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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198700009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19870000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19870000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1987
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Band 1987
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24. Juli 1987 ilend n; ve < ich« 62 vor sich hingeträllert habe. (Prof. Manfred Buhr, Direk- des Zentralinstituts für Phi- "Ophie der Akademie der Wis- oAW/eisheiten, Zeugnisse philoso- tef V phischer Weisheit aus » zweieinhalb Jahrtausenden. 650 B.von Manfred Buhr, VEB Bi- Den MBraphisches Institut Leipzig 16‘d "136 Seiten, 10,80 Mark. tenh einrich Heine schreibt in 11 03 Geschichte der Religion , 5 Philosophie in Deutsch- tolle H ’ daß Immanuel Kant, wäh- itude” 2d. er sein Hauptwerk, die en d Btik der reinen Vernunft“ im islän8 BPfe ausarbeitete, kleine Auf- wohlgeordnete Ate aus ”SAeieinhalb % Jahrtausenden * । hilosophische Aphorismen . , "dn sicher ihre Freunde lan‘ ng hliel ger llen ' ^haften der DDR, einstiger teiger Student, der 1968 ein "5k über Kant veröffentlichte, V In»rr; c ck A • rei+Are A 1 1 I A an is 1a hen0 J es: hi.aß die Gedankenverbindung werdZBev,Kant ihre Berechtigung hat, xatl I eist das kurze Nachwort. e Be"bh2 seinem zweiten Teil philoso- ür PPFBSs Manfred Buhr über die inktoZw8gen Kants: „"Was kann ich äne°da5en? Was soll ich tun? Was Jk. ’ch hoffen? Was ist der ve q "SDsch?" ät UA8,I gewidmet. er A‘B lesen wir z. B. „Nichts 1Ve von Dauer sein, wenn die liunft nicht herrscht“ (Cur- F0 Rufus), „Die wesentliche er 42 des Geistes ist Heiterkeit, den"kbepF" (Karl Marx) oder „Wer lektt’mak. gewisse Dinge den Ver- alqe""Bend nicht verliert, der hat kei- en ""msn (Gotthold Ephraim Les- r FU‘T"8). mond Rinzwischen weitere Auflagen cie, sich von dieser Verfah- aurd SWweise angeregt fühlte, möge itiche Enüngestellt bleiben. Jedenfalls 1 d W^ken wir ihm eine kleine Wrift, die philosophische ?°rismen aus zweieinhalb *8 ^tausenden enthält — wohl- J^net nach Begriffen in fünf • Wen Abschnitten. , )er gern seine Briefe oder 5,'ünsche mit Zitaten enückt oder seiner Rede grö- ? W Brillanz verleihen will, • Bnmt auf seine Kosten, j d 5 mittlere Abschnitt ist den W 1 hgsfen „Vernunft - Denken - G. K. itenl k‘ „eisernen Gewalt“ im Lande ände"-§un, „die Bourgeoisie zur „B j Pr0" bra der Revolution völlig :rung, hatHchbar geworden war. L sol'Enesn sich die Rechtsparteien rdenhen'm „stärkeren Mann“ um un- Längst sich die Rechtsparteien nach rerde" nes antsi 22 it großem Aufwand an theatra lischen Gesten und martialisti wesel zieh" 01 das konnte jedoch nicht dar- X er hinwegtäuschen, daß dieser tFPoische Retter des Vaterlandes“ —dn ’ ' Bändi- 3T v kolle” h d wiss®. Univ® 30 hen ".»stärkeren Mann“ umgese- IendMit Hinblick auf eine zu errich- Gene Militärdiktatur schoben sie Gen Aral Kornilow, auf Verlangen heraAlliierten von Kerenski zum Ge- Brunissimus ernannt, in den Vorder- c der politischen Bühne. BeHforge Buchanan, englischer Bot- heTer in Petrograd, schrieb in sei- PatM emoiren: „Alle meine Sym- owpien waren auf selten Korni- ke ■ denn er war ein weitaus stär- r Mann als Kerenski.“ neit bewaffneter Begleitung und Neum großen Stab erschien der MosL oberste Befehlshaber auf der Hauer „Staatsberatung“. Keren- Nin der auch das Amt des Kriegs- Bubt ers inne hatte, war sich be- "6e daß er gegen ihn nur noch ein Indtterschwert in der Hand hielt, Yura fürchtete, der Generalissimus Cendeedie ganze Macht an sich rei- ElaieSolange Kerenski aber noch Msort, ihn im Interesse der Pro- Sehevschen Regierung gegen die Bol- Mas“lki und die revolutionären Btützen einsetzen zu können, unter- ' e er ihn zunächst. ' fherSchen Exklamationen versi- AufS';V- der Ministerpräsident der tenn (e’isorischen Regierung Kerenski ertejtie »Staatsberatung" in Moskau, exo he Schlagkraft der Armee wieder Lols" IC^eHen. Am 25. Juli 1917 die • “e te er durch Dekret an der Front ' $0 iBenTodesstrafe wieder ein. Mit hy- Ceso Snsch sich überschlagender 3ch d Ehame kündigte er die Errichtung S1-v A.SC ..Pitornon Aeryg1+e im Tande Die gesamte Breite des Wirkens von Fechner für die Gegenwart und die Zukunft nutzbar machen Symposium zu Ehren des 100. Todestages des weltbekannten Wissenschaftlers dokumentierte die wiederentstandene Leistungsfähigkeit der Leipziger Psychologie Die Entwicklungsgeschichte der neuen Psychologie ist eng mit der Leipziger Universität und vor allem mit drei Namen verbunden: Ernst Heinrich Weber (1795-1878), Gustav Theodor Fechner (1801—1887) und Wilhelm Maximilian Wundt (1832—1920). Zu den faszinierend sten und produktivsten Persönlich keiten. die im vorigen Jahrhundert der Experimentalpsychologie in Deutschland — und damit auch in der Welt — die Bahn brachen, ge hörte ohne Zweifel ein Mann, der sich 16jährig (1817) in der Leipziger Nikolaistraße im „Essigkrug“ bei einem Schuhmacher einlogierte und der schließlich 70 Jahre später, am 18 11. 1887. als weltbekannter Wis senschaftler und Ehrenbürger (1874) der Stadt Leipzig verstarb: Gustav Theodor Fechner. Aus Anlaß seines 100. Todestages fand ihm zu Ehren ein internationa les Symposium vom 6. bis 10. Juli an der Leipziger Universität statt. 144 Wissenschaftler aus 14 Ländern kamen dazu an die Alma mater Lip- siensis. Mit dem Thema des Sym posiums „Experimentelle Psycholo gie in Tradition und Gegenwart“ verbanden sich zwei Zielstellungen: Erstens die historische Würdigung der progressiven Wirkung des Fech- nerschen Erbes und zweitens die Eh rung seines Andenkens durch die Darstellung neuester Ergebnisse und Trends der Forschung. Geht man davon aus. daß bislang noch kein gültiges Fechnerbild exi stierte, das seine Leistungen auf ver schiedensten Gebieten ausreichend berücksichtigt, so wurden besonders durch die drei historischen Teile des Symposiums Wege aufgezeigt, wie die ganze Breite des Fechnerschen Wirkens für Gegenwart und Zu kunft nutzbar gemacht werden kann. Dabei füllten die Beiträge ein großes inhaltliches Spektrum aus, das von der Mathematik über die Physik. Chemie. Biologie. Philoso phiegeschichte. Ästhetik bis zur Psy chologie reichte. Große Anerkennung fanden die Arbeiten von DDR-Autoren, vor al lem der Leipziger Universität. Sie waren bestimmt durch komplexes historisches Herangehen und Man nigfaltigkeit. Besonders erwähnens wert ist hierbei das Eröffnungsrefe rat von Prof. Dr. Wolfram Meisch ner. Das Symposium in Leipzig knüpft natürlich an Fechners unvergängli che Leistungen als Begründer der Psychophysik und der experimentel len Ästhetik an. deren internatio nale Gesellschaft im Rahmen der Tagung mehrere Veranstaltungen durchführte. Obwohl Fechner von idealisti schen Vorstellungen über das We sen der Seele ausging, gelangte er durch strenge Bindung an Erfah rung und Experiment in seinem 1860 erschienen Werk „Elemente der Psychophysik“ zu einem mate rialistischen Grundansatz der Er klärung des Zusammenhanges von psychischen Erscheinungen und Hirntätigkeit, der noch heute Ak tualität besitzt. Die Veranstaltungen zur ..Multidimensionalen Psycho physik“ und zur „Sensorischen Psv- chophysik“, mit so berühmten Wis senschaftlern wie Prof. Dr. E. N. So kolow (UdSSR) und Prof. Dr. P. H. Schönemann (USA), haben das sehr deutlich werden lassen. Auch im ka pitalistischen Ausland, besonders in' kung geringer elektrischer Potential schwankungen experimentell nach weisbar wurde. So zeigte die Sit zung zur Psychophysiologie, daß sie sich als moderne Realisierung der Psychophysik versteht. Der Beitrag aus dem Carl-Ludwig-Institut für Physiologie in Leipzig fand in vie len Diskussionen große Anerken nung. Bemerkenswerte Beiträge zu mo dernen Forschungen, die die Tradi tionslinie. Fechners fortsetzen, ka men auch aus der Sektion Psycho logie der Karl-Marx-Universität. So legte eine Arbeitsgruppe unter Lei Dos Eröffnungsreferat des internationalen Symposiums zu Ehren des 100. Todes tages von Gustav Theodor Fechner hielt Prof. Dr. Wolfram Meischner, Sektion Psychologie der KMU. Foto: HFBS (Wisniewsky) den USA und Kanada. — durch 36 Teilnehmer vertreten —, hat eine ex tensive Entwicklung, eines Zweiges der Psychophysik (Äußere Psycho physik) stattgefunden. Über die Psychophysik hinaus ent wickelte Fechner aber auch Grund ideen zum gestuften Aufbau von Er kenntnisprozessen von der Wahr nehmung über ihre Nachwirkungen im Gedächtnis bis hin zu Denkvor gängen, die in Ergebnissen moder ner Forschungen ihr gesichertes Ge genbild finden. Der Plenarvortrag von Dr. B. M. Velichkovsky (UdSSR) über den „Hierarchischen Aufbau psychischer Tätigkeit“ fand in diesem Zusammenhang starke Beachtung. Auch in seinen Vorstellungen über die Schwingungsnatur der Trä gerprozesse im Gehirn nahm Fech ner stellenweise gedanklich vorweg, was erst heute durch die tech nischen Möglichkeiten der Verstär tung von Prof. Dr. H.-G. Geißler Er gebnisse zur Struktur und Entste hung von Wahrnehmungsabbildern vor und begründete eine vieldisku tierte Theorie. : zeitlich gequantelter Informationsverarbeitung. Vertreter der US-amerikanischen Delegation betonten am Ende des Symposiums immer wieder, daß Leipzig den „Durchbruch“ geschafft habe. Was immer dies bedeuten kann, sicher ist. daß die mit dem Fechnersymposium erneut do kumentierte wiederentstandene Lei stungsstärke der Leipziger Psycho logie weltweite Anerkennung ge funden hat. In diesem Sinn war die Ehrung Gustav Theodor Fechners nicht nur die Würdigung seines um fangreichen Lebenswerkes, sondern ganz bestimmt ein guter Beitrag zur Stärkung des Ansehens unserer Uni versität und der DDR überhaupt. Dr. UWE ZEH. Sektion Psychologie Die Offiziere „auf Urlaub“ mußten fliehen Bolschewik! stellten sich an die Spitze im Kampf um die Verteidigung der in der Februarrevolution erkämpften demokratischen Rechte und Freiheiten des Volkes Vor den revolutionären Arbeitern und Bauern hatte die Bourgeoisie viel größere Angst als vor einem Sieg der Deutschen. Entsprechend handelte Kornilow. Am 1. Septem- be gab er Riga den deutschen Trup pen preis, zog erhebliche Streit kräfte von der Front ab und brachte sie in Stellungen, von denen aus sie gegen Petrograd dirigiert werden nichten, zugleich auch mit den So wjets ein Ende zu machen, rief das eine ungeheure Erregung in der Ar beiterschaft hervor. Jetzt spielte sich Kerenski im Glauben, die Sym pathien der Massen zu gewinnen, als „Verteidiger“ der Demokratie auf. Am 9. September enthob er Kor nilow seines Kommandos, der sich natürlich weigerte, die Befehls Die Bolschewik! auf dem Weg zum Roten Oktober Eine UZ-Serie über interessante Episoden, Begegnungen und Ereignisse aus der Geschichte der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution konnten. Das Kommando über diese Truppen vertraute er General Kry- mow an, den er für besonders ge eignet hielt, die nötigen Hinrichtun gen — „vielleicht auch 20 bis 30 überflüssige“ — vollziehen zu las sen. Als in Petrograd Kornilows Plan vorzeitig bekannt wurde, die Bol schewik! zum bewaffneten Kampf zu provozieren und sie dann „auf die schonungsloseste Weise“ zu ver gewalt niederzulegen. Als sich Kry- mow mit der zum Teil aus Kauka sien bestehenden „Wilden Division“ gegen die Hauptstadt in Bewegung setzte, wurde Kerenski kopflos. Um so entschlossener handelten die Bolschewiki, die einen drohen den Militärputsch längst vorausge sagt hatten. Sie erklärten, daß der Kampf, den sie gegen Kornilow führten, nicht als Unterstützung für Kerenski ausgelegt werden dürfe und mobilisierten die revolutionä ren Kräfte. Die Partei setzte zur Verteidigung Petrograds einen Kriegsrat ein und stellte Rote Gar den auf. Die Belegschaft der Puti- low-Rüstungsbetriebe erhöhte die Arbeitsdauer auf 16 Stunden und montierte binnen drei Tagen über 100 Geschütze. Ip jenen Tagen schien es, als ob Petrograd bereits eine neue Revolu tion erlebte. Die Militärorganisation beim ZK der Bolschewiki ver schaffte Gewehre. 40 000 bewaffnete Arbeiter standen bereit, die Putschi sten gebührend zu empfangen. Auch revolutionär gesinnte Truppenteile, die sich noch in der Stadt befanden, machten sich zum Kampf bereit. Einige tausend Matrosen eilten aus Kronstadt herbei. Rings um die Hauptstadt wurden Hindernisse er richtet und Schützengräben ausge hoben. Eisenbahner dirigierten Züge, in denen Krymows Divisionen be fördert wurden, nach falschen Sta tionen oder auf Abstellgleise. Die Schienenwege wurden mit leeren Zügen verstopft. Aus den Lokomo tiven wurde der Dampf abgelassen. So entstand schon beim Auf marsch eine heillose Verwirrung. Revolutionäre Truppen umzingelten die gestoppten Transporte Korni lows. Zahlreiche bolschewistische Agitatoren zogen den Krymowschen Einheiten entgegen, um ihnen die reaktionären Zwecke klarzumachen, für die sie marschieren und kämp fen sollten. Daraufhin verweigerten mehrere Einheiten die Ausführung des Kornilowschen Aktionsplanes. Die bewaffneten Kräfte der militä D ie Sektion Rechtswissen schaft, Wissenschaftsbereich Arbeitsrecht, veranstaltete am 1. und 2. Juli ein Ehrenkollo quium für den langjährigen Ordi narius für Arbeitsrecht, den bis herigen Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissen schaften und Ehrensenator der KMU, Prof. Dr. Erhard Pätzold, der im Dezember 1986 seinen 65. Geburtstag hatte. Die traditionell gute Zusam menarbeit der Arbeitsrechtler der KMU und der Arbeitsöko nomen der Sektion Wirtschafts wissenschaften der KMU do kumentierte sich in deren Teil nahme am Kolloquium. In Anwesenheit des Sekretärs der Kreisleitung der SED, Prof. Dr. Michael Düsterwald, wür digte der Prorektor für Gesell schaftswissenschaften der KMU, Prof. Dr. Dietmar Stübler, in sei ner Eröffnungsrede das Wirken Prof. Pätzolds als Hochschulleh rer. Forscher und Leiter. „Erhard Pätzolds Ruf als pra xisnaher Wissenschaftler, streit versität waren die erklärten Ziele von Rektor und Dekan. Der erste Teil des Kolloquiums wurde von den Vorträgen der Professoren Robert Heuse (KMU), Wera Thiel (HUB), Hans Thieme (MLU) und Annemarie Langanke (FSU) — sämtlich einst Schüler von Prof. Pätzold, heute Lehrstuhlinhaber Arbeitsrecht an den jeweiligen rechtswissen schaftlichen Sektionen —, Roger Schleger (HUB) und Manfred Premßler (KMU, Institut für in ternationale Beziehungen) — beide enge Mitstreiter bzw. Schü ler Prof. Pätzolds — bestimmt. Die Vorträge beinhalteten wich tige aktuelle und zum Teil auch historische Aspekte der Entwick lung ‘ des sozialistischen Arbeits rechts in seinen einzelnen Ge genstandsbereichen. Damit wurden die wichtigsten arbeitsrechtlichen Wirkungsbe reiche Prof. Pätzolds und sein großer persönlicher Anteil am Werden des sozialistischen Ar beitsrechts in der DDR bis hin zur Schaffung des gegenwärtig Ideen zum Weiterdenken sind genug vorhanden ... Ehrenkolloquium aus Anlaß der Emeritierung von Prof. Dr. sc. jur. Erhard Pätzold zu den Aufgaben der Arbeitsrechtswissenschaft nach dem XI. Parteitag barer Wissenschaftspolitiker und tatbereiter Wissenschaftsorgani sator findet seit langem ein klangvolles Echo.“ Der Prorektor führte drei Weggenossen an, die für den Jubilar in besonderer Weise Vorbild wurden. ' Erwin Jacobi war der fes selnde akademische Lehrer des Arbeitersohnes und Handelskauf mannes Erhard Pätzold. Nach dem Abschluß des Hochschul studiums an der Leipziger Uni versität im Jahre 1951 wurde der ehemalige Student gemeinsam mit seinem Lehrer zu einem der Begründer der antifaschistisch demokratischen und sozialisti schen Arbeitsrechtswissenschaft. Altmagnifizenz Georg Mayer hinterließ im eigenen Wirken Er hard Pätzolds bleibende Spuren durch seine prinzipienfeste und behutsame Führung der Univer sität aus den Anfängen der anti faschistisch-demokratischen Um wälzung in den Sozialismus hin ein. In der zehnjährigen Arbeit Er hard Pätzolds als Dekan der Fa kultät für ■ Wirtschafts- und Rechtswissenschaft schließlich war Magnifizenz Lothar Rath mann der Gelehrte und Leiter, mit dem ihn engste Zusammen arbeit und tiefstes Vertrauen ver band. Die einzigartigen Möglich keiten der Universität für die in terdisziplinäre Arbeit auszu schöpfen, die kompromißlos auf Qualität bedachte Zuwendung ge genüber dem wissenschaftlichen Nachwuchs und die Erhöhung der nationalen und internationa len Ausstrahlung „ihrer" Uni geltenden Arbeitsgesetzbuches in den Mittelpunkt gestellt. Im zweiten Teil des Kollo quiums diskutierten die Teil nehmer weitere Grundfragen und eine Reihe von Detailpro blemen der Arbeitsrechtsverwirk lichung in der gesellschaftlichen Praxis. Mit dem Kolloquium, so Prof. Pätzold in seinen abschließenden Worten, wurde ein wichtiger Bei trag zur Weiterbildung der Ar beitsrechtswissenschaftler gelei stet, indem wissenschaftliche Er gebnisse von Grundfragen bis zu praktisch bedeutsamen Einzelfra gen vorgestellt, diskutiert und ak zeptiert wurden. „Neue Ideen zum Weiterdenken sind genug vorhanden. Es kommt darauf an, die Potenzen der Arbeitsrechts wissenschaftler bei Beachtung und Betonung unterschiedlicher Meinungen und.. Schulen so zu—, sammenzuführen, daß das letzt endlich entscheidende Ziel er reicht wird, der gesellschaftli chen arbeitsrechtlichen Praxis mit praktikablen Lösungen auf hohem theoretischem Niveau zu dienen. “ Diese Worte des verdienten Ju bilars sind hohe Verpflichtung auch und besonders für die Mit arbeiter des hiesigen Wissen schaftsbereiches Arbeitsrecht. Insbesondere den jüngeren Wis senschaftlern seines eigenen Be reiches dafür auch weiterhin tat kräftige Unterstützung zu geben, ist einer der aktiven persönli chen Beiträge Prof. Pätzolds auch für die Zukunft. Dr. ROLF SPALTEHOLZ rischen Konterrevolution erreichten Petrograd nicht. Allein einer Vor hutbrigade der „Wilden Division“ gelang es, bis hierher vorzustoßen. Aber auch sie ließ Kornilow nach der ersten Begegnung mit revolutio nären Arbeitern im Stich. General Krymow erkannte die Hoffnungslosigkeit seiner Lage und jagte sich eine Kugel in den Kopf. Die in Petrograd versammelten Offi ziere „auf Urlaub“, die unter Lei tung von Oberst Dutow den Militär putsch in der Stadt vorbereiteten, mußten fliehen. Der Generalissimus wurde auf Ke renskis Befehl verhaftet. Seine Ka valiershaft trat er in einem Hotel an. Das Wachbataillon bestand aus ihm treu ergebenen Putschisten. Zu einem Prozeß gegen Kornilow, der für Kerenski wegen seines zweideu tigen Verhaltens peinlich geworden wäre, kam es nicht. Bald erlangte er die Freiheit wieder, um später in Südrußland gegen die Sowjetmacht zu kämpfen. Es waren die Bolschewiki, die die Volksmassen zur Verteidigung der in der Februarrevolution erkämpf ten demokratischen Rechte und Frei heiten aufriefen und sich im Kampf dafür an. die Spitze stellten. Korni low hatte mit seinem Militärputsch die endgültige Zerschlagung der bol schewistischen Partei und die Nie derwerfung der Arbeiterklasse er reichen wollen. Die Niederlage, die er dabei erlitt, erhöhte aber den Ein fluß der Bolschöwiki im Volke viel rascher als je zuvor. Prof. Dr. JOACHIM KUHLES Petrograd im Oktober 1917: Revolutionäre Wachsamkeit bolschewistischer Matro sen bei Straßenkontrollen. Foto: UZ/Archiv
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