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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
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Band 1984
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Bilanz des Erreichten und konstruktive Orientierung sind Ziele der Konferenz UZ-Interview mit NPT Prof. Dn sc. Dr. h. c. Manfred Kossok, Vorsitzender des Wissen schaftlichen Beirates für Geschichtswissenschaft beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR das aktuelle MM Aus Anlaß der heute beginnenden Wissenschaftlich-methodischen Kon- ‘«enz „Ergebnisse, Erfahrungen und Aufgaben in der geschichtswis senschaftlichen Ausbildung der Stu- denten in den 80er Jahren an den Universitäten und Hochschulen der DDR" führte UZ das folgende In- lerview. UZ: Welche Bedeutung haben die Zweitägigen Beratungen hinsichtlich der Weiteren Auswertung und Um setzung der Orientierung der Gesell- Schaftswissenschaftlichen Kon- Terenz des ZK der SED vom 15. und 16. Dezember 1983? Prof. Kossok: Die Wissenschaft uch-methodische Konferenz hat eine außerordentlich große Bedeu tung, Sie ist die erste Konferenz auf dem Gebiet der Gesellschaftswis senschaften nach der Konferenz des ZK der SED im Dezember vergange- Uen Jahres. Wir wollen Rechenschaft darüber ablegen, wie wir in der Lage sind, die vom Genossen Kurt Hager und in den Diskussionsreden auf der Ge sellschaftswissenschaftlichen Kon ferenz erhobenen Forderungen zur Effektivierung und kämpferischen Orientierung der gesellschafts- und speziell der geschichtswissenschaft uchen Ausbildung praktisch umzu setzen. In diesem Sinne gilt es, eine kriti sche Leistungsbilanz _u ziehen und echte Fortschritte, die im Niveau der Ausbildung und in der Vertie fung ihres politisch-ideologischen und weltanschaulichen Gehaltes er- reicht wurden, aufzuzeigen. Dabei kann insbesondere auf eine höhere Leistungsmotivation der Studenten Verwiesen werden. Diese zeigt sich speziell in verstärktem wissenschaft- lichem und gesellschaftlichem Enga- gement. Wir werten dies als einen Ausdruck der Verwirklichung des Politbürobeschlusses und der Be schlüsse der 5. Hochschulkonferenz. Aber auch für uns gilt der vom Ge flossen Erich Honecker geprägte Satz: „Das Erreichte ist noch nicht das Erreichbare.“ Wenn ich von einer kritischen Lei- Stungsbilanz sprach, so meine ich das hinsichtlich zweier Aspekte. Zum einen ist die Frage an den Lehrkörper zu stellen, wie er seinen Wissenschaftlichen, pädagogischen und gesellschaftlichen Aufgaben un- ter den Bedingungen der gegenwär- tig sehr angespannten internationa- len Klassenkampfsituation und der wachsenden Erfordernisse bei der weiteren Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft ge recht wird. Zum anderen sind die jetzt zu lösenden Aufgaben konkret festzulegen sowie Mittel und Wege zu ihrer Lösung zu bestimmen. So gesehen bilden kritische Bilanz und konstruktive Orientierung eine un trennbare Einheit. Die Bedeutung der Konferenz wird dadurch unterstrichen, daß das einleitende Referat von Prof. Dr. Johannes Hörnig, Mitglied des ZK der SED und Leiter der Abtei lung Wissenschaft, gehalten wird. Prof. Hörnig wird vor allem zur strategischen Bedeutung der Ge schichtswissenschaft I bei der weite ren Ausprägung sozialistischen Be wußtseins und im ideologischen Klassenkampf sprechen. Ich selbst werde in meinem Refe rat auf die Erziehung und Ausbil dung der Historikerstudenten ein gehen und eine Orientierung auf die weiter zu lösenden Aufgaben geben. UZ: Wie wurde die Konferenz vor bereitet und welchen Anteil hatte daran die Sektion Geschichte der Karl-Marx-Universität? Prof. Kossok: Die Konferenz wurde langfristig vorbereitet. Alle Sektionen Geschichte erarbeiteten umfassende Analysematerialien, die konkret, konstruktiv und auch kri tisch sind. Entscheidenden Anteil daran hatten nicht nur Wissen schaftler und Studenten der Uni- versitäts- und Hochschulsektionen, sondern auch der Pädagogischen Hochschulen. Unbedingt hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit zwischen dem Wissenschaftlichen Beirat beim Mi nisterium für Hoch- und Fachschul wesen und der Zentralen Fach kommission für Geschichte beim Mi nisterium für Volksbildung. Die Vor bereitung der Konferenz war also im besten Sinne eine Gemeinschafts arbeit. An die Sektion Geschichte der Karl-Marx-Universität sind die Er wartungen denkbar hoch, da sie die potenteste Geschichtssektion im Rahmen der Universitäten der DDR ist und über ein umfangreiches Lehr- und Forschungspotential mit nationalem und internationalem Ge wicht verfügt. Unter Federführung der Sektion wurde ein Studienplan für die Ausbildung von Diplom ¬ historikern erarbeitet, um nur ein Beispiel zu nennen. Alle Wissenschaftsbereiche haben sich auf die Konferenz gut vorberei tet. Die Leitung der Sektion hat die sen Prozeß inhaltlich und organisa torisch straff geführt. Das Auftreten zahlreicher Wissenschaftler und auch Studenten auf der Konferenz dürfte dafür beredter Ausdruck sein. An der Ausarbeitung der Thesen waren Wissenschaftler der Sektion Geschichte der KMU maßgeblich be teiligt, sowohl als Leiter der vorbe reitenden Arbeitskreise wie auch als Mitarbeiter. UZ: Welche Hauptanliegen und Zielstellungen werden mit den heute beginnenden Beratungen ver folgt? Prof. Kossok: Hauptanliegen ist die schon erwähnte kritische Ge samtbilanz der Arbeit in Erziehung, Ausbildung und Lehre. Es soll un tersucht werden, wie die Einheit von Politik und Wissenschaft in der Ausbildung der Studenten ihren Nie derschlag findet, und wie diese Ein heit weiter optimal gestaltet werden kann. Es geht ebenfalls um eine Ein schätzung des wissenschaftlichen Ni veaus auf pädagogisch-methodi schem Gebiet und der politisch- ideologischen Ergebnisse der Aus bildung. Wie werden die Studenten be fähigt, ihre Haltung im und zum So zialismus umfassend zu bestimmen und auszufüllen? Wie sind sie in der Lage, mit dem spezifischen Wis sen des Historikers die Politik der Partei zu verwirklichen und zu propagieren? Welche Fähigkeiten besitzen sie, um sich mit sozialis musfeindlichen Konzeptionen auf den verschiedensten Gebieten aus einanderzusetzen? Was müssen wir tun, um die Vorbildwirkung, das En gagement und die Effektivität der Hochschullehrer, die ja die ent scheidende Verantwortung in Erziehung und Ausbildung tra gen, weiter zu erhöhen? Das sind Fragestellungen, mit denen wir uns zu beschäftigen haben. Hauptaspekt dabei ist, auch weiterhin nicht in un seren Anstrengungen nachzulassen, die geschichtswissenschaftliche Aus bildung auf die Erfordernisse der 80er Jahre und darüber hinaus ein zustellen. UZ: Beraten wird im Plenum und in vier Arbeitskreisen. Welche Ziel stellung verfolgen die Arbeits kreise? Prof. Kossok: Für die Tätigkeit der Arbeitskreise liegen die Thesen vor. Es geht um die Einschätzung des politisch-ideologischen Bewußt seinsstandes, um die Befähigung zur Selbstaneignung historischen Stof fes, zur offensiven Auseinanderset zung mit der bürgerlichen Ideologie und Politik und um die methodische Gestaltung der Ausbildung im um fassenden Sinne. Festgehalten wer den sollen die Ergebnisse bei der Heranbildung eines wissenschaft lich und gesellschaftlich hochqua lifizierten Nachwuchses. Für alle diese Bereiche liegen nicht nur die Thesen vor, sondern auch zahlrei che Diskussionsmeldungen, so daß mit einer umfassenden Erörterung aller Probleme zu rechnen ist UZ: Sie sprachen die Einbezie hung der Studenten an. Können Sie dazu noch einige weitere Gedanken äußern? Prof. Kossok: Es ist keine Kon ferenz über, sondern mit den Stu denten. Sie soll die organische Ein heit, die untrennbare Verbunden heit, von Lehrenden und Lernenden bei der Erfüllung der gemeinsamen Aufgaben zum Ausdruck bringen. Bereits in der Vorbereitungs phase, sowohl bei der Erarbeitung der analytischen Materialien wie auch der Thesen, haben wir großen Wert auf die Meinungsäußerung der Studenten gelegt. Sehr stark enga giert hat sich hier die FDJ- Grundorganisation der Sektion Ge schichte. Auch in den Diskussionen auf der Konferenz werden Studen ten das Wort ergreifen. In einem einleitendem Referat wird ein Vertreter des FDJ-Zentral- rates studentische Belange in den Blickpunkt der Konferenz rücken. Grundanliegen bei der Vorberei tung und Durchführung der Wis senschaftlich-methodischen Kon ferenz war und ist, mit den Studen ten die gemeinsamen Fragen zu be raten. Nur so ist überhaupt ein Er folg dieser bedeutungsvollen Kon ferenz möglich. Das Gespräch führte JÜRGEN SIEWERT. Überzeugungskraft junger Wissenschaftlerund Studenten in Hinblick auf zukünftige Tätigkeit weiter ausbilden Wissenschaft und Technik sind Lei der weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesell- schaft von überragender Bedeutung. An die Verbreitung ihrer Erkennt- nisse im gesamten Volk werden Ständig höhere Anforderungen ge- stellt. Diese Aufgabe, besonders die Propagandistische Tätigkeit im so- Zislistischen Jugendverband und die Wissenschaftspropagandistische Ar- Leit im Rahmen der URANIA, stellt ein wichtiges Betätigungsfeld für den Nachwuchswissenschaftler dar. Lie Befähigung für propagandisti sches, agitatorisches und populär wissenschaftliches Wirken sollte ein Wesentliches Element der kommuni stischen Bildung und Erziehung der Studenten und jungen Wissenschaft- ler sein. Einen entsprechenden spe- zifischen Beitrag hierzu können auch die „Schulen junger Propagan disten“ leisten, die in der DDR ab 1974 entstanden und an der Karl- Marx-Universität seit 1975 kon tinuierlich von der Mitglieder- gruppe der URANIA durchgeführt Werden. Die gegenwärtige Konzeption und Organisationsform wurde in den letzten Jahren erprobt und präzi- siert. Sie wahrt — gemäß der fest umrissenen Zielstellung: Interesse für die wissenschaftspropagandisti- sehe Arbeit der URANIA wecken, rhetorische Grundkenntnisse und er- ste redepraktische Erfahrungen ver mitteln - die Einheit von Theorie und Praxis. Die theoretische Bil- Cung ist auf das konzentriert, was Unmittelbar der aufgabenspezi- fischen Fähigkeits- und Fertigkeits- Entwicklung dient und ist direkt ge koppelt man dem praktischen An- Wenden und Üben. Der Teilnehmerkreis umfaßt maxi mal 15 junge Assistenten, Best und Forschungsstudenten nach dem Prinzip der freiwilligen Teil nahme. In Form eines Intensivlehr gangs werden vier unterschiedliche Lehrveranstaltungen in einem Zeit- raum von etwa 14 Tagen durch geführt; die Übungen, die den Hauptteil bilden, finden in Klein gruppen statt; der Stundenanfall für den einzelnen Teilnehmer be trägt 20 Stunden. Der Leiter der „Schule junger Propagandisten“ ist zugleich Referent sowie Übungs- und Diskussionsleiter. Es hat sich bewährt, die „Schule“ mit einer Blockveranstaltung (etwa sechs Stunden) zu beginnen: Auf die Eröffnung des Kurzlehrganges und die.Begründung der propagandi stischen Arbeit durch einen Funk tionär der URANIA-Mitglieder- gruppe folgt eine „offene“ Lehrver anstaltung, die den Teilnehmern auch die Möglichkeit zu Meinungs äußerungen und Fragen gibt, in der die wichtigsten Prinzipien der Propa ganda- und populärwissenschaftli chen Arbeit (wie Parteilichkeit, Sachlogik und Systematik, Faßlich keit und Anschaulichkeit, Verständ lichkeit, Klarheit und Eindeutig keit) und die Grundzüge der rheto rischen Kommunikation erläutert und anschließend diskutiert werden. Dieser Auftakt fixiert neben einem ausgewählten Literaturstudium fol gende Aufgabe: Jeder Teilnehmer hat einen Vortrag von etwa 15 Minu ten vorzubereiten mit einer in sich geschlossenen Thematik aus dem Fachgebiet, das der Referent ein deutig beherrscht. Da somit vor ausgesetzt werden kann, daß die Teilnehmer mit der Spezifik der kommunikativen Aufgabe vertraut sind und die stoffliche Basis abgesi chert ist, haben sie sich vor allem mit der Erarbeitung des Kom munikationsplanes, d. h. der Stoff auswahl und der Verfahrensrege- lung zu befassen, wofür etwa 12 Tage zur Verfügung stehen. Die Vorträge werden in Form von freien Reden, also lediglich mit Hilfe eines Stichwortkonzeptes, vor dem Teilnehmerkreis gehalten und mit Video-Technik aufgezeichnet, so daß der gesamte Vortrag oder be stimmte Ausschnitte beliebig oft re produziert werden können. (An die ser Stelle sei den Kollegen von der av-Technik der Hochschulmethodik, Schillerstr., ein herzliches Dan keschön für ihre einsichtsvolle Un terstützung ausgesprochen.) Die Übungsreden werden von allen Teil nehmern nach vorgegebenen Ana lyse- und Beurteilungskriterien be sprochen Und ausgewertet. Die Dis kussion konzentriert sich auf Krite rien wie Eindeutigkeit, Klarheit, Verständlichkeit und Anschaulich keit der rhetorischen Äußerung, Um setzung des Kommunikationsplanes, Kommunikationswirkung, situative Angemessenheit und Hörerbezug, Gliederung und Stoffanordnung, Ar gumentation, Sprachstil, phoneti sche Gestaltung, schriftliche Disposi tion. Den Abschluß des Lehrgangs bil det ein „Rundtischgespräch“, in dem die Leistungen jedes Teilneh mers bündig eingeschätzt, Hinweise zur Weiterarbeit gegeben und die Teilnahmeurkunden übergeben wer ¬ den, wichtige theoretische Aussagen zur Propagandatätigkeit ergänzt so wie Nutzen und Schwächen des Lehrgangs gemeinsam eingeschätzt und gewertet werden. Diese Auswertungen gestatten fol gende Feststellungen, denen eine ge wisse Allgemeingültigkeit zugespro chen werden kann: — Wesentliche Voraussetzungen für die kontinuierliche Durchführung der „Schule junger Propagandisten“ ist die Unterstützung und Förde rung der Teilnehmer durch die staat lichen Leitungen der Sektionen und die FDJ-GOL. — Wesentliche Bedingungen für den Erfolg der „Schule“ sind die inhalt liche und zeitliche Konzentration, die Beschränkung auf einen kleinen Teilnehmerkreis, der leicht über schaubar ist und das gegenseitige Kennenlernen begünstigt, der Pra xisbezug, der hohe Stellenwert des Anwendens und Übens sowie die sorgfältige, sach betonte und beweis kräftige Analyse jedes Beitrages und die eingehende, psychologisch zweckmäßige und pädagogisch wirk same Beschäftigung mit jedem Teil nehmer. — Die Entwicklung spezifischer rhetorischer Kommunikationsfähig keit trägt zur Befähigung der Teil nehmer bei, ihre Fachwissenschaft vor Jugendlichen und Werktätigen im Rahmen von URANIA-Vorträ- gen populärwissenschaftlich dar zulegen, unterstützt die sozialisti sche Persönlichkeitsformung der jungen Wissenschaftler und Studen ten und fördert ihre Überzeugungs wirksamkeit als Agitatoren und Propagandisten in Parteien und Massenorganisationen sowie im Hin blick auf ihre zukünftige Tätigkeit als Leiter im Bildungswesen, in wis senschaftlichen Einrichtungen, in In dustrie und Landwirtschaft. Dr. HEINZ FIUKOWSKI, Leiter der „Schule junger Propagan disten“ „Schulen junger Propagandisten" unterstützen wirkungsvoll die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse im sozialistischen Jugendverband und im Rahmen der URANIA Allgemeine und vollständige Abrüstungsmaßnahmen sind wirksamste Garantie für einen dauerhaften Frieden Der auf Initiative der soziali stischen Staaten kontinuierlich geführte Kampf um die Beendi gung des Wettrüstens und um Abrüstung vollzieht sich im erbitterten Klassenkampf mit den aggressiven imperialisti schen Kreisen, die nichts unver sucht lassen, um die Spannungen in der Welt aufrechtzuerhalten und zu schüren. Daher sind im Kampf um die Sicherung des Friedens und um die internatio nale Entspannung die Anstren gungen aller friedliebenden Kräfte zur Zügelung des Wettrü stens, für die Rüstungsbegren zung und für den entschlossenen Übergang zu verbindlichen Ab rüstungsmaßnahmen das ent scheidende Kettenglied zur Min derung der Kriegsgefahr. Eine allgemeine und vollstän dige Abrüstung stellt die wirk samste Garantie für einen dauer haften Frieden und damit für eine umfassende Durchsetzung des völkerrechtlichen Gewalt- Verbots dar. Ein universeller völ kerrechtlicher Vertrag über eine allgemeine und vollständige Ab rüstung ist jedoch eine langfri stige historische Aufgabe, die mittels völkerrechtlicher Ver einbarungen von Teilmaßnah men auf den einzelnen Abrü stungsgebieten systematisch zu von verbotenen Waffen und Kampfstoffen; Drittens: die Art und Weise der Festlegung der Kontroll- und Inspektionssysteme und deren Mechanismen. Aber gerade, weil die tech nischen Probleme oft so kompli ziert sind, können sie nur gelöst werden, wenn ihrer Erörterung der politische Wille der beteilig ten Staaten zum Abschluß einer entsprechenden Vereinbarung vorliegt. Ausschließlich techni sche Lösungen sind letztlich nicht erreichbar. Die USA und andere kapitali stische Staaten versuchen ihre mangelnde oder gar fehlende Be reitschaft zum Abschluß von Ver einbarungen hinter angeblich un lösbaren technischen Problemen zu verbergen. Das zeigt sich nicht nur bei den Diskussionen zum Verbot chemischer Waffen, sondern auch bei der Ausarbei tung eines Vertrages über das Verbot der Entwicklung neuer Massenvernichtungswaffen und von Systemen solcher Waffen oder in jüngster Zeit auch bei den ersten Diskussionen zu einem Verbot der Militarisierung des Weltraumes. Im Bericht des Genfer Abrü stungsausschusses an die 38. UN- Vollversammlung ist ein ausführ Wissenschaftler des IIS zum „Verbot chemischer Waffen" verwirklichen ist. Als Teilmaß nahme hier einzuordnen, ist eine noch ausstehende Konvention zum Verbot chemischer Waffen. Diese Aufgabenstellung fand auch unmittelbar Eingang in das Aktionsprogramm des Schlußdo kuments der 1. UN-Abrüstungs- sondertagung vom 1. 7. 1978. Aus völkerrechtlicher Sicht ist es wichtig, zu betonen, daß jede erreichte Teilmaßnahme auf dem Gebiet der Rüstungsbegren- zung und Abrüstung konkrete Rechtspflichten für die Teilneh merstaaten bezüglich des jewei ligen Vertragsgegenstandes be gründet. Daraus ergibt sich, daß nur über einzelne Teilmaßnah men sich ein System von völker rechtlichen Pflichten für die Staaten entwickeln kann, das seine Konsequenz letztlich in der völkerrechtlichen Pflicht zur all gemeinen und vollständigen Ab rüstung findet. Aber bis dahin ist noch ein weiter und kom plizierter Weg zurückzulegen. , In diesem Prozeß ist der Gen fer Abrüstungsausschuß ein wichtiges internationales Gre mium zur Ausarbeitung von Ver trags- und Konventionsentwür fen. Er ist selbst kein UNO- Organ, aber eng mit der UNO verbunden. Ihm gehören 40 Staa ten an (die fünf Kernwaffen mächte, neun sozialistische Staa ten, acht entwickelte kapitalisti sche Länder und 18 Länder Afri kas, Asiens und Lateinamerikas). Seit über zehn Jahren befaßt sich der Genfer Abrüstungsaus schuß mit Problemen der Ausar beitung einer Konvention zum Verbot chemischer Waffen. Dabei tauchen vor allem immer wieder drei technische Probleme auf, die unmittelbar die rechtli che Ausgestaltung eines Konven tionsentwurfes beeinflussen: Erstens: die genaue Definition jener Waffen und Waffensy steme, die eine Konvention er fassen soll; Zweitens: die Art und Weise der Festlegung der Methode der Reduzierung und Vernichtung liches „Papier“ enthalten, wei ches Grundsatzbestimmungen enthält, die eine Konvention zum Verbot chemischer Waffen einschließen sollte. Dieses vorge legte „Papier“ — bestehend aus sechs Hauptbestandteilen — ist zunächst eine für alle Seiten an nehmbare Arbeitsgrundlage und Grundstock der Ausarbeitung einer entsprechenden Konven tion. Zahlreiche Formulierungen des sowjetischen Vorschlages von 1982 (2. Abrüstungssonder tagung) fanden ihren Nieder schlag. Es wird auf drei bereits vorliegende internationale Doku mente verwiesen: das Genfer Protokoll von 1925, die B- Waffen-Konvention von 1972 und die Umweltkonvention von 1977. Durch das Genfer Protokoll von 1925 wird die Verwendung von erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen sowie von bak teriologischen Mitteln im Krieg verboten. Chemische Waffen wer den hier nicht näher definiert. Wichtig ist jedoch, daß in die sem Vertrag ein Anwendungs verbot enthalten ist, welches sich auf alle als chemische Kampfstoffe einsetzbaren Sub stanzen bezieht. Die über wiegende Mehrheit der Staaten hat das Genfer Protokoll ratifi ziert. Als geltendes Völkerrecht ist es eine wichtige Stütze bei der Erarbeitung der Konvention zum Verbot chemischer Waffen. Entscheidend für jegliche Fort schritte — und so auch auf dem Gebiet der chemischen Abrü stung — ist stets der politische Wille und die Bereitschaft der an den Verhandlungen beteilig ten Staaten, durch politische Ent scheidungen jene Kompromisse zu finden, die für den Abschluß eines völkerrechtlichen Vertra ges notwendig sind. Dr. KARIN MEIER, Institut für Internat Studien (Aus einem Diskussionsbeitrag auf dem 1. Symposium „Leipziger Wissenschaftler für den Frie den“.) Buchtip zum Thema Sicherheit in Europa Zu den politischen Dokumenta tionen, die der Staatsverlag der DDR veröffentlicht, gehört auch der Dokumentenband mit dem brennend aktuellen Titel „Sicher heit und friedliche Zusammen arbeit in Europa“. Mit mehr als 120 der wichtig sten Dokumente aus der Zeit von 1975, dem Abschluß der Hel sinki-Konferenz, bis zum Ende des Jahres 1981 legt der vom In stitut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR her ausgegebene Band (512 Seiten, 21,80 Mark) Zeugnis ab vom Rin gen um ein friedliches Zusam- menleben in Europa. Der Band enthält neben einer ausführlichen Einleitung zur in ternationalen Entwicklung in der zweiten Hälfte der 70er Jahre so bedeutsame Dokumente wie das Abschließende Doku ment des Belgrader Treffens 1977 vom 8. März 1978, den SALT-II-Vertrag zwischen der UdSSR und den USA vom 18. Juni 1979 und zahlreiche weitere Dokumente über die verstärkten Aktivitäten der Friedenskräfte.
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