Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 31. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 7. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 14. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 14. Dezember 1
-
Band
Band 1984
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wortmeldung vor der ISK-Konferenz Frank ist Pate für Mohammad Frank Maiwald, Sektion Journalistik, 3. Studienjahr Im April findet die 12. Wissen schaftliche Konferenz des ISK statt, auf der ausländische Stu denten Inhalte und Bedingungen des gegenwärtigen Friedens kampfes analysieren und disku tieren. Auch ich versuche, zum Gelingen des Meinungsaustau sches beizutragen, indem ich als FDJler und Student der Sektion Journalistik in der Leitung des Arbeitskreises 3 „Der Frieden in der geistigen Auseinanderset zung der Gegenwart“ mitarbeite. 15 Studenten aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika mel deten sich bisher mit wissen schaftlichen Beiträgen zu Wort. Die Leitung sowie die jeweiligen Betreuer helfen ihnen bei der For mulierung des Themas, bei der Materialsuche und sprachlichen Endfassung. Ich habe die per sönliche Patenschaft über den Journalistikstudenten Shir Mo hammad aus der VR Afghani stan übernommen, der sich mit dem Antisowjetismus in der BRD-Presse in Bezug auf sein Heimatland auseinandersetzt. Was reizt mich, an der Vor bereitung und Durchführung einer solchen Konferenz mit zuwirken? Für mich ist wichtig zu hören, wie Leute meines Alters aus Län dern unterschiedlicher Gesell schaftsordnung zur wichtigsten Frage unserer Zeit argumentie ren. Ich hoffe, in der Diskussion meine eigene, für einen zukünf tigen Journalisten so wichtige, Argumentationsfähigkeit zu prü fen und zu schulen. Wenn es gelingt, eine gemein same, wissenschaftliche fun dierte Meinung herauszubilden, gewinnt die Konferenz schon al lein dadurch einen hohen poli tischen Stellenwert. Man muß be denken, daß unsere auslän dischen Studenten die besten Vertreter und zugleich die künf tigen Führungskader ihrer Län der und Parteien darstellen. Aus journalistikwissenschaft licher Sicht interessiert mich, in wieweit sie den Journalismus als Instrument zur Leitung politi scher und sozialer Prozesse auf fassen und welche Rolle sie dem Journalismus im Klassenkampf allgemein und dem Friedens kampf im besonderen zuschrei ben. Um diese Fragen zu beant worten, eignet sich der Arbeits kreis „Geistige Auseinanderset zung ...“ besonders. Weiterhin ist für mich beson ders von Bedeutung, daß ich bei der Vorbereitung und Durchfüh rung mit sehr vielen Studenten aus Entwicklungsländern zu tun habe. Mit ihnen ins Gespräch zu kommen, davon verspreche ich mir viele Anregungen, neue Er kenntnisse und vielleicht sogar Hilfe bei der Materialbeschaf fung für meine wissenschaftliche Arbeit in der Forschungsgruppe „Journalismus der Entwicklungs länder“ unter Leitung von Dr. Werner Ullrich (Sektion Journa listik). Ich unterstreiche: Noch viel mehr FDJler sollten aus ihrer Sicht Nutzen aus dieser Kon ferenz ziehen und sie zugleich be reichern, sei es als Teilnehmer oder indem sie die Konferenz zum Anlaß nehmen, sich einen Gesprächspartner zu einem ak tuell-politischen Gespräch in die FDJ-Gruppe einzuladen. Konferenz der Philosophiestudenten wird Zwischenauswertung des Jugendobjektes • Wissenschaftliche Studentenkonferenz zu den 18. Studententagen • Weitere Präzisierung der Arbeitskreisthemen in Ausgaben der UZ Die Freie Deutsche Jugend zeich nete sich in ihrer Geschichte oft da durch aus, daß sie an entscheiden den Bewährungssituationen unserer sozialistischen Entwicklung Großar tiges geleistet hat und über Jugend objekte ihre Verantwortung für Schwerpunktaufgaben in der Indu strie, in der Landwirtschaft und auch in der Wissenschaft wahr nahm. Dieses hohen Anspruchs an jede gesellschaftliche Tätigkeit in der FDJ sich bewußt zu sein, heißt vordergründig, ihn mit Taten zu be leben. Ein großes Ziel, das sich die FDJ- Grundorganisation „Rosa Luxem burg“ der Sektion Marxistisch- leninistische Philosophie im 35. Jahr des Bestehens unserer soziali stischen Heimat stellt, ist die öffent liche Auswertung erster Ergebnisse des uns übergebenen Jugendobjek tes „Philosophie und Politik — Mar xistisch-leninistische Philosophie und geistiger Lebensprozeß in der entwickelten sozialistischen Gesell schaft“. Im Rahmen der 18. FDJ- Studententage wird eine Zwischen auswertung in Form einer wissen schaftlichen Studentenkonferenz vorgenommen, um wissenschaft liche Arbeiten und Exponate unse rer Jugendfreunde vorzustellen und um den Meinungs- und Gedanken austausch zu fördern und zu akti vieren. Wir betrachten diese Studenten konferenz als Wegmarke, um bishe rige angestrengte Arbeit, wissen schaftliche Forschung und politi sches Engagement auszuwerten und zu würdigen, zugleich aber auch auf höhere Leistungen und Erforder nisse der weiteren Profilierung der Beiträge und Exponate aufmerksam zu machen. So gilt die Konferenz einerseits als Zwischenauswertung unserer Leistungen zur Vorberei tung des Nationalen Jugendfestivals und des VI. Philosophiekongresses und andererseits als Forum des brei ¬ ten Erfahrungsaustausches über ak tuelle philosophische Probleme, wie das die Gesellschaftwissenschaft liche Konferenz vom Dezember 1983 nachdrücklich forderte. Unsere am 3. Mai von 8 bis 12 Uhr im HS 20 stattfindende Kon ferenz kann nur mit einigen aus gewählten Problemen der Arbeit am Jugendobjekt bekanntmachen. Wir haben aus dem breiten Spek trum der Thematik drei Schwer punkte ausgewählt, die wir zur Dis kussion stellen. So geht es im ersten Schwerpunkt um „Reflexionen über den Arbeits begriff in der vormarxistischen und in der marxistischen Philosophie“. In einem Vergleich vormarxisti scher Denker und der Philosophie von Karl Marx zu einem konkreten Gegenstand soll die neue Qualität unserer Weltanschauung sichtbar ge macht werden. Der Leiter dieses Ar beitskreises ist Dietmar Mielke. „Wissenschaftler im Kampf für Frieden und sozialen Fortschritt“ — diesem hochaktuellen Problem unse rer Zeit wird sich der zweite Schwerpunkt widmen. Die unter Lei tung von Joachim Schulze stehende Arbeitsgruppe versucht, am Beispiel von Naturwissenschaftlern deren Friedensintentionen zu bestimmen und Stellung zu nehmen zur gemein samen Verantwortung von Marxi sten und Christen im Friedens kampf. Die Arbeitsgruppe unter Leitung von Frank Poppe wird den dritten Schwerpunkt „Sbziale Determinan ten der Entwicklungswelt — an schaulicher Theorien linker Intel lektueller“ vorstellen. Hier geht es besonders um Probleme der Rezep tion und Aneignung des Marxismus durch linke Intellektuelle, was Schlußfolgerungen für bestimmte Ursachen, Bedingungen und Vor aussetzungen adäquaten oder nicht adäquaten Verständnissen ziehen läßt. Diese hier nur kurz umrissenen Themenschwerpunkte werden in fol genden Ausgaben der Universitäts zeitung durch die Arbeitsgruppen weiter präzisiert und vorgestellt. Ge plant ist, daß die Arbeitsgruppen kurz ihr Thema vorstellen, auf der wissenschaftlichen Studentenkon ferenz eine Diskussionsgrundlage ge ben und dazu bzw. zu darin ange sprochenen Problemen debattiert, diskutiert und gestritten werden kann. Di wissenschaftliche Studenten konferenz soll den gewachsenen Bei- /trag der FDJ zu Fragen wissen schaftlicher Tätigkeit im Jugendob jekt unterstreichen. Dies freilich ist nur möglich durch enge Zusam menarbeit und produktive Unter stützung seitens der Hochschulleh rer der Sektion, die uns bei der or ganisatorischen und inhaltlichen Ab sicherung alle Hilfe gewähren. In sofern wird auch die gemeinsame Verantwortung für wissenschaftli che und praktisch-politische Aufga ben, die Lehrer und Studenten wahr nehmen, immer sichtbarer. Gerade das entspricht der Forderung, die Kurt Hager auf der Gesellschafts wissenschaftlichen Konferenz erhob und bekräftigte, daß es um solche Anstrengungen geht, „die Rüstzeug für die ideologische Arbeit der Par tei, wissenschaftliches Gedankengut für die Bildung, für das geistige Le ben schaffen“. Wir wollen dazu einen Beitrag lei sten, der unser Bekenntnis und un sere Tat für die Erfüllung dieser Forderung bekräftigt. Mit unserer Einladung an alle Interessenten der Universität zur Teilnahme an der wissenschaftlichen Studentenkon ferenz der FDJ-GO „Rosa Luxem burg“ verbinden wir die Gewißheit, die Konferenz zu einem streitbaren Forum um Grundprobleme unserer Zeit zu gestalten. FDJ-GOL. Sektion M.-l. Philosophie Nikaraguanische Studenten ehrten Leben und Kampf A. C. Sandinos Das Studium ist unsere wichtigste Aufgabe Erfüllt von Patriotismus und den Ideen Sandinos haben sich Mitte Februar in der Moritzbastei alle ni- karaguanischen Studenten, die in der DDR studieren, getroffen, um des 50. Todestages, des Tages der Er mordung von General Augusto Ce sar Sandino zu gedenken. Lisette Rodriguez, Medizinstuden tin an der KMU, drückte die Ge danken ihrer Freunde mit folgenden Worten aus: „Ich fühle mich hier wie zu Hause. Wir sind heute sehr froh über dieses Treffen, weil wir die Möglichkeit haben, mit unseren Landsleuten über das Wichtigste in unserer Heimat und über das Erbe Sandinos zu sprechen.“ Tanz- und Musikgruppen ni karaguanischer Studenten, die in verschiedenen Bezirken der DDR studieren, verbreiteten eine fröhli ehe Atmosphäre. Die Tanzgruppe „Diriangen“ und „Flor de Sacuanjo- ehe“, in denen Studenten aus Berlin und Leipzig mitwirken, beeindruck ten mit ihren folkloristischen Tän zen. Bei den Liedern der Singe gruppe „Nicaragua“ haben alle An wesenden getanzt und sich an die Musik ihrer Heimat erinnert. Am Tag darauf, dem 25. Februar, fand im Filmtheater „Casino“ das offizielle Meeting zu Ehren Sandi- nos statt. Während der Veranstal tung hat unser Botschaftsberater Genosse Roger Baldizon erzählt, wie Nikaragua jahrzehntelang von KMU Cintes national Invasoren angegriffen wurde, und wie die Einheimischen gegen die ausländischen Feinde gekämpft ha ben. Alle Indianeraufstände sind durch viele Nikaraguaner weiterge führt worden, über den revolutionä ren Kampf Sandinos bis zum Sieg der nikaraguanischen Revolution un ¬ ter Führung der FSLN am 19. Juli 1979. In der Gegenwart versucht der Imperialismus, die nikaraguanische Revolution zu zerstören und das Volk wieder zu unterdrücken, aber die nikaraguanischen Werktätigen, Frauen und Jugendlichen haben schon dem Imperialismus geantwor tet : „Sie werden nicht durchkom men! Wir werden siegen!“ Höhepunkt des Meetings waren die von einem Mitglied der sandini- stischen Jugendorganisation „19. Juli“ verlesenen neuen Verpflich tungen für die nikaraguanischen Studierenden in der DDR. Darin heißt es. daß die Erhöhung der Stu dienleistungen an den verschiedenen Hoch- und Fachschulen der DDR das Wichtigste ist, weil das Studium die wichtigste Aufgabe der ni karaguanischen Studenten ist. Wei terhin wurde die Bildung der Inter nationalen Brigade „Augusto C. San dino“ beschlossen, die im Stu dentensommer arbeiten wird und de ren Ergebnis der Revolution in Ni karagua zugute kommen wird. Mit dem Gesang der Hymne der FSLN wurde das Meeting beendet. VILMA GUTIERREZ Sektion Journalistik WWW — MM »«WH Will» Hl Zum 7ugendverband unseres sozialistischen Nachbarlandes Die ZSP und das neue Hochschulgesetz Polens Das neue Hochschulgesetz in Po len wurde in fast zwei Jahren aus gearbeitet, beginnend in der- stür mischen Periode, die das Land vor nicht allzu langer Zeit durch machte. Es trat an die Stelle des al ten Gesetzes, das seit Ende der 50er Jahre in Kraft war und nicht mehr den veränderten Bedingungen ent sprach. Nach umfassenden Konsulta tionen wurde der neue Gesetzent wurf schließlich durch das Polni sche Parlament zum Gesetz erho ben. Natürlich ist es schwierig, schon jetzt eine umfassende Ein schätzung vorzunehmen, denn es muß erst etwas Zeit vergehen, da mit man sehen kann, wie es wirkt. Und was noch ausschlaggebender ist, erst im September 1983 wurden durch das Ministerium für Hoch schulwesen, Wissenschaft und Tech nologie die sogenannten „Durchfüh rungsbestimmungen“ über die ein zelnen Abschnitte des neuen Geset zes herausgegeben. Diese Bestim mungen legen die praktischen Schritte zur Durchsetzung der durch das neue Gesetz vereinbarten verschiedenen Normen fest. Im Verlaufe des Studienjahres (seit Oktober 1983) werden die Se nate aller Universitäten des Landes ihre jeweiligen Verfassungen im Einklang mit dem neuen Gesetz überarbeiten. Das ist der wichtigste Prozeß und erst wenn er beendet ist, besteht echt die Möglichkeit, eine umfassendere Einschätzung der aktuellen Durchsetzung vorzuneh men. Die Universitätsverfassungen sind von besonderem Interesse für ZSP (die polnische Studentenvereini gung), da sie neben vielen anderen Dingen die Funktionsweise der Selbstverwaltung sowie die einzel nen Studentenorgane an den Uni versitäten festlegen. In den o. g. „Durchführungsbestimmungen“ sind genau die Fälle enthalten, bei denen die Universitätsbehörden ge meinsam mit der ZSP Entscheidun gen fällen müssen — ein Fakt, der den ZSP-Universitätssektionen breite Einflußmöglichkeiten auf ver schiedene Gebiete des akade mischen Lebens bietet, insbesondere auf die Arbeits- und Lebensbedin gungen der Studenten sowie auf den Charakter des Bildungsprozesses. Allein aus diesen Fakten heraus wird das neue Gesetz positiv ein geschätzt. Die ZSP-Freunde waren in seine Ausarbeitung sehr eng ein bezogen und bestrebt, die Studenten- Positionen darzustellen, die in lan gen und stürmischen Diskussionen über die vergangenen Jahre klar gelegt worden waren. Die Haupt aufgabe besteht gegenwärtig darin, die bestmögliche Widerspiegelung der Bestimmungen des neuen Ge setzes in seiner praktischen Um setzung zu. gewährleisten. Vorläufig wurden einige dieser Bestimmungen durch das Polnische Parlament zeit weilig aufgehoben, damit das Land die Krisenzeit überwinden kann, aber im Prinzip bleibt das Gesetz unverändert. Das wichtigste unmit telbare Ziel besteht für die ZSP darin, aktiv an den Wahlen zu den Selbstverwaltungsgremien an den Universitäten teilzunehmen, die nach den neuen Verordnungen große Machtbefugnisse besitzen und deshalb einen wichtigen Impuls auf das Universitätsleben insgesamt aus üben werden. Aus: Welt Studenten Nachrichten 2/84 Neue Dimension für die Lehrerausbildung Daraus ergeben sich spezielle Anforderungen. So gilt für all jene Universitäten und Hoch schulen,. die Lehrer ausbilden, als verbindlich, das im Rahmen lehrprogramm fixierte Minimum an Grundkenntnissen der soziali stischen Kulturpolitik zu ver mitteln. Es geht darum, daß alle Lehrerstudenten, ganz gleich, welche Fachkombination sie stu dieren, ein obligatorisches Pen sum an Kulturtheorie und Äs thetik zu absolvieren haben. Die Konzipierung der Vermittlung theoretischer Kenntnisse in Ge stalt von Vorlesung und Semina ren liegt im Verantwortungsbe reich der Hochschuleinrichtun gen, wobei die unterschiedlichen Ausbildungsbedingungen, die hi storisch unterschiedlich entstan denen Traditionen und die Mög lichkeiten der konkreten Ka dersituation zu berücksichtigen sind. Ästhetische, kulturelle und künstlerische Erlebnis- und Ge nußfähigkeit, Liebe zur Kunst läßt sich natürlich nicht allein kungen zielen, um einige zu be nennen, auf die Bewußtwerdung individueller und kollektiver Schöpferkraft, auf die Entwick lung des Anschauungs-, Vorstel- lungs- und Urteilsvermögens. Die Betätigung in Volkskunstkol lektiven wird für viele ihrer Mit glieder zum großen Erlebnis menschlicher Beziehungen, weckt häufig ihr Gefühl für die eigene Leistungsfähigkeit und für die der anderen, führt sie zu Selbstwertgefühl und Selbstsi cherheit; zu Erlebnissen also, die andere Tätigkeiten nicht immer vermögen. Künstlerisches Tun bildet ganz besonders die Fähigkeit heraus, Gesellschaftliches im Individuel len, Individuelles im Gesell schaftlichen zu erfassen und hat einen unersetzbaren spezifischen Anteil an der Ausbildung einer schöpferischen Lebenseinstel lung. In den Gruppen und En sembles formt künstlerische Be tätigung den Willen und die Be reitschaft, sich in gemeinschaft Neue Akzente, neue Möglichkeiten, höhere Anforderungen zur kulturell-ästhetischen Ausbildung der Lehrerstudenten - Wortmeldung zur fünfjährigen Diplom lehrerausbildung, Teil 2 und Schluß durch die Vermittlung von Kenntnissen erreichen. Es geht uns auch nicht um den ästheti sierenden „Kunstkenner“. Im mer stärker muß sich das Zen trum unseres Strebens aktiv zu dem Sachverhalt bekennen, daß die sozialistische Gesellschaft in immer stärkerem Maße Men schen braucht, und ihr Werden ermöglicht, die durch reiche Be ziehungen zur Umwelt cha rakterisiert sind. Insofern ist auch die Aneignung und Inbesitz nahme gesellschaftlichen Reich- tums in künstlerischer Form nicht nur Bestandteil der Frage, in welchem Maße und Umfange sich der einzelne auf das Niveau der Klasse, der herrschenden Klasse, begeben will und wie er dazu befähigt wird, sondern auch auf welche Weise und mit welchen Mitteln sozialistische Persönlichkeiten ihre Genuß fähigkeit qualifizierend und so mit bewußter an der vollen Aus prägung der dem Sozialismus ge mäßen Lebensweise teilhaben und teilnehmen können, ja sie selbst mitgestalten wollen. Es geht als auch darum, daß die großen Wirkungsmöglichkei ten der Künste zielstrebiger ge nutzt werden, um Motive für das persönliche Denken, Fühlen und Handeln zu vermitteln, um die Menschen auch durch künstleri sche Erlebnisse für den Sinn und die Werte des Lebens im Sozialis mus zu mobilisieren; es geht darum, durch Gespräche und Ge dankenaustausch künstlerisches Erleben auf einem hohen indi viduellen kulturellen Anspruchs niveau zu erreichen und uns ge mäße kulturvolle Umgangsfor men zu pflegen. Insofern enthält das Rahmen lehrprogramm 1982 für den in haltlichen Bereich der kulturell ästhetischen Tätigkeiten der Lehrerstudenten nur geringfü gige Änderungen Diese beziehen sich einmal auf die stärkere Ein beziehung der Wirkungsgruppen des Kulturbundes, zum anderen 1 auf mögliche Kooperation mit der URANIA. Neue Akzente enthalten drit tens die didaktisch-metho dischen Hinweise im Rahmen lehrprogramm. Sie berücksichti gen sowohl eine stärkere Kor respondenz zwischen Kenntnis vermittlung und kulturell ästhetischen Tätigkeiten als auch eine engere Verflechtung der kul turell-ästhetischen Ausbildung mit dem Fachstudium in Deut scher Literatur, Musik- und Kunsterziehung sowie mit Ge schichte, Staatsbürgerkunde und der Ausbildung von Freund schaftspionierleitern. Von den kulturell -ästhetischen Tätigkei ten der Studenten verdient die künstlerische Selbstbetätigung hohe Aufmerksamkeit. Nicht nur bei der Lehrerausbildung bestä tigen Lehrende aller Ausbil dungseinrichtungen die Erfah rung, daß die in künstlerischen Ensembles, Zirkeln, Singegrup pen usw. aktiv arbeitenden Stu denten in ihrer überwiegenden Mehrheit auch leistungsmäßig im Vorderfeld zu finden sind. Das hangt damit zusammen, daß die persönlichkeitsbildenden Wir kungen des künstlerischen Volks schaffens weit über die mögli chen Ergebnisre einer ästhe tischen und künstlerischen Erzie hung ninausreichen, obwohl das schon sehr viel ist. Solche Wir liehe Anliegen einzuordnen und zugleich das Beste zu geben. Bei den Mitgliedern solcher Volks kunstkollektive ist im Prozeß die ser spezifischen Arbeit aus Nei gung Pflicht geworden, und diese Pflicht zu erfüllen, ist ih nen Neigung, ja, Bedürfnis. Das bleibt nicht ohne Einfluß auf die Gesamtstruktur ihrer Persönlich keit. Setzt man die qualitativ neuen Anforderungen des Rahmenlehr programms für die kulturell ästhetische Erziehung der Leh rerstudenten in Beziehung zu an deren Bestandteilen der ästhe tischen Kultur, die in der fünf jährigen Diplomlehrerausbil dung auf der Grundlage neuer Lehrprogramme vermittelt wer den, so gelangt man zu dem Schluß, daß das neue Studien programm einen Zuwachs an ästhetischer Kultur für die Aus bildung der Lehrerstudenten erbracht hat, daß neue Potenzen für die kulturell-ästhetische Erziehung erschlossen worden sind. Diese These läßt sich durch folgende Fakten belegen: So wird durch das ML-Grundla- genstudium im 8. Semester ein Spezialkurs zu „Grundfragen der marxistisch-leninistischen Kul turtheorie und Ästhetik“ ange- boten. Das Lehrprogramm für die Ausbildung von Staatsbür gerkundelehrern enthält im 1. Se mester Vorlesungen und Semi nare zur Kulturtheorie und Äs thetik mit einführendem Cha rakter. Den Studenten der Fä cher Russisch, Deutsch, Musik und Kunsterziehung stehen 2 Se mesterstunden für eine fachge bundene kulturell-ästhetische Bildung und Erziehung zusätz lich zur Verfügung, was beispiels weise in der Germanistikausbil dung zur Einführung der Lehr veranstaltung „Sprachkünstleri sches Gestalten“ geführt hat. Be sonders erfreulich ist die Tatsa che, daß die Ausbildung von Freundschaftspionierleitern einen Kurs „Kultur und Kunst“ enthält, der 75 Stunden zur Ver mittlung kultur- und kunstpoli tischer Kenntnisse wie kunst praktischer Fertigkeiten festlegt. Erst diese Gesamtsicht führt unseres Erachtens zur Einsicht, daß die fünfjährige Diplom lehrerausbildung auch für die kulturell-ästhetische Ausbildung der Pädagogikstudenten prinzi piell einen Fortschritt erkennen läßt. Diese neue Dimension gilt es nun, an allen Hochschulein richtungen für die Lehrerausbil dung bewußt zu machen und die größeren Möglichkeiten der Lehr programme durch schöpferische Umsetzung für den notwendigen Leistungszuwachs zu nutzen. In diesem Bestreben lassen wir uns von den richtungsweisenden Im pulsen Kurt Hagers in seiner Rede auf der Gesellschaftswis senschaftlichen Konferenz des ZK der SED vom Dezember 1983 leiten, die ästhetische Erziehung zielgerichtet für die „Entwick lung eines sozialistischen Wert bewußtseins“ und zu „bewußter persönlicher Lebensführung“ (1) einzusetzen. Dr. MAX WOLLNY, Prof. Dr. WERNER RASCHKE ANMERKUNGEN (1) Kurt Hager, Gesetzmäßig keiten unserer Epoche — Trieb kräfte und Werte des Sozialis mus. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 58, 55
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)