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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
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- Ausgabe Nr. 37, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 12. Dezember 1
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Band
Band 1986
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f Von der Einheit der Aktion zu einer einheitlichen sozialistischen Partei der Arbeiterklasse Von Anfang an: Bewährung als die führende Kraft an unserer Universität Die Entwicklung der SED an unserer Universität von der Betriebsgruppe zur Kreisparteiorganisation „Die konstituierende Mitglieder versammlung der selbständigen SED-Betriebsgruppe der Universität Leipzig fand am 17. Oktober 1946 statt.“ 1) Sie wählte in die zehnköp fige „Zentrale Betriebsgruppenlei tung“ u. a. sechs Studenten, einen ■ Professor (den Wirtschaftswissen schaftler F. Behrens) und einen Assi stenten. Ende April hatten sich stu dentische Gruppen der KPD und der SPD zur SED vereinigt, die seit August/September 1945 bestanden. Diese Fakten, in bezug auf Aktions einheit, Aufbau und Zusammenschluß der beiden Arbeiterparteien vor 40 Jahren, illustrieren Eigenarten der Entstehungsgeschichte unserer Partei sowie ihrer Positionen im Hochschul wesen Nachkriegsdeutschlands bzw. dessen östlichen Teils, aus dem die DDR hervorging. Arbeiterkinder an die Universität Zunächst: Parteiorganisationen begannen ein halbes Jahr vor der Neueröffnung unserer Universität (am 5. Januar 1946) zu wirken, we nige Wochen nach der mit der so wjetischen Besatzung Leipzigs (am 2. Juli 1945) erfolgten Legalisierung demokratischer Parteien. (Übrigens befand sich unter jenen 30 Angehö rigen eines Provisorischen Zen tralausschusses des Antifaschisti schen Blocks Leipzig, der die Rote Armee mit einem gedruckten Flug blatt begrüßte, lediglich ein „Univ.- Prof. a. D.“, also im Unterschied zu Universitätsstädten wie Greifswald oder Jena kein Vertreter der alma mater.) Doch es waren Organisatio nen kommunistischer und sozial demokratischer Studenten — ex akter wohl: Studienbewerber, da der Universitätsbetrieb ja ruhte. Bei der Neueröffnung befand sich unter den insgesamt 726 (davon 25 Arbei ter- und Bauern-)Studenten un gefähr ein halbes Hundert Partei mitglieder — drei Monate später, bei der Vereinigung beider Gruppen, be trug ihre Zahl schon etwa 70. Unter den 42 Hochschullehrern, die zum 5. Februar 1946 neu berufen wurden, Waren ganze drei Genossen — der Si nologe E. Erkes, der Philologe M. Lambertz und der Jurist J. U. Schroeder. Die KPD, deren ZK ge gen Kriegsende ein zielklares hoch- Schulpolitisches Konzept erarbeitet hatte, das sich als überaus wirksam erweisen sollte, verfügte nur über ein spärliches Minimum entspre chender Kader mit praktischer Er fahrung. Symbolisch steht dafür eine Reminiszenz Franz Dahlems, ehemals Mitglied des Thälmann- sehen ZK und im Hochschulwesen seit den 50er Jahren verantwort lich tätig: „Mancher der damals füh renden Kader... wird sich schmun Geboren im Kampf für Frieden und Sozialismus UZ-Serie anläßlich des 40. Jahrestages der Vereinigung von KPD und SPD Zahl der Studenten verdoppelte sich Die Untergliederung der SED- Betriebsgruppe ergab sich durchaus nicht nur bzw. nicht in erster Linie aus deren zahlenmäßiger Größe, son dern vielmehr aus der Formierung der SED als marxistisch-leninisti schen Kampfpartei, aus der Basis des Produktions- und Territorial prinzips als Basis innerparteilicher Organisationsstruktur, das später (1950 vom III. Parteitag) im Statut der SPD hingegen 0,95 Millionen Mitglieder angehört hatten. Die 1,3 Millionen Gründungsmitglieder der SED auf dem Gebiet der DDR, zu 47 Prozent aus der KPD und zu 53 Pro zent aus der SPD kommend, entspra chen quantitativ der Zahl beider Ar beiterparteien auf dem vierfach grö ßeren Territorium Vorkriegsdeutsch lands. Die Parteigeschichte wer tet die Gebprt der Einheitspartei aus der Sicht auf die Vergangen Erfordernisse, die ihre weitere Ent wicklung prägten und die sie in die Lage. versetzten, an der Universität beim Übergang zum Aufbau des So zialismus als politische Führungs kraft zu wirken. Der Sache nach sind sie Bestandteil ihrer Konstitu ierung. Im zeitlichen Anschluß an die Gründungsversammlung am 17./18. November 1946 wurden auf Gesamt-Mitgliederversammlungen der meisten Fakultäten deren Par Mit dem historischen Händedruck von Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl wurde die Vereinigung von KPD und SPD besiegelt. der SED festgeschrieben wurde. Dort heißt es: „In Betrieben... kön nen Parteigruppen nach dem tech nologischen Prozeß ... geschaffen werden“, die ein Parteigruppenor ganisator leitet. In der volkseigenen Wirtschaft wurde dies erforderlich beim Übergang zur zentralen Wirt schaftsplanung (Zweijahrplan 1949/50), zu einer sozialistischen Ar beitsorganisation, zur Herausbil dung sozialistischer Produktions verhältnisse — Prozessen, die ohne führende Rolle der SED nicht denk bar waren. An den Universitäten und Hochschulen fanden gleichar tige Vorgänge statt, die während der 50er Jahre das Grundgerüst der gegenwärtigen politischen Organi sation der höchsten Bildungsstätten hervorbrachten. Hochschulpolitische Konsequen zen aus dem — für die Inangriff nahme der sozialistischen Revolu tion wichtigsten — Beschluß des III. Parteitages der SED zog im Januar 1951 deren ZK auf seinem 4. Ple num: „Um den Fünfjahrplan erfül len zu können, brauchen wir hoch qualifizierte Fachleute, die über Einsicht in die Entwicklungsgesetze der menschlichen Gesellschaft ver fügen.“ Die Zahl der Hochschuldi- rektstudenten verdoppelte sich im Jahrfünft 1951/55, (nachdem 1950 das Fernstudium eingeführt worden war,) und bei den Neuimmatrikulier ten überschritt 1955 der Arbeiter und Bauernanteil die 50-Prozent- Grenze. Bildung der Seminargruppen Die 1951 beginnende sozialistische Hochschulreform legte der Ausbil dung obligatorische. Pläne zugrunde, die auch das Studium des Marxis mus-Leninismus beinhalteten, schuf das einheitliche Zehnmonate- Studienjahr sowie die Seminargrup pen, deren Bildung die FDJ- Organisation unserer Universität vorgeschlagen hatte. Mit der staatli chen Seminargruppe entstand nicht nur eine neue Form der Studienor ganisation, sondern auch — analog der Brigaden in der volkseigenen Wirtschaft als Strukturform soziali zelnd daran erinnern, wie schwer es mir fiel, mich an das Wort ,Spekta- bilis’ zu gewöhnen“. 2) Angeregt von den Arbeiterpar teien, appellierte am 3. Februar 1946 der Arbeitsausschuß der antifaschi heit: „Eine so mitgliederstarke, ein flußreiche Partei, eine Vorhut von solcher Organisiertheit und Aktivi tät hatte die deutsche Arbeiter klasse noch nicht besessen. 3) teiorganisationen (den späteren APO vergleichbar) gebildet — zu nächst noch ausschließlich studenti sche, während die Lehrkräfte zen tral in einer Dozenten-Betriebs- stisch-demokrätischen Parteien und des FDGB Leipzig an die Öffentlich keit, „Arbeiter als Studenten auf die Universität“ zu entsenden. Ein- „ Phasenverschoben" entwickelte sich die SED-Parteiorganisation der Universität in gleicher Richtung. Schließlich: Unsere Parteiorgani- gruppe verankert waren. Ein Schritt in die gleiche Richtung, jedoch mit höherer Wirkung, war die Neu strukturierung im Juli 1948 durch Sangs des Wintersemesters 1946/47 konstituierten bereits an die 150 Ge nossen die SED-Betriebsgruppe. Am Ende des gleichen Semesters, im Ja nuar 1947, waren in dieser mit 920 sation trug bei ihrer Bildung die Be zeichnung „Betriebsgruppe“. Im Or ganisationsaufbau der SED rangier ten bei deren Gründung die Be triebsgruppen faktisch noch gleich- Wahl eines Gesamtvorstandes (in Stärke von 48 Genossen, davon min destens sieben Hochschullehrer), dem die Vorsitzenden aller 11 Fa kultäts-Parteigruppen angehörten, Laipzig,den1Apr104 Mit den ie4em SED sea dem I Fotos: UZ/Archiv des Studentenrates. schon knapp 30 Prozent aller Stu- Renten sowie 34 Lehrkräfte organi siert — ein Mehrfaches des Partei anteils an anderen Universitäten. ED-Bet Univemas rangig mit den Wohnparteiorgani sationen — ein (zunächst) tragfähi ger Kompromiß zwischen den un terschiedlichen organisationspoli tischen Traditionen beider Arbei terparteien, der erst während der folgenden Jahre aufgegeben wurde. (Seit Ende 1948 liegt das Schwerge wicht der Parteiarbeit eindeutig auf den BPO.) Aus dieser Qualität unse- Mitgliedskarte für die SED-Betriebsgruppe der Leipziger Universität von Her bert Meißner. Er gehörte zu jenen Arbeitern, die nach der demokratischen Neu eröffnung ihr Studium aufnahmen. Ende der vierziger Jahre war er Vorsitzender Parteiorganisation konstituierte sich Diese Quote materialisiert den Zu strom neuer sozialer Kräfte in die künftige Intelligenz als Resultat de mokratischer Schul- und Hochschul- reform, reflektiert jedoch nicht min der die Stärke der industriellen Ba sis der sächsischen bzw. Leipziger Organisation der jungen SED. Zugleich tritt hier der „Nachvoll- zug“ gewisser Reifeprozesse des sub jektiven Faktors der antifaschi stisch-demokratischen Revolution im höheren Bildungswesen gegen über anderen Gesellschaftsberei chen zutage. Die KPD hatte vom November 1945 bis zum Februar 1946, gestützt auf das Ingangsetzen der Industrie bzw. die Neuformierung der Beleg schaften und orientiert auf die vor rangige Werbung von Betriebsarbei- tern, ihre Mitgliederzahl mehr als Verdoppelt. (In Leipzig gab es im Oktober 1945 nur 81, im November schon 208, aber im Februar 1946 435 Betriebsgruppen der KPD.) So ver- 7) eetslebegrupee Usivenitat mochte sie in der Sowjetischen Be satzungszone zur Vereinigung mit der SPD etwa in gleicher Zahl wie diese anzutreten, während ihr am rer Parteiorganisation als einer be- Ende der Weimarer Republik 0,35, trieblichen erwuchsen spezifische sowie eines 16köpfigen Sekretariats. Seither waren Studenten und Wis senschaftler fakultätsweise in ge meinsamen Organisationen zusam mengeschlossen, die innerhalb der damaligen ' Struktureinheiten (Ar beitskollektive) der Universität wirkten. Damit war eine organisationspoliti sche Voraussetzung konkreter Füh rungstätigkeit der Partei „vor Ort“ geschaffen. Mitg"ed der SD 4746 kangied dur KPO stischer Arbeiterorganisation — ein Bindeglied auf der untersten Ebene der politischen Organisation der Universität: Hier gehörten der FDJ, die sich zur Millionenorganisation entwickelte und sich als Kampf re- serve der SED zu begreifen begann, zur Zeit der DDR-Gründung etwa zwei Drittel aller Studenten an, von denen ein gleichgroßer Anteil SED- Mitglieder waren. Die staatlichen Se minargruppen wurden zum Rahmen der FDJ-Gruppe und Wirkungsfeld studentischer Parteigruppen, die häufig auch die Genossen mehrerer Seminargruppen bzw. des Stu dienjahres organisationspolitisch zu sammenfaßten. 4) Dieses Zusammen fallen und -wirken der Studien- mit der Partei- und massenpolitischen Organisation stellte ein Element im Mechanismus der neuen, sozialisti schen Demokratie dar und war un verzichtbar für die Wahrnehmung der politischen Führung durch die SED. Mit der Aufnahme der Partei- und FDJ-Sekretäre in die akade mischen Leitungsgremien während der zweiten Hälfte der 50er Jahre fanden diese Vorgänge ihre Vollen dung. Als „Wirkungsgeschichte“ der SED verstanden, gehören sie in einem weiten Sinne zur Konstituie rung unserer Universitätsparteiorga nisation, in deren 40jähriger Exi stenz die Bildung der Kreisparteior ganisation im Jahre 1967, also in der Mitte dieser Wegstrecke einen wich tigen Einschnitt markiert. . Prof. Dr. GOTTFRIED DITTRICH Anmerkungen: 1) H.-U. Feige: Der Aufbau der SED-Betriebsgruppe an der Uni versität Leipzig (1945—1948). In: Bei träge zur Geschichte der Arbeiter bewegung, 1984 H. 2, S. 250. 2) F. Dahlem: Bildungspolitik erlebt und mitgestaltet, Berlin 1980, S. 14. 3) Geschichte der SED, Abriß, Ber lin 1978, S. 123. 4) Vgl. E. Stodolka: Die Entwicklung der FDJ-Hochschulgruppe der Uni versität Leipzig 1945/46 bis 1955. Diss, A. KMU Leipzig 1985 Erster Rundgang durch die klar und übersichtlich gegliederte Ausstellung der UB nach ihrer Eröffnung. Mit großem Interesse widmeten sich die Gäste den z. T. bedeutenden Exponaten. Foto: HFBS/ENGEL Zeitdokumente von den Kämpfen und Siegen der deutschen Arbeiterklasse Ausstellung in der Universitätsbibliothek zu Ehren des XI. Parteitages der SED eröffnet Eine sehenswerte Ausstellung wertvoller Bücher und anderer Zeitdokumente aus der Ge schichte der deutschen Arbeiter bewegung wurde am 10. April feierlich eröffnet. Die bis zum 15. Juli zu besichtigende Exposition ist dem XI. Parteitag der SED ge widmet und steht im Zeichen des 40. Jahrestages der Vereinigung von KPD und SPD und des 100. Geburtstages von Ernst Thäl mann. Ausstellungsstücke aus der rund hundertfünfzigjährigen Ge schichte der deutschen Arbeiter bewegung fesseln den Blick. Stür misch bewegte Zeiten erbitterter Kämpfe und Klassenschlachten, zeitweiliger Niederlagen, aber auch historischer Siege ziehen vor dem Auge des Betrachters vorbei. Anziehungspunkte der Ausstellung sind solche Buchra ritäten, wie die 1890er Ausgabe des „Manifests der Kommunisti schen Partei“. Beachtenswert sind die Schriften von August Be bel, Wilhelm und Karl Lieb knecht sowie von Rosa Luxem burg. Sofort ins Auge fällen das Originalprotokoll des Gründungs parteitages der KPD 1918/19 so wie .weitere Schriften und Doku mente der jungen Partei. Auch die Zeitschrift „Kommunistische Internationale“ fehlt nicht. Originalbroschüren mit Reden von Ernst Thälmann aus der Zeit der Weimarer Republik, manche interessante Sachzeugen der Ver gangenheit, wie das Abzeichen der Antifaschistischen Aktion der KPD von 1932, originale Not geldscheine zugunsten des Wie deraufbaus des beim Kapp- Putsch 1920 in Brand geschosse nen Leipziger Volkshauses bele ben das Bild. Auch das Wirken des jungen Kommunisten Erich Honeckers an der Saar und der Kampf um die Befreiung Ernst Thälmanns aus dem faschisti schen Kerker finden im Gesamt panorama des antifaschistischen Widerstandes ihre Widerspiege lung. Die Befreiung von 1945, er ste Schritte. des antifaschistisch demokratischen Neuaufbaus, die demokratische Bodenreform von 1945 und schließlich Dokumente des 15. Parteitages der KPD und des 40. Parteitages der SPD und des anschließenden Vereinigungs parteitages der KPD und SPD zur SED vom April 1946 sowie eine schlichte Postkarte mit Son derstempel zu diesem Ereignis bilden einen Höhepunkt der Aus stellung, die in ihrer Komplexi tät sowie ihrer Verbindung mit den gesellschaftspolitischen Auf gaben der Bibliothek etwas Neues im Vergleich zu früheren Expositionen darstellt. Die Aus stellung zeigt nicht zuletzt Pro tokolle und Dokumente aller Par teitage der SED sowie der II. Par teikonferenz der SED von 1952, die den planmäßigen Aufbau des Sozialismus in der DDR beschlos sen hatte. Zu den weiteren Schwerpunkten gehört die Ent wicklung von Wissenschaft und Kultur sowie des Bibliothekswe sens in unserem Lande. Auch der Beitrag der Bibliothekare zur Entwicklung des sozialisti schen Bewußtseins unserer Men schen sowie die Parteitagsinitia tiven der Universitätsbibliothek in Auswertung des Beschlusses des Sekretariats des ZK der SED vom 12. 12. 1984 werden deut lich. Eine besondere Vitrine ist den guten Taten der FDJ-Grundor- ganisation „Georg Mayer“ an der UB im Rahmen des Thäl mann-Aufgebots gewidmet. Die Ausstellung bedeutet nacher lebte Geschichte. Sie zeigt die stolzen Traditionen und die gute Bilanz der Partei der Arbeiter klasse. Dr. HANS BACH Traditionskabinett der GO „R. Luxemburg" Unmittelbar am Vorabend des XI. Parteitages wurde an der FDJ-Grund- Organisation „Rosa Luxemburg", Sektion Marxistisch-leninistische Philoso phie, das Traditionskabinett der GO eröffnet. Damit konnten die Jugend freunde einen Beschluß zur Traditionspflege erfolgreich in die Tat umset zen. Das Kabinett verdeutlicht anhand zahlreicher Exponate die erfolg reiche Entwicklung des sozialistischen Jugendverbandes an dieser GO. Einen würdigen Platz nimmt die Ehrung von Rosa Luxemburg- deren Name die FDJ-GO trägt, ein. Foto: RAHMAN SAYED
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