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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
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Band
Band 1984
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WIRD FRIEDEN BLEIBEN? Diese alles entscheidende Frage — wer stellt sie sich heute nicht? Ja. so wurde es mehrfach auf dem 7. Plenum des ZK der SED formu liert, der Frieden, kann dauerhaft ge sichert werden. Denn: Noch nie zu vor waren die Kräfte des Friedens, dje denen des Krieges entgegen- steten, so zahlseich und stark wie gerade heute. Die Kräfte des Friedens — das sind gemeinsam mut vielen anderen auch wir. Das sind'- alle diejenigen, die den Sozialismus mit ihren Taten stark machen und die ihn schützen und verteidigen. Den Sozialismus zu verteidigen, das heißt für uns als Lernende und Lehrende an einer Universität, sich gerade-jetzt zu en gagieren. In der GST. der Zivilverteidigung, als Reservist, in der Kampfgruppe, im Wehrsport...' Denn für die Be wahrung des Friedens müssen wir gerüstet sein, geistig wie körperlich. Welche Möglichkeiten bieten sich uns dafür an unserer Universität? Haben überhaupt schon alle «e Not wendigkeit erkannt? Was ist Uns der Wehrsport tatsächlich wert? Uwe Kraus. Leutrant der' Re serve und Student des 3. Studienjah res an der Sektion Journalistik, ydis- kutierte für die ..UZ' darüber mt: BRUNO MEYERT, stellv. Leiter des Ka binetts für sozialistische Landesvertei digung und Mitglied der Zentralen Lei tung der Reservistenkollektive. ULRICH SEEMANN, Stellvertreter PE/ Org. des GST-KV der KMU. DR. FRED VORWERK, Mitglied der Kommission für sozialistische Wehrer ziehung der KMU" und Mitglied der Kommission Sportschießen des DSV der DDR. Was ist uns an der Universität der Wehrsport eigentlich wert? UZ-Disput über diese und andere Fragen der sozialistischen Wehrerziehung UZ: Wir sind der Meinung, Worte allein genügen angesichts der Situa tion nicht, Taten müssen her, und ein entscheidendes Betätigungsfeld ist der Wehrsport. Aber er kann na türlich nicht Anliegen einer Organi sation oder Institution sein. Wer macht ihn nun aber zu seiner Sache? Roll' Kahmig: Die GST ist natür lich. na sagen wir mal Hauptver- antwortlicher für den Wehrsport, vor allem, wenn es um seine ma terielle Absicherung geht. Aber darin kann sich unsere Arbeit natür lich nicht erschöpfen. Unsere Arbeit ist darauf ausgerichtet, vor allem den Reservisten an unserer Universität die Wehrkraft zu erhalten, und dazu gehört die wehrsportliche Tätig keit ebenso wie die Arbeit im poli tisch-ideologischen Bereich. Natür lich verlangt man von uns auch die Organisation des Wehrsports, aber da sind wir bei 10000 Studenten, von den Wissenschaftlern, Arbeitern und Angestellten ganz zu schwei gen. natürlich überfordert. Ohne Zu sammenarbeit und Unterstützung mit bzw . durch andere Erziehungs träger. also der staatlichen Leitung, der FDJ. dem FDGB. dem Reservi stenkollektiv usw., würde sich da wenig bewegen, zu wenig. Dr. Fred Vorwerk: In dieser Hin sicht gibt es meiner Meinung nach noch große Unklarheiten über die Rolle der GST. In ihrem Statut steht, daß sie „Träger und Organi sator“ des Wehrsports ist. Das schließt aber ein, daß sowohl ihre Mitglieder als auch andere eine ent sprechende politische Haltung zum Wehrsport und seiner Notwendig keit haben. Diese herauszubilden, ist auch Aufgabe der GST. aber eben keinesfalls allein. Da benötigt sie' die Hilfe aller. Bei entsprechen der Haltung und Einstellung wer den dann auch Organisationsfragen zweitrangig bzw. treten gar nicht erst auf. Interessante Aufgaben für Reservisten Bruno Meyert: Die zentrale Lei tung der Reservistenkollektive und das Kabinett für Landesverteidi gung sehen darin vorrangig ihre Aufgabe, nämlich insbesondere die Reservisten militärpolitisch zu schu len. Sie sollen andere überzeugen, was natürlich die eigene Überzeugt heit einschließt. Ulrich Seemann: Ich halte diesen Gedanken für sehr wichtig. Mit der Hilfe unserer Reservisten könnten wir z. B. auch das Manko in den Al tersklassen II und III beseitigen. Dort stabile Mannschaften auf die Beine zu stellen, ist uns bisher nicht gelungen. Auch an Übungsleitern für den Wehrsport ist noch Mangel. Auch da könnten uns die Reservi sten helfen und für sich ein interes santes Betätigungsfeld schaffen. UZ: Wir haben die Situation im Wehrsport kurz umrissen. Es erhebt sich die Frage, was getan werden kann, getan werden muß. um seinen Stellenwert und vor allem sein Niveau zu erhöhen? Rolf Rahmig: Für uns besteht ein wichtiger Weg, vielleicht der wich tigste überhaupt, im Erfahrungsaus tausch zwischen den Grundorgani sationen und Wehrsportsektionen. An der Sektion TV zum Beispiel exi stieren zwei der vier Wehrsportgrup pen innerhalb des obligatorischen Sportunterrichts. Diese GO wird vor den Vorsitzenden der anderen GO berichten und ihre Erfahrungen wei tergeben. wie wir überhaupt alle Zu sammenkünfte nutzen, uns gegen seitig mit Erfahrungen zu versor gen. Schulungen im Kabinett für Landesverteidigung tun ein übriges. Und all das muß sich in konkreten wehrsportlichen Aktivitäten an den einzelnen Sektionen und Einrich tungen unserer Universität nieder schlagen. Höheres Niveau nicht auf Papier erreicht Ulrich Seemann: Entscheidend für die Qualität /auch unserer Arbeit sind letztendlich die Ergebnisse in der Ausbildung. Sie sind das Abre chenbare, das auch allein dazu dient, die Wehrfähigkeit zu erhallen und zu stärken. Ausgebildet aber wird in den einzelnen GO, in den Sektionen, auch in den Seminargrup pen, vorausgesetzt, daß Wehrsport in ihrer Arbeit eine Größe ist. Nur Was dort getan wird zählt. Ein höhe res Niveau des Wehrsports erreicht man also nicht irgendwo auf dem Papier, sondern nur durch eine Ver- Armeegeneral Heinz Hoffmann, Mit glied des Politbüros des ZK der SED und Minister für Nationale Verteidi gung, auf dem 7. Plenum des ZK der SED: „Angesichts verheerender Waffen in den Händen der Feinde des Friedens müssen wir alles, aber auch alles tun, um den Krieg zu verhindern. Demjenigen,' der eine Aggression plant, muß für den Ernstfall der sichere Untergang drohen. Er darf sich keine Chance eines Sieges in irgendeiner Art von Kriegen ausrech nen, er muß sich seines tödlichen Risi kos bewußt werden ..." besserung der Arbeit in den Grund organisationen. UZ: Auf welche Art und Weise kann das geschehen? Bruno Meyert: Dazu könnten u. a. die wehrsportlichen Vorhaben unserer 28 Reservistenkollektive, so viele gibt es an unserer Uni, genutzt werden. Die bevorstehenden Win termärsche, Geländeläufe und auch die Herbstmärsche sind gute Gele genheiten. Rolf Rahmig: Von unserer Seite streben wir an, differenzierter die Interessen zu berücksichtigen, die schon „von Berufs wegen“ vorhan den sind. Beispielsweise liegt den Physikern möglicherweise der Funk sport näher als anderen, werden sich die Mediziner mehr mit Mi litärmedizin befassen wollen. Na türlich geht das nicht schablonen haft. Es ist verständlich, daß man das Problem an der Sektion KuK an ders in den Griff bekommen muß. Auch hier sind neue Ideen der Grundorganisationen gefragt. Für Anspruchsvolle: Wehrkampfsport Dr. Fred Vorwerk: Ohne Aus nahmen, die auch hier die Regel sprengen, zu übersehen — eigentlich sind es vier Wehrsportarten, denen man an unserer Universität auf Mas senbasis nachgehen kann: Sport schießen, Luftgewehr und Standard gewehr, Militärischer Mehrkampf und Wehrkampfsport. Wenn unter den neu immatrikulierten Studen ten rechtzeitig dafür geworben wird, finden sich erfahrungsgemäß auch genügend Interessenten, un abhängig von dieser oder jener Sek tion. Und wo eine Wille ist, da ist auch ein Weg. Viele Dinge lassen sich schnell und ohne großen Auf wand organisieren, z. B. das Luft gewehrschießen. Es gibt, den FDJ- Pokal, den FDGB-Pokal — beides übrigens auf FDJ-Gruppen- bzw. Ge- werkschaftsgruppenbasis —, Stu dentenmeisterschaften und Meister schaften der GST. Und wem das al les zu einfach ist, für den gibt es ja die jüngste Wehrsportart, den Wehr- kampfsport. UZ: Damit ist ein Stichwort gefal len. Wehrkampfsport — was hat es damit auf sich? Ulrich Seemann: Mit dieser neuen wehrsportlichen Disziplin können wir der Tatsache gerecht werden, daß viele unserer Angehörigen ge diente Reservisten sind. Sie finden beim Wehrkampfsport Anforderun gen vor, die denen der Armee zu mindest nicht allzusehr nachste hen ... Dr. Fred Vorwerk: ...und um so alarmierender ist es, daß von den vier- bis fünftausend Reservisten unserer Universität bisher ganze 121 diese Disziplin für sich entdeckt ha ben. Aber hier beginnt das ideologi sche Problem! Wehrkampfsport — das heißt sich körperlich schinden. Von „Spielerei“ — nicht selten war in der Vergangenheit dieses „Argu ment“ gerade von Reservisten zu hö. ren, wenn es um den Wehrsport in der GST ging — ist dabei keinesfalls mehr die Rede. Aber das sind die Anforderungen, die wir brauchen, wenn wir von „höheren Aufgaben“ der 80er Jahre auch hier sprechen. Wehrsport - das ist nicht nur Schießen UZ: An jeder Sektion, genauer in jeder GO eine Sektion Wehrkampf- sport zu haben — so lautet die Ziel stellung — ist also nach wie vor Auf gabe. Aber wenden wir uns noch einem anderen Problem zu. Sind wir überhaupt materiell in der Lage, das Bedürfnis nach wehrsport licher Betätigung, das ganz sicher zunehmen muß und wird, zu si chern? Denken wir nur an Termine auf dem Schützenhof und an derswo ... Rolf Rahmig: Als GST-Organi- sation bzw. auch als Universität al lein wären wir kaum in der Lage, den Wehrsport heute und zukünftig in all seinen Formen abzuwickeln. Deshalb haben wir Freundschafts verträge mit der NVA auf verschie denen Ebenen und mit anderen In stitutionen. Natürlich entscheidet auch hier die gute Koordinierung und rechtzeitige Planung viel. Dr. Fred Vorwerk: Ich glaube, wir können diese Frage klar mit „ja“ beantworten, denn Wehrsport ist nicht nur Schießen. Wenn nur das notwendige Bedürfnis vorhan den ist — Wege zur Realisierung, fin den sich allemal. Wir meinen; das Gespräch hat eines verdeutlicht, nämlich dies: Wir alle müssen uns unserer per sönlichen Verantwortung zum Schutze des Friedens noch bewußter werden. Die Möglichkeiten, diese Be wußtheit in Taten umzusetzen, sind längst nicht erschöpft. Das betrifft Studenten, Wissenschaftler, Arbei ter und Angestellte gleichermaßen. Körperliche Anstrengungen, ja selbst eine gewisse „Schinderei“ dürfen wir dabei nicht scheuen, da mit die KRÄFTE DES FRIEDENS AUCH STÄRKER BLEIBEN ALS DIE DES KRIEGES. Unter Anleitung des UZ-Kolle- giumsmitgliedes OL Dieter Schme- kel waren an der Vorbereitung und Gestaltung des Gespräches beteiligt: Uwe Kraus, Frank Maiwald, Tho mas Beigang, Alexa Zschörneck, Jörg Klotz. BisherigeErgebnisse-gute Basis für weitere Arbeit Studienjahreskonferenz des 1. Studien» Jahres der GO Chemie fand statt Traditionsgemäß gegen Ende des ersten Semesters fand am 17. Januar an der FDJ-GO Chemie die Studienjahreskonferenz des ersten Studienjahres statt. Im Beisein des Lehrkollektivs, das unter Leitung von Prof. Thomas steht, des Direktors für Erzie hung, Aus- und Weiterbildung, Prof. Mann, und von Dr. Helmut Thieme, Sekretär für Wissen schaft der FDJ-Kreisleitung, wur de über die bisherigen Stu dienergebnisse und die im Ju gendverband geleistete Arbeit kritisch Rechenschaft gelegt. Das Ergebnis der Diskussion ergab viel Positives, läßt aber auch Re serven erkennen, die auf ver schiedene Ursachen zurückzu führen sind. Die Leistungen im Hauptfach Chemie sind nach Schwierigkeiten in den ersten Monaten auf einem guten Niveau. Der Studienjahresdureh- schnitt beträgt 2.3. Auch im Marxistisch-lenini stischen Grundlagenstudium kön nen wir gute Leistungen resü mieren. Dabei / wird eine interes sante Gestaltung des MLG durch Einbeziehung philosophischer Probleme der Naturwissenschaf ten — z. B. in Form von Jahres arbeiten — angestrebt. Leider müssen wir aber feststellen, daß die Leistungen in einigen Neben fächern. wie z. B. in Physik, noch nicht den Ansprüchen ent sprechen. Die FDJ-Kollektive haben sich von Beginn an gut konsolidiert. Ihre Arbeit erstreckt sich nicht nur auf Studienprobleme, son dern beschäftigt sich natürlich auch mit interessanter Freizeit gestaltung für die Jugend- freunde. Eine FDJ-Gruppe wird zum Beispiel gemeinsam mit hö heren Studienjahren den Freund schaftsvertrag mit der „Nationa len Hochschulgruppe“ Laos reali sieren und übt damit aktiv Soli darität. Insgesamt also eine gute Basis für die weitere Arbeit, die bei umfassender Förderung im Stu dium und engagierter Arbeit im Jugendverband einen hohen Lei stungszuwachs für das gesamte Studienjahr erwarten läßt. JOACHIM STACH Studenten des ersten Studienjahres der GO Chemie beraten über bis herige Studienergebnisse. Foto: HFBS/Schiefer Hinweise und Informationen zum Studium werden gegeben Im VEB Deutscher Verlag der Wissen schaften. Berlin 1983, erschien das Buch „Ich bin Student“. Herausgeber: Achim Hoffmann/Gerlinde Mehlhorn -m*ito "• -- -"3 ---a . ; A/-- 4, -f--4 ast - "0-~ --dca - g-f- "m- —v- • a9 Lta-ctm—-- ■ +----- ot AmA,t «ar - |—- sh.-. • «9, rr e-.•s- Ratgeberbücher sind meist sehr gefragt — sicher auch eines der neuesten aus dem Deutschen Verlag der Wissenschaften: ..Ich bin Student“ ist unlängst im Buchhandel erschienen. Diese 136-Seiten-Broschüre will ju- gen Leuten helfen, die Hürden des neuen Lebensabschnitts „Stu dium“ mit Erfolg zu meistern. Diese Hilfe beginnt bereits bei der Information. Laut neuesten soziologischen Studien sind viele Studienanfänger über Studium und Studienfach relativ unzu reichend informiert. Deshalb wird Antwort auf Fragen ge boten : Wie bereite ich mich auf das Studium vor? Welche Vorausset zungen muß ich mitbringen? Wo kann ich mich informieren? Wel che Aufgaben haben Hochschul lehrer und wissenschaftliche Mit arbeiter? Wie studiere ich in und nach Lehrveranstaltungen? Wie meistere ich Prüfungen? Es geht um Einteilen von Zeit und von Stipendium — ohne zu bevormun den (I). Studium wird zudem als Genuß gesehen — und so wird für Kultur und Sport, Feiern und Liebe im Studium plädiert. Über haupt ist der Abschnitt über Liebe und Sexualität ein begrü ßenswertes Novum in dieser Art Ratgeberbuch. Besonders informativ sind die Abschnitte über Lehrveranstal tungen und über das Wie des Selbststudiums — z. B. Literatur auswahl, das Anlegen einer Schlagwortkartei sind alt-neue Anregungen in origineller; Art an geboten. So findet der Leser an verschiedenen Stellen Geschich ten über die Studenten- und Uni versitätsgeschichte. Eine gelun gene Verpackung — weil in aus gewogener Dosierung. Etwas schwach kommt dagegen der Ab schnitt über Freizeit weg. Auf Bemerkungen z. B. darüber, daß die Nachfrage für Diskotheken und Faschingsveranstaltungen groß sei und deshalb die Interes senten sich rechtzeitig um Kar ten bemühen sollten, kann durch aus verzichtet werden. Wer weiß das nicht? Klug informiert und zum Nach denken und vielleicht auch Nach vollziehen anregend sind die 10 ..Goldenen Regeln für den Stu denten" — sozusagen ein Re sümee für erfolgreiches Studie ren: Die richtigen Motive haben, einen sachgerechten Arbeitsstil finden, Eigenaktivität entwik- kein, kollektiv arbeiten, politi sche und fachliche Arbeit ver binden. seinen Beruf lieben, mit der Wissenschaft verbunden sein, praxisverbunden studieren, vielseitig sein und sich nicht un terfordern. Diese Hinweise geben die Auto ren — Wissenschaftler der Karl- Marx-Universität und des Zen tralinstituts für Jugendforschung Leipzig — nicht als weise Ratge ber vom Katheder herab. Viel mehr stellen sie in populärer Art neben ihre eigenen Erfahrungen die Ergebnisse von soziolo gischen Studien. Diese Broschüre •wurde somit nicht von sechs Autoren (A. Hoffmann, G. Mehl horn, K. Starke, U. Starke, H.-G. Mehlhorn, H. Schauer), sondern von vielen Studenten und Absol venten geschrieben. HARALD SCHMIDT
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