert ist für eine Universität. Und zum anderen: Der XI. Par teitag baut voll auf das politische Verständnis und die Sachkunde der Wissenschaftler, Erkundung und Er kenntnisnutzung zu einer untrenn baren Einheit zu verbinden. Diese beiden Pole ständig im Blick zu ha ben und ihren zeitlichen Abstand be sonders auf Gebieten mit hoher ge sellschaftlicher Relevanz geradezu revolutionär zu verkürzen, ist der Weg, um an der Universität in brei terer Front zu Forschungsleistungen zu gelangen, die mit Spitzenqualität in gesellschaftliche Anwendungsbe reiche eindringen. 6. Grundsatz: Der XI. Parteitag nimmt uns in die Pflicht, unserer Hauptaufgabe, klassenbewußte Absolventen her anzubilden und zu erziehen, die die moderne Wissenschaft ihres Faches beherrschen und fähig und willens sind, eigenschöpferisch den Sozialis mus zu stärken, neue qualitative Substanz zuzuführen. Bildungsvorlauf und die Ausprä gung sozialistischer Persönlichkeits merkmale unserer Absolventen sind mehr denn je entscheidende Quelle ganze Spektrum der medizinischen Wissenschaft vertreten sein muß. Aber ausgehend von dieser Grund position und aktuellen wie künfti gen Aufgaben und leistungsabhän giger Förderung Rechnung tragend, ist es geboten, die eingeleiteten Ent wicklungen bezüglich der Koopera tion von theoretischen und kli nischen Gebieten mit Intensität fort zusetzen und dabei das einschlägige Potential des natur- und gesell schaftswissenschaftlichen Bereiches der Universität stänker einzubezie hen. 9. Grundsatz: Unverzichtbarer Bestandteil unse rer Wissenschaftsstrategie muß eine Positionsbestimmung sowohl über die Grundfondsentwicklung als auch über jene Prozesse sein, mit de nen ein Rationalisierungsschub an der Universität bewirkt werden soll. 1. Es gilt, in den nächsten Fünf jahrplanzeiträumen noch konsequen ter die baulichen und gerätetech nischen Investitionsmittel auf wis senschaftsstrategische und volks wirtschaftliche Schwerpunkte zu konzentrieren. 2. Die Entscheidungen über die langfristige Entwicklung unserer Universität müssen zugleich Festle gungen zur bedarfsgerechten Bereit stellung von Literatur und zu den Leistungen der Information und Do kumentation beinhalten. Grundsätz lich geht es dabei um die umfassen dere Integration der Universitäts bibliothek in die Hauptprozesse der Universität. Direktor und Mit arbeiter unserer Bibliothek müssen sich immer bewußt sein: Von ihren Leistungen wind die Effektivität der wissenschaftlichen Arbeit an der KMU insgesamt ganz wesentlich beeinflußt. 10. Grundsatz und vielleicht der wichtigste: Erich Honecker sagte auf dem Parteitag: ..Echte Spitzenleistungen erfordern Spitzenkräfte“. In der Tat. Alle Wissenschaftsstrategien, so klug sie auch sein mögen, bleiben Panier, wenn nicht die Kader in er forderlicher Qualität zur Verfügung stehen. Die Präzisierung und Aktualisie rung unseres Wissenschaftsprofils muß also mit strategischen Konse quenzen für die weitere Qualifizie rung der Kader korrespondieren. KONZIL'86 Kommt das in ihrer Leitungstätig keit unter dem Zwang der tausend Dinge des täglichen Lebens zu kurz und beginnen nicht bis zu Ende ge dachte, auch hektische Entschei dungen in ihren Handlungen zu do minieren, dann kommen für die Qualitätsentwicklung einer Hoch schule — wenn zunächst auch kaum sichtbar, auf Dauer aber doch — Ge fahren auf. Ich denke mit gutem Gewissen sa gen zu können, daß die wissen- schaftsstrategische Arbeit im Kol legium des Rektors ein begleitendes Element wissenschaftspolitischer Führungstätigkeit ist. Wir verfolgen in unserer wissen schaftsstrategischen Arbeit weiter hin die Linie: Bewahrung der der Universitas litterarum zugrundelie genden Idee der Versammlung der Disziplinen in ihrer Vielfalt; als Be dingung dafür, — um die Entwicklung der Wissen schaft in ihrer ganzen Breite ver folgen zu können; — um neue disziplinäre Tendenzen rechtzeitig aufzufangen und — um für neue Erfordernisse der Praxis gerüstet zu sein. Das heißt: Keine Disziplin an der Karl-Marx-Universität wird ins Ab seits gestellt. Aber jede ist auch auf- gefordert, Prioritäten in ihrer Ent wicklung zu setzen, ihren Beitrag zur Stärkung des Sozialismus eben auf „qualitativ neue Weise“ zu erhö hen. Grundsätze für weitere Arbeit am strategischen Konzept momanzmionomusemuununaccmaznnmunnomamezmumuumzrem Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Nur auf sie zu setzen, würde bestenfalls status quo mit einem gewissen Schuß von Flexibi lität und Dynamik bedeuten; also den Erfordernissen der Gesell schafts- und Wissenschaftsstrategie des XI. Parteitages nur partiell ent sprechen. Deshalb orientieren wir in unse rem wissenschaftsstrategischen Ge samtkonzept neben der Schaffung von Prioritäten in der Disziplinent wicklung insgesamt auf die Hervor hebung strategiebestimmender dis ziplinärer und interdisziplinärer Entwicklungslinien, die unter be sonderer Führungsverantwortung der Universitätsleitung mit allen sich daraus ergebenden Konsequen zen stehen. Im folgenden ging der Rektor auf die entscheidenden Entwicklungs- .sich gegenseitig in immer stärkerem Maße und mehr denn je kommt es darauf an, die Wissenschaft in ih rem Wirken als Produktivkraft voll zu erschließen, damit sie noch effek tiver in die gesellschaftlichen Pro zesse einzugreifen vermag. So steht vor jedem Kollektiv der Universität die unverzichtbare Auf gabe, auf der Basis strategischer Grundlinien und konkret meßbarer komplexer Leistungsangebote, ei nerseits den tiefgreifenden Einfluß der Wissenschaft auf die Volkswirt schaft, die Arbeits- und Lebensbe dingungen der Menschen, ihre Ideo logie, Bildung und Kultur voll wirk sam zu machen und andererseits die Impulse, die von der Praxis ausge hen, als Innovationsquellen von grundsätzlicher Bedeutung für die Hauptprozesse an unserer Hohen Schule kreativ und mit optimalem Effekt zu nutzen. Jeder Angehörige der Universität muß begreifen und darauf ent sprechend reagieren, daß die Ko operation zwischen Universität und Praxis zu einem entscheidenden Faktor auch für die Produktivität der Universität geworden ist und das höchste wissenschaftliche Lei stungen in der Volkswirtschaft ein genau so hohes Niveau erfordern wie Höchstleistungen bei der Wei terentwicklung der Wissenschafts disziplinen. 3. Grundsatz: Die wissenschaftliche Potenz der Universität beruht auf der Lei stungskraft ihrer Disziplinen. Des halb ist es unerläßlich, ausgehend vom internationalen Spitzenniveau und den gesellschaftlichen Erfor dernissen, — ständig die theoretische und me thodologische Qualität der Diszipli nen anzuheben, — sie genau an den Stellen weiter zuentwickeln, die sich als ent scheidend für den gesellschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Fortschritt erweisen und — neue erkenntnisträchtige Innova tionslinien konsequent zu verfolgen und sie in die Disziplinen zu inte grieren. Dazu drei Anmerkungen. Eine er ste: Eine alte Erfahrung, die sich aber immer aufs Neue bestätigt. Die Stärke einer Disziplin, mit welchen Aufgaben sie auch konfrontiert sein mag, ist die Stärke ihrer Theorie. Wer das als Fachwissenschaftler partout nicht begreifen will, be treibt Handwerkelei zum Schaden der Disziplin, der Universität und für sich selbst. Eine zweite Anmerkung: Die Stärke der Disziplin beruht auf der Stärke ihrer Theorie und ihrer Me thodik. Das hat viele Konsequenzen, aber eine ist von grundsätzlicher Be deutung; Wir haben rasch und Karl-Marx-Universität, die Lei stungskraft ihres gesellschafts-, na tur- und medizinwissenschaftlichen Potentials noch wirkungsvoller zu vereinen, um dem zunehmend kom plexen Charakter gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Erforder nisse zu entsprechen. Deshalb werden wir auf vielfäl tige Weise und flexibel den Prozeß des Zusammenwirkens der Diszipli nen auf wichtigen Gebieten der Wis senschaftsentwicklung und auf Wis senschaftsfeldern von herausragen der gesellschaftlicher Bedeutung för dern und beschleunigen. Hierzu drei Anmerkungen: 1. Auf allen Ebenen der Universi tät sind wir heute gefordert, For men zu finden, in denen sich die in terdisziplinäre Arbeit am besten vollzieht. Dabei wird sie — und das sind Erfahrungen mit unseren Zen tren — dann am besten gedeihen, wenn sie auch aus dem Arbeitspro zeß selbst erwächst. 2. Will interdisziplinäre Arbeit Spuren bei den beteiligten Diszipli nen hinterlassen, muß im Zentrum ihrer Wirkungsweise der ständige Theorie- und Methodenvergleich ste hen. Deshalb wird auf lange Sicht gesehen die Qualität des Interdiszi plinären an unserer Hohen Schule maßgeblich bestimmt von der Be reitschaft der theorieintensiven Dis ziplinen zur Integration. 3. Die weitere Verwurzelung des Interdisziplinären an der Universi tät erfordert die Vorbereitung wei terer Leitungs- und Strukturent scheidungen, denn nur auf Zuruf, ohne Planbindung und nur mit dem guten Willen der Leiter von inter disziplinären Kollektiven läßt sich die Qualität des integrativen Ele ments an der Universität kaum an heben. 5. Grundsatz: Wissenschaftsentwicklung wird in hohem Maße determiniert von der strategischen Orientierung der For schung. Denn das Niveau der Dis ziplinen und ihre Integrationsfähig keit leben entscheidend von der Qualität des Erkenntnisgewinns durch die Forschung. Deshalb müs sen wir zum einen in jedem Kol lektiv der außerordentlich ernsthaf ten Überprüfung von Prioritäten in der Forschung ständige und große Aufmerksamkeit schenken. Denn nur wer sich vergegenwärtigt, wie schnell neue Gebiete in der Wis senschaft und Technik hervorbre chen und gesellschaftlich höchst re levant werden, der versteht die Not wendigkeit des permanenten Be für die Meisterung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts. Dazu folgende Anmerkungen: 1. Die Potenz aller an der KMU vertretenen Disziplinen zur weite ren Entwicklung und Vervollkomm nung eines marxistisch-leninisti schen, d. h. wissenschaftlichen und universellen Weltbildes beizutragen, muß entschieden deutlicher Realität werden. 2. Es ist dringend geboten, die theoretische und methodische Qua lität der Lehre einschließlich der In tegration der Informatik sowie die Möglichkeiten interdisziplinärer Verzahnung der Ausbildung stärker und weitsichtiger und vor allem auf strategischen Problemfeldern zu si chern. Nur so vermögen wir eine größere Disponibilität unserer Ab solventen zu erreichen. 3. Es gilt, unablässig — und dabei jeglichen Formalismus vermeidend — in der Einheit von Politik und Wissenschaft alle Formen und Me thoden der Begabtenförderung wei terzuentwickeln. 4. Wir müssen uns stärker bewußt machen, daß auch von der Ausbil dung starke Stimuli für die Wis senschaftsentwicklung ausgehen, d. h. wenn an der Qualifizierung der Ausbildung gearbeitet wird, wird zugleich Wissenschaftsentwick lung betrieben. 7. Grundsatz: Unsere Wissenschaftsstrategie hat zu bedenken, daß die Universität zu nehmend Verantwortung dafür trägt, daß ihre Absolventen wäh rend der ganzen Zeit ihres Berufs lebens, also weit über die Jahrtau sendwende hinaus, in der Lage sein müssen, die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft in der Praxis anzu wenden. Dies ist nicht allein durch Profi lierung der Ausbildung zu errei chen. Die Dynamik der Entwicklung fordert, daß die Weiterbildung einen der Ausbildung adäquaten Stellenwert erhält. Deshalb steht jetzt vor jeder Fachrichtung die Auf gabe, in Präzisierung ihrer wissen schaftsstrategischen Konzepte, die Qualifizierung der Ausbildungsin halte durch verbindliche Festlegun gen über eine solche nachfolgende Weiterbildung zu ergänzen, die auch in der Weiterbildung dem Bil dungsvorlauf gegenüber dem Nach holebedarf Vorrang gibt. 8. Grundsatz: Im Hinblick auf weiteren Quali tätszuwachs in der spezialisierten und hochspezialisierten medizi nischen Betreuung muß unsere Wis- sensohaftsstrategie darauf gerichtet sein, daß an der Universität das Professoren arbeiten mit den becabtesten jungen Kadern So möchte ich abschließend einige strategiebildende Elemente her vorheben. deren Beachtung ich in Auswertung des Parteitages für die Heranbildung von Spitzenkräften für besonders wichtig halte: 1. Es ist in entscheidendem Maße das wissenschaftliche Leben im Kol lektiv, das den jüngeren Kader an zieht, prägt, fordert und seine Lei denschaft für die Wissenschaft zu entfalten vermag. Aber das ist nur dann der Fall, — wenn der Vergleich mit dem in ternationalen Spitzenniveau eine Einordnung der eigenen Ergebnisse ermöglicht und lokale oder natio nale Sondermaßstäbe nicht zugelas sen werden; — und wenn das kameradschaftli che Zusammenwirken der Genera tionen im Kollektiv funktioniert. 2. Wir müssen konsequenter si chern, daß unsere besten Professo ren — aber dazu müssen wir sie von anderen Aufgaben entlasten — noch intensiver mit den besten theore tischen Köpfen unter den jungen Kadern arbeiten, um mit ihnen ge meinsam das Eindringen in die Dia lektik des Erkenntnisprozesses und die Beherrschung der modernsten Forschungstechnik zu trainieren. Das ist für mich die wichtigste Be dingung für künftige akademische Spitzenleistungen und der Scnlüssel zum Eindringen in das Geheimnis produktiver Kreativität. 3. Um Qualitäts- und Zeitverlust rigoroser auszuschalten, sind wir ge halten, die jungen Kader mit ihren Graduierungsarbeiten rechtzeitiger und systematischer auf neue, in An griff zu nehmende Problemfronten vorzubereiten. Die Bedeutung dieser Aufgalenstellung geht allein daraus hervor, daß bis zum Jahre 2000 an der KMU 7500 Promotionen zu er warten sind. Daraus muß einfach mehr echte Spitze hervorgehen, und auch bei der Festlegung der Promo tionsthemen muß die gemeinsame Forschungsstrategie zwischen Uni versität und Praxis durchschlasen. Wir werden die Verteidigung der Themen, an der auch Experten der Praxis teilnehmen, von der Aus nahme zur Regel machen. Und 4. Bei all diesen Maßnahmen haben wir - vor allem wenn es um künftige Berufungskader geht — zu bedenken: Da wir heute auf ganz neue Weise und in ganz neuer Qua lität in der wissenschaftlichen Ar beit mit der Verbindung von Spe zialisierung und Integration sowie von Wissenschaft und Produktion konfrontiert sind, müssen wir bei unserem wissenschaftlichen Nach wuchs Klassenhaltung und hohes Fachwissen stärker mit der Aus prägung von Integrationsfähigkeit und hoher Praxiswirksamkeit ver binden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)