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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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Band 1984
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UZ/06 10. Februar 1984 PARTEILEHRJAHR 3 FAKTEN, ARGUMENTE, DATEN UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA 6 IM PARTEILEHRJAHR Seminar zum Studium der Geschichte der SED Außenpolitik der SED hat sich in dem Kampf für die Erhaltung und Festigung des Friedens stets als richtig erwiesen Mit dem Beginn der Konferenz über vertrauens- und sicherheits bildende Maßnahmen und Abrü stung in Europa in Stockholm am 17. Januar 1984 ist das Ringen um Entspannung und europäische Si cherheit in einen neuen, bedeutsa men Kampfabschnitt eingetreten. Die DDR nimmt selbstverständlich in voller Gleichberechtigung an die ser Konferenz teil. Noch vor wenigen Jahren war die gleichberechtigte Stellung der DDR in Europa und der Welt jedoch eine Aufgabe, die erst gelöst werden mußte. So stellte 1971 der VIII. Parteitag der SED in bezug auf den Beitrag z der DDR zur Sicherung des Frie dens in Europa ein fünf Punkte um fassendes klares Konzept auf: 1. Baldmögliche Einberufung einer europäischen Sicherheitskonferenz. Die DDR ist bereit, als gleichberech tigter Teilnehmer auf ihren Erfolg hinzuwirken. 2. Aufnahme der DDR in die Orga nisation der Vereinten Nationen. Die DDR ist bereit, in den Organen der UNO und in ihren Spezialorga nisationen mitzuwirken. 3 Herstellung normaler diplomati scher Beziehungen in allen Staaten. Die DDR ist bereit, die Zusammen arbeit mit allen Staaten zu entwik- keln. 4. Aufnahme normaler Beziehungen entsprechend den Regeln des Völ kerrechts mit der BRD. Die DDR ist bereit, auch zur BRD normale Be ziehungen entsprechend den Prinzi pien der friedlichen Koexistenz her- züstellen und auszubauen. 5. Normalisierung des Verhältnisses gegenüber Westberlin. Die DDR ist bereit, in diesem Sinne zu einem Er folg der Vier-Mächte-Verhandlun- gen über Westberlin beizutragen. Schon 1976 konnte der IX. Partei tag der SED feststellen: „Das vom VIII. Parteitag angenommene Frie denskonzept wurde in- allen seinen Punkten erfüllt.“ Dieser Erfolg fiel uns natürlich nicht einfach in den Schoß. Nur durch die gemeinsamen Anstren gungen aller Bruderstaaten, insbe sondere der UdSSR, und auch durch das Zusammenwirken mit den na tional befreiten Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika konnten so bedeutende Aufgaben in histo risch kurzer Zeit gelöst werden. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die Herausbildung des europä ischen Vertragswerkes. Das Viersei tige Abkommen (1971), die Verträge von Moskau (1970), Warschau (1970) und Prag (1973) ließen den Vertrag über die Grundlagen der Beziehun gen zwischen der Deutschen De mokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland (1972) als Bestandteil dieser für die Ent spannung in Europa bedeutsamen Regelungen leichter aushandeln und in Kraft setzen. Besonders die dem Moskauer Ver trag beigeordneten Absichtserklä rungen (1970) bezeichneten bereits Verträge der BRD mit der UdSSR. Die SED im Ringen um Entspannung und europäische Sicher heit (1971 bis 1975) der DDR, der VR Polen und der CSSR als „ein einheitliches Gan zes“. Heute (1984) ist im Gefolge des Grundlagenvertrages eine Vielzahl von Vereinbarungen in Kraft, die in dem Zusatzprotokoll zu den Arti keln 3 und 7 als Ziel angegeben wa ren. Es ist jedoch nicht zu überse hen, daß manche wichtige Frage noch nicht befriedigend gelöst ist und vor allem die Zustimmung der BRD-Regierungen zur Stationierung amerikanischer Raketen auf dem Territorium der BRD gegen Geist und Buchstaben des Vertrages ver stößt, insbesondere gegen Artikel 5. Darin haben sich beide Staaten ver pflichtet, „zur Sicherheit und Zu sammenarbeit in Europa“ beizutra gen. „Bemühungen um eine Ver minderung der Streitkräfte und Rü stungen in Europa“ zu unterstützen und „Rüstungsbegrenzungen und Abrüstung, insbesondere auf dem Gebiet der Kernwaffen“ zu beför dern. Das europäische Vertragswerk bil dete in der Zeit seiner Inkraftset zung jedoch die völkerrechtliche An erkennung der europäischen Nach kriegsentwicklung und die wichtig ste Voraussetzung für das Zu standekommen der Konferenz für Si cherheit und Zusammenarbeit in Europa. Bereits bei ihrer Vorberei tung in Dipoli bei Helsinki wirkte die DDR aktiv mit, unter anderem auch bei der Formulierung der deut schen Fassung der „Schlußempfeh lungen“; diese mußte ja zwischen den deutschsprachigen Teilneh merstaaten ausgearbeitet werden. Am 3. Juli 1973 in Helsinki eröff net. vom 18. September 1973 bis zum 21. Juli 1975 in Genf fortge setzt, fand die KSZE am 1. August 1975 ihren Abschluß durch die Un terzeichnung einer „Schlußakte“ durch die höchsten Repräsentanten der . 35 Teilnehmerstaaten, darunter die DDR. Genosse E. Honecker, der für die DDR unterzeichnete, stellte dabei fest, „daß der Inhalt der Dokumente der Konferenz mit den grundlegen den Interessen und außenpoli tischen Zielen der DDR überein stimmt.“ Er bezeichnete darüber hinaus Helsinki als Auftakt zu neuen Initia tiven. In hartem Kampf und nicht ohne Rückschläge konnten die echt an europäischer Sicherheit und Zu sammenarbeit interessierten Staa ten und gesellschaftlichen Kräfte den KSZE-Prozeß bis heute weiter führen und am Leben erhalten. Helsinki — Belgrad — Madrid wa ren das Ergebnis bis 1983. Wenn 1986 in Wien erste Bilanz über Er- gebnisse der Stockholmer Kon ferenz gezogen werden, wird sich auch erweisen, daß die von den Be schlüssen der Parteitage der SED ge leitete Außenpolitik der DDR wie bisher unter den Kräften ihren fe sten Platz hat, die unbeirrt und trotz aller Schwierigkeiten darum kämpften und kämpfen, die Be schlüsse von Helsinki in die Wirk lichkeit umzusetzen. Prof. Dr. HANS IVENS. GO IIS Seminar zur aktuellen Bedeutung der Leninschen Theorie über den Imperialismus Offensive Auseinandersetzung mit dem Antikommunismus ist fester Bestandteil des Kampfes um Frieden und Abrüstung W. I. Lenin über den gesetzmäßigen Zusammenhang von Imperialismus und Opportunismus. Das Wesen sozialreformistischer Politik und Ideologie in der Gegenwart Lenins Erkenntnisse über den ge setzmäßigen Zusammenhang zwi schen Imperialismus und Opportu nismus, über die sozial-ökono mischen Grundlagen ünd die Quel len des Opportunismus sind von be sonderer Aktualität für das marxi stisch-leninistische Verständnis des Wesens sozialreformistischer Ideo logie und Politik. Der Sozialrefor mismus ist in den kapitalistischen Ländern Westeuropas die bedeutend ste und wirksamste Strömung des Opportunismus. Er wirkt in der So zialdemokratie als politische Be wegung. Die marxistisch-leninistische Aus einandersetzung mit Ideologie und Politik des Sozialreformismus ist verbunden mit einer allseitigen und konkret-historischen Analyse der So zialdemokratie. Diese Analyse zeigt auf, daß die Sozialdemokratie eine sehr differenzierte Erscheinung ist und innere Widersprüche auf weist, deren Erkenntnis und Beachtung für .die Politik marxistisch-leninisti scher Parteien sehr wichtig sind. Die marxistisch-leninistische Ana lyse weist nach, daß in der So zialdemokratie zwei Klassenlinien, zwei Tendenzen wirksam sind: „Die eine Tendenz ist am staatsmonopo listischen Kapitalismus orientiert, die andere stärker an Arbeiterin teressen. Auf die in der sozial reformistischen Bewegung wirken den Kräfte bezogen, wird die erste Tendenz vor allem von den rechten einflußreichen Führern der So zialdemokratie repräsentiert, die zweite Tendenz vor allem von sozial reformistischen Mitgliedern und Funktionären, die in den Gewerk schaften, sozialdemokratischen Ju gendorganisationen oder im kom munalen Bereich wirken. Beide Ten denzen wirken nicht rein’ und starr Voneinander getrennt und sind auch En Sich differenziert.“ (Dietzel, H., Reformistische Arbeiterbewegung heute. Berlin 1981, S. 8) Das hauptsächliche Ziel marxi stisch-leninistischer Analyse der So zialdemokratie in ihrer Differen ziertheit besteht darin, Möglichkei ten und Perspektiven für die Ak tionseinheit der Kommunisten mit den an Arbeiterinteressen orientier ten Kräften in der Sozialdemokratie aufzufinden und aufzuzeigen. Die erklärte Politik der Kommu nisten geht davon aus, alle Möglich keiten des Zusammengehens mit so zialdemokratisch organisierten Werktätigen im Kampf um die Si cherung des Friedens, um sozialen Fortschritt und Demokratie, um die Realisierung von Arbeiterinteressen gegen das Monopolkapital zu nutzen und zu entwickeln. Doch dieses Rin gen um Aktionseinheit schließt die prinzipielle Auseinandersetzung mit den ideologischen Positionen des So zialreformismus ein, die besonders von den am staatsmonopolistischen Kapitalismus orientierten Kräften vertreten werden und auf die Spal tung der Arbeiterbewegung, auf den Antikommunismus und auf das Be kenntnis zum staatsmonopolisti schen Herrschaftssystem gerichtet sind. Die Auseinandersetzung mit der Ideologie des Sozialreformismus konzentriert sich auf die Entlarvung der demagogischen Konzeption vom „demokratischen Sozialismus“, die von sozialreformistischen Ideologen als Scheinalternative dem realen So zialismus entgegengestellt wird, in Wirklichkeit jedoch apologetischen Charakter in bezug auf die ökono mischen und politischen Verhält nisse des Imperialismus und konter revolutionären Charakter gegenüber den politischen Errungenschaften des realen Sozialismus trägt. Das hauptsächliche Kriterium, an dem sozialreformistische Politik heute gemessen werden muß, ist die Stellung zu Frieden und Abrüstung. Aufgrund ihrer sozialen Basis und ihrer Traditionen in der Arbeiter bewegung ist in der Sozialdemokra tie ein starkes demokratisches Frie denspotential wirksam, das auch von rechten Führern berücksichtigt werden muß. Realistische Züge in den außenpolitischen Konzeptionen rechter sozialdemokratischer Füh rer, die auf eine Weiterführung poli tischer Entspannung positiv wirken können, stehen nicht zuletzt im Zu sammenhang mit der Absicht, sich gegenüber der Politik der Konfron tation und des „Kreuzzuges“ gegen den Kommunismus, wie sie von den konservativen Kräften betrieben wird, zu profilieren. Rechte sozialdemokratische Füh rer vertreten das strategische Kon zept einer langfristigen „Erosion“ des Sozialismus unter weitgehen dem Ausschluß der Anwendung of fener militärischer Gewalt. Die Poli tik der Konfrontation ist zudem mit konservativen Herrschaftsmethoden des Imperialismus im Inneren ver bunden, die zur Einschränkung poli tischer Möglichkeiten des Opportu nismus führen. Hemmend für das Eintreten sozial reformistischer Kräfte für Frieden und Abrüstung wirkt sich immer wieder der Antikommunismus und Antisowjetismus aus, der hier im Unterschied zum offenen und mili tanten Antikommunismus mehr in verdeckten und verschleierten For men vertreten wird. Die ideologi sche Auseinandersetzung mit die sem Antikommunismus ist demzu folge fester Bestandteil des Ringens der Kommunisten um eine Zusam menarbeit mit Sozialdemokraten im Kampf für Frieden und Abrüstung. Dr. ULRICH GEISLER. GO WK Seminar zum Studium von Grundlehren der marxistisch-leninisti schen Philosophie Neue Forderungen an ideologische Arbeit Unter „Ideologien" versteht der Marxismus . solche Gesamtheiten von Ideen; Erkenntnissen, Vorstel lungen, Normen usw., deren Entste hung, Verbreitung, Aneignung und Anwendung unmittelbar durch be stimmte Klasseninteressen geprägt ist. Ideologie stellt Klassenbewußt sein dar. Dabei wird oft der Unter schied zwischen ideologischen (bzw. weltanschaulichen) Theorien und der im Denken, Fühlen und Handeln bestimmter Klassen tat sächlich lebendigen, realisierten Ideologie übersehen. Dieser Unter schied ist gerade für das Verständ nis der ideologischen Tätigkeit kom munistischer Parteien bedeutsam. Diese Parteien stehen vor der ge schichtlich neuen Aufgabe, im Mas senbewußtsein, das in der Ge schichte der Menschheit unter dem dominierenden Einfluß unwissen schaftlicher, ja mystischer ideologi scher Lehren stand, eine wissen schaftliche Denkweise durchzuset zen. Es ist völlig klar, daß dies einen widerspruchsvollen Prozeß darstellt und damit harten Kampf bedeutet, die Grundlagen der wis senschaftlichen Theorie des Marxis mus-Leninismus, möglichst prak tisch folgenreich, im Massenbewußt sein fest zu verankern. Die Vermittlung und Aneignung der marxistisch-leninistischen Theo rie findet selbstverständlich unter sozialistischen Verhältnissen ins gesamt weit günstigere Bedingun gen, als in der kapitalistischen Ge sellschaftsordnung. Aber diese Theo rie ist das Ergebnis wissenschaft lichen Nachdenkens - im Karl- Marx-Jahr hatten wir reichlich Gele genheit, die bahnbrechenden wis senschaftlichen Leistungen des Be gründers des wissenschaftlichen So zialismus zu würdigen —, sie kann sich also, selbst unter angenom men idealen sozialen Voraussetzun gen, im Bewußtsein der Werktäti gen nicht spontan reproduzieren, im Sozialismus wird also ideologi sche Arbeit keineswegs überflüssig, Der Marxismus-Leninismus über den Klassencharakter der Ideologie. Die Aufgaben der Parteiorganisationen zur Festigung und Weiterent wicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen im Gegenteil: Sie wird in dem Maße qualitativ neu gefordert, wie immer mehr Menschen in die be wußte Gestaltung dieser Gesell schaftsordnung einzubeziehen sind. Gerade deshalb bezeichnen wir sie mit Recht immer wieder nachdrück lich als eigentliches „Herzstück" der Parteiarbeit. Die ideologische Tätigkeit der Partei hat gegenwär tig mehr denn je zur Aufgabe, den Kampf um Spitzenleistungen vor al lem auf dem Gebiet des wissen schaftlich-technischen Fortschritts zu unterstützen. Davon, wie es ihr gelingt, das Wissen und Können der Menschen, ihren Ideenreichtum und ihre Be harrlichkeit beim Lösen schwieriger Probleme zu wecken und zu ermuti gen, ist das ökonomische und poli tische Gewicht des Sozialismus in der Systemauseinandersetzung mit dem Imperialismus, im Kampf für die Bewahrung und Festigung des Friedens, wesentlich abhängig. Das aber erlegt ideologischer Ar beit Normen auf, um deren Erfül lung noch konsequenter als bisher gerungen werden muß. Spitzenlei stungen in Wissenschaft und Tech nik stellen höchste Ansprüche an die Leitungstätigkeit, an Risikobe reitschaft und Konsequenz. Solche Leistungen sind unvereinbar mit Mit telmaß, Routine, Formalismus und Bequemlichkeit. Um so deutlicher zeigt sich, daß eine an „beque men" Normen orientierte ideologi sche Arbeit, die Auseinandersetzun gen aus dem Wege geht und selbst nur ungenügend den Willen erken nen läßt, sich den ideologischen und weltanschaulichen Fragen der sozialistischen Entwicklung zu stel len, diesen heute so notwendigen Kampf um wissenschaftlich-techni sche Spitzenleistungen kaum zu sti mulieren vermag. Dr. BERND OKUN, GO ML Philosophie Seminar zum Studium von Grundproblemen der politischen Ökonomie des Sozialismus und der Wirtschaftspolitik der SED Transportaufgaben effektiv und bedarfsgerecht erfüllen Eine wesentliche Forderung des X. Parteitages der SED be steht darin, eine entscheidende Senkung des Aufwandes für alle Transportprozesse zu erreichen, die sich logisch in unser gesam tes volkswirtschaftliches Han deln bei der Verwirklichung der ökonomischen Strategie einbet tet. „Der gesamte Gütertransport muß effektiver erfolgen, auf kür zestem Wege mit weniger Treibstoff und Energie.“ (1) Hier von ausgehend und insbesondere auf die 3. Tagung des ZK der SED und die Beschlüsse zum Fünfjahrplan 1981 - 1985 ge stützt, fanden diese Aufgaben ih ren Niederschlag in den vielfäl tigsten Initiativen und Maßnah men von Arbeitskollektiven, Be- trieben, Kombinaten, örtlichen und zentralen Staatsorganen wie auch solcher Massenorganisatio nen wie der FDJ und des FDGB. Auf der 7. Tagung des ZK der SED konnten deshalb bereits im November deutliche Erfolge auch bei der effektiveren Gestal tung der Transportprozesse in un serer Volkswirtschaft festgestellt werden, insbesondere bei der Verlagerung von Transporten von der Straße auf Schiene und Wasser, bei der Kraftstoffeinspa- rung und bei der Elektrifizie rung von Hauptstrecken. (2) Das führte 1983 insgesamt dazu, daß es gelang, die gewachsene Pro duktion bei einem niedrigeren Transportvolumen zu realisieren und somit den spezifischen Transportaufwand um 5 Prozent niedriger zu halten als 1982. Die hierbei beschrittenen Wege gilt es fortzusetzen, bereits vorhan dene Erfahrungen noch schneller umzusetzen und neue, noch wirk samere Methoden der Erhöhung der Effektivität der Transport- sem Aspekt sehr verantwortungs bewußt realisiert werden muß. Die Anforderungen der be darfsgerechten und effektiven Gestaltung der Transportpro zesse an die Volkswirtschaft selbst, erstrecken sich vor allem auf 1. die Bereitstellung von Erzeug nissen und Leistungen aus den anderen Zweigen und Bereichen der Volkswirtschaft zu einer sol chen Reproduktion der eingesetz ten Fonds, daß entscheidende Fortschritte bei der sozialisti schen Intensivierung im Trans port erreicht werden, einschließ lich des erforderlichen tech nisch-technologischen Vorlaufes und seiner schnellen transport- wirksamen Umsetzung und 2. die Sicherung einer hohen Qualität der Leitung, Planung und ökonomischen Stimulierung des Transports, die entsprechend den sich verändernden volks- und weltwirtschaftlichen Bedin gungen weiterentwickelt wird. Die angesprochene Ablösung von Straßentransporten durch den Transport mit der Eisenbahn und mit der Schiffahrt ist ein Aus druck dieser Vervollkommnung der Struktur der verschiedenen Transportprozesse untereinan der. Wichtige Aufgaben bei der Erhöhung der Bedarfsgerecht heit und Effektivität der Trans portprozesse haben aber auch die Entwicklung der Werkfahr gemeinschaften und darüber hin aus auch die Nutzung solcher ört licher Transportreserven wie der Straßenbahn für den Gütertrans port während der Nachtzeiten wie es bereits einige Leipziger Betriebe erfolgreich tun. Sehr große Möglichkeiten zur bedarfsgerechten und effektive ren Gestaltung der Transport- Der Beitrag des Transportwesens zur Verwirklichung der ökonomischen Strategie des X. Parteitages der SED. Die Aufgaben aller Bereiche bei der rationellen und effektiven Gestaltung der Transportprozesse Prozesse zu finden und anzu wenden. Im Seminar sollte an diese ge samte Problematik in 2 Schritten herangegangen werden. Als 1. Schwerpunkt bietet es sich an, daß sich die Seminar teilnehmer erst einmal über die volkswirtschaftliche Stellung der Transportprozesse, insbesondere des Transportwesens, bei der Verwirklichung der ökono mischen Strategie des X. Partei tages der SED verständigen. Hierbei sollten vor allem die Er kenntnisse aus dem Studium der angegebenen Quellen bei Karl Marx und W. I. Lenin mit ein bezogen werden. Darauf aufbauend sollten dann als 2. Schwerpunkt anhand der Merkmale der volkswirtschaftli chen Einbindung des Transports die Aufgaben aller Bereiche der Volkswirtschaft, einschließlich des Transportwesens, zur be darfsgerechten und effektiven Gestaltung der Transportpro zesse näher beleuchtet werden. Die volkswirtschaftliche Stel lung des Personen- und Güter transports ist durch zwei wesent liche Aspekte bestimmt. Das sind einerseits die Aufgaben bzw Funktionen des Transports in der Volkswirtschaft und an dererseits die Anforderungen, die eine hocheffektive Gestal tung der Transportprozesse an die Volkswirtschaft selbst stellt. Beide. Seiten hängen sehr eng zu sammen. Die Funktionen des Transports in der Volkswirtschaft sind da durch bestimmt, daß er 1. als Voraussetzung jeglicher Produktion ihre Elemente (Ar beitskraft, Arbeitsgegenstand und Arbeitsmittel) am Ort der Produktion zusammenführen muß; 2. als eine physische Bedingung, als ein Träger des Austausches, der Distribution sowie der Kon sumtion fungieren muß; 3. in engem Zusammenhang mit den genannten beiden Funktio nen als Faktor des Wachstums, der Proportionalität sowie der Kontinuität und Effektivität des gesamten volkswirtschaftlichen Reproduktionsprozesses wirksam werden muß und 4. als Mittel der sozialen Kom munikation eine Aufgabe hat, die in ihren Auswirkungen un mittelbar bis in die Herausbil dung der sozialistischen Lebens weise reicht und auch unter die Prozesse bietet auch die weitere Entwicklung der Werkfahrge- meinschaften, wobei es in unse rer Volkswirtschaft bereits eine ganze Reihe von guten Erfah rungen gibt. Diese gilt es in noch stärkerem Maße auch auf die Bc- dingüngen von Städten, Kreisen oder Bezirken anzuwenden, in de nen es solche Organisationen zur Transportauslastung und -Opti mierung noch nicht in ausrei chendem Maße gibt. Im Bezirk Erfurt, um nur ein Beispiel zu nennen, konnten auf diesem Wege der Neuprofilierung der Werkfahrgemeinschaften, nach branchen- oder territorial orien tierten Gesichtspunkten, bei Ein beziehung der Personenverkehrs- Werkfahrgemeinschaften, der Be- und Entladungsgemeinschaften von Betrieben sowie von neuen. Betrieben ohne eigene Transport kapazitäten, sehr gute Resultate erzielt werden. Ohne in diesem Rahmen auf alle konkreten Wege und Mög lichkeiten der Erhöhung der Effektivität und Bedarfsgerecht heit der volkswirtschaftlicher Transporte eingehen zu können, die es gibt und die in Abhängig keit von der Berufsspezifik der Zirkelteilnehmer hier oder dort im Mittelpunkt stehen werden, sollte der Beitrag aller dieser Prozesse zur Sicherung der be währten Einheit von Wirt schafts- und Sozialpolitik unse rer Partei hervorgehoben wer den. Volkswirtschaftliche Ef fekte der Leistungssteigerung, die in der materiellen Produk tion durch die sozialistische In tensivierung erzielt wurden, dür fen beim Transport nicht wieder verschenkt, sondern müssen im Gegenteil weiter vergrößert wer den. Dann wird es uns auch wei terhin möglich sein, für die be kannten 20 Pfennig von einem Ende unserer Stadt zum anderen zu fahren. Dr. KARL-HEINZ SIEBER. GO Wirtschaftswissenschaften Literaturangaben: (1) Bericht des ZK der SED an den X. Parteitag der SED, Be richterstatter : Genosse Erich Honecker, Dietz Verlag, Berlin 1981, S. 68 (2) vgl. Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des ZK der SED, Berichterstatter: Genosse Werner Felfe, Dietz Verlag, Ber lin 1983, S. 22
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