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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198700009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19870000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19870000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1987
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Band 1987
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Ein Stück Geschichte wird lebendig Zu Margarethe von Trottas Film „Rosa Luxemburg“ Wir kennen das Ende. In den Januartagen des Jahres 1919 macht die Konterrevolution in Berlin gegen den Spartakusbund mobil. Auj dessen Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxem burg werden Kopfprämien aus gesetzt. Am 15. Januar werden beide Führer der Revolution bru tal ermordet. Wir kennen dieses Ende und wissen: Es wird nie ein Ende geben, weil Wirklich keit wurde, was Rosa Luxem burg in ihrem letzten Artikel in der „Roten Fahne“ mit aufrüh rerisch-optimistischen Worten als Wirkungsprinzip der proleta rischen Revolution kennzeich nete: „Ich war, ich bin, ich werde sein.“ Margarethe von Trotta, pro gressivste und künstlerisch pro filierteste Regisseurin der BRD, hat in ihrem Filmporträt über Rosa Luxemburg versucht, „der Menschheit große Gegenstände“ (Schiller) in engster Verknüp fung mit Schicksalen zu erfas sen. Der Film ist inspiriert von den mehr als 2500 Briefen der „Ro ten Rosa“. In diesen Dokumen ten lebt die ganze Poesie, die Kraft, die Radikalität der Men schenliebe und das mitunter schmerzhaft Ehrliche aller An sichten Rosas. Die Liebe zum Kampfgefährten Leo Jogiches, die zwischen rasender Zunei gung und klarem Haß gegen den „eitlen Vertrauensbrecher“ pen- delt; der schöne Ernst einer in- telligenten, stilistisch glänzenden und in ihrer Argumentation mit reißenden Politikerin auf Ver sammlungen, Kundgebungen und in Redaktionsstuben; der Witz und die unbezähmbare Wil lenskraft in der Kälte, Unwürdig keit und Grausamkeit der Ge fängnisse — all das wird im Film in klaren, unverschnörkelt ro mantischen und zurückhaltend symbolischen Bildern erfaßt. Die Regisseurin Margarethe von Trotta bleibt mit diesem Film ihrem ureigensten Thema treu: die Kraft von Frauen zu zei gen, die aufbegehren, die sich zu- rechtzufinden suchen In einer Welt, die so oft nur ihre Schwä che akzeptiert. Selbstverwirkli chung und Gleichberechtigung als moralische Eckpunkte einer zielgerichteten Opposition. „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Das zweite Erwachen der Christa Klages“, „Schwe stern oder Die Balance des Glücks", „Die bleierne Zeit“ und „Heller Wahn“ sind die künstle rischen Etappen dieses Themas, das Margarethe von Trotta bis her vorwiegend in Stoffen aus der BRD-Wirklichkeit abhan delte. Mit diesen Filmen entwik- kelte sich die Trotta, Ehefrau des Filmregisseurs Volker Schlön dorff, zur kritischsten Filmema cherin der BRD. Chorkonzert der „Kortschagins" unter dem Motto „Erde, schöne Erde" (UZ) In einem intensiven Probenpro zeß steckt gegenwärtig das Ensemble „Pawel Kortschagin" der Sektion TAS, das seit nunmehr 33 Jahren zu den pro filiertesten künstlerischen Ensembles der Karl-Marx-Universität gehört. Unter der Leitung von Dieter Graubner berei ten sich die 70 Sängerinnen und Sänger sowie die fünf Mitglieder der Sprecher gruppe und die Instrumentalisten auf ihr Ensemblekonzert am 6. Februar vor. Das Konzert im Kleinen Saal des Ge wandhauses steht unter dem Motto „Erde, schöne Erde" und wird wieder Bekanntes und weniger Bekanntes aus dem nationalen und internationalen Liedgut bieten und die Zuhörer begei stern. Selbstverständlich laufen die Arbei ten am Programm zum 70. Jahrestag der großen Sozialistischen Oktoberrevo lution auf Hochtouren. Ein anspruchs volles Programm soll entstehen, fühlen sich die Ensemblemitglieder dem Lande Lenins doch in besonderer Weise ver bunden. Foto: Ute Pöhler Eine Inszenierung, die Spielfreude erkennen läßt Edward Albees „Sandkasten“ in einer Aufführung des Poetischen Theaters Wer in den letzten Wochen und Monaten ins Beyer-Haus ging, um sich mit Peter Dehlers in Szene ge setztem Text „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ein Stück jüngster DDR-Dramatik anzusehen, wurde mit einem Zusatz überrascht: In einer Art kostenlos mitgeliefertem Vorprogamm konnte man die von Dr. Bernhard Scheller und Heike Gebert besorgte Einstudierung des knapp dreißig Jahre alten amerika nischen Stückes „Sandkasten“ er leben. Thema beider Autoren ist die Be drohung menschlicher Gemeinsam keit durch Gefühlskalte, Liebesun fähigkeit und Kommunikationsun lust. Die Kombination der Stücke zu einem Theaterabend schien sich also geradezu anzubieten. Dabei wurden vorhandene Unterschiede durchaus nicht verwischt. Sie bil den vielmehr die spannungsvolle Grundlage für die Herausforderung an das Publikum, das aufgefordert ist, sich zu einem scheinbaren Para doxon ins Verhältnis zu setzen: thematische Übereinstimmung trotz verschiedenartiger historischer, so zialer, kultureller, kurz — gesell schaftlicher Erfahrungen der Auto ren. An dieser Stelle sollen der Re zension zu Dehlers Stück in UZ 39/86 einige Bemerkungen zum „Sandkasten“ folgen. Wird dem Zuschauer hier ein Fa miliendrama geboten? Die Konstel lation der Figuren läßt es vermu ten: Mammi (Maike Scheerschmidt) und Pappi (Steffen Wendler) woh nen dem Sterben der Oma (Elke Schuhmann) bei. Musiker (Sabine Lippold) und Junger Mann (Torsten Trautvetter) stehen im Hintergrund. Doch der wird, wie sich bald zeigte, weder von melodiöser Gelöstheit noch von sonnengebräunter Schön heit beherrscht. Die Kulisse ist statt dessen ausgestattet mit Badeschaum romantik aus der Spraydose, mit einem Musiker, der sich leidlich müht, seiner Geige sentimentale Töne zu entlocken, und — mit dem Todesengel, von der Filmgesell schaft als Junger Mann verkleidet. In diesen Spielraum tritt Mammi, prüfend, ob er ihren Zwecken ge nügt. Dabei zerrt sie Pappi hinter sich her wie ein willenloses Kind und begrüßt den Jungen Mann mit einem koketten Lächeln. Schließlich schleppt sie mit Pappis Hilfe Oma auf die Bühne und (de)plaziert sie in den im Mittelpunkt stehenden Sandkasten. Die dadurch vollzogene Verbannung in die Kindheit bedeu tet bei Albee aber keineswegs Befrei ung aus versachlichter Phantasie losigkeit oder gar Wiedergewinnung unbefangener Gefühlsfähigkeit. Der Vorgang gerinnt viel eher zum Sym bol menschenunwürdiger Entmündi-, gung, vollzogen durch die einst Ent mündigte. Ein grausiger Teufels kreis ist geschlossen. Was bleibt, sind Figuren in einem Spiel: me chanisch vollziehen sie die ihnen vom Klischee vorgeschriebenen Handlungen (tapfer sein, trauern. Tränen trocknen ..., Trauer able gen ... und der Zukunft ins Auge blicken“); ihre Gesichter sind zu Masken erstarrt, die je nach Anlaß gewechselt werden können; alles Tu- dient der Konvention, nicht dem Beistand der alternden Mutter (Oma). Oma ist die einzige Gestalt im Stück, der es noch hin und wie der gelingt, aus ihrer Rolle heraus zutreten. Ihr Alter jedoch verbietet es, dem ihr zugewiesenen Platz gänz lich zu entfliehen. Sie kann sich „nicht-mehr rühren“, und so ergibt auch sie sich dem von Mammi in szenierten Spiel. Mit dem „Sandkasten“ führte Albee aus seiner gesellschaftlichen Sicht gnadenlos einen Mythos ad absurdum, dem William Faulkner noch huldigte — den Mythos von Mutter als kraft- und lebensspen dendes Zentrum der Familie. Mehr noch — der Begriff Familie, von Art hur Miller gleichgesetzt mit einer „liebevollen Umgebung“ und „über dauernder Kraft“ verbindet sich bei Albee mit Kälte, Ignoranz, Entfrem dung. Seine Kritik bleibt dennoch nicht in der familiären Sphäre stecken. Dies allerdings wird erst deutlich, wenn man den „Sandkasten“ in den Kontext folgender Stücke stellt. Die Regie hat das berücksichtigt, indem sie z. B. der ihren Tod spielenden Oma statt der Spielzeugschaufel eine leere Cola-Büchse in die gefal teten Hände gibt. Auf diese Weise wird der Textvorlage eine Di mension hinzugefügt. Menschliches Versagen erscheint nicht allein als individuelle Schwäche, sondern es hat seine Ursachen auch in jener Welt, die ihre moralischen Ver kümmerungen mit dem schönen Schein der Dinge umhüllt: Kein Grund zum Lachen sollte man meinen. Und doch kann und soll kräftig, wenn auch nicht un bändig, gelacht werden. Der Autor will sein Publikum „nicht so sehr außer Rand und Band bringen“, son dern „stärker zu sich selber füh ren“. die „Kunst der Vernichtung von Angst“ (Umberto Eco) kommt ihm da sehr gelegen, denn Lachen löst Beklemmungen, ohne sie Ver sessen zu machen. Es ermöglicht dem Zuschauer, sich von der er drückenden Autorität der Mammi zu befreien, etwas, das Pappi trotz einiger verzweifelter Anstrengun gen nicht gelingt. Seit Aristoteles wird im Theater über das Tölpelhafte, Manirierte und Grobschlächtige vor allem dann gelacht, wenn es sich als gra ziös, natürlich und feinfühlig ge bärdet. Mammi tut dies zur Genüge und liefert so ausreichend Gelegen heit zum Lachen. Der Dank gebührt vor allem Maike Scheerschmidt, die durch ihre Interpretation der Figur we sentlichen Anteil daran hatte, daß' die Zuschauer nachdenklich, aber nicht deprimiert in die Pause gin gen. „Der Sandkasten“ ist, nach dem „Tod der Bessie Smith“ und der „Zoogeschichte“, das dritte Stück, das das Ensemble des Poetischen Theaters von Albee zur Aufführung bringt. Die Inszenierung, ein Er gebnis des Probenlagers 1986, läßt Spielfreude aller Beteiligten er kennen, und sie beweist erneut, daß diese Amateurgruppe ein erfrischen der Farbtupfer im Leipziger Thea terleben ist- CATRIN GERSDORF Das „Rosa-Luxemburg“-Por trät verleiht dem Plädoyer Mar garethe von Trottas für die kämpfende, im Aufruhr schön werdende Frau eine große politi sche Dimension. Ein Stück deut scher Geschichte wird lebendig — nicht aus marxistischer Sicht, aber aus dem Blickwinkel einer aufrechten, humanistisch gesinn ten Demokratin. Zugleich offen bart sich politische Geschichte als Menschen-Geschichte; histo rischer Prozeß und die ihn mit gestaltende Persönlichkeit wer den in bewegender Wechselwir kung plastisch vor Augen ge führt. Der Film ist in diesem Sinne ein interessanter Diskus sionsbeitrag zum Thema des Le bensbildes großer Gestalten aus der Historie im Film. Das Menschliche, Unverwechselbare, die Dialektik von Charakter und politischer Funktion bilden in diesem Film eine konfliktreiche, psychologisch wie politisch über zeugende Einheit. Massenszene und Intimität, das Authentische und Fiktive durchdringen einan der, führen zu einer künstle rischen Unmittelbarkeit, die ge schichtliche Aufklärung nie zu einem Gegensatz werden läßt, zu den Unterhaltungspflichten eines Spielfilms. (PB) Als Spazier gänger in drei Städten Ein Buch aus dem Gustav Kiepenheuer Verlag Seine Beobachtungen in drei Groß städten veröffentlichte ein anony mer Verfasser 1785 in dem Band „Freye Bemerkungen über Berlin, Leipzig und Prag“. Die Texte, die von Karl Heinrich Krögen stam men, einem im 18. Jahrhundert le benden Buchhändler, erzählen recht ausführlich und dabei treffsicher vom Leben in der Großstadt. Krö gen interessiert sich für die Organi- sationsform städtischen Lebens, für die Ausbildung der Jugend, für spe zielle Bräuche sowie für die Sitten (und die Unsitten) ihrer Bewohner. Dabei kritisiert Krögen ziemlich freimütig, was ihm z. B. an der i Mode und dem Benehmen von Frau ¬ enzimmern und Mannsleuten nicht gefällt, will seinen Lesern natürlich auch Erzieher sein und verknüpft seine Schilderungen deutlich mit aufklärerischen Positionen. Wenn diese Bemerkungen uns heute-auch gelegentlich etwas vordergründig anmuten, so sind doch vor allem Krögens Beobachtungen interessant zu lesen. Für den Gustav Kiepen heuer Verlag wurde das Buch von Knut-Hannes Wettig neu heraus gegeben. (187 Seiten, 19,80 Mark.) Buch zum Film ,Die Generale' Wir erinnern uns: Acht ehemalige Generale aus acht europäischen NATO-Armeen berichteten vor Ka mera und Mikrofon, warum sie ihr Leben entscheidend veränderten und zu Strategen des Friedens wur den. Der Film „Die Generale“ — eine internationale Koproduktion — lief Ende September im DDR- Fernsehen. Er machte deutlich, wie Männer sehr unterschiedlicher poli tisch-militärischer Erfahrung — vom Truppenführer über den Ober kommandierenden bis zum ehemali gen Staatsoberhaupt — zum aktiven Handeln in der Gruppe „Generale für Frieden und Abrüstung“ fan den. Im Verlag der Nation erschien jetzt das Buch zum Film, aufgezeich net von Heynowski & Scheumann sowie von Gerhard Kade. Der Band, der die Lebensbilder der Generale enthält, gibt Einblick in ihre enga gierte Arbeit und macht mit den Protokollen der Filmdiskussionen in den Akademien der Künste der DDR und in Berlin (West) bekannt. Große Anziehungskraft der „Lieder des kleinen Prinzen" Kurt Demmler erneut zu Gast im Hörsaal 19 Demmler ist längst kein Unbe kannter mehr — schon gar nicht an der. KMU. Die Nachfrage für das Novemberkonzert — die Auf taktveranstaltung im Arbeiter jugendanrecht — war so ‘groß, daß die Veranstaltung wieder holt wurde. Und wiederum hatte es sich „uniweit“ herumgespro chen; Plakate und der Monats veranstaltungsplan der HA Kul tur hatten ein Übriges getan: Der Andrang beim Vorverkauf und an der Abendkasse war groß, der Hörsaal dementspre chend übervoll. Anziehungskraft der „Lieder des kleinen Prin zen“. Schon mit dem ersten Titel „Was ist eigentlich das Eigentli che?“ zog Kurt Demmler die Zu hörer in seinen Bann. Indem er vermeintlich Alltägliches, schein bar Belangloses befragte, zielte er jedoch immer auf Allge meingültiges und Existentielles: die Frage nach dem Eigentli chen, die sich jeder selbst beant worten mußte und muß. Der dramaturgisch gelungene Ablauf des Programms, der nie abrupte Wechsel von laut und leise, von Besinnlichem und Pro vokantem, sorgte für Abwechs lung. Ebenso wenig sparte Demmler sogenannte „heiß' Eisen“ oder vermeintliche Tabu aus. Dennoch waren nicht all Lieder von der künstlerische Dichte des Eingangsliedes. Bei allem „hatte Demmler i dem ihn begleitenden Jürgen Vo gel einen Partner zur Seite, de es aus dem Hintergrund hera verstand, Akzente zu setzen. Bl was unbefriedigt ließ mich d von Demmler als die „Lerce aus Dresden“ angekündigte Schl" lerin. Ließe sich da in Leipzi nicht Besseres finden? Dem vorwiegend jugendliche Publikum, Studenten, jungen Ar beitern und Angestellten de KMU, gab Demmler Denkal stoße ohne didaktischen Zeigefin ger und bot somit geistreiche Un terhaltung. Daß dennoch einig* Wünsche offenblieben mocht* vielleicht auch daran liegen, dal zwar viel von den „Liedern de kleinen Prinzen“ auf die Zuhö rer zukam, weniger dagegen vot der eigentlichen Rahmenhand lung, jener bezaubernden Vor lage von Saint-Exuperie, die man wahrscheinlich so generel nicht voraussetzen sollte. ANNE HEINKE HA Kultur' Kurt Demmler während seines Auftritts im Hörsaal 19 im November. Auch im Dezember brachte er die „Lieder des kleinen Prinzen" zu Gehör. Foto: Müller Veranstaltungen der Kreisorganisation des Kulturbundes im Monat Januar 21. Januar, 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler, Interessenge meinschaft Musik, „Warum ist populäre Musik populär?“, Vor trag mit Klangbeispielen von Wieland Ziegenrücker, Mitautor des Handbuches der populären Musik 21. Januar, 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler, Grundeinheit TAS, Beginn der Veranstaltungs reihe „300 Jahre Große Französi sche Revolution“ mit einem Vor trag von Dr. Bärbel Plöthner, Sektion TAS, zum Thema „Die Sprachen Frankreichs aus der Sicht des Abbe Greggoire (1750 bis 1831)“ 22. Januar, 19.30 Uhr, Phonothek im Seminargebäude, Klub jun ger Wissenschaftler, Podiums- diskussion mit Prof. Dr. sc. Die ter Wittich (Sektion M.-l. Philoso phie) und Dr. Hans-Werner Schulze (DTSB-Bundesvorstand) zu dem Thema: Spitzenleistun gen im Sport — Mittelmaß in der Wissenschaft? Wer organisiert das Wie? 22. Januar, 19.30 Uhr, HS 16. Freundeskreis Orgel, „Über dis Orgelbaukunst“, Teil 4; „Europäi sche Orgeln des 17. und 18. Jahr hunderts“, Vortrag von Klaus Gernhardt 28. Januar, 16.45 Uhr, HS 21. Kommission Wissenschaft. „Neue Technologien und ihr« Rolle in den Ost-West-Wirt schaftsbeziehungen“ , Vortrag von Dr. C.-J. Drews, IIS Fotoausstellung Im Hochhaus, 10. Etage, zeigt An dreas Kahl, Student der Kultur wissenschaft, 2. Stj., Fotos unter dem Motto „Der Titel“. 4. Akademisches Konzert am 22. Januar Einen Beweis für die Kontinuität künstlerischer Arbeit wird da 5 Akademische Orchester der KMU auch mit seinem 4. Akademischel Konzert im Studienjahr 1986/87 ablegen, Im Großen Saal des Ge" wandhauses bringt es am 22. Januar erneut ein anspruchsvolles Pro' gramm zur Aufführung: Es erklingen die Suite aus dem Ballett „Ie triomphe de l’amour“ von Jean-Baptiste Lully, Charles-Camille Saint-Saens’ Konzert a-Moll für Violoncello und Orchester und di Sinfonie C-Dur von Georges Bizet. Solist des Abends ist Jose» Schwab, Violoncello. Foto: UZ-Archiv (Müller)
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