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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
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- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
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Band
Band 1984
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Promotionen Promotion B Sektion Psychologie Dr. Harald Petermann, am 26. April, 15 Uhr, 7030, Tieckstr. 2, Raum 116: Theoretische Aspekte und Ergebnisse empirischer Struk turanalysen des Selbstkonzepts der Persönlichkeit aus nor- malpsychologischer und pat- hopsychologischer Sicht. Sektion TAS Dr. Uta Thürmer: Der Beitrag no minaler Kohärenz zu Organi sation und Struktur englischer Texte — ermittelt unter Einbe ziehung mathematischer Metho den. Promotion A Sektion Kultur- und Kunstwis senschaften Jürgen Prang, am 19. April, 13 Uhr, 7010, Karl-Liebknecht-Str. 30/32, Raum 129, Haus des FDGB-Bezirksvorstandes: Der Zusammenhang zwischen gei stig-kulturellem Leben der Ar beiterklasse und sozialistischer Lebensweise (untersucht an den Betriebsfestspielen als Entwick lungsform des geistig-kulturellen Lebens). Sektion Chemie Christine Nieke, am 19. April, 15 Uhr, 7010, Talstr. 35, Hörsaal 2: Erweiterung des NDDO- Verfahrens zur Berechnung von Ubergangsmetallkomplexen. Bereich Medizin Maria Bormann, am 19. April, 15 Uhr, 7010 Liebigstr. 16, Spei sesaal des Physiol.-Chem. Insti tuts: Entwicklung und Verfah ren zur prä- und postnatalen Dia gnostik des Alpha-Glucosidase- und Amylo-l,6-glucosidaseman- gels sowie zur postnatalen Dia gnostik des Amylo-1,4; 1,6- transglycosidasemangels (Gly kogenosen Typ II, III und IV). Physik-Kolloquium Im Physik-Kolloquium am 17. April, 16.15 Uhr, spricht im Hör saal für Theoretische Physik der Sektion Physik, 7010, Linnestr. 5, Prof. Dr. J. Dezsi vom Zentral- forschungsinstitut für Physik der Ungarischen Akademie der Wis senschaften Budapest über „Mössbauer Spectroscopic Stu- dies of Semiconducters“. Änderungen zum Abendkurs- Programm Folgende Änderungen bitten wir im Abendkurs-Programm (vgl. UZ 11/ 16. März) zu berücksich tigen : Kurs Nr. 5, Sektion Psychologie, „Psychologie in Theorie und Pra xis“: Der Vortrag am 29. Mai 1984 zum Thema „Gedächtnis — Theorie und Praxis“ wird von Prof. Dr. habil. H. J. Lander ge halten. Kurs Nr. 6, Sektion Germanistik und Literaturwissenschaft, „Li terarisches Erbe in unserer Zeit“: Der Vortrag „Die Franzö sische Revolution von 1789 im Ur teil deutscher Zeitgenossen“ wird am 4. Dezember 1984 gehal ten. Kurs Nr. 13, Bereich Medizin, „Gesundheit und Krankheit un ter genetischem Aspekt“: Die Vorlesung „Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten bei genetisch bedingten Defekten“ findet am 13. Dezember statt. Nicht, dem Wissenschaftlichen Rat, der am 27. März zur kon- stitutierenden Sitzung zusam mentrat, sondern dem Senat ge hören die Persönlichkeiten an, die in UZ 14 auf Seite 2 veröf fentlicht wurden. „Sportler des Jahres 1985" an der KMU geehrt Die „Sportler des Jahres 1983“ an der Karl-Marx-Universität wurden auf einer Veranstaltung am 5. April im Haus der Wissenschaftler geehrt. Mit der Stufe I wurden die Studentenauswahl Orientierungslauf Frauen und Lutz Enderlein aus gezeichnet. Mit der Auszeichnung Stufe II wurden die Studentenauswahl Volley ball Frauen und Kerstin Spiegel geehrt, und die Stufe III erhielten die Studenten auswahl Schwimmen Männer und Thomas Kästner. Foto: Der Direktor für Studienangelegenheiten Dr. Willi Georgi überreicht der Vertreterin der Studentenauswahl Orientierungslauf Frauen die Auszeichnung. • Foto: R. Müller Erfahrungen und Erkenntnisse auf Beratung ausgetauscht Gespräche dienten auch der Ablösung von Importen Die Sektion Biowissenschaften der KMU und die Sektion Nahrungs güterwirtschaft und Lebensmittel technologie der Humboldt-Universi tät Berlin veranstalteten im März ein Workshop zum Thema „Der Ein satz von Enzympräparaten aus DDR-eigener Produktion zur Isolie rung pflanzlicher Protoplasten“. An dieser Veranstaltung beteiligte sich auch das Institut für Technische Mi krobiologie, dem Produzenten von Enzympräparaten, die für die Iso lierung von Protoplasten als die Struktureinheit der Zelle, in der sich alle lebenswichtigen Prozesse abspielen, von Interesse sind. Die Anzahl der Laboratorien, die sich der Protoplastentechnik bedie nen, wächst im In- und Ausland ständig, da diese Objekte zu einem bevorzugten Werkzeug in der Phy siologie und Biochemie, der Mem bran- und Züchtungsforschung ge worden sind. Von mehr als 500 Pflanzenarten kann man derzeit mit Erfolg Protoplasten isolieren; aus einem' einzigen Protoplasten kann man innerhalb weniger Monate wie der eine komplette Pflanze mit ein heitlichem Erbmaterial regenerie ren, und man kann Protoplasten ver schiedener Pflanzen miteinander verschmelzen und so zu völlig neuar tigen Organismen gelangen. Auch vielen Physiologen und Biochemi kern sind pflanzliche Protoplasten, von denen man aus einem Gramm Blattmaterial etwa 1 Million erhal ten kann, unentbehrliche Objekte geworden. Einer Verständigung über die Be deutung der Protoplastentechnik be durfte es auf diesem Workshop nicht. Vielmehr waren die Erfah rungen und wissenschaftlichen Er kenntnisse der einzelnen Arbeits gruppen auszutauschen sowie unter Einbeziehung der bisher vorliegen den Kenntnisse der Enzymapplikan ten, Anregungen für die Produktion verbesserter und modifizierter En zympräparate zu geben, letztlich auch, um eine weitere Ablösung von Importen zu ermöglichen. Die vorgestellten Ergebnisse und Erfahrungen und die an die Herstel ler und Nutzer gerichteten Empfeh lungen, die während der wissen schaftlichen Beratung erarbeitet wurden, ermuntern zu gezielter und zügiger Arbeit bis zur vollen Lö sung dieser Probleme. Die interdis ziplinäre, kooperative Zusammen arbeit zwischen Nutzern und Pro duzenten einerseits und verschiede nen Wissenschaftsdisziplinen an dererseits ist — so wurde klar be wiesen — eine der wesentlichsten Voraussetzungen dafür. Prof. Dr. W. HIRTE, Humboldt-Universität Doz. Dr. S. KLUGE, Karl-Marx-Universität Wettkampf um FDJ- Pokal im Volleyball Veranstalter: FDJ-Kreisleitung KMU Durchführung: Beauftragte Stu denten der GO-Sportfunktionäre Ort und Zeit: Messehalle 7; Frauen: 15. Mai, 18 Uhr (Spiel beginn) Männer: 16. Mai, 18 Uhr (Spielbeginn) Teilnahmeberechtigt: sind je eine Auswahlmannschaft aus je der Sektion oder jedem Bereich — bestehend aus immatrikulier ten Studenten (Studentenausweis ist vorzulegen). Der Spielmodus wird nach Ein gang der Meldungen festgelegt. Das Kampfgericht besteht aus einem Schiedsrichter der Sektion Volleyball und wird aus spiel freien Mannschaften gebildet. Meldungen sind bis zum 27. April an die FDJ-Kreisleitung, Genn. Margit Schaller, zu geben (bitte die Anschrift der Auswahl verantwortlichen angeben). Die Sieger werden mit dem Wan derpokal der FDJ-KL ausgezeich net. Für die 1. bis 3. Plätze wer den Urkunden und Sachwert preise vergeben. Antwort auf Wählerfragen Im bürgerlichen Staat sind die Wahlen Bestandteil des Unterdrückungsmechanismus Frage: Die Wahlen in den so zialistischen Ländern unterschei den sich grundsätzlich von de nen in den kapitalistischen Län dern. Welche Funktion haben Wahlen im bürgerlichen Staat? Antwort: Für die politische und juristische Charakterisie rung eines Wahlsystems sind nicht allein die wahlrechtlichen Bestimmungen — so bedeutsam sie auch sind — entscheidend, sondern der Platz der Wahlen im System der politischen und ökonomischen Herrschaft einer bestimmten Klasse. Erst mit der Beseitigung der Ausbeutungs verhältnisse durch die Machter greifung des Proletariats und die damit verbundene Verwirkli chung der Volkssouveränität in den sozialistischen Staaten er halten Wahlen einen wahrhaft demokratischen Charakter. Im bürgerlichen Staat sind die Wah len Bestandteil des Unterdrük- kungsmechanismus. Sie sind dar auf gerichtet, der Monopol bourgeoisie die Macht zu erhal ten und zu sichern. Sie sind ein gebettet in die Bestrebungen, die Volksmassen zu täuschen, ihren Willen zu verfälschen und sie in jedem Fall von der Machtaus übung fernzuhalten. Die Funk tion der Wahlen im bürgerlichen Staat besteht also darin, — in allen Klassen und Schichten des Volkes die Illusion von einer pluralistisch-demokratischen Ge- sellschafts- und Staatsordnung zu erwecken und zu festigen, — unter Berufung auf die Wahl ergebnisse den Anschein zu er wecken, als könne sich die Herr schaft der Monopolbourgeoisie auf eine Massenbasis stützen und — Abgeordnetenmandate öder staatliche Führungspositionen oder Ämter möglichst nur den Vertretern der dem System erge benen Parteien zukommen zu las sen. Der Erfüllung dieser Funktio nen ist der Mechanismus der bür gerlichen Wahllenkung bzw. Wahlmanipulierung, das bürger liche Wahlrecht sowie die Aus gestaltung des Wahlsystems un tergeordnet. Anhand einiger mar kanter Beispiele soll das unter strichen werden: — In den Ländern des staatsmo nopolistischen Herrschaftssystems existiert ein den Interessen des Monopolkapitals dienendes ab gestimmtes System der W ahl- lenkung, das politische, organisa torische, ideologische und mas- senspsychologische Maßnahmen zu einer Einheit verschmilzt. Es werden Scheinalternativen an geboten, Kandidaten werden nach den Methoden der kapitali stischen Marktwerbung angebo ten usw. — In keinem Staat staatsmonopo litischer Prägung wäre eine bür gerliche Partei in der Lage, die Kosten für den Wahlkampf selbst zu tragen.' Neben der ge setzlich fixierten Parteienfinan zierung, die dem im Parlament vertretenen Parteien u. a. auch Wahlkampf kosten nachträglich erstattet, erhalten die Parteien umfassende „Wahlspenden“ durch die Monopole. Diese Spen den werden in Abhängigkeit von politischen Zusagen, auch auf Kandidaten bezogen, bemessen. Zum Zweck der Geheimhaltung vor der Öffentlichkeit gewähren die Monopolverbände diese fi nanziellen Zuwendungen nicht direkt den Parteien, sondern sie bedienen sich Tarnorganisatio nen, die den Status privatrecht licher Gesellschaften haben. Als Spendenorganisationen dieser Art sind die „British United In- dustrialists" sowie die „Staats bürgerliche Vereinigung e. V.“ in der BRD bekannt. — Die Kandidatenauswahl ist der Öffentlichkeit entzogen. Sie erfolgt in Absprache zwischen. Parteiführungen und den Mono polverbänden. Diese Absprachen sind nicht nur möglich, weil bür gerlichen Verfassungen die Bin dung des Abgeordneten an den Willen der Wähler bzw. eine Re chenschaftspflicht und Abberuf- barkeit der Abgeordneten fremd ist, sondern weil Wahlgesetze teilweise die Rolle der Partei führungen bei der Nominierung der Kandidaten verschleiern bzw. keine feststehenden Regeln über die sogenannte Wahlbe werbung enthalten. — Die Verfälschung des Wähler willens erfolgt weiterhin über verschiedene Formen der Ver letzung von Wahlgrundsätzen, z. B. des Gleichheitsgrundsatzes durch Sperrklauseln (so z. B. mit tels der 5-Prozent-Klausel in der BDR - d. h. nur jene Partei er hält, unabhängig von der für sie abgegebenen Zahl der Stimmen ein Mandat, die .im gesamten Bundesgebiet mindestens 5 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigt hat bzw. in drei Wahlkreisen ein Direktmandat er halten hat.) - In die Manipulation sind aber auch generell alle Maßnahmen zur Unterdrückung konsequent demokratischer Kräfte, beson- ders der Mitglieder der kom munistischen Partei, einzuord nen, die als Berufsverbote be kannt geworden sind. Durch ein Klima der politischen Verteufe lung, der Maßregelung und Be- spitzelüng durch Polizei und Ge heimdienste sollen Bürger ein geschüchtert werden und ihre Stimmabgabe für antimonopoli stisch-demokratische Kräfte ver hindert werden. Da offene oder verhüllte Behinderung dieser Kräfte, vor allem der Kommuni sten, ist in vielen Ländern Be standteil des Mechanismus der staatsmonopolistischen Wahllen kung. In der BRD werden z. B. Parteien, die in der vergangenen Legislaturperiode nicht ununter brochen mindestens fünf Sitze im Bundestag hatten, dadurch weit gehend benachteiligt, daß sie eine bestimmte Anzahl persönli cher. und handschriftlicher Un terschriften (etwa 70 000) beibrin gen müssen, um an der Bundes tagswahl teilnehmen zu können. Das richtet sich naturgemäß ge gen die DKP und ihre Kandida tur, da alle Personen, die ihre Unterschrift leisten, mit Ver folgungen, beruflichen Nachtei len usw. rechnen müssen. — Die Bedeutung der Wahlen für die Erhaltung und Sicherung der Macht, aber auch für den Versuch, sich einen demokra tischen Anstrich zu geben, wird auch’ von reaktionären bzw. of fen faschistischen Regimen er kannt und ausgenutzt. Unter Miß achtung jeglicher politischer Freiheiten für demokratische Kräfte soll durch die Abhaltung von Wahlen über Formen bru talster Unterdrückung und der Vernichtung Andersdenkender ein Mantel von Legalität gebrei tet werden. Dabei wird die Wahl pflicht als geeignetes Mittel ange sehen. So führte im September 1980 die Pinochet-Junta in Chile eine Referendums-Farce zur Ver fassung durch, Die wahlberechtigten Chilenen wurden zur Abstimmung ultima tiv aufgefordert. Für die Nicht teilnahme am „Referendum“ wurden 541 Tage Gefängnis, für die Abstimmung mit „Nein“ die fristlose Entlassung und Gerichts verfahren wegen Landesverrat angedroht. In El Salvador wurden im März 1984 „Wah len “.unter Dro hungen und Gewalt durch das Militärregime und die Todes schwadronen sowie eine ver stärkte Präsenz der USA an den Grenzen des Landes durchge führt. Auch hier war Wahl pflicht festgelegt. Die Abstim mung wurde in den Perso naldokumenten vermerkt, Re pressalien wurden für den Fall der Nichtteilnahme angedroht. Dr. sc. BERD KADEN Aktive Solidarität der DDR für unterdrückte Völker gewürdigt Gewerkschaftsveranstaltung im Zeichen des 35. Jahrestages (UZ-Korr.) Ende März führten die Mitglieder des LAS (Sektion Ge schichte) eine Gewerkschaftsver sammlung zum 35. Jahrestag der DDR durch. Im Mittelpunkt der in teressanten Veranstaltung, an der u. a. die BGL-Vorsitzende der Sek tion Geschichte, Dr. B. Oehmigen und ein Vertreter des Komitees „Chile Antifacista" teilnahmen, stand die Würdigung der solida rischen Unterstützung vor allem des chilenischen Volkes in seinem Kampf gegen das Pinochet-Regime durch die Bevölkerung der DDR. Zuerst sprach Koll. Palma zur Gründung des LAS, dessen Mitglie der zu Problemen der gesellschaft lichen Entwicklung Lateinamerikas forschen. Er verdeutlichte am Bei spiel seiner persönlichen Erfahrun gen und Erlebnisse als chilenischer Emigrant, wie wichtig, ja lebens notwendig, Solidarität und proleta rischer Internationalismus für die Fortführung des revolutionären Kampfes in der Heimat sind. Der Vertreter des Komitees „Chile Anti facista“ ging in seinem Beitrag auf Fragen der Ausbildung von Kadern in der DDR ein. Dabei hob er die beispielhaften Bedingungen hervor, unter denen in der DDR nicht nur Hoch- und Fachschulkader, qua lifizierte Facharbeiter, sondern auch in ihrer spanischen Muttersprache, Geschichte und Geografie kundige Schulkinder herangebildet werden. In der Diskussion ergriff ein Stu dent aus Nikaragua das Wort und nutzte die Gelegenheit, freimütig über Probleme zu sprechen, denen die Studenten im Gastgeberland auch gegenüberstehen. Vor allem sei das Erlernen der deutschen Spra che nicht leicht, aber es gäbe seitens der Lehrer eine großzügige Unter stützung. Redaktionskollegium: Dr. Wolfgang Lenhart (verantw. Redakteur); Gud run Schaufuß (stellv, verantw. Re dakteur); Steffi Grünewald, Jürgen Siewert (Redakteure); Martin Dick hoff, Dr. Wolfgang Haacker, Dr. Karl-Wilhelm Haake, Dr. Hans- Joachim Heintze, Dr. Günter Katsch, Dr. Roland Mildner, Dr. Jochen Schlevoigt, Dieter Schmekel, Dr. Karla Schröder. Anschrift der Redaktion: 7010 Leip zig, Ritterstr. 8 bis 10, Postfach 920 Ruf-Nr. 7 19 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker" III -18 138 Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenz- Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leip zig. Bank-Konto 5622-32-550 000. Einzelpreis 15 Pfennig. 27. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die Re daktion ist Träger der Ehrenme daille der KMU und der DSF Ehrennadel in Gold. Der Hörsaal konnte die Studenten kaum fassen Als Ernst Engelberg in Leipzig seine erste Vorlesung hielt Raumnot in den Hörsälen war in den ersten Jahren nach 1945 eine all gemeine Erscheinung an unseren Hochschulen. Dennoch war un gewöhnlich, was sich im Frühjahr 1949 im großen amphitheatralisch gebauten Hörsaal der alten Leipzi ger Handelshochschule, dem jetzi gen Geschwister-Scholl-Haus, ab spielte. Angekündigt war die lange erwartete Vorlesung „Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“, die für uns, die Studenten der dama ligen Gesellschaftswissenschaftli chen Fakultät, überdies zu den Fä chern der Abschlußprüfung gehören sollte. Demgemäß waren wir alle ziem lich vollzählig vertreten. Aber groß war unser Erstaunen, als sich her- ausstellte, wie viele Interessenten anderer Disziplinen diese „Pre miere“ angelockt hatte: Wirtschafts wissenschaftler, Pädagogen, Juri sten, auch mancher aus dem Be reich der Naturwissenschaften, so gar Theologen waren anwesend. Der Hörsaal konnte die Zahl der Studenten kaum fassen, der Dozent nur mit Mühe zum Katheder ge langen. Dabei war der Vortragende, Dr. Ernst Engelberg aus Berlin, auch uns Genossen .noch unbekannt. Und überdies waren marxistische Hoch schullehrer vor 35 Jahren, im Grün dungsjahr der DDR, an unseren Uni versitäten noch durchweg „Man gelware“. Die hochgespannten Er wartungen der Hörer wurden weder in jener ersten Vorlesung noch in der ihr folgenden Reihe 1949/50 ent täuscht. Ernst Engelberg verstand es, seinen Gegenstand mit persön lichem Engagement, kämpferisch und parteilich wie mit sprachlicher Präzision den Hörern nahezubrin gen. Heute braucht der Historiker Ernst Engelberg, der dieser Tage sein 75. Lebensjahr vollendete, der Öffentlichkeit nicht mehr umständ lich vorgestellt zu werden. Sein Werk ist mit dem Werden und Wachsen der DDR, mit der Entwick lung der marxistisch-leninistischen Geschichtswissenschaft in unserem Land, ihrer internationalen Geltung untrennbar verbunden. Zu seinen Vorbildern gehörten die kämpfe rischen Veteranen der Jahre des So zialistengesetzes wie Adolf Geck und Joseph Belli, denen er selbst be gegnet ist und unter deren Einfluß er 1930 als 21jähriger zur KPD stieß. Der bekannte Engels-Biograph Prof. Dr. Gustav Mayer regte den jungen Engelberg zu der Disserta tion „Die deutsche Sozialdemokratie und die Bismarcksche Sozialpolitik“ an, die gerade noch angenommen werden konnte, vier Tage bevor die Gestapo den Verfasser verhaftete. Dann unterbrachen Zuchthausstrafe und Emigration die wissenschaftli che Tätigkeit für lange Jahre. Docl hat er gerade dem Themenkreis sei ner Doktorarbeit stets besonderes In teresse entgegengebracht, wie die Monographie „Revolutionäre Politik und Rote Feldpost 1878 bis 1890“ be legt. Die Geschichte des 19. Jahr hunderts und der Arbeiterbewe gung, die Militärgeschichte wie die Methodologie und Geschichte der Geschichtswissenschaft verdanken Professor Engelberg viele eigenstän dige Forschungsergebnisse und Er kenntnisse. Nicht zuletzt hat er eine große Zahl junger Historiker durch sein Vorbild erzogen. WERNER MÜLLER Glückwunsch Die herzlichsten Glückwünsche übermittelte das Zentralkomitee der SED Genossen Prof. Dr. Dr. Ernst Engelberg. In der Grußadresse heißt es u. a.: „1928 wurdest Du Mitglied des Kommunistischen Jugendver bandes und tratest 1930 der Kom munistischen Partei Deutschlands bei. In ihren Reihen warst Du ein konsequenter und standhafter Strei ter gegen Faschismus und Krieg, dessen Treue zur Arbeiterklasse auch die über Dich verhängte Ker kerstrafe nicht brechen konnte... Untrennbar verbunden mit Deinem Namen sind in unserer Republik die Konstituierung und Entwicklung der marxistisch-leninistischen Ge schichtswissenschaft, zu deren her vorragenden Vertretern Du gehörst. Dein Wirken widerspiegelt die Hal tung eines engagierten Leiters. For schers, Lehrers und leidenschaftli chen Propagandisten des Marxis mus-Leninismus ..." Auch der Staatsrat und der Mini sterrat der DDR gratulierten dem Jubilar. Im Grußschreiben der Karl- Marx-Universität heißt es u. a.: wir sind stolz darauf, daß wir Sie seit 1969 zu den Ehrendoktoren der Alma mater Lipsiensis zählen dürfen. Wenn Sie längst einen unverrück baren Platz in der Geschichte der marxistisch-leninistischen Ge schichtswissenschaft gewinnen konnten, so haben Sie sich in Ihrem mehr als einem Jahrzehnt umfas senden Wirken an unserer Universi tät auch in deren Geschichte an tilgbar eingeschrieben...“
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