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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
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- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 31. August 1
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- Ausgabe Nr. 33, 14. September 1
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- Ausgabe Nr. 35, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 14. Dezember 1
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Band
Band 1984
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I. '„Die sozialistische Nationalkultur der Deutschen Demokratischen Re publik schließt die sorgsame Pflege und Aneignung aller humanisti schen und progressiven Kulturlei stungen der Vergangenheit ein. Die sozialistische. Kultur der Deutschen Demokratischen Republik ist dem reichen Erbe verpflichtet, das in der gesamten Geschichte des deutschen Volkes geschaffen wurde. Alles Große und Edle, Humanistische und Revolutionäre wird in der Deut schen Demokratischen Republik in Ehren bewahrt und weitergeführt, indem es zu den Aufgaben der Ge genwart in eine lebendige Bezie hung gesetzt wird.“ Es ist Anliegen des vorliegenden Beschlusses, diese im Programm der SED gegebene Orientierung an der Karl-Marx- Universität weiter umzusetzen. Die Karl-Marx-Universität, die als älteste Universität auf dem Boden der DDR auf eine jahrhundertealte Vergangenheit mit vielen humani stischen, progressiven und revolutio nären Traditionen zurückblicken kann, trägt eine besondere Verant wortung für die Bewahrung, Pflege und Propagierung von Erbe und Tra dition. Erbe- und Traditionspflege leisten einen wichtigen Beitrag zur Ent wicklung sozialistischer Persönlich keiten, unterstützen maßgeblich die Vertiefung des sozialistischen Na tionalbewußtseins und des soziali stischen Geschichtsbewußtseins, stärken die Verbundenheit aller Mit arbeiter und Studenten mit ihrer Universität und motivieren ihre Lei stungsbereitschaft, fördern die wei tere Vertiefung des proletarischen Internationalismus und tragen dazu bei, die Verantwortung der Univer sität als wissenschaftliches und gei stig-kulturelles Zentrum im Terri torium weiter auszuprägen. Die großen Traditionen der Karl- Marx-Universität fortzusetzen, be deutet vor allem um höchste Lei stungen zu ringen. II. Bei der Verwirklichung der Emp fehlung des Sekretariats der SED- Kreisleitung Karl-Marx-Universität an Rektor, Senat und Wissenschaft lichen Rat der Karl-Marx-Universi tät zur „Pflege der humanistischen und progresssiven Traditionen und des revolutionären Erbes der Ge schichte und Gegenwart sowie der Kunstschätze der Karl-Marx- Universität“ vom 12. April 1973 sind unter Führung der Kreisparteiorga nisation durch das Wirken zahlrei cher Universitätsangehöriger bedeu tende Ergebnisse erzielt worden. Aufbauend auf dem Erreichten gibt die SED-Kreisleitung — auf der Grundlage der Beschlüsse des X. Parteitages und des Zentral komitees der SED — in Weiterführung der Empfeh lung des Sekretariats der Kreislei tung vom 12. April 1973 — in Anknüpfung an die Konzeption des Sekretariats der SED-Kreislei tung zur Entwicklung von Kultur und Kunst an der Karl-Marx- Universität in den Jahren 1982 bis 1985 aus politisch-ideologischer und wis senschaftlicher Verantwortung für die Pflege der progressiven und re volutionären Traditionen und des wertvollen kulturellen und wissen schaftlichen Erbes der Karl-Marx- Universität mit diesem Beschluß die grundlegende Orientierung für die weitere Aneignung. Erschließung, Bewahrung und Pflege des histo rischen Erbes der Karl-Marx- Universität in den 80er und 90er Jahren. III. Die Verantwortung der Karl- Marx-Universität für die Erbe- und Traditionspflege in der DDR umfaßt folgende Hauptlinien: 1. Ausgehend von der Hauptauf gabe der Universität, die Erziehung und Ausbildung der Studenten und des wissenschaftlichen Nachwuch ses auf hohem fachlichen Niveau und im Geiste der wissenschaftli chen Weltanschauung der Arbeiter klasse, des Marxismus-Leninismus, zu sichern, sind die Absolventen un serer Universität in allen Studien richtungen durch ständigen Rückgriff auf das Erbe, durch dessen kritische Aneignung, durch die Auseinan dersetzung mit Erbe und Tradition auf die Bewältigung der Funktionen und Aufgaben der Intelligenz in der sozialistischen Gesellschaft vorzu bereiten. 2. An der Karl-Marx-Universität sind zahlreiche Kader (Lehrer für die Polytechnische Oberschule und Lehrer für Marxismus-Leninismus, Historiker, Germanisten und andere Sprach- und Literaturwissenschaft ler, Kultur- und Kunstwissenschaft ler, Journalisten u. a.) auszubilden und weiterzubilden, die unmittelbar auf dem Gebiet der Erbe- und Tra ditionspflege tätig sind. 3. Unsere Universität hat durch Umfangreiche Forschungsleistungen und deren Überführung in die ge sellschaftliche Praxis zur Schaffung und zum Ausbau der Wissenschaft- Geschichtsbewußtsein, Traditionspflege, Leistungsmotivation Auszüge aus dem Beschluß der SED-Kreisleitung KMU vom 29. März 1984 zur Aneignung und Pflege des historischen und kulturellen Erbes der KMU in den 80er und 90er Jahren liehen Grundlagen für die Erschlie ßung, Aneignung, Bewahrung und Pflege von Erbe und Traditionen in unserer sozialistischen Gesellschaft beizutragen. 4. Die Angehörigen der Universi tät betrachten es als ureigene Pflicht, die humanistischen, progres siven und revolutionären Traditio nen und das wertvolle wissenschaft liche und kulturelle Erbe der Karl- Marx-Universität und ihrer Sektio nen, Institute und Kliniken, ihrer Fachrichtungen und Wissenschafts disziplinen sowie ihrer herausragen den Wissenschaftler, ehemaligen Studenten, Arbeiter und Angestell ten aufzubereiten und zu pflegen so wie neue, dem Sozialismus eigene Traditionen zu entwickeln. 5. Der Karl-Marx-Universität er wachsen umfangreiche Aufgaben in der Erbe- und Traditionspflege aus der Verpflichtung, ihre Rolle als wissenschaftliches und geistig kulturelles Zentrum im Territorium voll zu erfüllen. 6. Es wächst der Stellenwert der Aufgaben und Ergebnisse der Erbe- und Traditionspflege und der ideolo gischen Auseinandersetzung um diese Fragen in den internationalen Hochschul- und Wissenschaftsbe ziehungen der Karl-Marx-Universi tät. IV. Das Ziel, die marxistisch-lenini stische Weltanschauung der Arbei terklasse zur Grundlage des geisti gen Lebens aller Studierenden zu machen, verlangt die bewußte Nut zung aller in der Aneignung, Be wahrung und Pflege von Erbe und Tradition und in der Auseinan dersetzung um Erbe und Traditio nen liegenden Potenzen für die Er höhung der Wirksamkeit der Erzie hung und Ausbildung. Das erfordert im einzelnen — eine hohe Qualität bei der An eignung des Erbes der Klassiker des Marxismus-Leninismus sowie theo retischer und praktischer Erfahrun gen der Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewe gung, insbesondere der Geschichte der SED und der KPdSU, der DDR und der sozialistischen Gemein schaft — die kritische Aneignung von Lei stungen der Wissenschafts-, Wirt schafts-, Kultur- und Kunstge schichte und namentlich der Ge schichte und der Traditionen der je weiligen Wissenschaftsdisziplin an jeder Sektion — die Vermittlung der humanisti schen, progressiven und revolutio nären Traditionen unserer Universi tät und jeder ihrer Struktureinhei ten — die Heranführung an das vielfäl tige kulturelle Erbe und die progres siven Traditionen der Stadt Leipzig und die Beteiligung an ihrer weite ren Erschließung — die Ausprägung der Fähigkeit, so wohl übergreifende als auch mit der Spezifik der jeweiligen Studienrich tung verbundene Fragen der Erbe- und Traditionspflege als Fragen des Klassenkampfes zu verstehen und allen Angriffen auf die Wissen schafts-, Hochschul- und Kulturpo litik der SED als untrennbaren Be standteil der Gesamtpolitik in den verschiedenen Entwicklungsetappen der DDR offensiv entgegenzutreten. — die Aneignung des reichen Kunst besitzes der Karl-Marx-Universität und die aktive Mitwirkung in den Ensembles und volkskünstlerischen Zirkeln der Universität — die bessere Nutzung der verschie denen kulturell-künstlerischen An rechtszyklen der Hauptabteilung Kultur sowie der der Erbe- und Tra ditionspflege dienenden Veranstal tungen im FDJ-Jugend- und Stu dentenzentrum „Moritzbastei“. Folgende Maßnahmen leiten sich daraus ab: — Vermittlung von Kenntnissen über die Geschichte der Universität, der jeweiligen Sektion und der wis senschaftlichen Disziplin, die stu diert wird, beginnend in den ersten Studienwochen — Schaffung eines breiten Angebo tes wahlobligatorischer und fakulta tiver Veranstaltungen zu Fragen des Erbes und der Traditionen so wie zur Universitäts-, Wissen schafts- und Kulturgeschichte — zielstrebige Einbeziehung der Stu denten in wissenschaftshistorische Forschungen, Veranstaltungen und Aktivitäten — Aufnahme des Themas „Erbe und Verpflichtung“ als langfristige Aufgabenstellung für den wissen schaftlichen Studentenwettstreit und die Leistungsschauen — langfristige Vorbereitung und Durchführung einer wissenschaftli chen Studentenkonferenz an der Karl-Marx-Universität zum Thema „Die Geschichte der eigenen Wis senschaftsdisziplin als eine Voraus setzung heutiger schöpferischer Lei stungen“ im Jahre 1990. — Mitwirkung der Studenten an der weiteren Ausarbeitung der Ge schichte der FDJ-Kreisorganisation und der Gestaltung eines Traditions- kabinettes der FDJ-Kreisleitung. V. Wachsende Bedeutung erlangt die gründliche Beschäftigung mit der Wissenschaftsgeschichte und der Geschichte der Wissenschafts disziplinen. Die großen Potenzen der Karl-Marx-Universität auf dem Gebiet der Wissenschafts geschichte sind noch gezielter zu nutzen. Anknüpfend an die anläß lich des 575jährigen Jubiläums der Universität Leipzig vorgelegten Er gebnisse ist die gesamte Geschichte der Universität in ihrer ganzen Dif ferenziertheit, Dialektik von Kon tinuität und Diskontinuität und Wi dersprüchlichkeit weiter auszuarbei ten und damit wissenschaftlicher Vorlauf für das Universitätsjubi läum im Jahre 2009 zu schaffen. Da bei sind folgende Schwerpunkte be sonders zu beachten: — der enge Zuammenhang der Uni versitätsgeschichte mit der Ge schichte der Stadt Leipzig, des säch sischen Territoriums, der Geschichte des deutschen Volkes und der DDR — die internationale Ausstrahlung der Leipziger Universität und ihre internationalen Beziehungen in Ver gangenheit und Gegenwart, beson ders ihre Beziehungen zu wissen schaftlichen Einrichtungen der UdSSR und der anderen sozialisti schen Länder — die Periode von der demokrati schen Neueröffnung der Universität bis zur Gegenwart als erfolgreichste Periode in der Geschichte der Leip ziger Universität — die Geschichte der Kreisparteior ganisation der SED und der gesell schaftlichen Organisationen (FDJ, FDGB, DSF, DRK, GST, Kultur bund) an der Karl-Marx-Universität — der Platz der Karl-Marx-Univer sität im Hochschulwesen der DDR und bei der Verwirklichung der Hochschul- und Wissenschaftspolitik der SED — die Entwicklung der das Profil un serer sozialistischen Universität mit prägenden, in unserer Republik ein maligen Einrichtungen wie Herder- Institut, Franz-Mehring-Institut, Sektion Journalistik, Institut für tro pische Landwirtschaft, Institut für Internationale Studien, Institut zur Weiterbildung der Russischlehr kräfte usw. — die historischen Schicksale der Ideen des Friedens und der Völker freundschaft in der Geschichte der Leipziger Universität — die Auseinandersetzung mit bür gerlichen Verfälschungen der Univer sitätsgeschichte. Bei der Erbe- und Traditions pflege im Zusammenhang mit Ge denktagen und Jubiläen von inter nationaler, nationaler oder auch ter ritorialer Bedeutung ist das Bemü hen fortzusetzen, alle in Betracht kommenden Persönlichkeiten und Ereignisse differenziert zu werten, ihre objektiven Leistungen für den gesellschaftlichen, - wissenschaftli chen und kulturellen Fortschritt zu würdigen. Folgende Maßnahmen sind zu ver wirklichen : — Aufnahme bzw. Fortführung von Forschungen zur Geschichte der eige nen Wissenschaftsdisziplin und der jeweiligen Institution — Unterstützung bereits bestehen der Wissenschaftlerkollektive, die sich mit der Geschichte und Me thodologie der jeweiligen Disziplin befassen, und Prüfung der Möglich keiten des Aufbaus neuer Kollek tive — Vertiefung der interdisziplinären Zusammenarbeit a) in der Arbeitsgruppe Geschichte der Gesellschaftswissenschaften b) zwischen der Arbeitsgruppe Ge schichte der Gesellschaftswissen schaften und der Forschungsgruppe Geschichte des Marxismus- Leninismus c) in der MEGA-Forschung d) zwischen dem Karl-Sudhoff- Institut für Geschichte der Naturwis senschaften und der Medizin und den mathematisch-naturwissen schaftlichen Sektionen sowie dem Bereich Medizin , unter stärkerer Beachtung der Zeit seit 1900, beson ders seit 1946 e) zwischen der Arbeitsgruppe Ge schichte der Gesellschaftswissen schaften und dem Karl-Sudhoff- Institut — langfristige politisch-ideologische, wissenschaftliche und organisato risch-technische Vorbereitung von Jubiläen und Jahrestagen im koor dinierten Zusammenwirken mit an deren wissenschaftlichen Einrich tungen, Staatsorganen und gesell schaftlichen Organisationen — Aufbau einer ständigen For schungsgruppe zur Universitätsge schichte mit einem hauptamtlichen festen Kaderstamm noch im Jahre 1984 — Umgestaltung des Traditionska binetts der Karl-Marx-Universität. Bei Beibehaltung des Schwerpunk tes „Entwicklung seit der Neueröff nung 1946“ sind verstärkt die Hö hepunkte der Universitätsgeschichte seit ihrer Gründung herauszuarbei ten; die Darstellung des Zeitraumes nach 1946 ist zu aktualisieren und bis zum 30. Jahrestag der Namens gebung im Karl-Marx-Jahr 1983 zu führen — gezielte Fortführung von Publika tionen in vielfältiger Form zur Ge schichte der Universität und ihrer Einrichtungen, über bedeutende Wis senschaftler, berühmte Studenten und hervorragende Arbeiter und An gestellte und zur Entwicklung der gesellschaftlichen Organisationen. Dringend ist die Abfassung einer knappen illustrierten Geschichte der Karl-Marx-Universität und die Herausgabe eines Dokumentenban des zur Geschichte der Karl-Marx- Universität — Ausarbeitung und Fortführung von Chroniken über die eigene Ent wicklung in allen Sektionen, Insti tuten und Kliniken der Universität — Archivierung der Nachlässe her vorragender Wissenschaftler der Universität im Universitätsarchiv — Schaffung eines zentralen Bildar chivs der Karl-Marx-Universität in der Hochschul-Film- und -Bild stelle. VI. Die Karl-Marx-Universität ver fügt über einen umfangreichen und bedeutsamen Kultur- und Kunstbe sitz, so das Musikinstrumentenmu seum, das Ägyptische Museum, die Kunstsammlung, die Antikensamm lung, die Sammlung zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin am Karl-Sudhoff-Institut und andere wissenschaftliche Samm lungen, eine Münz-, Handschriften- und Inkunabelnsammlung, unter Denkmalschutz stehende Kulturgü ter, einen wertvollen, z. T. einmali gen Buchbestand und das Universi tätsarchiv mit seinen reichen Be ständen. Die weitere Erschließung, Aufbereitung und Nutzung dieser Schätze für die Aufgaben in Lehre, Weiterbildung und Forschung sowie für die breite Öffentlichkeit erfor dern — die vollständige Inventarisierung aller Kultur- und Kunstschätze, die Sicherung der wissenschaftlichen, restauratorischen und konservato- rischen Betreuung und Überwa chung sowie, in Abhängigkeit von den materiellen Möglichkeiten, die schrittweise Schaffung ausreichen der Magazinräume für alle Be stände — die Fortsetzung der Publikations tätigkeit und populärwissenschaftli chen Arbeit der Sammlungen — die stärkere Einbeziehung von Studenten in Jugendobjekte für die wissenschaftliche Arbeit an den Sammlungen — die Ausarbeitung einer langfri stigen Konzeption für die Ausstel lungen im Ausstellungszentrum der KMU und in der Galerie im Hörsaal gebäude — die Sicherung der Arbeitsfähigkeit der Universitätsbibliothek und die Vorbereitung einer Konzeption für die Rekonstruktion des Gebäudes der Universitätsbibliothek in der Beethovenstraße in den 90er Jahren — die Erweiterung des Kunstbesit zes der Karl-Marx-Universität durch wertvolle Werke der Gegen wartskunst mit Hilfe der Vergabe von Aufträgen an Künstler der Karl-Marx-Universität und des Territoriums — die Schaffung von Ausstellungs möglichkeiten für das Karl- Sudhoff-Institut am Bereich Medi zin — die Ausgestaltung der Sektions-, Instituts- und Kliniksgebäude mit Sachzeugen der Universitätsge schichte, Bildnissen bedeutender Universitätsangehöriger, kleinen Wechselausstellungen und vielfälti gen anderen Formen. VII. Die Verantwortung der Karl- Marx-Universität als wissenschaft liches und geistig-kulturelles Zen trum in der Stadt und im Bezirk Leipzig verlangt die Lösung folgen der Aufgaben: — Unterstützung der Bezirkspartei organisation und der gesellschaftli chen Organisationen sowie der Staatsorgane des Territoriums in der Erbe- und Traditionspflege durch • schnelle Überführung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Erbe- und Traditionspflege in die ge sellschaftliche Praxis • Mitarbeit an der Vorbereitung und Durchführung bedeutender Ju biläen • Beteiligung an der Erarbeitung der Geschichte der Bezirksparteior ganisation der KPD und der SED • Beratung bei der Erarbeitung von Betriebsgeschichten wichtiger Betriebe der Stadt und des Bezirkes • Förderung der Tätigkeit der Ge sellschaft für Heimatgeschichte im Rahmen des Kulturbundes der DDR • umfangreiche propagandistische Tätigkeit zu Fragen des historischen und kulturellen Erbes in Parteior ganisationen des Territoriums, im Rahmen der URANIA, des Kultur bundes und anderer Organisationen sowie in der Bezirkspresse O Forschungen zur Erberezeption durch die Werktätigen in ausgewähl ten Territorien • Kooperation mit Museen der Stadt Leipzig und Beratung von Tra ditionskabinetten in Großbetrieben — Forschungen zum historischen und kulturellen Erbe des Territo riums, besonders • zur Geschichte Sachsens • zur Geschichte der Stadt und des Bezirkes Leipzig • zu herausragenden Persönlich keiten, die in Leipzig gewirkt ha ben. — Einbeziehung der Öffentlichkeit der Stadt und des Bezirkes Leipzig in die Würdigung von Jubiläen der Karl-Marx-Universität und ihrer Einrichtungen — Veranstaltung gemeinsamer Aus stellungen mit Einrichtungen des Territoriums im Ausstellungszen trum der Karl-Marx-Universität und in der Galerie im Hörsaalge bäude — Mitwirkung an der Gestaltung eines anspruchsvollen geistig kulturellen Lebens im Territorium durch ansprechende Programme der Ensembles der Karl-Marx-Universi tät, die entsprechend ihrem bewähr ten Profil wertvolle Beiträge zur Pflege sowohl des kulturellen Erbes als auch des Gegenwartsschaffens leisten, z. B. • der Universitätschor mit der Bachpflege und der Pflege zeitge nössischer Chormusik von Kompo nisten der DDR • das Akademische Orchester mit der Aufführung wenig bekannter musikalischer Werke aus Vergangen heit und Gegenwart • das Ensemble „Solidarität“ mit seinen Programmen im Geiste des proletarischen Internationalismus • das Poetische Theater „Louis Fürnberg" mit Volksstücken, zeit genössischer Dramatik und musika lisch-literarischen Programmen • das Ensemble „Pawel Kortscha gin“ mit der Pflege slawischen Lied gutes und des Laienmusiktheaters — wirksame öffentliche Vorlesun gen von Hochschullehrern und Mit arbeitern der Karl-Marx-Universi tät für die Bevölkerung der Stadt. VIII. In den internationalen Hochschul und Wissenschaftsbeziehungen der Karl-Marx-Universität ist den Fra gen der Erberezeption und Tradi tionspflege sowie der Erforschung und Propagierung kultureller Wech selbeziehungen in Vergangenheit und Gegenwart größere Aufmerk samkeit zu schenken. Folgende Maßnahmen leiten sich daraus ab: — Die Pläne der Zusammenarbeit mit den sozialistischen Ländern 1986 bis 1990 und darüber hinaus sind auch unter dem Gesichtspunkt der Erfahrungen auf dem Gebiet der Erbe- und Traditionspflege vor zubereiten. — In den Freundschaftsverträgen und Vereinbarungen mit den Part neruniversitäten sind gemeinsame Vorhaben , im Bereich der Erbe- und Traditionspflege (z. B. zur Vorbe reitung auf den 40. Jahrestag der Be freiung und den 70. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevo lution) anzustreben bzw. weiterzu führen (Wissenschaftliche Veranstal tungen, Publikationen, Ausstellun gen, Ensembleaustausch u. a.) — Auslandskader sind auf ihren Ein satz auch durch Vertrautmachen mit den wichtigsten Traditionen, Sit ten und Gewohnheiten des Gastlan des vorzubereiten. — Beim Abschluß von Vereinbarun gen mit Hochschulen kapitalisti scher Länder ist zu sichern, daß die Vertreter unserer Universität in angemessener Weise die Möglich keit erhalten, Ergebnisse der Er schließung, Bewahrung und Pflege des nationalen Kulturerbes zu ver breiten. — Die ausländischen Studenten an allen Sektionen und Instituten der Karl-Marx-Universität sind mit der Geschichte und den Traditionen ih rer Ausbildungseinrichtung als einem untrennbaren Bestandteil der Geschichte der DDR vertraut zu ma chen. IX. Die wachsende Rolle der Erbe- und Traditionspflege bei der Ent wicklung des sozialistischen Bewußt seins erhöht die Verantwortung der Parteiorganisationen für die politi sche Führung dieses Prozesses. Auf gabe der Kreisleitung und der Grundorganisationen der SED ist es, — die politisch-ideologischen Vor aussetzungen für die Bewältigung der Anforderungen zu schaffen, die der vorliegende Beschluß an jeden Genossen, die staatlichen Leiter so wie die Funktionäre der gesellschaft lichen Organisationen stellt — bei allen Universitätsangehörigen das marxistisch-leninistische Erbe- und Traditionsverständnis auszuprä gen und die Überzeugung zu ver tiefen, daß die Beschäftigung mit dem Erbe in seiner ganzen Vielfalt einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag darstellt, der die volle Un terstützung der Kreisleitung erhält — durch vielfältige Aktivitäten in Lehre und Erziehung, in der marxi stisch-leninistischen Weiterbildung (Parteilehrjahr, Kreisschule, marxi stisches Kolloquium, Doktorandense minare, Schule der sozialistischen Arbeit, FDJ-Studienjahr) und in der politischen Massenarbeit das so zialistische Geschichtsbewußtsein zu entwickeln und regelmäßig den erreichten Stand bei allen Universi- tätsangehörigen (Studenten, Wis senschaftler, Arbeiter, Angestellte, mittleres medizinisches Personal) differenziert zu analysieren — Anregungen und Impulse für eine umfassende Erschließung, Aufberei tung und Aneignung des histo rischen, wissenschaftlichen und kul turellen Erbes der Karl-Marx- Universität und aller ihrer Einrich tungen zu geben — ständig nach Möglichkeiten zu su chen, auf differenzierte Weise alle Mitarbeiter und Studenten der Uni versität anzusprechen und den Stolz auf ihre Arbeits- bzw. Lehrstätte so wie die Verbundenheit mit der Karl-Marx-Universität als wichti gen Stimulus zur Leistungssteige rung zu vertiefen — die Entwicklung neuer sozialisti scher Traditionen zu fördern (Kampf um die Verleihung von Eh rennamen an Grundeinheiten gesell schaftlicher Organisationen, Arbeits kollektive und Jugendbrigaden, Ver leihung von Ehrennamen für Ge bäude, Studentenheime und Institu tionen; jährliche Durchführung des Karl-Marx-Vortrages, des Karl- Marx-Kolloquiums der FDJ- Kreisleitung und weiterer nach Re volutionären benannter Kolloquien, kulturell-künstlerische Anrechts reihen usw.). Jede SED-Grundorganisation wird verpflichtet, mit der Erfor schung ihrer Geschichte zu begin nen. Auf einem Kolloquium anläß lich des 20. Jahrestages der Bildung der Kreisparteiorganisation im Jahre 1987 werden die gewonnenen Ergebnisse verallgemeinert und der Entwurf einer Konzeption für die Erarbeitung der Geschichte der K reisparteiorganisation vorgelegt. Der Rektor, die Sektions-, Insti tuts- und Kliniksdirektoren sowie die Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen an der Universität leiten auf der Grundlage dieses Be schlusses eigene Maßnahmen zur Traditions- und Erbepflege ab.
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