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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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Band 1984
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UZ/14 6: April 1984 PARTEILEBEN 3 Der 35. Jahrestag der Gründung der DDR, in dessen Zeichen das ge samte Jahr 1984 steht, ist uns Ver anlassung, dös Verständnis der Ge nossen unserer Kreisparteiorganisa tion und aller Universitätsangehöri gen für die marxistisch-leninisti sche Erbe- und Traditionsauffas sung zu vertiefen und in Auswer tung der zentralen Parteibeschlüsse unsere spezifischen kurz- und lang fristigen Aufgaben für eine höhere Stufe der bewußten Aneignung des historischen und kulturellen Erbes und aller humanistischen, fort schrittlichen und revolutionären Traditionen zu bestimmen. Wir behandeln diese Problematik vor allem vom Standpunkt unserer Verantwortung als Karl-Marx- Universität für die Ausbildung und Erziehung der Studenten und des wissenschaftlichen Nachwuchses und unter dem Aspekt der Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten, die das reiche wissenschaftliche und kulturelle Erbe der Karl-Marx- Universität für die Erbe- und Tradi tionspflege bietet. Wir wollen damit zugleich einen Beitrag zum 575jährigen Jubiläum unserer Universität leisten, das wir in engster Verbindung mit dem 35. Jahrestag unserer Republik begehen werden. Bei der Mobilisierung der schöpferischen Kräfte aller Universi tätsangehörigen für die Verwirkli chung unserer anspruchsvollen Ziel stellungen zur Stärkung des Sozialis mus und zur Sicherung des Frie dens, bei der Erschließung von Lei stungsreserven. bei der Durchset zung eines weitaus höheren Maßes an ökonomischer, sozialer und kul tureller Effektivität, Qualität und Rationalität, bei der Vertiefung des sozialistischen Nationalbewußtseins und des sozialistischen Interna tionalismus sind die Potenzen, die in Erbe und Tradition liegen, kon sequent zu nutzen Unsere Partei hat sowohl in ih rem Parteiprogramm ais auch auf dem X. Parteitag auf der Gesell schaftswissenschaftlichen Kon ferenz des ZK im Dezember 1983, im Aufruf zum 35. Jahrestag der Gründung der DDR und im Be schluß des Politbüros des ZK der SED über die „Aufgaben der Uni versitäten und Hochschulen in der entwickelten sozialistischen Gesell schaft“ vom 18. März 1980 die wachsende Bedeutung des Ge schichtsbewußtseins, der Pflege pro gressiver Traditionen und der An eignung des kulturellen Erbes für die weitere Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft herausgearbeitet. Dabei hat sie qualitativ neue Fra gestellungen, Aufgaben und Ak zente hinsichtlich der Erschließung, Aneignung und Verbreitung von Erbe und Tradition sowie der Aus einandersetzung mit Traditionen in Denk- und Verhaltensweisen ge setzt. Das Wesen dieser neuen Qualität liegt in der Notwendigkeit und Mög lichkeit eines tiefgehenden dif ferenzierten Geschichts- und Erbe- Verständnisses und eines offensiven Herangehens an die Probleme des gesamten Geschichts- und Kultur erbes. Aus welchen Faktoren ergeben sich für uns die neuen Anforderun gen und Aufgabenstellungen? Erstens aus dem objektiven Reifegrad unse rer sozialistischen Gesellschaft, aus der fortschreitenden Formierung der sozialistischen deutschen Nation in der DDR; Zweitens aus den Aufgaben bei der weiteren Gestaltung der entwickelten soziali stischen Gesellschaft und der um fassenden Herausbildung der ihr ei genen Lebensweise und Kultur in unserer Republik; Drittens aus der verschärften Klassenausein andersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus gerade im Be reich von Ideologie und Kultur; Viertens ist ein wissenschaftsgeschichtlicher Aspekt zu beachten. Die erfolgrei che Entwicklung der marxistisch- leninistischen Gesellschaftswissen schaften, die umfangreichen For schungen unserer Historiker, Phi losophen, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaftler usw., aber auch der Historiker der Medizin und der Naturwissenschaften haben das Fundament für eine umfassen dere Aneignung und Pflege des hi storischen, kulturellen und wissen schaftlichen Erbes geschaffen; Fünftens ist es nunmehr über ein Jahrzehnt her, daß das Sekretariat unserer Kreisleitung am 12. April 1973 eine Empfehlung an Rektor, Senat und Wissenschaftlichen Rat der Karl- Marx-Universität zur Pflege der hu- manistischen und progressiven Tra ditionen und des revolutionären Er bes der Geschichte und Gegenwart sowie der Kunstschätze der Karl- Marx-Universität verabschiedet hat. Neue Anforderungen der Gegenwart mit Blick auf das Jahr 2000 Wenn wir heute Bilanz ihrer Ver- wirklichung ziehen, dann weniger im Sinne einer einfachen Abrech- Geschichtsbewußtsein, T raditionspflege, Leistungsmotivation Aus dem Referat des Sekretariats der SED-KL auf der 3. Kreisleitungssitzung am 29. März 1984; Referent: Dr. Lutz-Dieter Behrendt, Sekretär für Prop./Agit. nung als vielmehr unter dem Aspekt der neuen Anforderungen der Gegenwart und absehbaren Zu kunft an diese Seite unserer Tätig keit mit dem Blick auf das Jahr 2000. Erfahrungen aus den Grund organisationen unserer Kreispartei organisation belegen, daß ein richti ges Herangehen an die mit Erbe und Tradition verbundenen Fragen ein klares Verständnis der von unse rer Partei im Bunde mit dem Gesell schaftswissenschaftlern unseres Lan des dazu erarbeiteten Positionen voraussetzt. Deshalb sei ausdrück lich betont, daß kulturelles Erbe und historisches Erbe nicht einfach identisch sind. Kulturerbe be zeichnet von vornherein Leistungen, die in der einen oder anderen Weise zum Fortschritt der Menschheit bei getragen haben. Daraus resultiert ein prinzipiell bejahendes Verhält nis der Arbeiterklasse zu diesem Erbe, wenn auch seine Aneignung selbstverständlich Auseinanderset zung und kritisches Herangehen in sich einschließt. Das historische Erbe umfaßt dage gen die Gesamtheit der Hinterlas senschaft der Geschichte,' die Ge samtheit des in der Geschichte Exi stierenden und von ihr Hervorge brachten, im Positiven wie im Nega tiven, in seiner ganzen Widersprüch lichkeit. Es ist objektiv gegeben. „Das Volk der DDR kann sich sein historisches Erbe weder aussuchen noch es nach Belieben verändern. Schon gar nicht ist es möglich, die ses Erbe einfach auszuschlagen. Es muß angetreten und in allen seinen Bestandteilen durch ständige gei stige Auseinandersetzung kritisch- produktiv vom Standpunkt der herrschenden Arbeiterklasse verar beitet werden.“ (Barthel, Schmidt; Einheit 2/84) Diejenigen Entwicklungslinien, Er eignisse, Erscheinungen, Tatsachen und Persönlichkeiten, auf denen un sere DDR beruht, sind unsere histo rischen Traditionen. Sie umfassen also nur einen Teil des historischen Erbes, eben den, den wir pflegen und bewahren. Traditionen haben Klassencharakter und werden von den Zielen und Interessen der Klasse bestimmt, die sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Diese grundsätzlichen Positionen sind auch der methodologische Aus gangspunkt für die Aneignung und Pflege des historischen und kultu rellen Erbes unserer KMU, der älte sten Universität auf dem Boden der DDR, deren Entwicklung untrenn bar mit der Geschichte unseres Vol kes und unserer DDR verknüpft ist. Ohne Kenntnis der Ge schichte sind keine zu künftigen Entwick lungslinien zu erfassen Die große Bedeutung des Ge schichtsverständnisses und Ge schichtsbewußtseins für die Vertie fung der marxistisch-leninistischen Weltanschauung ergibt sich aus der Dialektik, die uns als Entwicklungs lehre lehrt, daß die Gegenwart das Resultat der Vergangenheit ist. Ohne Kenntnis der Geschichte sind weder gegenwärtige Prozesse zu verstehen noch zukünftige Ent wicklungslinien zu erfassen. Sozialistisches Geschichtsbewußt sein — verdeutlicht den Standort des ei genen Handelns im Geschichtspro zeß, fördert das historische Selbst verständnis und hilft, das eigene Handeln an den Forderungen der Geschichte zu messen,, — fundiert die Überzeugung, auf der Seite der Sieger in der Ge schichte zu handeln, löst persönli che Vorsätze aus, Geschichte aktiv mitzugestalten, — regt dazu an, bei persönlichen Entscheidungen die Lehren der Ge schichte zu berücksichtigen und for dert dazu auf, in allen Fragen eine klassenmäßige Position einzuneh men. Geschichtsbewußtsein hat leistungsfördernde Funktion Diese orientierende, motivset zende, stimulierende und damit lei stungsfördernde Funktion des Ge schichtsbewußtseins wird auch bei den Studenten unserer Universität sichtbar. Unsere gesamte Weltanschauung, der Marxismus-Leninismus, ist zu tiefst von der historischen Betrach tungsweise durchdrungen. Daraus ergibt sich eine besondere Verant wortung des MLG in allen seinen Kursen, das historische Prinzip in den Werken der Klassiker und den Dokumenten der Partei immer deut lich zu machen, revolutionäre, pro gressive und humanistische Tradi tionen zu vermitteln und sozialisti sches Geschichtsbewußtsein zu ent wickeln. Das verlangt eine ständig wachsende Qualität bei der Aneig nung des Erbes der Klassiker des Marxismus-Leninismus selbst sowie theoretischer und praktisch-politi scher Erfahrungen der deutschen und internationalen Arbeiterbewe- gung, insbesondere der Geschichte der SED und der KPdSU, der DDR und der sozialistischen Gemein schaft. Die Genossen des MLG ha ben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternom men. dieser Verantwortung immer besser gerecht zu werden. Sie haben über die bisherigen Kurse hinaus an den Sektionen Journalistik, Rechts wissenschaft und Wirtschaftswis senschaft Grundkurse zur Ge schichte der SED von 1847/48 bis zur Gegenwart und an den Sektionen Rechtswissenschaft und TAS Spe zialkurse zur Geschichte der SED von 1945 , bis zur Gegenwart ein geführt und profiliert. Darüber hin aus initiierten sie Jugendobjekte, die sich auch mit geschichtlichen Zusammenhängen befaßten. Beiträge und Exponate auf der zentralen FD J-Studentenkonferenz im Karl-Marx-Jahr verweisen auf die positiven Resultate. Die Kenntnis der Geschichte fe stigte bei den Studenten die Über zeugung von der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxi stisch-leninistischen Partei, von der Richtigkeit der Politik der SED so wie von der entscheidenden Rolle der UdSSR und der sozialistischen Gemeinschaft im Kampf um den Frieden in der Welt. Die besten Ergebnisse wurden dort erzielt, wo es gelang, den Stu denten die Geschichte der SED und der DDR in ihrer ganzen Wider- sprüchlichkeit als ein Ringen um Lö sungen, als einen Kampf 'um Ent scheidungen nahezubringen, wo es gelang, ihnen über die einfache Kenntnisvermittlung hinaus die Ge schichte erlebbar zu machen. Wichtig war dabei, daß den Stu denten deutlich wurde, es handelt sich nicht um Wiederholungen, son dern um wesentlich erhöhte Anfor derungen, die eine deutliche Vertie fung und Erweiterung der Ge schichtskenntnisse und des Ge schichtsbewußtseins zum Ziel ha ben. Die Genossen des MLG verwei sen zugleich auf Mängel, die noch nicht völlig überwunden werden konnten: Die Fähigkeit der Studenten zur Auseinandersetzung mit falschen und gegnerischen Thesen ist noch zu schwach ausgeprägt. Die ma terialistische Dialektik wird noch nicht umfassend beherrscht. Der Schlüssel zur Überwindung solcher Mängel liegt im ständigen Bemühen der Lehrkräfte des MLG selbst um eine höhere pädagogische Meisterschaft, in der Demonstration überzeugender Auseinandersetzun gen mit der bürgerlichen und so zialdemokratischen Historiographie im stufenweisen Heranführen der Studenten an die Methodologie der Auseinandersetzung. Wertvolle Anregungen gerade auch zu diesen Fragen vermittelte die wissenschaftlich-methodische Konferenz Geschichtswissenschaft, deren Ergebnisse von allen mit der Geschichtsausbildung befaßten Lehr kräften sorgfältig auszuwerten sind. Entwicklung des Ge schichtsbewußtseins Anliegen aller Lehrkollektive Die Entwicklung des sozialisti schen Geschichtsbewußtseins kann auf Grund der Komplexität dieser Aufgabe nicht allein das Arbeitsge biet der Lehrer für Marxismus- Leninismus, der Historiker und an derer Spezialisten sein, sondern muß zum Anliegen aller Lehrkräfte werden. Die Erhöhung der Allgemeinbil dung und die Herausbildung eines breiten geistigen Horizonts unserer künftigen Angehörigen der soziali stischen Intelligenz erfordert eine verstärkte kritische Aneignung der Wissenschafts-, Wirtschafts-, Kul tur- und Kunstgeschichte. Wo, wenn nicht an unserer Universität mit ihrem breiten Profil, gibt es günstigste Möglichkeiten dafür? Jeder Fachwissenschaftler kann dazu beitragen, denn historisches Herangehen ist ein grundlegendes methodologisches Prinzip der Er kenntnis in allen Wissenschaftsdis ziplinen. Als Schlußfolgerung kann sich daraus nach Auffassung des Sekreta riats der KL nur ergeben: Die Wirk samkeit aller Hochschullehrer für die weitere Ausprägung der marxi stisch-leninistischen Geschichtsauf fassung der Studenten und des wis senschaftlichen Nachwuchses ist zu erhöhen. Die Aufgabe ist vor allem fach verbunden und in der Lehrtätigkeit selbst zu lösen. Zur Herausbildung eines sozialistischen Ethos unserer Absolventen sowie zur Lösung fach wissenschaftlicher Problemstellun gen sind in allen Studienrichtungen noch gezielter die Potenzen zu nut zen, die in der kritischen Aneignung der Geschichte und Tradition der je weiligen Wissenschaft und der ihr entsprechenden Praxisbereiche lie gen und aus der Kenntnis der histo rischen Dimensionen des Hochschul- wesens der DDR und der Hochschul politik der SED erwachsen. Dabei sind vor allem die Leistungen und Traditionen der sozialistischen In telligenz, aber auch humanistischer bürgerlicher, und sich auf sozialisti scher Position entwickelnder Wis senschaftler, die vom Wissenschafts ethos über den wissenschaftlichen Arbeitsstil und die Arbeitsmoral bis zur Sprachkultur geeignet sind, Pro duktivität und Leistungsbereit schaft zu stimulieren, für die klas senmäßige Erziehung und fachge rechte Ausbildung der Studierenden fruchtbar zu machen. Ehrennamenbewegung ist wirksame Traditionspflege Aus der Rolle und Verantwortung des sozialistischen Jugendverbandes bei der klassenmäßigen Erziehung der Studenten ergeben sich fol gerichtig auch besondere Erforder nisse und Möglichkeiten der FDJ, das Geschichtsbewußtsein der Stu denten zu vertiefen. 15 der 25 FDJ-Grundorganisatio- nen unserer Universität tragen re volutionäre Ehrennamen. Sieben Grundorganisationen haben den Na menskampf aufgenommen,die Grund organisationen ORZ und Planung/ Ökonomie wurden damit im Kamp- Programm der FDJ-Kreisorgani- sation für das Studienjahr 1983/84 beauftragt. Es kommt natürlich darauf an, daß nicht nur zum Zeitpunkt des Kampfes um diese Ehrennamen Le ben und Werk der zu ehrenden Per sönlichkeiten für die politisch- ideologische Arbeit genutzt werden. Die FDJ-Kreisleitung orientierte deshalb darauf, besonders in den GO, die schon vor zehn bis 15 Jah ren einen solchen Ehrennamen er warben, mit diesem Ehrennamen ge rade auch unter der heutigen Stu dentengeneration bewußt zu arbei ten. Viele GO haben diese Orientie rung bereits umgesetzt und vielfäl tige Aktivitäten zur Pflege revolutio- nrer Traditionen entfaltet. Verbundenheit mit KMU weiter stärken Bei weitem noch nicht ausge schöpft sind, die Möglichkeiten, un ter unseren Arbeitern und Angestell ten über geeignete Formen und Me thoden historische Kenntnisse zu vermitteln und sozialistisches Ge schichtsbewußtsein zu entwickeln. In einer Reihe von Grundorgani sationen unserer Partei ist die Not wendigkeit dieser Aufgabe entwe der noch nicht verstanden oder nicht mit der entsprechenden Kon sequenz in praktische Maßnahmen übergeleitet worden. Die Zielstrebigkeit der Arbeit un ter unseren Arbeitern und Angestell ten zur Entwicklung ihrer auch aus historischer Tradition kommenden Verbundenheit mit der KMU ist zu verstärken. Es ist der Stolz auf das von ihnen an der Universität Gelei stete als ihr konkreter Beitrag zum Aufbau und zur Stärkung des So zialismus zu entwickeln. Hier liegt eine spezifische Verantwortung der Gewerkschaftsorganisation unserer Universität. Wir begrüßen es des halb, daß die UGL in diesem Jahr begonnen hat, diesen Fragen grö ßere Aufmerksamkeit zu widmen. Wir unterstützen die Orientierung der FDJ-Kreisleitung, daß in Vor bereitung auf den 35. Jahrestag der DDR alle Jugendbrigaden den Kampf um einen Ehrennamen auf nehmen. Dabei orientieren wir be sonders darauf, die entsprechenden Vorbilder aus dem Kreis verdienst voller Wissenschaftler, Arbeiter und Angestellten der Universität zu neh men. Der Universitätsge schichte mehr Aufmerksamkeit Für die Erschließung der Universi tätsgeschichte gelten die Prinzipien, wie sie für unsere Nationalge schichte zutreffen. Wie unsere so zialistische DDR aus Klassenkämp fen und Entwicklungsprozessen der ganzen deutschen Geschichte her vorgegangen ist, so ist auch unsere sozialistische Karl-Marx-Universi tät mit der gesamten Geschichte der Leipziger Universität verbunden. Wie die Geschichte der DDR „der Geschichte der Deutschen ihr wich tigstes, erfolgreichstes und in die Zu kunft weisendes Kapitel“ hinzu fügte, so ist auch die wichtigste, er folgreichste Etappe in der Ge schichte unserer Universität mit der Entstehung und Entwicklung des so zialistischen Staates der Arbeiter und Bauern verbunden. Wir sind für die Erforschung aller Perioden der Universitätsge schichte, sehen aber die wichtigste Aufgabe darin, gerade die Zeit nach der demokratischen Neueröffnung der Universität im Jahre 1946 bis zur Gegenwart zu erforschen und zu propagieren. Diese Auffassung hat sich noch nicht überall durchge setzt. Besonders in naturwissen schaftlichen und medizinischen Ein richtungen gibt es Unsicherheiten, zuweilen auch Vorbehalte, die ver hindern, daß den Ergebnissen des Wirkens der Wissenschaftler, Stu denten, Arbeiter und Angestellten seit 1945/46 mit gleicher Intensität nachgegangen wird wie herausra genden Leistungen z. B. am Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhun derts. Natürlich wissen wir um die Schwierigkeit dieser Aufgabe, so lange die Gesamtgeschichte der Karl-Marx-Universität in dieser Pe riode noch nicht tiefgehend unter sucht ist. Gerade in diesen Wochen ist es fünfzehn Jahre her, daß die Mehr heit der Sektionen an unserer Uni versität gegründet wurde. In vielen Sektionen wurden diese Daten ge nutzt, um die heutigen Sektionsan gehörigen mit Grundlinien der Ent wicklung ihrer Sektion vertraut zu machen. Gerade das Vertrautma- chen der Studierenden und der Mit arbeiter mit der Geschichte ihrer eigenen Einrichtungen ermöglicht es, tiefere Einsichten über deren Platz im Hochschulwesen zu errei chen und für die Verwirklichung der dem Hochschulwesen in seiner Gesamtheit gestellten Aufgaben fruchtbar zu machen. Das auf die hi storische und gegenwärtige Lei stungsfähigkeit gegründete Gefühl des Stolzes auf die eigene Arbeits und Ausbildungsstätte kann da durch weiter gefestigt werden. Große Bedeutung für die Erbe- und Traditionspflege haben Gedenk tage und Jubiläen. Überall an der Universität, wo in den letzten Jah ren bedeutende Jubiläen der Ein richtungen oder herausragender Per sönlichkeiten begangen ’ wurden, kam es zu einem deutlichen Auf schwung in der Aneignung des wis senschaftlichen und kulturellen Er bes, zu einem verstärkten Interesse an ihrer Erforschung und der Dar stellung der erreichten Ergebnisse. Alle Erfahrungen besagen, daß die wissenschaftliche und politisch- ideologische Wirksamkeit von Ju biläen entscheidend von der lang fristigen Planung und rechtzeitigen Beschlußfassung über Konzeption und Maßnahmen abhängt. Bei der Vorbereitung von Ju biläen geht es um die wissenschaft liche, politisch-ideologische und kul turpolitische Orientierung und Schwerpunktsetzung, um das ein heitliche, koordinierte Zusammen wirken mit anderen Institutionen und den effektiven Einsatz Kräfte, um den notwendigen Vor lauf für wissenschaftliche und kul turelle Aktivitäten sowie für mate riell-technische Maßnahmen, um eine wirksame und vielfältige wis senschaftspropagandistische Arbeit und schließlich um die internatio nale Ausstrahlung und die Zusam menarbeit mit Einrichtungen der so zialistischen Bruderländer in dieser Frage. Es ist das Bemühen fortzusetzen, anläßlich der Gedenktage bzw. Ju biläen alle in Betracht kommenden Persönlichkeiten und Ereignisse dif ferenziert zu werten und ihren objektiven Stellenwert für den ge- sellschaf tl ichen, wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritt her auszuarbeiten. Verantwortung für Territorium stärker wahrnehmen Große Verantwortung hat unsere Universität für die Erbe- und Tradi tionspflege im Territorium. Seit ih rer Gründung ist die Geschichte der Universität eng mit der Entwick lung der Stadt Verbunden. Die grundlegenden ökonomischen, poli tischen und kulturellen Entwick lungslinien in der Geschichte Leip zigs haben immer auf die Universi tät ausgestrahlt wie umgekehrt die Universität das geistig-kulturelle Profil der Stadt entscheidend mit ge prägt hat. Unter sozialistischen Be dingungen ist diese Wechselbezie hung durch ihre bewußte Gestal tung noch enger geworden. In diesem Sinne orientierten wir auch darauf, das Universitätsjubi läum zu nutzen, um die Verbunden heit der Universität mit dem Terri torium enger zu gestalten und den Gedanken „die Stadt, die Leipziger und ihre Universität“ öffentlich- keitswirksamer umzusetzen. Wir können dabei an vielfältige Aktivi täten anknüpfen, die von den Ge nossen erbracht wurden, die ge wissermaßen von Berufs wegen eine hohe Verantwortung für die Er schließung und Pflege des Erbes und unserer Traditionen tragen und durch ihre geschichtspropagandisti schen Leistungen im Territorium wesentlich zur Ausstrahlungskraft der Universität beitragen. In Zu kunft gilt es, in noch stärkerem Maße als bisher die Potenzen unse rer Universität und neueste wissen schaftliche Erkenntnisse zur Erbe- und Traditionspflege schnell in die gesellschaftliche Praxis zu überfüh ren und mit vielfältigen Initiativen die Pflege der Traditionen in der Stadt, bzw. im Bezirk zu befruchten und weiterzuentwickeln. Das erfor dert die öffentlichkeitswirksamen Vortragsreihen, Vorlesungen, Aus stellungen und Veranstaltungen, die sich mit den Fragen der Erbe- und Traditionspflege, insbesondere des Territoriums beschäftigen, weiter auszubauen. Darin liegt eine besondere Verant wortung unserer URANIA-Mitglie- dergruppen und der im Februar kon stituierten Kreisorganisation des Kulturbundes an der Universität Mit 7 kulturell-künstlerischen An rechtsreihen, die von der Hauptab teilung Kultur organisiert werden, und 8 Ensembles mit über 550 Mit wirkenden ist die Universität in den Jahren des Sozialismus in eine neue Qualität geistig-kulturellen Wirkens in der Stadt hineingewachsen. Diese neue Qualität hat bereits neue so zialistische Traditionen hervorge bracht, die das Profil der kulturel len Ausstrahlung der Universität wesentlich prägen, es ist neues Erbe auf diesem Gebiet entstanden, das es sorgsam zu wahren gilt. Parteiorganisationen schaffen die notwen digen politisch-ideolo gischen Voraus setzungen Der wachsende Stellenwert der Erbe- und Traditionspflege bei der Entwicklung des sozialistischen Be wußtseins erhöht die Verantwor tung der Parteiorganisationen für die politische Führung dieses Pro zesses. Ihre Hauptaufgabe ist die Schaffung der notwendigen poli tisch-ideologischen Voraussetzun gen für die Bewältigung der mit Er • berezeption und Traditionspflege verbundenen Anforderungen an je den Genossen und besonders an die staatlichen Leiter sowie die Funk tionäre der gesellschaftlichen Orga nisationen. Das bedeutet die Über windung aller Anzeichen einer un fruchtbaren Gegenüberstellung von Erfordernissen der Ökonomie* und der Erbe- und Traditionspflege ebenso wie aller Tendenzen der Un terschätzung der Beschäftigung mit diesen Fragen. Bei allen Universitätsangehörigen ist die Überzeugung auszuprägen bzw. zu vertiefen, daß die Beschäf tigung mit dem Erbe in seiner gan zen Breite einen wichtigen gesell schaftlichen Auftrag darstellt, der die volle Unterstützung der Partei de erhält.
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