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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19870000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19870000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1987
-
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Band 1987
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6 KULTUR ' kuitur spiegel E s ist eine Tradition, daß die Kammermusikgruppe „Franz Schubert“ der Sektion Physik ihre Konzerte mit einem thema tischen Grundgedanken über schreibt. So huldigten die musi zierenden Naturwissenschaftler in ihrem 67. Konzert einem In strument, dem Cembalo. Und das mit gutem Grunde, denn seit kur zem steht der Gruppe ein eige nes Instrument zur Verfügung. Sektionsleitung und BGL hat ten diese Erwerbung befürwortet und unterstützt, so daß im Som mer ein einmanualiges Cembalo der Firma Lindolm aus Borna an geschafft werden konnte. Das ist nicht zuletzt auch als Dank und Anerkennung zu verstehen für die Kontinuität, mit der dieses Volkskunstkollektiv seit 1959 (seit 1984 unter der Leitung von Dr. Volker Riede) arbeitet, und für die erbrachten Leistungen, von denen ein nicht unwesentli cher stimulierender Einfluß auf das gesamte kulturelle Klima der Sektion ausgeht. Zur festlichen Präsentation und Einweihung des Instruments wurde ein Programm erarbeitet, das in erster Linie von der Ab- Zwiegespräch für Cembalo Gelungener Konzertabend an der Sektion Physik sicht geprägt war, die Klang schönheit und die Möglichkeiten des Cembalos zu demonstrieren. Da das Cembalo mit der Einfüh rung des Hammerklavieres im 18. Jahrhundert an Popularität verlor, waren vorwiegend Werke von Komponisten früherer Zei ten zu hören. In Kompositionen von Bach, Händel, Telemann, Graun, Quantz und Friedrich II., König von Preußen, fungierte das Cembalo konzertierend, zur Liedbegleitung oder als Conti- nuoinstrument. Erst in jüngster Zeit wurde das Cembalo von den Komponisten wiederentdeckt, was mit dem zum Programm des Konzerts gehörenden „Zwiege spräch für Cembalo“ des DDR- Komponisten Siegfried Thiele eindrucksvoll zu belegen ist. Hier und in J. S. Bachs „Aria va- riata alla maniera italiana" er klang das Cembalo als Soloinstru- ment. - Uber die Freude und den Ge nuß an den musikalischen Dar bietungen hinaus wurde der Abend durch Erläuterungen des Studenten der Musikwissen schaft. Thomas Schinköth, be reichert. Diese galten natürlich mit Vorrang der Geschichte, dem Aufbau, der Mechanik und der Musizierpraxis des Cembalos und nur sparsam den Werken und Komponisten. Von den Kon zertbesuchern. der Speisesaal des Sektionsgebäudes in der Linnestraße war mit etwa 100 Personen voll besetzt, wurden diese Hinweise zur Sache mit gro ßem Interesse aufgenommen. Wenn auch an diesem Abend das Cembalo im Mittelpunkt stand, so wurde der Gesamtein druck doch von den Leistungen aller Mitwirkenden geprägt, die ein weiteres Mal unter Beweis stellten, zu welcher beachtlichen Meisterschaft ein selbstgesetztes hohes Anspruchsniveau führen kann. Eine zusätzliche atmosphäri sche Bereicherung erfuhr der Konzertabend durch die derzei tig im Speisesaal der Physiker zu sehende Ausstellung der zum sektionsoffenen kulturell künstlerischen Wettbewerb ein gereichten Arbeiten. Die Expo nate (Malerei, Grafik, Fotos, Handarbeiten, Keramik, Schmuck u. a. m.) wurden von den Gästen mit großer Auf merksamkeit bedacht. So präsentierte sich die Sek tion Physik an diesem Abend in ganz eindrucksvoller Weise als eine kunstsinnige Einrichtung, an der der aktive Umgang mit den Künsten und die gemein same Freude an den künstle rischen Talenten der Sektions angehörigen zum Alltag gehören wie Lehre und Forschung. K. W. 9 7 — X „Der Kuß der Spinnenfrau" - ein bemerkenswertes Stück DDR-Erstaufführung eines Werkes von Manuel Puig am Poetischen Theater der KMU Es scheint, die Entdeckung der la teinamerikanischen Literatur in un serem Land ist noch lange nicht zu Ende. Sie begann vor gar nicht allzu langer Zeit, vor zwei, drei Jahrzehn ten — staunend nahm man • die Werke eines Neruda, Asturias, Mar quez, Cortazar, Borges und anderer zur Kenntnis; es waren Offenba rungen großer Gedanken und gro ßer Gefühle. Der Glanz dieser Na men lateinamerikanischer Autoren schimmert heller denn je in der Welt der Literatur, aber, als ob der Fundus an schriftstellerischen Be gabungen auf dem Kontinent un erschöpfbar wäre, immer wieder kommen neue hinzu, immer wieder hören wir von neuen Meistern, die uns aufmerken lassen. Seit der Premiere und DDR- Erstaufführung seines Stückes „Der Kuß der Spinnenfrau“ im Poe tischen Theater „Louis Fürnberg" in der Inszenierung von Bernhard Scheller Anfang März gehört für mich auch der Argentinier Manuel Puig zu diesen hochinteressanten la teinamerikanischen Autoren. ★ Manuel Puig, 1932 in Buenos Aires geboren, studierte einige Se mester Philosophie und Architek tur, bevor er zu einer Filmhoch schule überwechselte. Beim Film be gann er dann auch zu arbeiten. Auf sich aufmerksam machte er 1968 mit der Veröffentlichung seines er sten Romans „Verraten von Rita Hayworth“. Er stieß, wie auch die weiteren: „Der schönste Tango der Welt“ 1969, „The Buenos Aires Af fair“ 1973. „Der Kuß der Spinnen frau“ 1976, auf reges Interesse. Den letztgenannten Roman dramati sierte er später; 1981 erlebte er als gleichnamiges Stück in Valencia/ Spanien seine Uraufführung. Heute lebt Manuel Puig als Autor in Rio de Janeiro und New York. Die Handlung des Stückes ist scheinbar einfach, sie läßt sich schnell erzählen, aber welch ein vielschichtiges Geflecht von Bezie hungen entwickelt sich da auf der Bühne: Zwei Häftlinge in einer Gefäng niszelle. Valentin, eine Guerillero, der sich selbst als Marxist versteht, und Molina, ein Homosexueller, der sich nie um Politik kümmerte und wegen Verführung Minderjähriger in Haft ist. Ihre Verschiedenheit ist offensichtlich. Ein Film, von Molina nacherzählt, dient als ein Medium zur ersten Verständigung. Diese Nacherzählung durchzieht das ganze Stück; sukzessive weiterge- führt wird sie mehr und mehr zum Begleitkommentar der Handlung. Valentin lebt nur für sein re volutionäres Ideal, alles, von dem er meint, es könnte ihn in seinem Kampf hindern, lehnt er ab; so auch solch eine tiefe innere Bin dung an einen Menschen wie die Liebe. Und das, obwohl er selbst im Inneren Sehnsucht nach einer be stimmten Frau verspürt. Anders Molina. Für ihn ist die Su che nach einem - gleichgeschlech tigen — Partner, den er liebt, Teil seines Lebenszweckes. Aus seiner einfachen, den anderen, nun gerade als Mann achtenden Haltung, er wächst Zuneigung zu Valentin. Ihm ist es selbstverständlich, daß er ver sucht. dessen Leben in der Zelle er träglicher zu machen. Den Gefäng nisdirektor, der Molina zum Aus horchen von Valentin bewegen will, hält er hin; ja Molina, der um seine Angst und seine Schwä chen weiß, weigert sich, von Valen tin auch nur irgendein Detail seines Kampfes zu hören. Die Differenzen zwischen beiden werden nicht aufgehoben, über den noch kommen sie sich näher. Am eigenen Leibe erfährt Valentin, daß Zuneigung nicht Schwächung, son dern neue Kraft bedeuten kann. Mo lina wird ihm wichtig. In dem Mo ment entläßt man diesen, man hofft, er führt die Polizei auf die Fährte weiterer Guerilleros. Zum Abschied erbittet sich Molina von Valentin einen Kuß. Als der ihn küßt, ist er bereit, einen bisher strikt abgelehn ten Auftrag zu übernehmen: eine Botschaft an Valentins Kameraden zu überbringen. Im Nachspann des Stücks ist dann von den Schauspielern, die jetzt nur als Sprecher fungieren, Mo linas Tod bei der Übergabe der Bot schaft zu erfahren. Auf eigenen Wunsch wird er von den Gueril- Ieros erschossen, da die Polizei ein greift. Und Valentin? Er, so scheint es, kann seinen Kampf fortsetzen, si- Michael Hamelners Molina ist da gegen viel stiller, betont rücksichts voll, mit Zärtlichkeit in der Stimme. In einigen Szenen bemüht er sich um eine Art naiver Heiterkeit oder auch kindliches Beleidigtsein, das paßt sehr gut, nur mißlingt ihm dann mancher ironische Satz. Beide vermögen zu überzeugen, wenn sie mir auch manchmal in ih rer Diktion, im Ton ihrer Stimme et was zu festgelegt, etwas zu einseitig erscheinen. Aber dann gibt es wie der Szenen, wo ihr Spiel atembe raubend genau, auf feine Nuancen abgestimmt ist. Da kommt eine „Bettszene“ vor, zwei Männer in einem Bett, die zueinander finden. Das ist nun wirklich nicht einfach zu spielen, aber nicht einen Mo ment kommt Peinlichkeit oder gar Lachen auf. Ähnliches läßt sich sa gen, wenn erst Molina und später Valentin Bauchschmerzen haben. Es ist erstaunlich, mit welch unter- Frank Liebscher (links) als Valentin und Michael Hametner als Molina in der DDR-Erstaufführung „Der Kuß der Spinnenfrau" von Manuel Puig am Poetischen Theater „Louis Fürnberg“. Foto: Speckhals cherer jetzt in seinem Bekenntnis zu sich selbst. So sind Valentin und Molina auf einanderzugegangen, indem sie, ohne ihre Überzeugungen zu leug nen. die Sicht des jeweils anderen ernst nahmen, indem sie voneinan der lernten. Das ht dann nicht nur eine den einzelnen Menschen betref fende Dimension, sondern ebenso eine gesellschaftliche. Über soziale Verhältnisse wird deshalb in Stück und Inszenierung nicht hinwegge sehen, im Gegenteil, sie werden transparent gemacht. . Die Bühne, wie meist im Poe tischen Theater, ist nur ganz schlicht ausgestattet — zwei Betten, eine Tür vor dunklem Vorhang, ein paar Utensilien, nichts Überflüssi ges. Das scheint den beiden Spielern nicht allzuviel Aktionsraum einzu räumen, aber die Inszenierung be lehrt eines Besseren. Sorgsam wurde die Bewegung auf der Bühne erarbeitet, nichts bleibt dem Zufall überlassen. Ständig, aber natürlich und unauffällig wechseln Valentin und Molina ihre Positionen, schaf fen so Lebendigkeit auf der Bühne und unterstützen ihren Dialog. Frank Liebscher agiert als Valen tin. Er zeigt ihn nervös, schnell auf fahrend, immer unter Spannung ste hend. Gerade der Nachdruck in sei nen Argumentationen, die schein bare Festigkeit, weckt den Zweifel. Innere Unsicherheit, die Valentin ge reizt zu 'verbergen sucht, wird so offenbar. Zweifelsohne eine gute Leistung. schiedlichem Gestus, ganz nach see lischer Lage, das gespielt wird. Als Gefängnisdirektor tritt an ei nigen Stellen Werner Stuber in Er scheinung. Nach dem Buch sollte seine Stimme nur aus dem Lautsprecher zu hören sein, in dieser Inszenierung aber geht der dunkle Vorhang im Hinter grund der Bühne links und rechts et was zurück. Zwei Tische werden sichtbar, an denen mit dem Rücken zum Publikum Molina bzw. der Ge fängnisdirektor sitzen. Das scheint mir eine einleuchtende szenische Lö sung zu sein, die diesen wichtigen Dialog erlebbar und damit leichter verfolgbar macht. Ist die Abweichung vom Autor hier motiviert, so denke ich, daß das beim Schluß nicht in gleicher Weise der Fall ist. Nach der Stückvorlage ist der Bericht von Valentins und Molinas weiterem Schicksal in die Handlung einzubetten. Erst nach dem der Bericht mit deren Stimmen über Lautsprecher gegeben wurde, soll Molina aus der Zellentür treten. Hier jedoch geht Molina, die beiden Schauspieler treten vor, und in fast legendenhafter Diktion tragen sie das Weitere vor. Erscheint in der ur sprünglichen Variante der weitere Fortgang der Dinge als zwangsläu fig, als durch das Geschehen be stimmt, so treten in der aufgeführ ten Variante die Schauspieler wie Valentins und Molinas Geist auf, es gibt einen regelrechten Sprung von der Stückhandlung zu dessen Ende, das zu wenig als Konsequenz aus den Gesprächen in der Zelle er scheint. U. HEUBLEIN 20. Mörz 1987 UZ/1 F V Dienstag, 24. März, 19.30 Uhr, W fortge mit Sowjetliteratur. Kol- Was Prof. Prof. Ger- Uhr, Vor- Haus der Wissenschaftler; loquium zu dem Thema: heißt neues Denken? mit Dr. Walfried Hartinger und Dr. Roland Opitz, Sektion (UZ samm unter Wurd in u Berit KMl zur I zur c Strafe hochs tische terfü Von Zum Von d der stärke kraft ter zu Im steht Leiste Schun Dabei der 1 bildes licher olver fische des S( Her der A »ung/ Kreisl Mit d sation Urbar An < er ( hahm “ de De konst manistik und Literaturwissen- Viele Besucher lockt das interessn Programmangebot des Kulturbuß an. Foto: Ar® heit — Schreiberfahrungen historischer Belletristik“ Mittwoch, 8. April, 19.30 Haus der Wissenschaftler; schäft, Prof. Dr. Günther Gr® ser, FMI, Prof. Dr. Walter Po 6 ? gel, IIS, Prof. Dr. Walter Schö rath, Sektion Rechtswissenscha ten, Gesprächsleitung: Prof. P Werner Bramke, Sektion G" schichte. Schwalbennest „mb“; Hartmut Wallborn, FB Musikwissenschaf ten der Sektion Kunst- und Kul turwissenschaften der KMU, spricht über die „Dimensionen der modernen Musik“, eine Ver anstaltung des Klubs junger Wis senschaftler. Mittwoch, 25. März, 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler; in der Veranstaltungsreihe „Bücher im Gespräch“ stellen die Herausge ber Eva Maurer, Dr. Christel Hartinger und Prof. Dr. Walfried Hartinger die Werke von Georg Maurer in zwei Bänden, die die ses Jahi’ im Mitteldeutschen Ver lag erscheinen werden, vor. Dienstag, 31. März, 19.30 Uhr, Hörsaal 15; zu dem Thema „Akustische Probleme des Or gelklangs“ spricht Dr. Dostal; eine Veranstaltung des Freun deskreises Orgel. Dienstag, 31. März, 19.30 Uhr, Hörsaal 19; ein Vortrag von To moko Sakurai und Eva Sehring zu dem Thema: Musikalische Im pressionen aus Japan; eine Ge meinschaftsveranstaltung mit dem Freundeskreis Asien der Stadtbezirksorganisation Leip zig-Südost. Mittwoch, 8. April, 19.30 Uhr, Universitätshochhaus, 1. Etage, Raum 3/4; Veranstaltung mit Prof. Hans Pfeiffer, Direktor des Institutes für Literatur „Johan nes R. Becher“, zu dem Thema „Faktizität und poetische Frei- Sonntag, 26. April, Exkursi des Freundeskreises Orgel naz Prägt Störmthal bei Leipzig, Erläu Komn rungen und musikalische P stung: monstration der dortigen H Schlüs debrand-Orgel von Dr. Winfrs erbrir Schrammek und Gerd Loth, B als K ginn: 15.30 Uhr (Straßenbahn * Sestal Richtung Liebertwolkwitz, 8 Rede schließend Bus Richtung Stör® Fretär thal). ' Yorh Dienstag, 28. April, 19.30 vden , Universitätshochhaus, 1. Etas deneci Raum 3/4; Rundtischgespr mit Prof. Dr. W. Beitz zu net Die sten Werken und Tendenzen d 8amm tige I Mittwoch, 15. April, 19 U Universitätshochhaus, 1. Eta Raum 3/4; Entwicklungstendel zen der zeitgenössischen Sowje literatur, eine Diskussion mit D: Adelheid Latchinian; einer V anstaltung der Grundeinheit N turwissenschaften. Dienstag, 21. April, 19,30 U TAS-Klub, Studentenwohnhe. „Jenny Marx“, Goethestr.; B5 rühmte Shakespeare-Monolos in Originalaufnahmen, vorg stellt von Dr. Bennemann; ei Veranstaltung der Grundeinhe TAS. Mittwoch, 22. April, 19.30 v Haus der Wissenschaftler; ei Diskussion mit Prof. Dr. Paul BO ther zu dem Thema: Die Ku des Alterns; eine Veranstaltu" der Grundeinheit Medizin. Das Programm der „Tage d& Wissenschaft und Kultur" de Kulturbundes an der KMU Mittwoch, 29. April, 19.30 U Haus der Wissenschaftler; Öffnungsveranstaltung der . Universitätsgeschichte, Vort von Prof. Dr. Karl Czok zu de Thema: Stadt und Universi Leipzig. der Naturwissenschaftler 1 Hamburg diskutieren Prof. P Erhard Geisler, Zentralinsti für Molekularbiologie der Ad der DDR, und die Teilnehr! des Treffens Dr. Hans-Gf' Brühl und Dr. Hans-Georg Mö ring, Sektion Physik, über 8 tuelle Fragen des Friedenskar fes; eine Veranstaltung d Grundeinheit Naturwissenscha ten und des Klubs junger W senschaftler. trag von Prof. Dr. Udo Klement mit Musikbeispielen und Dias zu dem Thema: Musikkultur in Sy rien und Kuba; eine Veranstal tung der IG Musik. Donnerstag, 9. April, 16 bis 18 Uhr, Dimitroffmuseum; in der Veranstaltungsreihe „Wissen um die Gefahr — Wissenschaftler im Kampf um die Erhaltung des Friedens“ eine Veranstaltung zur Sonderausstellung zum Welt bühnenprozeß vor 55 Jahren ge gen Carl von Ossietzky. Donnerstag, 9. April, 16 Uhr, Universitätshochhaus, 11. Etage, Raum 13; Prof. Gerhard Schmid (NFG Weimar) spricht über die Faksimile-Ausgabe von Georg Büchners „Woyzek", erschienen bei Edition Leipzig. Dienstag, 14. April, 17 Uhr, Hörsaal 16; ein Vortrag von E. Wetzstein, Bezirkshygieneinspek tion und -institut, zu dem Thema: Probleme des innerstäd tischen Lärms. Mittwoch, 15. April. 19.30 Uhr. Dienstag, 28. April, 19.30 UD Alter Senatssaal, Ritterstr. 3 anläßlich des Fried enstreffe Komn P artisanenkampf gegen deut sche Invasoren und einheimi sche Reaktion, Deportierung und jahrzehntelange Emigration — Wegsteine in der Biographie des griechischen Autors Dimi trios Hadzis (1913—1981), kunst voll aufgehoben in den acht Ka pitelerzählungen und dem Epilog seines Romans „Das doppelte Buch“ (Athen 1976). Kostas, Gastarbeiter in einer süddeutschen Großstadt, lebt das Leben eines Entwurzelten, den „das Griechische“ in die Fremde trieb — die karge Kindheit, die mühsam verborgene Armut. Er meidet den Konflikt mit der fremden Welt der Normen und Maschinen. Zuschauen will er und ergründen, welcher Me chanismus die fifty-fifty-Realität zusammenhält. Unsicher ver sucht er sich an fremden wie ver trauten Menschen, ahnungslos ge genüber der eigenen Rolle, den Erwartungen an ihn. „Was bin ich? Was könnte ich sein?“ — Fragen, die zum Anliegen des Autors lenken. Kostas diszipli niert seine Träume bis zur Ver drängung, an ihre Stelle treten Neue Qualität in der Prosa von Hadzis Rezension des Romans von Dimitrios Hadzis: „Das doppelte Buch“ übersetzt aus dem Neugriechischen von Carola Nicolaou, 1986 erschienen im Verlag Volk und Welt, Berlin Fragen wie diese. Fragen, die sein Schriftstellerfreund auf greift, forschend nach dem Ver hältnis des „Griechischen“ zum „Heutigen“. Aus Kostas’ Her kunft filtert er das Historische, das Gefahr läuft, vergessen zu werden. Er steigt in die Erzähler rolle und berichtet Kostas’ El tern, dem Schneider, der auflebt als Verbindungsmann der Parti sanen und nach dem Bürgerkrieg erniedrigt weiterleben muß. Vom alten Skourojannis wird berich tet, dem enttäuschten Remigran ten. Und schließlich erleben wir Anastasia, Kostas’ Schwester, die „unwahrscheinliche Frau“, in de ren sorgenweiten Augen der Erzähler das Leid von Genera tionen griechischer Mütter liest. Ihre Geschichte ist die gedank lich tiefste, poetisch dichteste des Buches. Die finstren Vögel, die ihr erscheinen, weisen in rezensOn JZ eine Traum-Welt, in der ver schüttete Hoffnung nach Tat schreit. Sterben den Griechen ihre produktiven Mythen, wie die rätselvollen Vögel der Anastasia? „Ich sehe dich, der am meisten Besiegte bist du. Aus unserem Leben heraus zerfällt dein Leben in tausend Stücke“, entgegnet sie dem Schriftsteller, den die Last zweier Generatio nen, der „hingeschlachteten“ und der „verdammten“, zu erdrücken droht. Den Besiegten — die Eltern. Skourojannis, Anastasia — ge hört das „erste“ Buch. Szenerie eines unvollendeten (unvollend baren?) Vermächtnisses. Und das „zweite“: Kostas’ Theorien und Irrungen, seine Arbeitswelt, der Gewerkschafter mit den Keulenhänden, der ihm Angst macht und ihn „Genosse“ nennt — weist dieses Buch heraus aus der Traurigkeit, in die das Erzählte den Erzähler führte? Kostas, dem Freund, hinterläßt er: „Ich wollte, dieses zweite Buch wäre das Buch, das uns Hoffnung gibt für die heutige, für unsere Welt, die du noch nicht siehst, von der du nicht weißt, wie sie ist Selbstbewußtsein durch die Frage nach Herkunft, Zweifel am , Einsamkeits-Fatalismus. Drängen nach neuen Lebens normen — Chancen sind angedeu tet. Entdeckungen finden im Menschen statt, in Kostas: Hoff nung für vergangene und kom mende Generationen, die not wendige Vision für noch unge schriebene Bücher. Eindeutige, auf das Innere der Figuren konzentrierte Sprache, Abbildung „fremden“ und eige nen Nachdenkens, Wagens und Abwägens — so tritt Hadzis dem zerrissenen Wirklichkeitsmate rial entgegen, eine Sprache, die authentisiert und Denken als Vorgang freilegt. Gegenüber frü heren Erzählungen (eine Aus wahl legte Volk und Welt mit „Das zerstörte Idyll“ vor) scheint mir das eine neue Quali tät der Prosa von Hadzis: Diese Sprache schafft die Vorstellung von Gleichzeitigkeit des Erzähl ten aus verschiedener Perspek tive und macht, daß der Leser hineingezogen wird in das Be handelte. F.-T. SUPPE Auf g Instit nen z, E. von N on al ders i Von S Pharn arbeit tere l Prof,
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