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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198700009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19870000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19870000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1987
-
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- Ausgabe Nr. 37, 16. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. Oktober 1
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Band 1987
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4 REKTORATSUBERGABE Z wei Historiker, der eine Mini ster, der andere noch Rektor, wa ren sich schnell einig, die In vestitur auf den 2. Dezember, dem Gründungstag der Universität, zu le gen. Wie viele meiner Vorgänger diesem schönen Brauch folgten, ist nicht exakt zu belegen. Doch sie alle standen vor dem gleichen Di lemma: Eine Rede über Ursprung und Genese der Universität? Nicht Wenige haben es so gehalten. Doch in mein Rektorat fiel ein Jubiläum, die 575. Wiederkehr der Geburt un serer Hohen Schule mit einem Fest akt an gleicher Stelle. Grund genug, der Versuchung zu widerstehen, Sie erneut mit Universitätsgeschichte zu konfrontieren. Überdies vermag ich Originelles im Grundsätzlichen kaum hinzuzufügen. Bliebe eine längere Ansprache über die eigene Amtszeit? Die mei sten bevorzugten diese Variante: Und auch für mich böte eine Bilanz Stoff für eine lange Rede. Aber fürchten Sie nichts! Bis auf vier Ausnahmen übten meine 572 Vor gänger das Rektorat bestenfalls zwei Jahre aus. Bei mir waren es — warum auch immer — deren zwölf. Georg Mayer, die große Rektoren gestalt dieser Universität, bemerkte zum selbigen Anlaß: „Der Hinweis auf die Dauer meiner Amtszeit ist nicht eitle Selbstgefälligkeit. Er soll vielmehr die Fragwürdigkeit des Versuches deutlich machen, im Rah men einer Abschlußrede über einen verhältnismäßig langen und an hi storischen Daten fast überreichen Zeitraum berichten zu wollen.“ Ich möchte es ebenso halten, zu mal ich auf zwölf Konzilen wahr lich genügend Gelegenheit hatte, Re chenschaft zu geben und meine Posi tion zu Kernfragen der Wissen schafts- und Hochschulpolitik dar zulegen. Aber auch, — weil Investituren, schon dem Na men nach, nicht die Stunde des al ten, sondern des neuen Rektors sind, — weil sie traditionell dazu dienen, dem Rector Designatus Amt und Bürden des Rector Magnificus zu übertragen, — und auch, weil sie höchst selten Zäsuren darstellen, denn diese wer den in unserer Zeit von den Partei tagen und Beschlüssen der Soziali stischen Einheitspartei Deutsch lands markiert. Aus diesem Grunde ist es meines Erachtens akzeptabel, wenn ich mich von der Pflicht zur Bilanz suspendiere und statt dessen Dankesworten in Verbindung mit ei nigen generalisierenden Wertungen den Vorzug gebe. Im Sozialismus wirkt Wissenschaft zum Wohle des Volkes Als ich am 5. November 1975 von einer kleinen Sektion kommend und ziemlich unvorbereitet, das Rekto rat unserer Universität mit ihrer großen Tradition, ihrer disziplinä ren Vielfalt und ihrer geachteten Stellung im Wissenschaftsspektrum unseres Landes übernahm, war mir natürlich bewußt: Du darfst die vie len, die Dir Vertrauen entgegenbrin gen und große Erwartungen in dich setzen, nicht enttäuschen. Du kannst deine Bangigkeit ob der Größe der Aufgabe und der Last der Verantwortung nicht spüren las sen. Du mußt vielmehr — geführt von der Partei und gestützt auf ein großes und erfahrenes Kollektiv — das dir Mögliche tun, damit diese ge schichtsträchtige und dank des Sie ges über den Faschismus neuerstan dene Alma mater Kontinuität und Dynamik wirkungsvoll verbindend sich noch leistungsstärker in den Dienst des Sozialismus stellt. Ge wiß, die normale und erwartete Po sition. Aber beileibe kein leichtes Unterfangen, wie Georg Müller, Ernst Werner und Gerhard Winkler, meine hier anwesenden Vorgänger im Amt, bestätigen werden. Doch im Unterschied zur kapitalistischen Hochschullandschaft kommt unse ren höchsten Bildungsstätten und damit auch ihren Rektoren ein kar dinaler Vorzug zustatten: der Vor zug der sozialökonomischen Forma tion. Im Sozialismus wirkt das re volutionäre und humanistische An liegen der Wissenschaft ausschließ lich zum Wohle der Menschen. Hier wird ihr und den Wissenschaftlern großes Vertrauen und tiefe Achtung entgegengebracht. Und hier erweist sich die Gesellschafts-, Friedens- und Wissenschaftsstrategie der Par tei der Arbeiterklasse als zuverläs siger Kompaß auch für die Hohen Schulen. So gelten deshalb die er sten Worte des Dankes meiner Par tei, der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands, ihrem Zentral komitee und seinem Generalsekre tär, Genossen Erich Honecker. Mit Blick auf den heutigen Tag habe ich mir — gewiß manch andere auch — die Frage gestellt, ob sich in diesen Jahren über den Leistungs zuwachs in den Hauptprozessen^hin- aus, Hervorhebenswertes von gene reller Bedeutung an der Universität entwickelt hat. Ob wir der Vision näher gekommen sind, die Johann Gottfried Herder in seinen Briefen zur Beförderung der Humanität so beschrieb: „Universitäten ' sind Wach- und Leuchttürme der Wis* senschaft. Sie spähen aus/ was in der Ferne und Fremde vorgeht, för dern es weiter und leuchten andern selbst vor. Universitäten sind Samm- lungs- und Vereinigungsplätze der Wissenschaft.“ Denn es muß doch bei einem so langandauernden Rek torat eine Spur gegraben sein, die weit über den Tag hinaus noch er- kenn- und vor allem begehbar ist. Ich darf gestehen, daß mich die da mit verbundene Herausforderung bisweilen um den Schlaf gebracht hat. Dabei bewegte mich das Pro blem, auf welche Weise ein Rektor am sinn- und wirkungsvollsten in die Speichen zu greifen vermag, da mit sich das Rad der Universität nach vorn bewegt und Leistungs schub befördert wird. Universität hat sich der Logik des Fortschritts gestellt In den konkreten Feldern der Wis senschaft hat man es mit Experten kompetenz zu tun. Um der Gefahr zu entgehen, dilletantisch in Sach prozesse einzugreifen, habe ich mir deshalb hier zumeist Zurückhaltung auferlegt. Aber die übergreifenden, in die Zukunft weisenden Fragen nach der Qualität der Nachwuchs- und Berufsstrategie, nach der stän digen Profilerneuerung der Univer sität, nach dem Geist, der an ihr weht, nach der Kultur des wissen schaftlichen Dialogs als dem Lebens element einer Hohen Schule mit dem Anspruch auf Kreativität, Er kenntnisgewinn und klarer politi scher Position — das sind Rektoren- fragen. Hier mußte und wollte ich mit dem Puls an der Basis Flagge zeigen, so daß sich jeder einzelne darauf verlassen konnte. Die Ange hörigen meiner Universität mögen es unterschiedlich empfinden, je nach eigenem Erleben und eigener Teilhabe am Arbeits- und Studien prozeß, aber ich denke schon, daß wir ein gut Stück vorangekommen sind in dem uns übertragenen Auf trag, die humanistische Idee der Universitas litterarum, die über die Jahrhunderte hinweg die Faszina tion der klassischen Universitäten ausmachte, und sie im Innersten trotz vieler Blessuren gegen alle Ge- fahren zusammenhielt, nicht nur zu bewahren, sondern sie immer er neut mit den Erfordernissen des So zialismus synchron zu gestalten. Für maßgebende Orientierungen in Bewältigung dieses zentralen An liegens danke ich herzlich — der Abteilung Wissenschaften des Zentralkomitees der SED, vor allem ihrem hochverehrten Leiter, unse- Während des feierlichen Aktes im Gewandhaus übergab der scheidende Rektor Prof. Dr. Lothar Rathmann an den neuen Rektor Prof. Dr. Horst Hennig die Insignien der Universität, die der Ausdruck der Würde des Rektoramtes sind. 11. Dezember 1987 UZ/45 245 gen Vertrauen tauschten, die Palme reichen. Unter ihnen neben den Lei tungskadern in allen Bereichen un serer Gesellschaft — der Rat des Bezirkes mit seinem Vorsitzenden, Genossen Rolf Opitz, der seine enge Verbundenheit mit der Universität immer von neuem unter Beweis stellt: — die SED-Stadtleitung und der Rat der Stadt, insbesondere der viel zu früh verstorbene Oberbürgermei ster. unser Ehrensenator. Dr. Karl- Heinz Müller: — die Schutz- und Sicherheitsor gane; — unsere Praxispartner im Gesell schaftlichen Rat mit seinen Vor ¬ sitzenden Prof. Mahrwald, Dr. Lo thar Poppe und Dr. Gert Wohllebe der als Generaldirektor des Kombi nates Chemieanlagenbau seine Op tion „Wissenschaft ans Netz“ bei spielgebend mit Leben erfüllt; — die Wissenschaftlichen Akade mien und ihre führenden Repräsen tanten; — die Rektoren der Hohen Schulen unseres Landes. Mit ihnen fühlte ich mich in vertrauensschaffende Atmosphäre eng verbunden; auch, weil sie mit mir die Mühe teilten, beim Balanceakt zwischen den vie len Verpflichtungen nicht vom Seu zu fallen. Bei der Erfüllung unseres Auftrags ein gutes Stück vorangekommen Ausprägung der Internationalität unserer KMU Fotos: Müller unvollendete Sinfonie". Bei hohen Anspruch, sie Weiterzuschreiben, wünsche ich ul serem neuen Nerven und wie gesagt, Stehverm® gen. tung sowie jenen vielen Hochschul- den Genossen des Sekretariats der widmet. “ — Das Niemandsland zwischen den großen Wissenschaftsbereichen wurde abgegraben und das Ver- 6ng Zum Vorankommen des Sozialismus beitragen Prof. Horst Hennig, der am Vormittag des 2. Dezember als neuer >rmittag aes 2 Dezemper ais neuen . 7r 5™ m T übrigens der vierte Chemiker-Rektor in de prol Pt Fr a mater - war am Abend gemeinsam mi Vj/- Ax I. c...2 • I KA.:aLectei. KMU eingeführt worden war - vor allem Einbezie- die För ¬ den Frieden erzwingenden der Vernunft nachzukom- der Partei Fragen von orientieren. Glücksfall, Horst Stein Intrauniversitären, der Wechselwirkung mit der Im Intrauniversitären ist bei allen Unzulänglichkeiten, die uns noch viel Kraft, Konsequenz und zutiefst ehrliche Lagebestimmungen abver langen, unverkennbar: — Der auf Leistung orientierte Ver bund der drei Generationsstränge, die seit jeher ah der Universität zu sammenfließen und ihr geistiges Po- muß — im — in der ge- gesellschaftlichen Praxis — und in ihrer internationalen Aus strahlung der Logik des Fortschritts gestellt haben ge- ge- Prof. Dr. sc. Dr. h.c. Lothar Rathmann, der über zwölf Jahre die Universität als Rektor leitete, während seiner Ansprache. eines Paktes men. Und meine tential ausmachen, wurde durch die massenhafte hung der Studenten in schung fester geschmiedet. jährigen Geschichte unserer Alma mater _ Rathmann, seinem Vorgänger, Gast der Studenten in der Moritzbastei Aus der Rede von NPT Prof. Dr. sc. phil. Dr. h. c. Lothar Rathmann anläßlich der Rektoratsübergabe am 2. Dezember lungspartner auf sechs Kontinenten. Darunter viele mit anderer welt anschaulicher und politischer Denk art, doch mit edelster humanisti scher Gesinnung, und sich mit uns eins wissend, die Wissenschaft völ kerverbindend und friedenssichernd einzüsetzen. Gestatten Sie mir nun ein Wort an die engsten Kampfgefährten: Ich danke als einer aus ihrer Mitte — Andererseits ist eine Universitä litterarum, um mit meinem Freu#® Franz Bolck zu sprechen, wie eiP2 so grüße ich in Dankbarkeit Gesprächs- und Verhand- le N. : -ia der Arbeiterklasse auf strategischem Rang zu Und es war schon ein mit Genossen Prof, einen ersten Prorektor runggsvermögen — feste Wurzeln ge schlagen. Dafür und für manches mehr habe ich Vielen zu danken: Dem Wissenschaftlichen Rat. Die ses akademische Gremium mit dem Senat und führenden Gelehrten als Dekanen an der Spitze nimmt in sei ner vorwärtstreibenden, ’ kritischen Art und immer stärker an Präge kraft gewinnend, die Mahnung „Wissenschaftliches Gewissen“ der Universitas zu sein, sehr ernst. Ich danke den staatlichen Lei tern: den Direktoren der Sektionen, Institute und Kliniken, meinen Part nern in gemeinsamer Verantwor- ständnis für die Interdependenz Teilfunktionen der Universitas schärft. — Die in sechs Jahrhunderten reifte Wissenschaftsstruktur wann partiell durch die Symbiose von Disziplinärem und Interdiszi plinärem an Substanz. — Die Dialektik von Einheitlichkeit und Differenzierung wurde theore tisch aufgearbeitet und praktisch in eine Strategie der Bestenförderung umgesetzt — Und die prognostische Arbeit, die Pflicht der Universsität, in die Zu kunft zu denken, hat — im Wider streit mit verstaubtem Behar- SED-Kreisleitung mit ihren 1. Se kretären Prof. Horst Richter. Wal fried Weikert und Dr. Werner Fuchs ’ für konsequente politische Führungstätigkeit und allen gesell schaftlichen Organisationen, insbe sondere dem Kreisvorstand der Ge werkschaft Wissenschaft, für Ver ständnis- und vertrauensvolle Zu sammenarbeit. Tiefen Dank schulde ich den Mit gliedern meines Kollegiums, den Prorektoren, dem Verwaltungsdi rektor und den Universitätsdirekto ren. Hier befand sich ein Kollektiv auf dem Marsch, das sich geradezu verschworen hatte,, die Universität im Sinne der Wissenschaftspolitik SDem B2tolo ur 8623 . V 1 "SVe-e. c 21 ak B.die rem Ehrendoktor, Gen. Prof. Han nes Hörnig; — dem Sekretariat der SED- Bezirksleitung mit ihrem 1. Sekre tär, Genossen Horst Schumann; — und meinem Minister, Genossen Prof. Hans-Joachim Böhme und sei ner Mannschaft. Vom Minister weiß ich, daß ihn die Frage ach der „Universitas litterarum gestern, heute und morgen“ auch nicht los läßt, und daß er mit „Argusaugen" ihre Entwicklung verfolgt, beein flußt und auf Schwachstellen oder gar Versäumtes mit der ihm eige nen, in Leipzig besonders gut be kannten Art reagiert. So wage ich die Wertung, daß wir uns auf allen drei Ebenen, auf denen sich heute die Idee moderner Hochschulbil dung manifestiert und bewähren lehrern und wissenschaftlichen Mit arbeitern, die als geachtete Persön lichkeiten hartnäckig um Bildungs- und Forschungsvorlauf ringen. Mein Dank gilt unseren Studen ten und dem sozialistischen Jugend verband. Die Studenten der Karl- Marx-Universität bewähren sich in ihrer übergroßen Mehrheit als Mit streiter für die Wissenschaft, als Kommilitonen im wahrsten Sinne des Wortes; auch bei der Aneignung des Marxismus-Leninismus als Wis senschaft von der revolutionären Umgestaltung der Welt. Ich danke tiefbewegt den Arbei- tern, den Meistern und Angestell ten, unter ihnen viele Neuerer, die in den wissenschaftlichen Einrich tungen, in den Labors und Werkstät ten. in der Betriebstechnik, im Bau hof oder in den Wirtschafts-, Sozial und Dienstleistungen durch vorbild lichen Einsatz die Universität le bensfähig erhalten. Großen Dank schulde ich dem me dizinischen Personal, das oft unter schwierigen Bedingungen den guten Ruf der Universität als leistungsstar kes Zentrum der medizinischen Wis senschaften durch weithin < aner kannte Leistungen in der Patienten betreuung aufrechterhält und mehrt. Und ich danke wärmstens den Ve teranen der Arbeit und der älteren Gelehrtengeneration, unseren Eme riti, die, wie mein hochverehrter Lehrer. Prof. Walter Markov, sagt, „nicht mehr als Türme aus der wo genden Schlacht des Studienjahres ragen, sondern ihre strategische Re serve z. B. V. bilden. Was die Selbstverwirklichung un serer Hohen Bildungsstätte als Uni versitas litterarum cum praxi an belangt, vermögen unsere Partner besser einzuschätzen. Aber ich denke schon, daß wir durch die ver traglich gesicherte Erweiterung der Operationsbasis mit gemeinsamen Strategiekonzepten, unser festes Be harren auf erkundende Grundla genforschung, das Einbringen neuer Elemente in den Stil akademischer Aus- und Weiterbildung und die Attraktivität der Universität als gei stig- kulturelles Zentrum mit einer beachtenswerten Leistungsdichte zum Vorankommen des Sozialismus beitragen. Im Jahre 1909, zur 500- Jahr-Feier, stellte der damalige Rek tor, Karl Binding, in seiner Festrede die Frage: „Wer hat im Verlaufe der Geschichte wohl mehr Einfluß auf' den anderen Teil ausgeübt? Die Stadt öder die Universität?“ Seine Antwort: „Ich reiche der Stadt die Palme.“ Das war schon Noblesse, wenn man aus den Akten um das oft zum Zerreißen gespannte Ver hältnis ' zwischen beiden Seiten weiß. Aber, mir gefällt das Bild. Und so möchte auch ich allen Part nern und Freunden der Karl-Marx- Universität, mit denen wir Leistung gegen Leistung und Vertrauen ge- Verbleibt das internationale Wir kungsfeld unserer Universitas. Wurde es seit jeher in ihren Glanz perioden mit der von der Messe stadt geprägten Weltoffenheit gut bestellt, so erhielt es mit der Frie densoffensive des Sozialismus, die Menschheit vor dem drohenden nuklearen Inferno zu bewahren, ele mentares Gewicht. Für mich, der ich die Schrecken des zweiten Welt krieges erlebte und oft vor Ort mit Massenhunger und Sterben in den ärmsten Ländern unseres Planeten konfrontiert war, wurde, wenn ich so sagen darf,. die weitere Ausprä gung der Internationalität unserer Karl Marx und dem Roten Oktober verpflichteten Alma mater zur Pas sion. Ich denke dabei insbesondere an — die in meiner Amtszeit verein barten mehr als 30 Verträge mit aus ländischen Universitäten, — die etwa 25 000 ausländischen Wissenschaftler und Studenten, die in diesem Zeitraum an der Karl- Marx-Universität weilten, — den Ausbau unserer Position als ein führendes Zentrum der Auslän- deraus- und -Weiterbildung, — die aufopferungsvolle, weit über Afrika hinaus anerkannte Arbeit un serer Mediziner in der Volksde mokratischen Republik Äthiopien, — die Verleihung der Würde eines Doctor honoris causa an 30 auslän dische Persönlichkeiten, — die begeisternden Leistungen un seres Ensembles Solidarität, — oder an zahlreiche wissenschaft liche Aktivitäten im internationalen Maßstab, um unserer Verantwor tung für die weltweite Etablierung 1 vor Re rfn "‘siert „Es hat mich der Gedanke zur A nähme der Wahl ermutigt, daß v °, einem Menschen nichts anderes wartet werden kann, als daß e ‘ seine ganze, Kraft einer guten Sacb Vor zwölf Jahren sagte ich 2 pur meiner Antrittsrede, eine Anleibch 1 bei einem der größten Gelehrten U. seres Jahrhunderts aufnehmend des Friedens und des Sozialismus: In diesem Geist und Ihnen al zu großem Dank verpflichtet Nostra Almä mater Lipsien? VIVAT, CRESCAT, FLORB% von hoher Sachkenntnis und kau® zu überbietender Einsatzbereit schäft, wahrlich einen treuen Wes genossen zur Seite zu haben. Sehr zu Dank verbunden bin ich meinen persönlichen Referent® 1 den Sekretärinnen im Rektorat voran Gisela Grimsehl, und meine® Fahrer, Erwin Zabel. Auf sie all* konnte ich mich durchgängig ver lassen. Ich danke meiner Sektion Afr®' und Nahostwissenschaften, vor al' lern meinem Wissenschaf tsbereicb Durch seine, auch internationd geachteten wissenschaftlichen Lei' stungen gab er .mir die moraliscbk Kraft, immer erneut und hier u?l da gegen geistige Ermüdungsersche. nungen anzugehen, und die Qualr tätsfrage — gemessen an den hart® 1 Kriterien der internationalen Spi® — in das Zentrum der FührungstatiS' keit zu rücken. Und ich danke von Herz® 1 meiner Frau. Ohne ihr Verstand®’ und ihre Größe zum weitgehende. Verzicht auf das, was man gemeia sames Familienleben nennt, hä# ich nicht auf so lange Zeit den E fordernissen des Amtes standhaltel können. Das alles waren sozusa8e. Goldpunkte im Alltag meines Re” tordaseins. Meinem Nachfolger, Genoss® 1 Prof. Horst Hennig, den ich ob se. ner erstklassigen Leistung als Pro rektor sehr schätzen gelernt haW hinterlasse ich. wenn ich das Volk brachte mit den Herausforderung® des nächsten Jahrzehnts vergleica viel Unerledigtes. Vielleicht w3 auch ich, nein, ich bin sicher, id war im ständigen Spannungsfel. zwischen Ideenfindung und ihr Verwirklichung mehr ein Beginn® als ein Vollender. !Q 0 "*rue kk Bank 8'360 $ k4Sttic 8 Ä Bsta 8 NSpe 1 Pere sen MSere 6,2 al b2“ten L .'m 'ichti 4 BNamm Vu .. In meinen Abschiedsworten, iet 'Ef bereits an der Schwelle des Alt®; bana und nicht länger Primus inter P&Psntf —Id ---nlU ALdsel —-iuS I1Uel ' - res, sondern noch rechtzeitig in.d2 Glied der Hochschullehrer zurüc tretend, oder, wie Hermann Ea meint, „sachte ah den Bildrand was dernd“, will ich gern bekennen: hat mir nicht nur Arbeit, sondez auch viel Freude bereitet, als eine eines großen Kollektivs, met, ganze Kraft einer guten Sache 1 widmen: unserer Sache, der SacP . ’ Bei de” schöpfet®0 i ben. wünsche ich u® Bt 194 Rektor Fortune, "um 1 %öpfig *y eir bi. "en C -m w• ein
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