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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198700009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19870000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19870000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1987
-
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Band 1987
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in Leistungszuwachs mit Hilfe ton „Behandler-Kollektiven“ ^prudisvolle und wichtige Aufgaben verlangen Einsatzbereitschaft, Fachkennt- Sse, Ordnung und damit Höchstleistungen in Lehre, Forschung und Betreuung kungen“ (HFR Entzündliche und de- generative Gelenkerkrankungen) — Themenkomplex „Femoropatel- lararthrose" (HFR Entzündliche und degenera- tive Gelenkerkrankungen) — Themenkomplex „Erfassung des orthopädischen Status von Hämo- philin-Patienten Odeh nde» tzeü' nou ubah. Am 29. April 1980 feierte das Bde Kollektiv der Klinik für Or- BPädie der KMU deren 50. Ge- 2tstag. Bereits 1976 wurde das 100- Ä Jubiläum des Hochschulfa- 1 Orthopädie an der Universität Leipzig festlich begangen. Leip- t hat als erste deutsche Universi- l sine orthopädische Lehranstalt, . durch Carl Herrmann Schild- ? (1874 bis 1885) gegründet und 65h Theodor Kölliker (1885 bis fortgeführt wurde. Der jetzige 6ükbau ist mit dem Namen Franz 4"ede (1923 bis 1947) verbunden. schwere Zeit nach dem Ende Reiten Weltkrieges, die Klinik , durch Bombenangriffe zu mehr 6°0 Prozent zerstört, wurde von q Professoren Rimann, Mommsen % Uiffler mit großem Engage- 1 bewältigt. kat®‘ Rep o d« 1 pl‘ Md' orieP’ isch urelf Islä0, pzig® r Be eh der Gründung der DDR dank der großzügigen Un- RFzung durch Partei und Regie- kJ die Voraussetzung geschaffen e 6, daß sowohl auf dem Gebiet ehre und Erziehung als auch ksEorschung und der medizi- Betreuung allseitig gebildete 65 Wissenschaftler erzogen wur- 8,die den ihnen gestellten Auf- 680 im Sinne einer sozialistischen BPersönlichkeit in hohem Maße "Fht Werden. Ji,. %e wesentliche Grundlage der 1 ist die intensive kooperative Shrlich weit über 00 Operationen Klinik für Orthopädie der % hat durch die Initiativen ihrer Leiter seit dieser Zeit Hervor- Sndes geleistet und hat sich zu p bedeutenden und internatio- keanerkannten Zentrum in Wis- ^haft und Lehre entwickelt. Her- Pfänden Anteil daran haben be- H 88 die beiden Professoren Mat- kgund Seyfarth. Besonders unter fetsn kam es zu einer erheblichen erungssteigerung sowohl der Gtentionszahlen als auch der ambu- ; j n Konsultationen. In dieser S8rWarb sich die Klinik einen be iden Ruf auf dem Gebiet der er 8 eZ eisle" isvo isse 1 Le gap” obeb AN alisti» se" visse" sitze" 6ndeinen operativen Orthopädie, ewers aber auf dem Teilgebiet V lr belsäulenoperation (Entwick- j bVon Skolioseoperationen und Muäiver Behandlung von Wir- ; “ lenverletzungen, auf dem Ge- : Sogsder Traumatologie des Hal ¬ it 'und Bewegungsapparates, in ohOrthopädietechnik und Phy- Bsgsrapie des Haltungs- und Bewe- a 163 Pparates. Diese Traditionen I S? Von Professor Seyfarth fort- SE und die,Klinik wurde zusätz- | R der internationalen Entwick- | e.der Orthopädie folgend, ein S Beum der Endoprothetik (künst- *8} elenke) und der Rheumachir- Zusammenarbeit mit dem territoria len Gesundheitswesen und mit der SMH/DMH. Die Klinik für Ortho pädie der KMU ist Leiteinrichtung für Wirbelsäulenverletzungen mit Querschnittslähmung des Bezirkes Leipzig. In den letzten 10 Jahren wurden an der Klinik vier Promotionen B und 29 Promotionen A, 183 Diplom arbeiten, 406 weitere wissenschaftli che Arbeiten, 592 Vorträge und 153 Weiterbildungsvorträge erarbeitet. Dazu kommen über dreieinhalb Mil lionen stationäre physiotherapeuti sche Teil- und rund eine halbe Mil lion ambulante Behandlungen. Jährlich werden in der Klinik etwa 35 000 ambulante Konsultatio nen, 1800 stationäre und 500 ambu stern und Röntgenassistentinnen, von Orthopädiemechanikern und Orthopädieschuhmachern. Begabtenförderung ist ein Schwerpunkt Um den Anforderungen an eine sozialistische Hochschuleinrichtung gerecht zu werden, überarbeitet das Lehrkollektiv regelmäßig die inhalt liche Gestaltung der Vorlesung und der Praktikumsdurchführung. Ein unverzichtbarer und besonders wich tiger Aspekt ist der Studentenzirkel, dem die Klinikleitung im Hinblick auf Nachwuchskadergewinnung höchste Aufmerksamkeit schenkt. Ein besonderer Schwerpunkt der Kaderarbeit sind die Begabtenför derung durch Integration in For Zu den Schwerpunkten der wissenschaftlichen Arbeit an der Klinik gehört die Ent wicklung neuer Behandlungsstrategien in der Wirbelsäulenchirurgie. lante Operationen geleistet. Diese Leistungen werden erbracht mit zur Zeit 31 Ärzten, 52 Schwestern, 30 Physiotherapeutinnen, 7 Röntgenas sistentinnen, - 5 medizinisch-techni schen Assistentinnen und 25 Mitar beitern der Abteilung für Technische Orthopädie. Den Anforderungen des Ministe riums für Hoch- und Fachschulwe sen. Kader für den Auslandseinsatz zur Verfügung zu stellen, wurde die Klinik gerecht, indem sie in den bis herigen sechs klinischen Jahren Hochschulkader für die studenti sche Ausbildung in Äthiopien zur Verfügung stellte und damit bei spielgebend für andere Kliniken ist. Traditionsgemäß ist ein wichtiger Aspekt der Lehre auch die Lehr tätigkeit an der Medizinischen Fach schule, besonders in der Ausbildung der Physiotherapeuten sowie die praktische Ausbildung von Schwe- schungsprojekte und die allseitige fachliche und gesellschaftliche Qua lifizierung der Hochschulkader über regelmäßige Kadergespräche ent sprechend dem Plan des Bereiches Medizin. So besteht ein Jugendfor scherkollektiv im Rahmen einer Hauptforschungsrichtung und ein Jugendkollektiv in der Abteilung für Technische Orthopädie. Die Forschung gliedert sich in fol gende Schwerpunkte: — Themenkomplex „Orthopädische Rehabilitation“ (HFR Exo- und Endprothesen) — Themenkomplex „Arbeiten zur aseptischen und septischen Prothe senlockerung. Polyurethan als Hüft pfannenersatz“ (HFR Exo- und Endoprothesen) — Themenkomplex „Entzündliche und degenerative Gelenkerkran Zur Zeit wird eine zusätzliche Konzeption im Rahmen des For schungsprojektes „Unfallbedingte gesundheitliche Schäden“ erarbei tet, die sich mit Verletzungsfolgen der Wirbelsäule beschäftigt. In in terdisziplinärer Zusammenarbeit sol len neue Behandlungsstrategien und ein neues Verfahren zur Wirbelsäu lenstabilisierung auch als Industrie forschung erarbeitet werden. Die zu erarbeitende Forschungs konzeption ist eine logische Schluß folgerung aus den bisher erzielten Ergebnissen der operativen Behand lung von Wirbelsäulenverletzungen der letzten vier Jahre, die auf in ternationalen Kongressen große Beachtung gefunden haben. Die eh renvolle Berufung von zwei Hoch schullehrern an andere Universitä ten bzw. Medizinische Akademien und die Erfüllung von Ausbildungs aufgaben. d. h. Bereitstellung von hochqualifizierten Fachärzten für Orthopädie für das Territorium sind eine Herausforderung für das ge samte Kollektiv, besonders , die staat liche Leitung, Partei und Gewerk schaft, um die im Bereichsplan ge stellten Aufgaben zu erfüllen. Eine einheitliche Betreuung angestrebt Für die Zukunft ist im Rahmen der medizinischen Betreuung in Ab stimmung mit den anderen ortho pädischen Einrichtungen und dem staatlichen Gesundheitswesen des Bezirkes die Erarbeitung eines Per spektivplanes nötig, um durch Spe zialisierung eine höhere Qualität und andererseits eine höhere Effek tivität auch im Fachgebiet Ortho pädie zu erreichen. Die Realisierung eines qualitativen Leistungszuwach ses soll über die Schaffung speziel ler „Behandler-Kollektive“ erfol gen, die eine einheitliche stationäre und ambulante Betreuung, z. B. auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchir urgie, Endoprothetik, Rheumachir- urgie, Kinderorthopädie, Kniege lenkschäden und Orthopädietechnik ermöglicht. Auch in der Zukunft ist die Einbindung von Studenten in diese Kollektive ein wichtiger Be standteil der studentischen Ausbil dung. Auch der Nachteil des häufi gen Arztwechsels, in einer Ausbil dungsklinik kaum vermeidbar, soll auf diesem Weg so gering wie mög lich . gehalten werden und' damit das Arzt-Patienten-Verhältnis verbes sert werden. Diese anspruchsvollen und wich tigen Aufgaben verlangen von dem gesamten Klinikkollektiv volle Ein satzbereitschaft, . Fachkenntnisse, Sparsamkeit, Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit und damit Höchst leistungen in Lehre, Forschung und medizinischer Betreuung zum Wohle der uns anvertrauten Patien ten. Prof. Dr. W. ARNOLD „Ge" Kule %,3 hke pr"” le geht als Vorbild voran, Mem sie selbst mit anpackt Bhossin Regina Rüger, die Oberschwester der Klinik für hopädie, setzt sich voll für ihren Beruf ein Zu- FqWar nicht allzu schwer, eine Epstvolle Mitarbeiterin aus un- 3 Klinik zur Vorstellung in der 3“, finden. Viele würden da “bzuerst an Regina Rüger, Kli- °l| fTschwester, denken, die sich ear ihren Beruf und die Lei- A"Ufgaben der Klinik einsetzt. Baql September 1975 kehrte sie, !ksm sie vier Jahre als Oberin 8, SSiskrankenhaus Grimma tätig sn. den Bereich Medizin zu- ' Wem versieht sie ihre Ar- k fü8 Klinikoberschwester der Kli- SUgen Orthopädie dank ihrer viel- Ä' r n Erfahrungen und einer be- « 5n Eignung für organisatori- EFse Aufgaben, in vorbildlicher B’n Bei allen Mitarbeitern ist be- 2 ein a B alle ihre Entscheidungen »i ner überlegenden Denkweise r va, Diese Eigenschaft machen Be 616 Mitarbeiter der Klinik SOvierund bitten sie auch bei Richesgen beruflichen und per- - .Problemen um ihre B2s Unä Sie nimmt das dann sehr RDen ? a kann sich regelrecht „von h htitneraus" mit dem Problem 39 aeren bzw. beschäftigen. Sie "2 Ihr’ obwohl sie weiß, daß B%t Seif persönliches Engagement Sttehasten. für sie selbst Probleme en können. 8 ellt sich heute leider die Frage, in welcher Klinik gibt es keine Probleme bei der Besetzung der Stationen mit Schwestern. Na türlich haben auch wir diese Schwie rigkeiten zu bewältigen. Es ist aber immer wieder mit Freude zu sehen, wie Schwester Regina ohne große Worte des Zauderns und Zagens diese Probleme innerhalb der Kli nik löst. Ihr korrektes und teilweise kompromißloses Vorgehen findet dabei Anerkennung bei den Mitar beitern und spornt sie zur konstruk tiven Mitarbeit an. Sie selbst geht oft als Vorbild voran, indem sie eben selbst mit anpackt. Wer auf dem Weg nach vorn bestimmte Not wendigkeiten nicht versteht, der muß es sich schon einmal gefallen lassen, daß er ein paar Wahrheiten deutlich gesagt bekommt. • Aus der Erkenntnis heraus, • daß berufliche und gesellschaftliche Ar beit in unserem Staat durchaus eine Einheit darstellen, wurde sie 1972 Mitglied der SED. Sie war in den letzten Jahren aktiv in der APO- Leitung und ist auch noch in der AGL der Klinik tätig. Auch hier er füllte und erfüllt sie ihre Aufgaben gewissenhaft. Ihre hervorragenden Leistungen waren Anlaß, sie 1977 zum Mitglied des Gesellschaftlichen Rates der Karl-Marx-Universität zu berufen. Für eine erfolgreiche Heilbehandlung ist ein gutes Verhältnis zwischen Patienten und Ärzten sowie den Schwestern von ganz wesentlicher Bedeutung. Fotos: Härtrich Schon seit Mitte der 50er Jahre hat sich Schwester Regina sehr für die sozialistische Rechtspflege in teressiert. Es war demzufolge nur eine logische Schlußfolgerung, daß sie 1965 Schöffe am Kreisgericht Leipzig-Süd wurde. Diese Aufgabe nimmt sie seitdem mit großem Ernst wahr und ist seit 1985 sogar Jugendbeistand. Ihre in der Rechts pflege gemachten Erfahrungen und erworbenen Erkenntnisse waren für uns schon oft wertvolle Hinweise bei der Lösung von arbeitsrechtli chen oder anderen Rechtsfragen. Ihre hervorragenden Leistungen waren Anlaß, sie mehrfach als „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ auszuzeichnen. 1984 wurde sie we gen ihrer Verdienste im Rahmen un seres sozialistischen Hochschul- und Gesundheitswesens mit der „Hufe land-Medaille“ in Silber ausgezeich net. 1973 erhielt sie außerdem die Medaille „Für treue Dienste im Ge sundheitswesen“ in Silber. Diese Auszeichnungen waren für sie im mer Ansporn, „die Nase noch mehr nach vorn in den Wind zu halten“. Doz. Dr. LUTZ BRÜCKNER Symposium des Interdisziplinären Neurowissenschaft lichen Zentrums und des Carl-Ludwig-Instituteszu Ehren von Polycarp Gottlieb Die 250. Wiederkehr des To destages von Polycarp Gottlieb Schacher war Anlaß, am 2. und 3. November 1987 ein Sympo sium über die Prinzipien der Ent wicklung neuronaler Systeme am Carl-Ludwig-Institut für Physiologie abzuhalten. P. G.. SChacher war der 37. Or dinarius für Physiologie an der Leipziger Universität. Die Phy siologie als Unterrichts- und For schungsgebiet begann mit der Be rufung des 1. Ordinarius, G. Schiltel, 1531, ihre selbständige wissenschaftliche Existenz. Das ' . Schacher-Symposium hatte sich das Ziel gesetzt, auf Schacher (1674-1737) steme und sensorischer Kanäle unter Einbeziehung phylogeneti scher Aspekte und schließlich mit der Beschreibung der Me chanismen, die der patholo gischen Hirnleistung zugrunde liegen. Die Veranstaltung wurde durch eine kurze Würdigung von Leben und Werk von Polycarp Gottlieb Schacher eingeleitet, in der anhand seines Lebensabris ses die Besonderheiten der bio logisch-naturwissenschaftlichen Forschungsarbeit im Barockzeit alter in Leipzig beleuchtet wur den. Es ergab sich auch anhand der 51 erhaltenen Schriften Scha- Von „milden Kuren" zu Entwicklungsprinzipien neuronaler Systeme den Gebieten der Physiologie, Morphologie und Biochemie tä tige Arbeitsgruppen in der DDR zu einem interdisziplinären Ge spräch über Probleme der Ent wicklungsneurobiologie zusam menzuführen. Dabei war ange strebt worden, mit Hilfe einer möglichst unaufwendigen Orga nisation möglichst vielen Nach wuchswissenschaftlern den di rekten Zugang zum interdiszi plinären Gespräch zu ermögli chen. Tatsächlich konnte dann auch erreicht werden, daß insbe sondere aus dem Bereich der Bio wissenschaften und angrenzen den Fachgebieten eine Reihe jun ger Wissenschaftler als aktiv dis kutierende Teilnehmer, als De monstratoren ihrer Ergebnisse auf Postern zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen ha ben. Die Veranstaltung beschäftigte sich mit vier Schwerpunkten, ein mal der frühen embryonalen Ent wicklung des Nervensystems und seiner Störbarkeit aus der Sicht verschiedener Fachdisziplinen, dann zum zweiten mit den Be ziehungen zwischen Nervenzel len und den sie begleitenden Gliazellen, ein sehr aktuelles und ‘für die Pathophysiologie sehr verbreiteter Hirnfunktions störungen, wie die Epilepsie oder die Migräne, wichtiges Gebiet. Ferner mit der Entwicklung neu ronaler Systeme, Transmittersy- chers, daß mit diesen Dokumente einer Wissenschaftlichkeit vor liegen, zu der heute schwer ein wertender Zugang zu gewinnen ist, da die Sprachbarriere zum Latein des 18. Jahrhunderts weit gehend eine systematisch for schende Beschäftigung mit dem Detail der Physiologie des Ba rockzeitalters verhindert hat. All gemein findet sich in seinen Ar beiten eine Verbindung von pa- thophysiologischer und pa thomorphologischer, klinischer Beobachtung mit’ funktionell anatomischem und zwar aus eige ner auch mikroskopischer An schauung hergeleiteten. / Schacher war ein sehr erfolgreicher prak- tizierender Arzt, geschätzt we gen seiner „milden Kuren“, „weshalb ihn denn der Zar, Pe ter der Große, von dem er in Karlsbad zu Rate gezogen wird, zu sich berufen wollte, welches er aber aus Liebe zu seinem Va terland anzunehmen, sich wei gert“ wie-. 1737 in'einem Nachruf auf Schacher geschrieben wird. Wenn nach 250 Jahren zum er sten Mal eines vergessenen gro ßen Arztes und Physiologen wie der. gedacht wurde, so gab das Symposium darüber hinaus An laß, den aktuellen Fortschritt auf einem der sich am raschesten entwickelnden Gebiete, der Ent wicklungsneurobiologie, zu dis kutieren und zu befördern. Prof. Dr. sc. P. SCHWARTZE Bilder über das Telefon Erfolgreich verläuft- der Test betrieb der neuen Videotelefon verbindung Leningrad—Moskau. Die dafür erforderlichen An lagen waren von Wissenschaft lern des Leningrader Elektro nischen Instituts für Fernmel deverbindungen entwickelt wor den. Die Erfindung der Lenin grader Wissenschaftler, gewöhn liche Telefonkabelnetze dafür zu nutzen (wobei lediglich ein Tele fonkanal benötigt wird), ermög licht eine große Vereinfachung und Verbilligung des Fernsprech verkehrs. Während des Testbetriebes ko sten Videotelefongespräche genau das gleiche wie übliche Ferngespräche. Der Fernsprech verkehr wird künftig große volkswirtschaftliche Bedeutung erlangen, weil damit von Projek tierungsinstituten, Archiven u. a Einrichtungen über unbe grenzt weite Entfernungen genaue Abbildungen von Kon- struktions-, Bau- und anderen Zeichnungen sowie alle mögli chen Dokumentationen übermit telt werden können. Sechsmal schneller als der Schall Blickt man durch das Beobach tungsfenster auf das Modell des neuen sowjetischen Hyper- Schnellflugzeuges, das im Wind kanal des sowjetischen Aerody namischen Zentralinstituts (ZAGI) getestet wird, kann man nur schwer glauben, daß eines Tages ein solcher Hyper-Jet in weniger als zwei Stunden die Entfernung Moskau—Tokio zu rücklegen wird. Das stählerne Modell des Hyperschallflugzeu ges mit seinen ungestümen For men hat nur noch wenig Ähnlich keit mit seinen Doppel- Mach-„Brüdern“. Es besitzt einen verlängerten Rumpf mit spitzem Cockpit, Tragflächen mit veränderlicher Pfeilform und hat auch kein traditionelles horizontales Leitwerk am Heck mehr. Diese Halbraketenform“ ist gerechtfertigt, denn dieser Flugkörper soll mit 5- bis 6fa- cher Schallgeschwindigkeit flie gen. An Bord des neuen sowje tischen Hyperschallflugzeuges können gleichzeitig 300 Pas sagiere Platz nehmen. Der Leiter des Aerodynamischen Zentralin stituts der UdSSR, Akademie mitglied Georgi Swischtschew, erklärte, daß es durch ein kom biniertes Strahltriebwerk, das Kryogen-Treibstoff verwendet, möglich ist, daß sich das Hy perschallflugzeug in die Lüfte hebt. Die erforderliche Schub kraft wird durch ein Vieldüsen- Strahltriebwerk unter dem Bo den des Flugzeuges gewährlei stet. Der Kryogen-Treibstoff si chert auch, daß sich an Bord eine Kälte-Ressource befindet, die notwendig ist, um der intensi ven aerodynamischen Erhitzung der Konstruktion des Flugzeuges bei Hyperschallgeschwindigkeit standzuhalten. Erste Vorstufe für Anti-Krebs-Präparat Wissenschaftler des Technolo gischen Labors für biologisch ak tive Stoffe in der georgischen Hauptstadt Tbilissi haben das neue hochwirksame Antibioti kum „Katreks“ entwickelt. Es wird aus dem Schwarzmeer-Hai Katran gewonnen und besitzt starken adaptogenen und biosti mulierenden Einfluß auf den menschlichen Organismus. „Ka treks“ stellt ein effektives Mittel für nur langsam heilende Wun den sowie für die Behandlung chronischer Entzüngungs- und einer Reihe von Geschwulstpro zessen dar, beeinflußt günstig den Zustand des Blutes und er höht die Immunresistenz und Wi derstandsfähigkeit von Zellen und Körpergewebe gegenüber to xischer Einwirkung von Stoffen. Wie Dr. Gatschetschiladse, der Leiter des Forscherkollektivs, er klärte, betrachtet er das neue Präparat jedoch nur als erste An näherung an ein Anti-Krebs- Präparat. Übersetzungen von EBERHARD LOHSE
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