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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19870000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19870000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1987
-
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Band 1987
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6 KULTUR Kultur spiegel „In allen Sprachen" - Großes Konzert des Ensembles „Solidarität" Unter dem Titel „ In allen Spra chen“ veranstaltet das Ensemble „Solidarität“ unserer Universität sein großes Konzert 1987 am 24. und 25. April im „Haus der hei teren Muse“ in der Wintergar tenstraße. Dabei beginnt die Ver anstaltung am 24. April um 19.30 Uhr und am 25. April um 15 Uhr. In diesem großen Konzert wer den Lieder und Tänze aus aller Welt mit Gruppen und Solisten aus Bolivien, Bulgarien, Chile, der CSSR, der DDR, Griechen land, Libanon, Nikaragua. Palä stina, Polen, Südafrika (ANC), Tansania, der UdSSR, Vietnam und Zypern zu hören und zu se hen sein. Die Karten für diese Veranstal tung können in der Hauptabtei lung Kultur, Ernst-Schneller- Straße 6, noch am Dienstag, dem 14. April, und am Mittwoch, dem 22. April, jeweils von 10 bis 12 und 13 bis 17 Uhr gekauft wer den. Deutsche Volks lieder auch zum Mitsingen Am 21. April findet um 17.30 Uhr im Ernst-Beyer-Haus ein Konzert der Gruppe Tonkrug des Ensembles „Solidarität“ unserer Universität statt. Es steht unter dem Titel „Deutsche Volkslie der... auch zum Mitsingen“ und wird eine Rundfunk-Live- Produktion sein. Alle Interessen ten sind herzlich eingeladen. Steffi und Henri Deparade stellen in der Moritzbastei aus Vom 10. April bis zum 11. Mai ist im FDJ-Jugend- und Stu dentenzentrum „Moritzbastei“ eine Ausstellung mit Malerei und Grafik von Steffi und Henri Deparade zu sehen. Interessant für die Besucher und neu für die Moritzbastei dürfte diese gemein same Vorstellung eines Künst lerehepaares und ihrer Arbeiten sein. Beide studierten an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichen- stein in Halle. Karten für „Die Barriere" Für die Veranstaltung im Film zyklus der KMU am 23. April sind noch Karten an der Abend kasse im Filmkunsttheater „Ca sino“ zu bekommen. Gezeigt wird der bulgarische Streifen „Die Barriere“, bei dem Christo Christow Regie führte. Eindrücke vom Studium in der Sowjetunion Die Grundeinheit des Kultur bundes an der Sektion Germani stik und Literaturwissenschaften lädt am Donnerstag, dem 23. April um 19 Uhr zu einem Dia- vortrag „Damals in Woronesh“ ein. Frau Zschach vom Fachbe reich Slawische Literatur ver mittelt ihre Eindrücke vom Stu dium in der Sowjetunion- Die Veranstaltung findet im Sitzungs saal des Gesellschaftlichen Rates im Hauptgebäude der Universität statt. Ensemble „Pawel Kortschagin" tritt im Gewandhaus auf Im Zyklus künstlerische En sembles der KMU tritt das En semble „Pawel Kortschagin“ mit dem Konzert „Erde, schöne Erde“ am Mittwoch, dem 15. April 1987, 20 Uhr im Kleinen Saal des Neuen Gewandhauses auf. Geboten werden Friedens lieder, Lieder von Mikis Theodo rakis und heitere Folklore. Rest karten für dieses Konzert sind an der Abendkasse erhältlich. A m 11. März, dem 80. Geburtstag Georg Maurers, erhielt Dr. Chri stel Hartinger, Sektion Germa nistik und Literaturwissenschaften, von der FD J-Bezirksleitung den erstmals verliehenen Georg- Maurer-Preis überreicht. Aus die sem Anlaß unterhielten wir uns mit ihr über Werk und Wirken Georg Maurers. UZ: Georg Maurer gehört in der Geschichte der DDR-Literatur zu den herausragenden Erscheinungen. Wie entwickelte sich Ihre Bezie hung zu ihm? Dr. Hartinger: Während des Stu diums. ich konnte 1960 beginnen, Germanistik und Kulturgeschichte an der KMU zu studieren, ergab es sich wiederholt nach kulturellen Veranstaltungen, daß wir zu kleine ren Gesprächsrunden, z. B. in der damaligen unteren Kalininmensa, zusammenblieben, oft bildeten sie Dr. Hartinger: Ich müßte zu nächst wiederholen, was ich an fangs berührte — die Kenntnis und Beachtung der Weltliteratur, das Sich-selbst-Begreifen in diesem Be zugsfeld gehört wesentlich zu die sem Beitrag. Davon ging zum einen der fruchtbare Impuls Georg Mau rers auf die nach 1960 heran wachsende Lyriker-, Autorengene ration aus, auf die sogenannte Ly rikwelle; zum anderen war es seine Ermutigung, vor allem in der ly rischen Dichtung (gegenüber einen genden theoretischen Auffassungen zur operativen Kunst in den fünfzi ger Jahren) die eigene Subjektivität mitzuteilen. Er sah, wie er im Auf satz „Was vermag Lyrik“ formu lierte. durch „Ich-Gewinn“ einen „Weltgewinn“ in der künstlerischen Arbeit voraus, und dies bestätigte sich dann unübersehbar im ly rischen Schaffen von Volker Braun, bracht hat, erhellt — als Epochen problematik, kann seine Selbstaus einandersetzung für uns provokativ bleiben. Und dies zumal, als in unse rer gegenwärtigen Zeit unbedingt zu lernen ist, unsere Fragen, Schwierigkeiten und Aufgaben global, international zu sehen, in ternationalistisch zu meistern, ge rafft gesagt. Da kann Hoffnungspo tential trotz allem bei ihm abgeholt werden... UZ: Nun ist bekanntlich nach Georg Maurer ein Preis benannt, den die FDJ-Bezirksleitung, der Schriftstellerverband des Bezirkes Leipzig und das Institut für Litera tur „Johannes R. Becher“ an junge Autoren und Förderer junger Auto ren verleiht. Sind Sie in Ihrer Ar beit mit jungen Schreibenden von Maurer inspiriert worden? Wie kam es überhaupt zu dieser Zusammen arbeit? Sein Werk und Wirken bleibt auch für uns heute produktiv UZ-Interview mit der ersten Georg-Maurer-Preisträgerin, Dr. Christel Hartinger von der Sektion Germanistik und Literaturwissenschaften der KMU sich um Georg Maurer und seine Frau. Es wunderte mich damals, daß er alle, die einmal dabei waren, wiedererkannte, er akzeptierte jeden Gesprächspartner, unterschied nicht nach Alter oder Amt, anerkannte so zusagen keine Hierarchien, staunte über ein besonderes Lachen, ein scharfes, kluges Wort, ein merk würdiges, schönes Gesicht... Georg Maurer bewegte sich in solchen Ge sprächen in für uns ungewöhnlich freier, souveräner Weise in den kul turellen und geschichtlichen Räu men. nahm uns gleichsam mit auf Exkursionen in die Weltliteratur und Weltkultur von Brecht zu Homer, von Sophokles zu Shakespeare, von Heinz Czechowski, Karl Mickel, Rainer Kirsch, damals auch in den Gedichten Sarah Kirschs, in den Texten Helmut Richters, Peter Gos ses und vieler anderer; dem seit die sen Jahren bei uns lebenden sy rischen Lyriker Adel Karasholi wid mete Georg Maurer besondere Auf merksamkeit. Bedeutung und Wirkung darüber hinaus innerhalb der sozialistischen Literaturentwicklung unseres Lan des kann dabei nicht an den bishe rigen Reaktionen international ge messen werden, die, glaube ich, ge ringer geblieben sind, weil sein Werk nach 1945 von einem starken materialistischen, sozialistischen Im ¬ in der Veranstaltungsreihe „Bücher im Gespräch“ stellten die Herausgeber Eva Maurer, Dr. Christel Hartinger und Prof. Dr. Walfried Hartinger die Werke von Georg Maurer in zwei Bänden, die dieses Jahr im Mitteldeutschen Verlag er scheinen werden, vor. Foto: Müller Dr. Hartinger: Um auf den letzten Teil der Frage zu antworten: Das ist allerdings ohne jegliches Konzept vor sich gegangen. Es hat sich aus meiner Tätigkeit an der Universität, dem Unterricht, dem Forschen in der Gruppe der Kollegen, die sich mit DDR-Literatur beschäftigen, er geben; nach einem Vortrag in der Poetenbewegung, bei jungen Bi bliothekaren in einem Klubhaus, durch die Mitarbeit an verschiede nen Werkstätten im Bezirk, in Schwerin blieben meist zwei, drei geknüpfte Kontakte andauernd, brachte die Post Manuskripte, brach ten Freunde Bekannte... Daß ich mich für diese Verbindung mit jun gen Schreibenden an Georg Maurer orientierte, ist sicher wiederum nicht Vorsatz, aber mir doch sehr bewußt. Unsere Möglichkeiten, Ge dichte zu lesen, zu verstehen und — wie immer auch begrenzt — zu ver mitteln, gründen sich wesentlich auf Georg Maurers Einsichten in diese Gattung. Folgt man seiner Empfehlung, in einem lyrischen Text eine Stimme, einen Sprechen den zu hören, der, „betroffen wovon auch immer“ (und die Menschliches betreffenden Veranlassungen sind unerschöpflich) dadurch gedrängt ist zu „unmittelbarer Aussage“, dann folgt man der Empfehlung, zu zuhören, hinzuhören, nicht eine In formation schlechthin, sondern im Mitgeteilten den sich Mitteilenden herauszuhören. Da ist es dann schwierig, vorschnell oder gar gänz lich in seinem Interesse für den Text das Interesse für den Sprechen Becher zu Neruda, zurück zu Arendt, von Picasso zu den Höhlenzeich nungen, und ich war froh, ich erin nere mich, einigermaßen folgen zu können. Er gab uns erste wichtige Orientie rungen dafür, gegenwärtige künst lerische Werke und kulturelle Fra gen nie nur in den Grenzen eines Landes zu betrachten. Aus diesen Begegnungen erwuchsen dann in sei nen letzten Lebensjahren, vor allem über den sehr freundschaftlichen Kontakt zwischen ihm und meinem Mann, viele Arbeitsgespräche im en geren Sinne, in denen er auch seine Dichtungen diskutierte, Prüfung und Kritik erhalten wollte, sich nach unserer Arbeit erkundigte. UZ: Was ist für Sie das Unver wechselbare, das Kennzeichnende an Maurers Gedichten? Dr. Hartinger: Sicher wäre ich na türlich nicht, ob ich ein mir un- bekanntes Gedicht sofort als einen Text dieses Dichters erkennen würde. Dennoch will ich versuchen, etwas von der Eigenart, die sie be sitzen. anzudeuten. Zur besonderen Qualität der Dichtung Georg Mau rers gehört unbedingt das, was ich oben schon für die Gespräche er wähnte: die Dimension, die sie im mer ausspannen ins Weitere eines Phänomens, in die Gattung, das Ge setz, ins Universum, in die Allge meinheit. Zu beobachten ist dies na türlich schon an den stofflich inhaltlichen Bereichen und Aspek ten seiner Dichtung, aber auch an dem überraschend weiten Assozia tionsradius, den seine Metaphorik besitzt bzw. zu dem sie unsere Vor stellungskraft provoziert; zu be obachten ist dies an der lyrischen Gestaltung seiner Gedichte, die über die Wahrnehmung ihrer indi viduellen, subjektiven Belange stets Menschheitsbelange reflektiert und repräsentiert sowohl hinsichtlich der problematischen, das Humane hemmenden oder zerstörenden Hal tungen als auch hinsichtlich der das Humane hervorbringenden und wei tertragenden Möglichkeiten und Per spektiven. Und sofort ins Auge fallend: die sein Schaffen durchweg formierende Tendenz zur zyklischen Struktur, zum Zyklus, zur zykli schen Sammlung oder Gruppierung, zum zyklischen Arrangement eines Gedichtbandes. UZ: Könnten Sie, von solchen Überlegungen ausgehend, etwas sa gen zum spezifischen Beitrag Georg Maurers innerhalb der DDR- Literatur? petus getragen wird. Es bereitet die kritische Auseinandersetzung mit, die Wandlung einer christlich humanistischen Weitsicht zu einer historisch-materialistisch-dialek tischen Weltanschauung auf, die für ihn zur menschlichen Produktivität notwendige Aufhebung der durch Entfremdung behinderten, isolierten Lage eines bürgerlichen Intellektuel len. Die neue Erfahrung vielseitiger Kommunikation in sich revolutio nierenden gesellschaftlichen Ver hältnissen war für die geistig- ideologischen Wandlungsprozesse in unserem Land nach 1945 ein ein dringliches Angebot, weil sie als Er fahrung des eigenen Lebensweges geboten wurde. Daß sie sich (in ge den zuzuschütten, oder anders ge sagt, da ist es dann leichter, das In teresse für den Text (für seine Struktur, seine Bildelemente, seinen Rhythmus) in das Interesse an der den anderen bedrängenden Aussage münden zu lassen. Und dann ist man in der Begegnung, im Ge spräch, im Austausch der sozialen Erfahrungen in einem weiten Sinne. Das hat, zentral, mit der Möglich keit und Funktion von Literatur zu tun, und das ermöglicht, was ins besondere junge Schreibende brau chen — Interessiertheit an ihren Be obachtungen, Wahrnehmungen, an der künstlerischen Formulierung ih rer Erfahrungen. Dies ist der Vor gang, in den ich gekommen bin, für den ich — und das ist wunderbar, Arbeit ist die große Selbstbegegnung des Menschen. Wüßte er sonst, wer er ist? Sammelt er das Wasser am Staudamm, so sammelt er sich. Läßt er sich gehen, so ist er nur Wasser, das verrinnt. Facht er das Feuer an im gemauerten Ofen, so ist er es, der wärmt. Wütet er, ist er nur Feuer, das Städte und Länder frißt. Geht er nicht die Bahnen der Sterne, bleibt er das grasende Vieh. Fühlt er nicht die Sehnsucht der Menschheit, ist er der Stein, der erschlägt. GEORG MAURER wisser Weise die Spezifik wieder aufhebend) auch in der Dichtung Franz Fühmanns oder Günther Deik- kes findet, ist nicht zu übersehen, hier aber nicht ausführbar... UZ: Worin könnte man, Ihrer Mei nung nach, die heutige Bedeutung des Werkes von Georg Maurer aus machen? Dr. Hartinger: Die Interessiertheit der (sicher von mir sehr grob um- rissenen) lyrisch „reportierten" Überwindung überkommener bür gerlicher Weitsicht, Ideologie als Freiwerden des Menschen im Den ken, Empfinden und Handeln dafür, sich seiner „Natur“ — Gefahren wie Chancen — bewußt zu werden, kann, glaube ich, nicht erlöschen. Weil er diesen Prozeß eben nicht nur in bezug auf einen historischen Zeitraum — etwa nach dem zweiten Weltkrieg —, auf ein Land, eine na tionale Situation begrenzt erkundet. Da Georg Maurer seine Wandlung letztlich als das, was sie hervorge- aufregend und anstrengend zugleich — beansprucht worden bin. UZ: Ich möchte abschließend fra gen, was bedeutet der Preis für Sie? Dr. Hartinger: Einerseits sage ich rasch, weil es vielleicht nicht ganz glaubwürdig klingt: Es wird irgend wie erstaunlich, unbegreiflich für mich bleiben, daß all die Gespräche, Hinweise, Kontakte in den zurück liegenden Jahren in diesem Moment aufgehoben sind, darüber freue ich mich. Andererseits scheint es mir, daß diese Arbeit für mich nun noch verbindlicher wird, weil unter Um ständen die Erwartung gezielter sein kann. Also bleibt meine Anteil nahme ernsthafter zu erwägen, ich werde meine Kriterien dafür kriti scher sehen müssen. Deshalb macht es der Preis nicht leichter, und da kann ich, denn die Kräfte wachsen nicht mehr, im Gegenteil, auch durch ihn für die Souveränität, die man dafür doch braucht, etwas da zugewinnen. 10, April 1987 UZ/1< Das Poetische Theater „Louis Fürnberg" wd‘ beim 1. Leipziger Theater-Markt dabei Mit dem Drei-Personen-Stück „Aikona Boss“ des südafrikanischen Aut* Paul Slabolepszy beteiligte sich das Poetische Theater „Louis Fürnber unser Universität Ende März im 1. Leipziger Theater-Markt im Haus 0 Volkskunst. Mit einer sehr guten Leistung überzeugten Konrad Domdd Gerd-Harry Lybke und Thomas Seyde in diesem Spiel von scheiternder 9 lidarität und Toleranz zwischen Schwarzen und Weißen im Süden Afrib das zahlreich erschienene Publikum, in der Inszenierung von Carsten L wig stellten Stück und Aufführung zweifellos einen der Höhepunkte d Theater-Marktes dar. An diesem Markt beteiligten sich bereits sieben Lelf ziger Amateurtheater: „Theater aus dem Hut“ mit dem Unternehmen bikatsch", das Theater vom Haus der Jungen Pioniere „Georg Schwarz“ 1 der Märchenkomödie „Der Spielzeugsoldat“, die Pantomimengruppe 0 Verbandes der Schwerhörigen und Gehörlosen mit „Gauklerbühne", 0 Jazz-Theater mit „Leb wohl, Judas“ von Ireneusz Iredynski, das „Amatel theater in West" mit „Campiello" von Turrini, das Leipziger Amateurthed mit Brian Friels „Philadelphia, ich bin da“ und das Amateurtheater „P pabel“ mit einer coliegeartigen Szenenfolge. Foto: Thie" W enn ein Buch wert ist, in mehreren Auflagen zu er scheinen, dann hat es in der Öffentlichkeit auf sieh aufmerk sam gemacht und auch Anerken-' nung gefunden. Daher wurde der vorliegende Bildband, der gar nicht so unbekannt zu sein scheint, wohl auch in Zusam menhang mit der Weltmeister schaft im Sportschießen im Herbst 1986 in Suhl neu aufge legt. Die Handfeuerwaffen als Sportwaffen werden heutzutage vom VEB Fahrzeug- und Jagd waffenwerk „Ernst Thälmann“ Suhl hergestellt und genießen in ternationalen Ruf. Der volksei gene Betrieb bewahrt eine jahr hundertealte Tradition der Her stellung von Waffen in Suhl. In Meyers Reiseführer für Thürin gen aus dem Jahre 1910 wird auf Suhl als Mittelpunkt eines aus anschaulichen Einblick vern telt der dritte Abschnitt, in d« einzelne Prunk- und LuxusW fen aus dem Kunsthandwerk 0 Suhler Meister beschrieben w den, z. B. Radschloßmuskel und -pistolen, ebenso Steinschlo büchsen und -pistolen. E! ganze Reihe von Suhler Meist werken wurde an den sächsis polnischen Hof für die berühn Gewehrgalerie Augusts III., 6 Sohn Augusts des Starken. € liefert. Seit Mitte des 18. Ja) hunderts rissen die Lieferung zwischen Suhl und Dresd nicht ab. Im Jahre 1762 präse tierte Graf Brühl seinem Kö0 ein Prunkgewehr aus Suhl 0 übereinander liegenden gez08 nen Läufen. Am Schluß des geschmackt aufgemachten Buches befind sich 66 umfangreiche Erläu’ > Gern Dr, I D fü Joel (u der . April Univ schu Qn c bric Stun ten, rung hale Seit Jahrhunderten wird '' G in Suhl die Tradition der £ Büchsenmacher bewahrt „Suhler Feuerwaffen", Bildband von Dieter Schaal und Jürgen Karpinski, 3. Auflage 1986, Militärverlag Berlin gedehnten Eisenbergbaues hin gewiesen, der zur besonderen Be deutung seiner Waffenschmieden führte. Von 1550 bis 1634 war Suhl die einzige Waffenfabrik in Deutschland und wurde als des Reiches Rüstkammer bezeichnet. Der vorliegende Bildband wür digt die schöpferisch-künstleri sche Arbeit der Suhler Büch senmacher im Laufe der- Jahr hunderte. Die Innung der Büch senmacher bestand aus den Rohr schmieden, den Schloßmachern und den Schäftern. Die Absicht von Schaal ist, Prunk- und Lu- xuswaffen aus der Suhler Waf fenherstellung zu zeigen (s. Vor wort), wobei die Graveure als wahre Künstler herausragen. Allerdings sei nebenbei bemerkt, daß etwa vom 16. bis 19. Jahr hundert in Suhl auch gebrauchs tüchtige Militärwaffen herge stellt wurden, erinnert sei u. a. an die Waffenlieferung für die Türkenkriege und vor allem für den Siebenjährigen Krieg (Fried rich von Preußen). Die Hälfte des auch in der Aus stattung sehr ansprechenden Bu ches besteht aus drei Textab schnitten: Die Stadt (Suhl), das Handwerk und die Waffen. Aus der Geschichte der Stadt Suhl werden kurz erwähnt: Natür liche Voraussetzungen für die Waffenerzeugung waren Eisen erz, Wasserkraft und Holz, die Eisenverhüttung in Suhl ab 15. Jahrhundert, erster Eisenham mer 1437, veränderte Technolo gie: Übergang beim Schmelzver fahren vom Rennfeuer zum Blau ofen, einschneidendes Ereignis für Suhl der Kroateneinfall von 1634 und der Stadtbrand, ebenso der Stadtbrand von 1753, neben dem Waffenhandel das Anwach sen des Leinen- und Barchent handels vom 16. bis 18. Jahr hundert. Im zweiten Abschnitt werden die einzelnen Handwerke in ih ren Leistungen für die Prunk waffen dargestellt. Einen recht rungen zu den teils farbigen 2 bildungen. Die Erläuteru hätten vielleicht besser gleich y ter die einzelnen Abbildunge?/ setzt werden können, wenn sie was kürzer ausgefallen wä Die Begriffserklärungen hi“ den Erläuterungen, z. T. ■ einer Abbildung der einzel Büchse und eine sehr anscha ehe Darstellung ihrer einzei Teile (S. 92/93) halte ich für 5 instruktiv. Aus dem kleinen L raturverzeichnis sei die bik einzige zusammenhängende “ Stellung der Gewehrherstell in Suhl von Heinrich Ansc „Die Gewehrfabrik in Sua Dresden 1811, erwähnt, erh lieh im Waffenmuseum in Suba Der Gebrauchswert des besPa chenen Bildbandes scheint J auf der Information über 3 Waffenhandwerk in Suhl zuE gen und seiner Entstehung schichte. Mancher Wissenscba ler und Lehrer, die mit ihren 38 denten und Schülern das Me fenmuseum in Suhl besuCa wo täglich viele Besuchers’ pen erscheinen, könnten 0 Hilfe von Schaals Buch eine 88 Einleitung für den Besuch J Waffenmuseums geben. Aber gar für die vormilitärische ß bildung bietet der Bild 1 einen Beitrag zu Kenntnisse 11 . der Waffenkunde. 9 Dr. M. KEM’ kte tung ters Man SED. Sieg herve Gen, Fenr weite W Kor Di teior Wurc De 2? , neue beva, GO N’sol den stitui jahr APO Di erfol neu« Hau olle der zieh Kam ene Stör zu | APC ten eine reicl han D
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