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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19870000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19870000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1987
-
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Band 1987
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(40 6.November 1987 WISSENSCHAFT % !gfnationa/e und interdisziplinäre Konferenz zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution Weltenwende Bewußtseinsbil- liehe Meinung In- schef Kotl‘ Unsere Hoffnungen auf eine fruchtbare s lung des realen Sozialismus. So nah- GG Arbeit haben sich dabei erfüllt an der Konferenz 17 Wissen- men UZ-Interview mit Prof. Dr. Jurij J. Kondufor über Konferenz zur Machtfrage h aufzeigte. Seutung des — Dr. HERBERT STOBER verschiedener sehaftlicher Die Diskussion im Arbeitskreis 4 Sozialistische Demokratie — öffent- Einen weiteren Problemkreis Frage der politischen Macht im Im Mittelpunkt seines Referats stand die Dialektik von Macht, Bündnispolitik und politischer Orga nisation, die er sowohl unter syste matisch theoretischem Aspekt als auch unter Berücksichtigung der bei und Politik der SED auf der Grundlage der Beschlüsse ihres XI. Parteitages untersuchte. dung" (mit 74 Teilnehmern) wurde zu folgenden vier Komplexen ge führt: lebendige sozialistische De mokratie — Grundlagen, Aufgaben, Erfahrungen und Probleme; soziali stische Demokratie und politische Kultur; Öffentlichkeit und öffentli che Meinung sowie Entwicklungs fragen des Bildungsprozesses der öffentlichen Meinungen im Sozialis mus; sozialistische Demokratieent wicklung im internationalen Ver gleich sowie Jugend- und Bildungs politik im Streit der Ideologien. Wie bereits eingangs erwähnt: Die Konferenz ist beendet, ihre Aus wertung aber noch lange nicht... Ab’ be nd -G0- No zur So- uch ppe tik die hli- Lei- isti' ge Prof. Dr. J. J. Kondufor (rechts) während des Plenarvortrages auf der Konferenz Foto: Engel Interessante Debatten in den Arbeitskreisen pe sowie zu den verschie- Formen der Diktatur des Pro- Ein weiterer Hauptgedanke des Referates war der enge Zusammen hang zwischen dem jeweiligen Re produktionstyp und der konkreten Ausgestaltung von Planung und wirtschaftlicher Rechnungsführung, den er unter aktuellen Aspekten un tersuchte, einschließlich der Aus wirkungen auf die Gestaltung der Dabei arbeitete er u. a. heraus, daß im Prozeß der Dialektik von Macht, Bündnispolitik und politi scher Organisation in der DDR das sozialistische Parteienbündnis einen bedeutsamen Platz einnimmt. In die sem Zusammenhang machte er auf Prozesse aufmerksam, die sich in den mit der SED befreundeten Par teien vollziehen und die Breite, Tiefe und innere Differenziertheit bündnispolitischer Prozesse wider spiegeln. ven: ige) und Be end* seil' rste , ---L Ivauiuvena10J in bee8enwärtigen Entwicklungs- der Erforschung historischer aktueller Fragen der Entwick- Wir hörten und erlebten interessante und inhaltsreiche Vorträge und Diskus- siönen, in denen viele Fragen auf neue Art und Weise gestellt wurden. Das be trifft eigentlich olle Teilnehmer, aber eben vor allem die Wissenschaftler der Leipziger Universität. UZ: Weiche Anregungen und Im pulse für Ihre weitere Arbeit hat Ihnen die Konferenz gegeben? Prof. Kondufor: Natürlich, dem Thema dieser Konferenz entsprechend gab es die bedeutungsvollsten Anregungen für uns hinsichtlich des wichtigsten Pro blems der Revolution überhaupt - der Machtfrage. Denn alle Revolutionen, nicht nur die Oktoberrevolution, son dern sowohl die vorhergehenden wie auch die nachfolgenden hatten diese Frage zu lösen: Wer übernimmt die Macht? Und gerade diese so ent scheidende Frage wurde unter einem wesentlichen Aspekt betrachtet, es wur den nämlich nicht nur die Ereignisse im Zusammenhang mit der Oktober revolution konstatiert, sondern es ging ebenso um ihren Einfluß auf die Welt der Gegenwart, auf ihre weitere Ent wicklung, auf ihre Ökonomie und auf ihr geistiges Leben. Debattiert wurden also auch solche Probleme, wie die Lö sung der Machtfrage in der Oktober revolution die Vervollkommnung des Neue, interessante Fragen wurden aufgeworfen bei der Konferenz zum Thema „Die Machtfrage in der Übergangs periode und bei der Gestaltung des entwickelten Sozia lismus" / Teilnehmer aus 5 sozialistischen Ländern ste ist doch die Freundschaft zwischen den Menschen, den Kollektiven, zwi schen den Staaten. Das wichtigste ist, daß sich die Freundschaft zwischen Völ kern vertieft, daß man voneinander lernt, einer vom anderen Erfahrungen übernimmt, daß sich das Gefühl eines Freundes, einer helfenden Hand ein stellt. Und so möchte ich die Gelegen heit nutzen, allen unseren Freunden und Genossen hier an der Leipziger Universität zum bevorstehenden 70. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution zu gratulieren. - e) 1ob02 nha Öffentliche Meinung und Demokratie thodologische Aspekte historischer Analysen zur Lösung der Machtfrage im sozialistischen Revolutionszy klus; Fallstudien und vergleichende Analysen zur Lösung der Macht frage wie auch zur Dialektik von Re volution und Konterrevolution in der Oktoberrevolution und in den volksdemokratischen Revolutionen; zur Rolle des sozialistischen Staates und der sozialistischen Demokratie in der Übergangsperiode vom Ka pitalismus zum Sozialismus und da nach; zu historischen und aktuellen Aspekten sozialistischer Friedenspo litik. In den Arbeitskreisdiskussionen erfolgte eine direkte und durchgän gige Bezugnahme auf die Plenarrefe rate. Die Über weite Strecken freie Diskussion war in allen fünf Ar beitskreisen problemreich lebendig, stets konstruktiv, zugleich aber auch streitbai’ und zum Teil kon trovers. sozialistischen ökonomischen tegration. Im Arbeitskreis 1 „Die Macht frage im sozialistischen Revolutions zyklus“, der 73 Teilnehmer zählte, widmete sich die Diskussion ins besondere folgenden Fragen: me- 0tartig genannt werden. i Zählen u. a. die Forderung gesellschaftswissen- Disziplinen an der Politische Macht und Ökonomie im Sozia lismus des Sozialismus im Interesse der Friedenssicherung weiter erhöht werden. Prof. Dr. sc. K. Schneider (Sektion Wissenschaftlicher Kommunismus, KMU) knüpfte in seinem Referat an zentrale Fragestellungen aus den Plenarbeiträgen von E. Kalbe und H. Emmerich an, die er aus der Sicht des Wissenschaftlichen Kommunis mus analysierte. zialismus und ihren vielseitigen Aspekten; zu ökonomischen Strate gien von Mitgliedsländern des RGW; Probleme der Umgestaltung der sowjetischen Wirtschaft sowie theoretische und methodologische Fragen der Politischen Ökonomie des Sozialismus in der Sowjetunion; Wesen und Realisierungsformen des sozialistischen Eigentums zur Be stimmung der Aufwand-Ergebnis- Relation; zur Dialektik von Waren produktion, zentraler Leitung und Selbständigkeit der • Warenprodu zenten; zu Gesetzesverordnungen über sozialistische Betriebe in so zialistischen Ländern und ver gleichende Analysen zu Planungssy stemen sozialistischer Staaten; zur sozialistischen ökonomischen Inte gration, insbesondere unter dem Aspekt von Entwicklungstendenzen des sozialistischen Eigentums an Produkt! onsmitteln. Drittens: Die Konferenz bestätigte erneut die Notwendigkeit enger Ko operation mit Wissenschaftlern so zialistischer Bruderländer, insbe sondere mit der Sowjetwissenschaft Tre/ dru”. Cae rade die letztgenannte Forderung ist auch unter dem Aspekt des gemein samen Kampfes der sozialistischen Länder um die Sicherung des Frie dens von Bedeutung. Die zentrale Frage nach dem Zu sammenhang von sozialistischer Staatsmacht und Friedenssicherung, die alle Plenarbeiträge durchzog, stand im Mittelpunkt des Referates von Prof. Dr. sc. J. Kuhles (Sektion Geschichte) und wurde vom Refe renten sowohl unter historischem als auch aktuellem Aspekt unter sucht. zialismus und ihren Wechselwir kungen zu anderen gesellschaftli chen Bereichen behandelte Prof. Dr. sc. W. Müller (Sektion M.-l. Philoso phie, KMU) in seinem Referat „So zialistische Demokratie, öffentliche Meinung und Bewußtseinsbildung im realen Sozialismus“. Das Referat beinhaltete ausgewählte theoreti sche und praktische Fragen des Zu sammenhangs von sozialistischer De mokratieentwicklung und sozialisti scher Bewußtseinsbildung und un terbreitete insbesondere zu der ak tuellen Thematik Von „Öffentlich keit“ und „öffentlicher Meinung“ so wie deren Herausbildungs- und Wir- kuhgsprozeß im Sozialismus ein An gebot zu kollektivem Nachdenken. Dabei legte der Referent insbeson dere zu drei Gesichtspunkten seine Position dar und regte zu weiteren Forschungen an: zum Leitungs- und Arbeitsstil der staatlichen Or gane und ihrer Repräsentanten so wie der Leitungsebenen in verschie denen gesellschaftlichen Bereichen; zur Einheit von politischen, persön lichen und kulturellen Rechten als ein qualitatives Merkmal unserer so zialistischen Demokratie; zu öffent licher Meinung — Öffentlichkeitsar beit überhaupt — als ständiger Weg begleiter der sozialistischen Demo kratie. Der Plenarbeitrag von Doz. Dr. sc. W. Geier (Sektion Kultur- und Wurden bereits in vorangegange nen Plenarbeiträgen die engen Wechselwirkungen von politischer Macht und Ökonomie im Sozialis mus unterstrichen, so war das ge meinsame Referat von Prof. Dr. sc. J. Becher (FMI) und Prof. Dr. sc. W. Maiwald (Sektion Wirtschaftswis senschaften) ausschließlich Fragen der Einheit von politischer und ökonomischer Macht im Sozialismus gewidmet. Ausgehend von einer Be stimmung des Begriffes „ökonomi sche Macht“ arbeitete der Referent verschiedene Hauptaspekte der Dia lektik von zentraler Leitung/ Planung und relativer Selbständig keit der Warenproduzenten als Frage der politischen Machtaus übung der Arbeiterklasse, unter be sonderer Berücksichigung der ge genwärtigen ökonomischen Entwick- t a enGer Fülle der hierbei aufge- Ges6n konkreten Fragen können i.. er S+,11. m-+;plieh nur pini pp be beer r Vergleichenden historischen sbechungen zu den Wegen der Bqng der Diktatur des Prole h’ zur praktischen Verwirkli- eSer politischen Macht der Ar- Viertens leistete die Konferenz einen Beitrag zur weiteren Qualifi zierung der Lehre und Ausbildung sowie der Entwicklung wissenschaft- licher Nachwuchskader im gesell schaftswissenschaftlichen Bereich. So beteiligten sich etwa 160 Studen ten. Außerdem sprachen in den Ar beitskreisen über 20 Studenten in der Diskussion und traten in allen Arbeitskreisen zahlreiche wissen- schaftliche Nachwuchskräfte auf. Die Konferenz bot die Möglichkeit, die Einsicht der Studenten, insbe sondere aus den ML-Lehrer- Bereichen, in solhe relevante Fra gen zu fördern wie Z. B. die Einheit des Marxismus-Leninismus und die Notwendigkeit der interdisziplinä ren Zusammenarbeit. Die bisherigen Darlegungen ver deutlichen ein zweites Ergebnis un serer Konferenz. Sie leistete einen Beitrag zur Umsetzung der Forde rung des XI. Parteitages der SED nach interdisziplinärer Gemein schaftsarbeit, indem sie Vertreter ani bei alen isot' der Ob nbe IAM tret Kunstwissenschaften) war der Frage „Politische Macht, Kulturpo litik und künstlerische Kultur im So zialismus“ gewidmet. Der Referent untersuchte unter vergleichendem Aspekt Schwerpunkte der Kultur politik und Kulturentwicklung bei der Gestaltung des entwickelten So zialismus in sozialistischen Ländern und thematisierte zugleich eine Reihe von Schwerpunkten für die weitere Diskussion. Hierzu zählten u.a.: Kulturentwicklung und wei tere Entfaltung der sozialistischen Demokratie, Herausbildung neuer Inhalte und Formen gemeinschaftli cher Gestaltung des geistig-kultu rellen Lebens; zum Platz des natio nalen und internationalen kulturel len Erbes in der Kulturpolitik der regierenden kommunistischen Par teien; internationalistische Positio nen und internationale Dimensio nen sozialistischer Kulturpolitik. Ge- heutigen Sozialismus unterstützen kann, wie ihre Erfahrungen beitragen können zur weiteren Entfaltung der so zialistischen Demokratie in unseren Staaten. UZ: Zwischen den Universitäten in Kiew und Leipzig gibt es vielfältige Be ziehungen. Wie schätzen Sie den Stand der Beziehungen zwischen Hi storikern beider Universitäten ein? Prof. Kondufor: Die Beziehungen zwi schen den Leipziger und Kiewer Histori kern bestehen schon sehr lange und sind sehr fruchtbar, Begonnen haben sie mit Vortragsreihen, die Kiewer Ge schichtswissenschaftler in Leipzig hiel ten. In dem Maße, wie sich die Bezie hungen vertieften, entwickelte sich auch die gemeinsame Arbeit. Welches Niveau sie jetzt erreicht haben, läßt sich zum Beispiel daran ablesen, daß jetzt Kiewer und Leipziger Wissen schaftler ein gemeinsames Buch dem Verlag übergeben haben, ein Buch mit dem Titel „Sozialistischer Aufbau im europäischen Vergleich - zur Realisie rung des Leninschen Plans des soziali stischen Aufbaues der Länder Ost- und Südosteuropa". Aber das Wesen dieser Beziehungen besteht nicht allein in irgendwelchen Zahlen, die Auskunft geben über die wissenschaftliche Arbeit. Das wichtig- leienbündnisses e b. . An der Konferenz des interdisziplinä ren Arbeitskreises „Sozialistisches Weltsystem" nahm eine Reihe von aus ländischen Gästen teil. Unter ihnen das Mitglied des ZK der Kommunisti schen Parte! der Ukraine, Prof. Dr. Jurij J. Kondufor, Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und Di rektor ihres Historischen Institutes. UZ nutzte die Gelegenheit zu einem kur zen Gespräch mit ihm. UZ: Prof. Kondufor, welche Ein drücke werden Sie von unserer Univer sität, von der Internationalen Kon ferenz mit nach Hause nehmen? Prof. Kondufor: Als erstes möchte ich der Karl-Marx-Universität für die Mög lichkeit, an dieser Konferenz teilzu nehmen, danken. Für uns ist die Leip ziger Universität eines der europä ischen Zentren zur Erforschung der Ge setzmäßigkeiten der Entwicklung des Sozialismus, und damit auch zur Er forschung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, ihrer Folgen, ihrer Auswirkungen auf den heutigen Welt prozeß. Die Konferenz bestätigte diese Autorität der Karl-Marx-Universität, vor allem ihrer Gesellschaftswissenschaft ler bei diesen Fragen. Unsere Hoff nungen auf eine fruchtbare Arbeit ha ben sich dabei erfüllt. Die Konferenz war herverragend organisiert. Die Diskussion im AK 3 „Die Ein heit von politischer und ökonomi scher Macht im Sozialismus; Pla nung' und wirtschaftliche Rech nungsführung im internationalen Vergleich“ (mit über , 50 Teilneh mern) widmete sich vor allem fol genden Fragen: zur Definition des Begriffes „ökonomische Macht“; zur Dialektik von Produktivkräften KMU sowie von anderen Universi täten, Hochschulen, Parteiinstituten und Akademieeinrichtungen zu sammenführte. Die Konferenz ver deutlichte die Tragfähigkeit der Wis senschaftskonzeption des ASW, seine Rolle bei der Zusammenfas sung von Vertretern verschiedener gesellschaftswissenschaftlicher Dis ziplinen vor allem an der KMU, aber auch im Maßstab der Repu blik. ohl der wissenschaftliche Er- 668 dieser Tagung erst noch ® gründlichen Aufarbei- Auswertung bedarf, kann .letzt eingeschätzt werden, e hochschulpolitischen und Kchaftlichen Zielstellungen Gopferenz insgesamt in hoher 3 erfüllt wurden. Eine erste l Bestattet, folgende Haupter- “ der Konferenz hervorzu- lungsprozesse in europäischen RGW-Ländern, heraus. Anhand der Parteitage der Bruderparteien europäischer RGW-Länder Mitte der 80er Jahre Wies er nach, daß trotz verschiedener Akzentuierun gen ein eindeutiges Bekenntnis zur Planwirtschaft und insbesondere zu zentralen Entscheidungen erfolgt und daß gemäß dem Prinzip des de mokratischen Zentralismus zugleich den Warenproduzenten eine relativ eigenständige Rolle im Planungs prozeß eingeräumt wird. rde mb i0 schaftler aus fünf sozialistischen Ländern, vor allem aus der UdSSR, teil. Ein Gewinn auch für Lehre und Ausbildung Folgende Hauptfragen standen im Mittelpunkt der Diskussion im Ar beitskreis 5 „Politische Macht, Kul turpolitik und künstlerische Kul tur“ (etwa 30 Teilnehmer): zur ..Kulturökologie“-Bewegung in so zialistischen Ländern; zu Möglich keiten und Grenzen der polnischen Avantgarde-Bewegung am Beginn der Übergangsperiode vom Ka pitalismus zum Sozialismus; zu na tionalen und sozialer! Ausdrucks formen sozialistischer Literaturen; Fragen der wissenschaftlichen Be gründung sozialistischer Kulturpoli tik durch die marxistisch-leninisti sche Kulturwissenschaft, Fragen nach den Möglichkeiten und Gren zen sozialistischer staatlicher Kul turpolitik; Positionen und Konzep tionen der FRELIMO-Partei (VR Mocambique) und der DVP (DR Afghanistan) bezogen auf die Pro zesse der antiimperialistischen- nationaldemokratischen Revolution mit sozialistischer Perspektive in ihren Ländern. internationale Ausstrahlungskraft, und Produktionsverhältnissen im So- Ehtung der Sowjet- minder Ukraine mischen Strategie der KPdSU, de ren Wesen und Bestandteile er erläu terte, sowie der Darlegung der auf dem Juniplenum der KPdSU (1987) beschlossenen Hauptrichtungen zur grundsätzlichen Umgestaltung der Leitung der sowjetischen Wirt schaft. Friedenssicherung im Mittelpunkt Als eine der wichtigsten Lehren arbeitete der Referent heraus, daß mit dem Sieg des Roten Oktober 1917 die Geburt einer sozialistischen Außenpolitik verbunden war, in de ren Mittelpunkt von Anbeginn die Sicherung des Friedens stand. Ge genwärtig, da die Friedenssicherung zur Existenzfrage der Menschheit geworden ist, bringt sie so kühne und realistische Initiativen hervor, die den Interessen der menschlichen Zivilisation insgesamt entsprechen, womit erneut die untrennbare Ein heit von Sozialismus und Frieden de monstriert wird. Der Referent stellte klar, daß unter den gegen wärtigen Bedingungen die Haupt verantwortung der sozialistischen Staatsmacht in der Bewältigung der Aufgaben der wissenschaftlich- technischen Prozesse unserer Zeit in Einheit mit der Lösung umfassen der sozialpolitischer Aufgaben liegt. Nur auf dieser Grundlage kann die Eine .nene. : 996385308888 2SE0/0 sEia "Sr ndlun4 ' imoon Anfang Ir Im Mittelpunkt der Diskussion im AK 2 „Machtfrage, Bündnispolitik und politische Organisation im So zialismus“, der 52 Teilnehmer zählte, standen solche Fragen wie: Allgemeines, Besonderes und Ein zelnes bei der politischen Organi sation im Sozialismus in Ländern der sozialistischen Gemeinschaft; Dialektik von Ökonomie und Politik bei der Gestaltung des entwickelten Sozialismus; zur Ausprägung der so zialistischen Demokratie bei der Ge- staltung des entwickelten Sozialis mus; zur Bündnispolitik kommuni stischer Parteien bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft. .unterstrich auch Prof. Dr. sc. L e in seinem sich daran an- senden Referat, das speziell hi- 68 Forschungsfragen und -er- 68 zur Lösung der Machtfrage dalistischen Revolutionszyklus instand hatte. Unter Ver- I H jüngste, namentlich auch mseferenten vorgelegte Ver- h Shungen zur Problematik, Kalbe unter historisch 1ngChe ndem Aspekt zu drei For- C ra gen Stellung zur Lösung sEhtfrage als Kernfrage der so- Revolution im histo- anVer ständnis: zum Inhalt des liehen Revolutionszyklus ? n en Formen; zur Festigung 1 Entwicklungsproblemen so- ug” 1 rste Aj 21 Stelle natürlich nur einige "1Ud., . OLtartie conennt xxrorden 678 auch die historische Auf- 6"g des marxistisch-leninisti- S Verständnisses der Macht- | tatsfrage, für deren Realisie- 6nje Ausführungen des Refe- einen Beitrag leisteten. ■ 118 Wurden in der Mehrzahl snarreferate neue Fragestel- und weiterführende For- "•fragen zum Konferenzgegen- Wohl unter dem Aspekt der "en gesellschaftswissenschaft- qDlsziplin als auch unter in- /•Binären Gesichtspunkten Röarbeitet. Verdeutlicht die ideologische und politi- "elevanz der behandelten Fra- ter dem Gesichtspunkt der je- %fn Disziplin. im Spiegel der Wissenschaft Darüber hinaus beteiligten sich wissenschaftliche Mitarbeiter und Nachwuchskader aus der UdSSR, der VRB, Kuba, der UVR, VR Mo cambique und DR Afghanistan, die zu Qualifizierungslehrgängen und Aspiranturen an der KMU weilen. 4EEo blematik ivon Macht- und ' Bbshaftskonzeption im Sozialis- Felte im Referat von Doz. Dr. 1 Pisrich (Institut für Ökonomie Nenitik sozialistischer Länder, Nienle für Gesellschaftswissen- * Rbe im ZK der SED) eine zen- Netioolle, in dessen Mittelpunkt lk.1 Fragen der Gesellschafts- Brn der KPdSU standen. Der 1 Bet arbeitete, ausgehend von 3) schlüssen des Aprilplenums 8 . des XXVII. Parteitages ie nsbesondere des Ja- 1 2aums (1987) Wesen, Inhalt Pelkos Stellungen der Umgestal- "2eption der KPdSU heraus, k. "e ddere Aufmerksamkeit wid- anschließend der ökono- ia 1 Ege 636 s Wis #es Als eine wichtige Aufgabe nb 00 kn ete er in diesem Zusam- ösuak tg Seuand im Mittelpunkt des SSerats von Akademiemit- 628 Dr. Ju. Ju. Kondufor (Di- WG08 Historischen Instituts der l^jÜSSR, Kiew), das der LÖ- Machtfrage in der Großen Bdtischen Oktoberrevolution ge- J War, der Kampf um die Er- • der Sowjetmacht in der Uk- l! Vbis Okt. 1917). Mit seinem 2 e beteiligte sich der Referent knsseit Jahren auch internatio- •“uhrten Diskussion um die l Wie sich die Oktoberrevolu- „Teilgebieten des ehemaligen durchsetzte und welche L (örtliche, regionale, natio- A W Besonderheiten der Revolu- । wesen Gebieten führten. Ge- Af konkrete Untersuchungen ”0 u zur Vertiefung der Erkennt- •) E daß der Kampf um die Er- - 8 der Sowjetmacht in den Eesn Gebieten des Russischen ntel‘ Be nicht losgelöst vom Gesamt- lei' ^en der sozialistischen Revo- al‘ eehetrachtet werden darf. Zur Be Bien Beantwortung der oben ge- ■ - konFrage bedarf es auch künf- < Fallstudien und ver- nder Untersuchungen. ötellte sich auch der Frage •een hauptsächlichen aktuellen lungsrichtungen der soziali- utl Machtausübung und der kating der sozialistischen De- li) l 5 in Ländern der sozialisti- Hemeinschaft, die er in ihren ie0 4 Entwicklungsproblemen :0 t. Ssher Machtverhältnisse n •V
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